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Deutsche allgemeine Zeitung : 28.11.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184311281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431128
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-11
- Tag1843-11-28
- Monat1843-11
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 28.11.1843
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Dienstag Nr. 242. 28. November 1843. NW Deutsche Allgemeine Zeitung. UM Auslandes. ' " -Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» UebeVblick. rveutschlanb. "Von -er Niederelbe. Die Schutzzölle. "»Stuttgart. Der Kronprinz. Die Eisenbahnen. Karlsruhe. Eröffnung des Land tags. »Aus Schleswig-Holstein. Eine Wahlversammlung. Der Landinspector Liedemann. Ein Festmahl. Ein neues Kirchen - und Schulblatt. Hamburg. Annahme der Anträge des Senats. Ab gang des Bürgermeisters vr. Schlüter. Mreüßen. "" Berlin. Die Juden im Befreiungskriege. Verordnungen über Bestrafung der Landstreicher. Stcmpclfreiheit der Eisenbahnge sellschaften. Cassation der Beamten. "Danzig. Russische Ucberläufer. Missionszwecke. Posen. Bau evangelischer Kirchen. ivesterreich-. '" Wien. Erzherzog Rainer. Die Unruhen in Italien. Die Zollreform. "Wien. Graf Senfft v. Pilsach ist nach München abgcgangen. ° Wien. Schuselka's Proceß. Vpanien. "Paris. Ausbleiben der Post. Barcelona und Amettler fetzen den Widerstand fort. Großbritannien. O'Connell's Proceß. Er soll illustrirt werden. Der Zwiespalt in Canada. Begünstigung englischer Offiziere beim Ankauf in den Colonien. Frankreich. Russische Note in der griechischen Sache. -Preßproceß. Ein viergetheilter Kirchhof. S Paris. Ein deutsches Journal. Belgien. Der Journalist Bartels im Schuldgefängniß. Schweiz. Erklärung des Herausgebers der Schrift über Weidig. Schweben und Norwegen. "Lhristiania. Der Winter. Die Aernte. Die Unionstcndenzen. Die norwegischen Studirenden wünschen den griechischen Glück. Griechenland, -f Athen. Maurokordatos und Kolettis. Meuterei in Missolunghi. Türkei. "Konstantinopel. Die Beschwerden über die Hinrichtung des Armeniers. Drohungen gegen Deserteurs. Kiamil-Pascha. "Kon stantinopel. Nachrichten aus Serbien. Erdbeben in Erzerum. Die Flotte. Aegyptischcs Dampfschiff als Geschenk für den Sultan. Me dicinische Promotionen. Bergleute. Ernennungen und Entsetzungen. vragaay. "-" London. Nachrichten von Montevideo. handel und Industrie. Leipzig-Dresdner Eisenbahnfrcquenz. Berlin. Wnkündigunge«. Deutschland. *pc>n -er llitdtrelbe, 20. Nov. Je mehr der Eigennutz den Schutzzöllen in den Vcrcinsstaaten daS Wort zu führen sich erdreistet, desto mehr ist es Pflicht, im Namen der Verbraucher dagegen aufzu- tretcn und die Stimme der Wahrheit und des Rechts erschallen zu lassen. Jeder Unbefangene wird daher die kürzlich erschienene Schrift: „Beleuchtung der Bittschrift der Handelskammer von Elberfeld und Barmen an den rheinischen Landtag von Karl Junghanns" (Nr. 223), mit Befriedigung gelesen haben; und wenn wir uns erlauben, einige flüchtige Bemerkungen darüber zu machen, so beziehen sie sich doch nur auf Gegenstände, wo, unserer Ansicht nach, die angeführten Belege nicht stark genug hervorgchobcn sind. Der Verfasser hat un streitig den rechten Gesichtspunkt erfaßt, wenn er die Behauptung ver wirft, daß nur „ein verständiges und folgerecht durchgcführtcs Schutz system zu einem solchen Grade der Vollkommenheit unserer Kunstcrzeug- nissc uns zu führen vermöge, um jeder Mitbcwerbung die Spitze bitten zu können." Die dabei angeführten Beispiele Sachsens und der Schweiz liegen zwar klar genug am Tage, hätten aber eben so gut mit den Zuständen Englands und Oesterreichs vertauscht werden können. In beiden Ländern haben Schutz und Verbot lange genug bestanden, und doch steht di»- Ncbcrzcugung für Jeden fest, daß die österreichischen Fa brikzweige im Allgemeinen nach Verlauf von siebcnzig Jahren den noch der Mitbcwerbung anderer Nationen erliegen würden. Man be suche nur die freien Märkte der amerikanischen Länder, welche zum Tummelplatz aller Völker geworden sind, und man wird finden, daß österreichische Erzeugnisse die kärglichste Rolle daselbst spielen. Im Jahr 1842 sind z. B. in Rio Janeiro 14 österreichische Schiffe von 6786 Tonnen eingelaufcn, womit schon eine beträchtliche Menge "Fa brikate nach Brasilien gebracht werden konnte; statt aber mit solchen Erzeugnissen beladen zu sein, entluden sic 1080 Fäßchen Mehl, IO Pipen Del und 19 Ballen Papier! In dcn Vcreinigtcn Staaten be trug die Einfuhr von Triest, vom I. Oct. 1840 bis 30. Scpt. 1841, laut amtlichen Angaben 418,606, die Ausfuhr dahin 1,311,786 