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Deutsche allgemeine Zeitung : 21.05.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184305211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18430521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18430521
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-05
- Tag1843-05-21
- Monat1843-05
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 21.05.1843
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Sonntag — Nr-SL. 21. Mai 1843 WM Deutsche Allgemeine Zeitung. MU Auslandes. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Uevepvli<r. Deutschland. span der Saale. Wichtigkeit allseitigen Vertrauens. * Leipzig. Eingehen der Zeitschrift der Pilot. Hannover. Der Ma gistrat will Rumann's Entlassung nicht annehmen. Neuer Mordver such in Osnabrück. -j-Aus Schleswig-Holstein. Das Bundescon- tingent. — Volkszählung in Weimar. Preußen. Düsseldorf. Eriffnung des rheinischen Pcovinzlallandtags. I Berlin. Schelling, -j- Breslau. Die Abkürzung des Cursus der Se minare für Volksschullehrer. Personalien. * Köln. Auffodcrungen zu Petitionen, -f vom Niederrhein. Die Veröffentlichung der Land tagsnachrichten.- Oesterreich. * Wien. Die Genußsucht, -h Wien. Der ungarische Reichs tag. Die kaiserliche Familie. Personalien. Spanien. * Paris. Schluß von Seoane's Rede. Das neue Ministerium. Großbritannien. Die Aufnahme der Erklärungen gegen Irland im Repealverein. Die Times über die Ernennung eines französischen Ge sandten nach China, -j- London. Irland. Tod des Lords Fitzgerald. Die Getrcidegesetze. Frankreich. Das Journal des Dibats über religiöse Polemik. Strenge Censur gegen den Charivari. Verschiedenheit des Bodenanbaues und ungleiche Besteuerung. Einschreiten der bewaffneten Macht zum Schutz eines Pfarrers und gegen die Beschützer eines Schmugglers. Ab setzung zweier Uuterpräfecten. Bildsäule der Jungfrau von Orleans. S Paris. Die Befestigung von Paris. Die Geldmacht, -h» Paris. Nach richten von Algerien. ; Paris. Die polnischen Flüchtlinge. Belgien. Lange Untersuchungshaft eines Unschuldigen. Italien. Der König von Sardinien besucht diese Insel. Dänemark. * Kopenhagen. Erbfolge. Angebliche Unternehmung gegen Marokko. Das Maifest. Die Preßfreiheitsgesellschaft. Veraltete Cri- minalrcchtspflegc. Griechenland. * Konstantinopel. Ueber die russische Note. Türkei. »Konstantinopel. Die Ereignisse von Kerbelah. Unruhen in Bosnien. Das Echo de l'Orient. Tripolis. Expedition gegen die Aufrührer. HandelnnvlFndnftrie. »Hanau. Frankfurt-Hanauer Eisenbahn. Ankündigungen. Deutschland. L Von der Saale, 15. Mai. Sowol die Liberalen als auch die Gegner derselben in Deutschland fehlen dadurch, daß sie zu viel auf das Ausland, und zwar zunächst auf Frankreich Hinblicken. Jene kön nen sich nicht überzeugen, daß man auf andere als auf französische Weise frei und mächtig werden und bleiben kann; diese sind in dem furchtsamen Wahne befangen, jede Freiheit müsse überall eben so gif tige Früchte tragen wie in Frankreich. Die Zahl der französelnden Liberalen ist in Deutschland leider noch immer sehr groß, und sie hat in jüngster Zeit durch eine mit maßloser Uebertreibung wagende, gänz lich undeutsche Schule großen Zuwachs erhalten. Diese Liberalen ver künden schamlos, das deutsche Volk sei durchaus dazu verdammt, wie in den Kleinlichkeiten der Mode, so auch in den höchsten Bestrebungen des Nationallebens ein Affe der Franzosen zu sein. Sie begnügen sich nicht damit, daß wir uns das Gute, was durch die französischen Umwälzungen bewirkt worden, zu nutze machen; sie wollen durchaus, daß wir die Sache von Anfang beginnen und die französische Geschichte Blatt für Blatt nachahmen sollen. Weil dies nicht geschieht, so be haupten sie, Deutschland habe keine Geschichte, es gebe keine deutsche Nation; so schmähen und verspotten sie Alles, was in Deutschland Großes und Schönes geschieht, so hemmen und vereiteln sie unsere Fortschritte durch französelnden Misbrauch der Freiheit. Jeder Unbe fangene sieht ein, daß diese Liberalen der guten Sache mehr schaden als die lebhaftesten oder finstersten Feinde derselben; aber eben durch diese Ueberzeugung wird man auch gezwungen, über manche Richtun gen einer andern Seite entschiedene und schmerzliche Klage auszuspre- chcn. ES wäre ein Unglück für Deutschland, wenn, was Einzelne ver schulden, die ganze Nation büßen müßte. Auf der einen Seite verach tet man die Deutschen, weil sie nicht alle toll und gottlos sein wollen; sollte man auf der andern Seite dem ganzen