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Jahrg. 1881 Allgemeine Zeitschrift für Textil-Industrie. Seite 65 • v • r :. VH VH V p. T ALLGEMEINE ZEITSCHRIFT für EXTIL-INDUSTRIE. Chef-Redactf.ir : PH. ZALUD in Chemnitz. zzizzjzzz: Li • ♦ Nr. 5. Ghemnitz—Wien—Leipzig, 1. März III. Jahrg. Intialt. Abhandlnnsren: Leber die Wichtigkeit des Tourenzählers als Hülfsapparat für den Spinnerei-Techniker vom Fabrikdirector Benno Xiess. — Neuerungen an Waterfeinspinn- maschinen von James Compstone Fell in Ashton a. d. Line. — Hahlo «fc Liebreich's neue Schaftmaschine für mechanische Webstühle von Richard Lüders. — Webmuster Nr. 6. — Einiges über Zettelei für Schottische Schlichtmaschinen von A. F. — Ueber Wirkerei und Strickerei. — Gestrickte Stoffe. — Bleichverfahren für Warpcops und Pincops von Emanuel Rusch in Pottendorf. -— Ueoer die Appretur von Flockonestoffen von R. — MittheUnnsren: Notizen. — Patent-Anmeldungen. — Patent-Ertheilungen. — Fragekasten. Beantwortungen. — Inserate. & ABU AXOLUfiGE N, lieber die Wichtigkeit des Tourenzählers als Hülfsapparat für den Spinnerei-Techniker v. Fabrikdirector Benno Xiess. III. Hierdurch hat man nun ein Mittel, für jeden beliebigen Selfactor eine constante Zahl ausfindig zu machen, welche es ermöglicht, sofort den einer gewissen Anzahl Drehungen ent sprechenden Schaft zu bestimmen. Da, wie ersichtlich, die Drehungen abhängig sind von der Anzahl Zähne des Schaftes, so lässt sich der Ausdruck für die Drehungen durch che Formel darstellen: T = X . s oder T = , s wobei X die für den betreffenden Selfactor und einen bestimm ten Wirtel gültige Constante, s die Zähnezahl des Schaftes und T che Drehungen per Zoll engl, bedeutet. Vergegenwärtigt man sich ferner, dass, da der Schaft das treibende Bad ist, für eine grössere Zähnezahl desselben der Wagen also schneller am Ende seiner Bahn angekommen ist und in Folge dessen che Drehungen per Zoll engl, kleiner werden, so dass also der Schaft umgekehrt proportional den Drehungen ist, so entspricht dieser Bedingung doch offenbar nur die Formel: T = s Für unsern Selfactor hatte der Schaft 30 Zähne, der Wirtel 312 mm. Durchmesser und per Zoll engl, fanden sich 8,63 Drehungen. Setzt man diese Werthe in der obigen Formel ein, so ist 8,63 = 4 oder X = 8,63 . 30 = 258,9 und somit allgemein T --- 258,9 und s = 258,9 T • = 23,3, also 23 Zähne New-Orleans mit 11,1 Drehungen pr. Zoll engl, spinnen, so müsste der zugehörige Schaft nach der Formel: 258,9 T 258,9 * ~ 11,1 haben und erhielt das Garn in der That 258 9 - = 11,26 Drehungen per Zoll engl, zo Wird mit dem Zähler gesponnen, so ist che Constante X in ganz dergleichen Weise zu ermitteln. Der Selfactor habe den 490 mm. Wirtel anstecken, der Zähler sei 49 und es zeige die Uhr beim Beginn des Ver suches = 2680. Ich lasse wiederum 5 Mal herausspinnen und zeigt dann die Uhr 3074. Für 5 Auszüge sind also die Zeiger um 3074 — 2680 = 394 Theilstriche fortgerückt und da die Spindelgeschwindigkeit wie 1 : 20 über setzt ist, so kommen auf einen Auszug 394 . 20 . = loiG bpmdeltouren oder bei einem Wagenwege von 63,75 Zoll engl, betragen die Drehungen pr. Zoll: TT = 24,72 Drehungen, DO, i O was dem Drahte von 40r Sterngarn aus Xew-Orleans entspricht. Beim Spinnen mit dem Zähler wachsen aber die Dreh ungen mit der Zähnezahl des Zählers, die Drehungen sind also direct proportional dem Zähler und um dieser Bedingung zu entsprechen, muss der Ausdruck für die Drehungen per Zoll engl, die Form haben: T = X . Z oder Z — T r X = = 0,504 Setzen wir hier die Werthe ein, so ist: 24,72 = X . 49 oder 24,72 49 und endlich für das Spinnen mit dem Zähler und den 490 mm. Wirtel (immer nur für diesen Selfactor) T = 0,504 Z oder Z = T ,. 0,504 Auf die Weise ermittelt man sich für jeden Selfactor die gewissen Wirteldurchmessern entsprechende Constante X uud erhält dann folgende (Parr-Curtis-Selfactor entsprechende) Tabelle: Mit dem Schaft gesponnen Mit dem Zähler Dnrcbraesser des Hirtels in mm. 250 312 390 420 450 490 490 Die Constante >■ findet sich 192 259 290 314 345 375 0,504 Die Drehung pr. Zoll engl. T 192/s 259/s 290/s 314/s 345/8 375/s T 0,504.Z Drehungen pr.Zoll engl.für s 32 6.0 8,1 9.1 9.8 10,7 11.7 Z=32 16.1 do. s=30 6.4 8.6 9.7 10,5 11,5 12,5 Z=36 18.1 do. s=28 6,9 9.2 10.3 11,1 12.3 13.4 Z=40 20.2 do. s=26 7.4 9,9 11.1 12,1 13,3 14.4 Z=44 22.2 do. s=24 8,0 10,8 12,1 13,1 14.4 15,6 Z=48 24,2 do. s=22 8,7 11.8 13.2 14.3 15,7 17.1 Z=52 26,2 do. s=20 9.6 12,9 14,5 15,7 17,3 18,7 Z=56 28.2 do. s=18 10,7 14,4 16.1 17.4 19,1 20,8 Z=60 30.2 Es lassen sich also nun für jeden Schaft (hei dem 312r Wirtel) die ihm entsprechenden Drehungen bestimmen und umgekehrt lässt sich der gewissen Drehungen entsprechende Schaft sofort ausfindig machen. Wollte man z. B. auf den Selfactor 20r Strumpfgarn aus Diese Tabelle ist aber von hohem Werthe, einmal zeigt sie dem Spinnmeister sofort, welchen Wirtel er für bestimmte Drehungen anzustecken hat, um möglichst viel zu produciren. Wollte man z. B. Garn mit 10,7 Drehungen spinnen, so könnte man ebenso gut den 312r Wirtel und 24r Schaft