Doll. Wir geben zu, daß Oesterreich andere Absatzgucllen habe; wo aber wahre Lebenskraft in der Betriebsamkeit eines Staates vorhanden ist, wird der Handel Zug um Zug betrieben und rüstig an der Seite der Mitbewerber gekämpft. Aber das Schlachtroß aller Anhänger der Schutzzölle ist England, und dort sollen sic die bcneidcnswcrlhestcn Früchte getragen haben. Wenn aber dem so ist, wie kommt cs denn, daß einzelne Zweige ohne Schuh am weitesten gediehen sind, während andere bei hohem Schuh erst dann sich zu heben begannen, als die ans Verbot grenzenden Zölle, oder die Verbote selbst, ermäßigt wur den? Zur erster» Klasse kann man vor allen Dingen die Baumwollen industrie zählen, welche unter den europäischen Wirren ausgewachsen ist, und erst seit dem Frieden, namentlich aber in Len letzten acht Jah ren, auf ihren gegenwärtigen riescnmäßigc» Standpunkt gelangte. Ob gleich man nicht sagen kann, daß dieser Zweig in England schutzlos sich entwickelt habe, weil Einfuhrzölle'in der That darauf bestanden, so waren sie doch ohne alle Wirkung, weil die übrige europäische In dustrie noch in den Windeln lag. In der Theorie waren sie vorhan den, in der Praxis bedeutungslos; und wenn die Engländer so weit darin gekommen sind, so haben sie cs nicht dem Zollschutz, sondern ih rer rastlosen Thätigkeit, ihrem Genie für Mechanik, ihrer Lage und ihrem Unternehmungsgcistc zuzuschreiben. Während in Frankreich leere Ruhmsucht die Köpfe erfüllte, und Deutschland dabei verwüstet wurde, regte sich in Großbritannien mächtig der Geist der Industrie, hervor- gerufcn durch den Alleinhandel mit fast allen Theilen der Welt. Dieser Geist kann nicht mehr ersterben; er wird fort und fort sich entwickeln; aber wenn der gleiche Geist auch uns ergreift und unsere Betriebsamkeit auf natürlichem Weg eine Bahn sich bricht, so werden auch wir An theil nehmen an dem Weltverkehr und in bestimmten für uns passen den Zweigen fremde Milbewerbung nicht zu fürchten brauchen. Zur zweiten Klasse der Industriezweige, welche erst nach bestehender Ermä- ßigüng der Schützzölle oder Aufhebung des Verbots in Großbritannien sich gehoben haben, kann man die Fabrikation der Seidenstoffe rechnen, wovon einzelne Fächer so weit gediehen sind, daß die darin verfertig ten Waaren die anderer Nationen überflügelt haben. Eine weitere Her absetzung oder gänzliche Aufhebung der Zölle würde dcn Fabrikcifer gewiß noch weiter treiben und England nach und nach in bestimmten Zweigen fernere Oberhand gewinnen lassen, während andere von sei nen Nebenbuhlern befriedigt würden. So will cs die Natur der Dinge, und wer dagegen handelt, kann nur am Ende sich selbst zum Schaden bringen, wenn auch nicht beim Einzelnen, doch zweifelsohne in der Gesammtzahl der Bewohner eines Landes. "Stuttgart, 21. Nov. Am 20. Nov. hat der Kronprinz seine große Reise «»getreten. Man sagt, er gehe zuerst nach Ruß land, und von da aus erst nach Italien. — Wegen unserer Eisen- bahnangclcgcnheiten immer noch nichts Bestimmtes. Der des wegen Angestellte Oberbaurath Etzel hat auf sechs Wochen Urlaub er halten, um nach Wien zu reisen und dort seine Privatangelegenheiten zu besorgen. Oberbaurath v. Bühler ist immer noch krank. Der Ingenieur Vignoles ist vor dem Schlüsse seines Hauptbcrichts, dem man mit Erwartung entgegensah, nochmals in das Rcmsthal und auf die Alb gereist, um über diese wichtige Linie ein umfassendes, gründ liches Gutachten abgeben zu können. Doch hofft man, daß dieser Störungen ungeachtet die Arbeiten im Frühjahre beginnen und die verbreiteten Besorgnisse wegen des Unternehmens überhaupt sich nicht bestätiget» werden., Äarlsrulje, 23. Nov. Heute Vormittag um II Uhr wurde durch den Präsidenten des Ministeriums des Innern, Staatsrath Frhrn. v. Rüdt, die auf den 21. Nov. cinbcrufenc Ständeversammlung mit folgenden Worten eröffnet: „Durchlauchtigste, durcklauchliac, hoch geborene, hochwohlgeborene, hochgeehrte Herren! Sc. königl. Hoh. der Grcßhcrzog haben mich gnädigst beauftragt, die durch höchste Entschlie ßung vom 30. Oct. d. I. cinbcrufenc Ständcversammlung in höchst- ihrcm Namen zu eröffnen. Das höchste Ncscript lautet wie folgt: «Leopold, von Gottes Gnaden Großherzög von Baden, Herzog von Aähringcn. Wir beauftragen hiermit unsern Präsidenten des Ministe riums des Innern, Staatsrath Frhrn. v. Nüdt, dcn auf den 21. d. M. cinberufcnen Landtag am 23. d. in unserm Namen zu eröffnen. Gegeben zu Karlsruhe in unserm Staatsministerium, 18. Nov. 1843. Leopold.» Bevor ich diesem Auftrage förmlich genüge, habe ich die Ehre, Sic im Allgemeinen davon in Kcnntniß zu setzen, daß, außer
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