deutschen Volke miß trauen,, weil einige Gottesläugner und sonstige Tollköpfe darunter sind? Wenn Mangel an Selbstvertrauen und Zutrauen in Deutschland herrscht, ist kein wahres, würdiges und dauerndes Heil für uns möglich. Und doch fürchten wir sehr, daß jetzt nicht Alle im Volke die frohe und feste Ueberzeugung haben, daß die Regierungen in geistiger und poli tischer Hinsicht vorwärts wollen, und daß nicht alle herrschenden Kräfte sich der Möglichkeit des glücklichen Vorwärtskommcnß gewiß halten. Jener Zweifel auf der einen Seile war Schuld, daß einst die räube rischen Franzosen als Befreier begrüßt wurden, und er könnte noch heute dazu beitragen, daß Manche in Deutschland sehnsüchtige Blicke nach Frankreich richteten, daß chrcnwerthe Kräfte sich zur Unthätigkeit verdammten, daß man der tollsten Uebertreibung gleichgültig oder gar schadenfroh beifällig zusähe, und daß so die heilige Sache des deut schen Vaterlandes die Beute marktschreierischer Schwindler und hau- sircnder Witzbolde würde. Ohne Vertrauen ist keine Freiheit im Staate möglich; dieses Vertrauen in Deutschland zu wecken, zu nähren und zu rechtfertigen, soll das rastlose Bemühen aller deutschen Männer sein. Völker und Regierungen sollen sich nicht als Gegner, mit List oder gar mit Gewalt kämpfend, entgegcnstehcn: sie sollen Eins sein, ein und dasselbe Interesse befördern. Der Ruhm, den das deutsche Volk mit neu erwachtem Bewußtsein anstrebt, wird ja auch die deutschen Fürsten schmücken, sowie die Schmach, die Deutschland erlitten, auch auf ihnen lastete. Das deutsche Volk, dies dürfen wir ohne Rückhalt frei aussprcchen, ist das gesündeste, ehrenhafteste und bildungsfähigste Kernvolk der Erde, und die deutschen Fürsten sind aus diesem Volke hervorgegangen und sollen stolz darauf sein, an der Spitze eines sol chen Volkes zu stehen. Wenn Volk und Fürsten von dieser Ueberzcu- gung recht lebhaft und dauernd durchdrungen und begeistert sein wer den, dann werden wir weder äffisch lüstern noch kindisch furchtsam nach außen blicken, sondern von innen heraus freudig und frei unsere Zu kunft bauen, die in eben dem Maße groß und herrlich sein wird, als wir einig, vertrauend und besonnen sind und bleiben werden. * Leipzig, 19. Mai. Die von Th. Mundt begründete, später von F. Saß redigirte Zeitschrift: Der Pilot, hat kurz nach der Ausweisung des Letztem aus Leipzig von ihren Lesern Abschied ge nommen. — Die Leipziger Zeitung hat Nachrichten aus Hannover, wonach der Magistrat beschlossen haben soll, das Dienstentlassungsgesuch Ru mann's nicht anzunchmen. Nun würde er zwar dazu leicht gcnöthigt werden können, da er Numann nicht zwingen kann, seine Stelle wider eignen Willen zu behaupten. Allein da Rumann's Pension aus der Stadtkasse bezahlt werden soll und diese von der Bewilligung des Bür- gervorstehercollcgiums abhängt, so eröffnet sich hier wieder eine Gele genheit, die Sache in die Länge zu ziehen und das Cabinet zu chica- niren, überhaupt die Angelegenheit in ihrer Verwickelung zu erhalten. — Dieselbe Zeitung bringt aus Osnabrück die Nachricht, daß der vor einiger Zeit (Nr. 37) angefallcne Bürger, Westendarp, neuer dings wieder, wie es scheint, weil er geäußert, er getraue sich die Thä- tcr wicderzucrkennen, angefallen und mit mehren Schnittwunden, jedoch zum Glücke wieder nicht lebensgefährlich, verwundet worden. Die Sache wird aufs strengste untersucht, und man rechnet dabei besonders auf einen früher an Westendarp gelangten anonymen warnenden Brief. -fAus Schleswig-Holstein, IO. Mai. Das Holstein-lauen- burgische Bundescontingent soll jetzt doch nach Hannover aus rücken, zuvor aber ein besonderes Manoeuvre bei Itzehoe abhalten. — Das Großherzogthum Sachsen-Weimar hat nach der ncue- en Zählung 251,960 Einwohner, 3761 auf die Quadratmcilc. Der Zuwachs im vorigen Jahre betrug 1861. Auf die Städte kommen 5,604 Einwohner. Preuße«. Düsseldorf, 14. Mai. Heute Mittag hat die Eröffnung des iebenten rheinischen Provinziallandtags hier stattgcfunden. KSerlin, I7.Mai. An unserer Universität ist dieTheilnahme an den philosophischen Vorlesungen unverkennbar und noch im Stei gen und -dürfte sich in diesem Sommer thcilwcise andern Docentcn zu- wendcn, da Hr. v. Schelling, dem Vernehmen nach, im Sommer- >albjahre keine Vorlesungen halten, sondern, von seiner Münchner Reise Mückgekehrt, Karlsbad besuchen wird. -f Hreslau, 16. Mai. Befremdet hat es bei unsern hiesigen und den Schulmännern unserer Provinz, sowie bei dem Publicum, wcl-
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