Schlussbemerkungen. Die Fernsprechanlagen in Deutschland sind sämmtlich mit oberirdisch geführten Leitungen hergestellt. Der Grund davon liegt einesthcils darin, dass unterirdische Leitungen einen ganz unverhältnissmässigen Kostenaufwand erfordern und grosse Schwierigkeiten bei der Einführung in die Sprechstellen hervorrufen würden, als auch wesentlich darin, dass in mehr adrigen Kabeln die Inductionserscheinungen beim Betriebe der Sprechleitungen störend einwirken können. Es käme in Frage, oh nicht zur Vermeidung von inductorischen Erscheinungen einadrige Kabel in Rohrleitungen verwendet werden können. Allein es bleibt immer nicht allein die sehr bedeutende Höhe der Kosten der Anlage in Berechnung zu ziehen, sondern auch der Umstand, dass eine Vermehrung der Leitungen ebenfalls recht kostspielig sein würde. Die unterirdische Anlage der Fernsprechleitungen ist daher bis jetzt noch nicht bewirkt und wird mittels mehradriger Kabel auch wohl überhaupt nicht hergestellt werden können. Wenn es nothwendig wird, einzelne kürzere Strecken unterirdisch zu führen, so kann man, wenn die Strecke sehr kurz ist (40—50 m), wie bei der Einführung in das Vermittelungs - Amt, mehradrige Kabel ohne Besorgniss, inductorische Wirkungen der einzelnen Adern auf einander zu erhalten, verwenden. Bei längeren Strecken ist dies jedoch bedenklich, da bei einem 400—500 m langen mehr-