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Deutsche allgemeine Zeitung : 23.09.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184409230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440923
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-09
- Tag1844-09-23
- Monat1844-09
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 23.09.1844
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Montag ttlpslg. Aei.uni -rschcmi ILgli» AdendL. Zu beziehen durch alle Postämter deS In- u»d AuSluadeS. Nr. 287 S3 September 1844. Deutsche Allgemeine Zeitung. rZM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zur Nachricht. Ämf das am l. Octobcr 1844 beginnende neue vierteljährige Abonnement der Deutschen Allgemeinen Zeitung werden bei allen Postämtern und Zcitungsexpcditionen des In- und Auslandes Bestellungen angenommen. Der Preis beträgt in Sachsen vierteljährlich 2 Thlr., in den übri gen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht. Ueberblick. Deutschland. —München. Nachrichten aus Athen. Witterung. — Be richtigung- "HeiUgenstadt. Geistliche Exercitien. stÄiel. Die Gesetz gebung. — Senator Ludendorff in Hamburg. Preußen. Die Wasserschäden. Oesterreich. Die Reise des Kaisers und der Kaiserin. Portugal. Zusammenberufung der Cortes. Spanien. Die Wahlen. Großbritannien. Die Times über die Sparkassen- Capitain Basil Hall. Frankreich. Die Ursulinerinnen in Paris. Das Journal des Debüts über den ägyptischen Vertrag. Marschall Bugeaud. Das marokkanische Zelt, ch Paris- Marokko. Die Türkei- Aegypten. Haiti. Niederlande. Der Schleichhandel an der hannoverschen Grenze. Schweiz. -(Zürich- Die Verhandlungen des großen Raths in Wallis. — Die Gotthardsstcaße- Griechenland, s Athen. Erklärung des Generalmajors Kalergis. Serbien. Wucsics und Petronievich. Ostindien. "Singapur. Opium. Eine französische Flotille. Silberman gel. Unruhen in Kanton. Nordamerika. Die Präsidentenwahl. Unglücksfällc. Mejico» Santa Anna. Haiti. Lheilweise Ausgleichung des Zwistes. Personalnachrichten. Wissenschaft und .Kunst. * Leipzig. Hofrath Thiersch in München- ^Leipzig. Das archäologische Museum- — Der norddeutsche Apothckcxverein- Handel und Industrie. * Äasscl. Die kurhcssischcn Eisenbahnen. "Hamburg. Das neue Stadtposthaus. Die Sielbauten. — Berlin. Ankündigungen. Deutschland. —München, 18. Sept. Die neueste griechische Post (vom 6. Sept.) hat uns jene erheblichen Neuigkeiten, die wir nach den Briefen vom 27. Aug. erwarten durften, nicht gebracht, wol in Folge eines ge wissen Stillstandes in allen politischen Beziehungen; hatte man doch sogar -ie Wahlen bis zum 2. Sept, ausgesetzt gelassen. Alle Bestrebungen des neuen Ministeriums scheinen dahin gerichtet gewesen zu sein, thcils sich mit den wcrkthätigen Führern der Massen zu verständigen, damit die Ruhe nicht weiter gewaltsam gestört werde, thcils sich Geld zu verschaf fen, Letzteres wol zunächst in der Absicht, sich die Erreichung des erstern Zweckes zu erleichtern. ES wird in dieser Beziehung ausdrücklich er wähnt, daß Kolettis nicht nur zur Bestreitung einiger unausschicbbaren Ausgaben im laufenden Dienste, sondern auch zur Befriedigung der dringendsten Anfoderungen seiner Freunde sehr ansehnliche Summen aus eignen Mitteln voraestreckt habe. Unter der Erbschaft, die Mavrokorda tos seinen beiden Nachfolgern hinterlassen hat, befindet sich Alles, nur kein Geld, und vor dem Ende des nächsten Monats, füllen sich auch die öffentlichen Kassen auf natürlichem Wege nicht. Die Regierung muß bor gen, oder ihre Mitglieder müssen in den eigenen Säckel greifen. Zum Erstern fehlt cs an Credit, folglich wird die Angabe, daß der.neue Ministerpräsident die nöthigen Vorschüsse gemacht, wenigstens wahrscheinlicher als eine andere, nach welcher Hr. Piscatory seinem Schützlinge nicht nur das französische Ansehen, sondern auch französisches Geld zur Disposition gestellt habe. Ist es aber gestattet, an diese Annahmen eine Folgerung zu knüpfen, so kann dies keine andere sein als die, daß Kolettis an der Dauer seiner Präsidentschaft lange nicht so sehr zweifeln könne, als ihm von mehr denn einer Seite dafür das Horoskop gestellt wird. Aus den Schilde rungen, die wir über den gegenwärtigen Stand der Dinge in der Haupt stadt und im Lande erhalten, ist übrigens in dieser Beziehung nichts Be stimmtes abzunchmen. Die Provinzen, so heißt cs übereinstimmend, seien ruhig, jedoch wimmeln sie, so wird zugefügt, allerorts von bewaffneten Bauern, die sich den ohnmächtigen Zustand der Regierung und ihrer Be hörden zu Nutze machten, d. h. plünderten, wo ihnen das Räubcrhand- werk nicht durch die Bedrohten selbst gewehrt wurde. Athen selbst war auch ruhig, aber nach stillschweigendem Ucbercinkommen ließ man dem wählenden Pöbel eben freies Spiel, und selbst die wenigen Diebe und Banditen, welche nach dem 26. Aug. aufgegriffen werden konn ten, wurden durch die fortdauernd versammelten Assisen entweder für unschuldig erklärt, oder man schiffte sie ein. Es ist schwer, sich aus einzelnen brieflichen Mittheilungen in so weiter Ferne ein richtiges Bild über die gegenwärtige Lage Griechenlands und über die bezüglich sei ner nächsten Zukunft etwa zu hegenden Hoffnungen zu machen, nament lich wenn diese Mittheilungen inmitten einer so allgemeinen Aufregung geschrieben wurden, wie sie in Athen auch noch am 6. Sept, geherrscht zu haben scheint; aber nicht unbezcichnend dürfte sein, was mir in einem der hierher gelangten Briefe in wenige Worte zusammengedrängt lesen. „Jeder, der etwas zu verlieren hat (so heißt es), überbietet sich in freund lichen Manieren gegen Alle, weil Keiner weiß, bis wie weit er Allen wie Einzelnen trauen darf." Unter den wenigen Maßregeln, die man den neuen Ministern nachsagen hört, ist wol diejenige die wenigst uner wartete, durch welche alle und jede gerichtliche Schritte gegen Theodor Grivas und seine mitgcächtetcn Genossen suspendirt worden sind. Es wäre auch in der That des 16. Aug., welcher den ruhmumstrahlten Helden des 3. Sept., Kalergis, ins Exil geschickt hat, höchst unwürdig, wenn er nicht gleichzeitig dem Volke neben Grisiottis auch den Gcndarmenbrater Theodor Grivas zurückgegcben hätte. Anderswo als in Griechenland dürfte man füglich an der Möglichkeit zweifeln, daß Mavrokordatos und die abgetretenen Minister sammt und sonders in den Kammern die sen beiden und noch einigen andern von ihnen so schwer gekränkten Eh renmännern gegenüber zu stehen vermöchten. Aber wer weiß, wie lange es dauert, daß eben Diejenigen, denen unter Mavrokordatos das richter liche Schwert als Räubern und Mordbrennern gedroht, mit demselben Mavrokordatos gemeinsame Sache gegen Kolettis und Metaxas machen? Manche maßen um die Zeit des Postabgangs dem Könige die Absicht bei, die Versuche für Zustandebringung eines Ministeriums fortzusetzen, in wel chem auch Mavrokordatos Sitz und Stimme habe; aber es beruht diese Angabe wol nur auf einer zwar gutgemeinten, aber schwerlich je zu ver wirklichenden Voraussetzung.—Die Hitze hatte noch immer nicht nachge lassen, und so wird unser Professor Gruithuiscn noch länger recht behalten, wenn er fortfährt, uns, neben andern unwillkommenen Dingen aus Grie chenland, auch unsere ewigen Regengüsse zum guten Theil aus den grie chischen Meerausdünstungcn von den Südwestwinden zugeweht werden zu lassen. In der That regnet cs wieder seit drei Tagen fast ununterbrochen, und heute hatten wir wol drei oder vier Mal Gewittergüsse unter Blitz und Donner. — Die augsburger Allgemeine Zeitung berichtigt aus Berchtesgaden vom 7. Sept.: „Das in diesem Blatte enthaltene allerhöchste Hand schreiben des Königs in Betreff der Herstellung eines Gebäudes für den protestantischen Gottesdienst während der kissinger Curzeit (Nr. 252) ist an den preußischen Domherrn Baron Brand zu Branden burg, vöm Schlosse Tankow, ergangen, welcher — bei Mitthcilung jenes Schreibens — der Redaction unrichtig als Frhr. Bram zu Brcmdcnberg genannt worden war." "Heiligenstadt, 10. Sept. Dieser Tage begibt sich der hiesige Pastor und Commissariatsasscssor Zehrt nach Hildesheim, um mehren han noverschen Geistlichen dort die sogenannten geistlichen Exercitien zu geben. Der kleine Einfluß, den sich dieser Mann, als er noch Pfarrer an der hannoverschen Grenze war, mcistenlhcils durch Verdächtigungen einzelner hannoverscher Pfarrer zu verschaffen wußte, scheint nach Obigem im Zunehmcn begrissen zu sein. ss Niel, 15. Sept. In meinem Schreiben vom 30. Aug. (Nr. 248) bemerkte ich, daß die schleswigschc Ständevcrsammlung wahrscheinlich den Antrag auf ein allgemeines Civilgesetzbuch für die Hcrzogthümer des wegen abgewiesen, weil sic vorerst den Ausfall des neuen CriminalgescheS chen wolle, und wenn dieses, wie man befürchte, im dänischen Sinne ei, die Zeit für ein Civilgesetzbuch nicht günstig finde. Bei der obwal- cndcn Stimmung zwischen den Bewohnern der Hcrzogtkümcr und den Dänen ist es leider schon so weit gekommen, daß man in Schleswig-Hol lein selbst oft das Gute anzunchmen ein Bedenken trägt, wenn dies von >cn dänischen, so übel geduldeten Nachbarn kommt; man könnte daher wol versucht sein, auch hier einen solchen Ursprung der Bedenklichkeiten nzunehmen; sicht man aber hiervon ganz ab, so wird man bei näherer Betrachtung finden, daß, nicht zu erwähnen der bei der so wichtigen Ci- vilgesetzgcbung sehr in Betracht kommenden Verschiedenheit der öffentlichen wie Privatvcrhältnisse, auch m Bezug auf die Criminalgesetzgcbung manche Gründe vorhanden sind, die eine Verschiedenheit in den den Gesetzen zum Grunde gelegten Principien nöthig machen. Die dänische Strafgesetzgebung und Praxis ist weit strenger als die der Herzogthümcr, und darin liegt
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