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Deutsche allgemeine Zeitung : 31.10.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184410315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441031
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-10
- Tag1844-10-31
- Monat1844-10
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 31.10.1844
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'ehen, daß die recht- >d zu ver- >cr Straße n, war es geworden, hört, sich , aus wcl- einc auch äse Beach- Lilly'S und nicht un- für Ucber- mstalt des „Der Er- aspar Rv- r andercr- lt der er- 5ic Gesell- 18-15 auf on Luzern, Infang des r Cantons. den Geist- idern nach ) Schwei zer Regie- vorhande- §. 3. Die immt dem rfodcrliche Sescllschaft anschaffen, 'uzern sind eschen des mmentlich untcrwor- ung wird in seinen dem Er- -gierungs- tcn Lchr- >ädie und rgcschichtc enschasten theilS in rndcnzahl ig dersel- dem Bl- mt. Für and Aka- suchungen nit Leich- ätern der er Kirche ehrbücher Hof durch Allfäl- in Folge r Bischof zcrn, den s Luzern, I. Sche- ast Jesu, Vorsteher ehen und ionsbulle urn, den nord- preußi- g einqe- enschaft- chirurgic such des 7. Jul. Donnerstag Nr 305 31. Oktober 1844. NM Denesche Allgemeine Zeitung. SM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberblick. Deutschland. -- München. Das Bier. * Lcipjig. Der König und Prinz Johann. — Der gmünLner Obcramtmann. — Stuttgarter Leichen kaffen. * Kassel. Hr. v. Thun. Die Gesandten. Hr. Haffenpflug. Bü cherverbote. Censurwesen. — Die katholische Kirche in Nassau. Preußen, z Non Ler Spree. Das Hypothekenwescn. *UonLerGLer. Die Könige in England. *von Ler posenschen Grenze. Mäßigkeits- Vereine. jVeOerreich. ch Aus Siebenbürgen. Die Sachsen. Adresse an Hrn. Schu- selka- — Patriotisches Fest in Prag. — Duell in Prcsburg. Portugal. * Lissabon. Die Cortes. Abstimmung der Pairs. Der Her zog v. Palmella. Spanien. * Paris- Die Verfassungsänderungen- Unruhen in Toledo.— Bar celona. Unfall. Espartero. Großbritannien. Die Eröffnung der neuen Börse. Die Repeal. Jah restag der Schlacht von Trafalgar. Unterirdische Manoeuvres. Die Staats zimmer. Lord Brougham. Brandstifter. * London. O'Connell- Frankreich. Ludwig Philipp in England. Der Herzog von Aumalc- Bild säule des Admirals Dumont d'Urville- Gaunerstreich. Harter Winter. - Sendung nach den Marquesas. Die französischen Posten am Tell- Belgien. Brüssel- Adresse. Dänemark. ^Kopenhagen. Die Preßfreiheitsgesellschast. Das Prcßgesctz- Aegypten. Der Transit nach Indien. Prinz Waldemar von Preußen.— Ein Verräther. Marokko. Mogador. Nordamerika. Die Mormoniten. Exceß in Neuyork. Kriegsgericht. Wissenschaft und Fhunß. * Berlin- Theater. ** Leipzig. Theater. Die Werke Friedrich des Großen. Handel und Industrie. * Frankfurt a- M. Der Fondsmarkt der berliner Börse. Frankfurter Börse. *Lübeck- Ein Schiffahrtskunststück. * Leipzig. Börsenbericht. — Die Ostfricsisch-Westfälische Eisenbahn. — Berlin. Neueste Nachrichten. Ankündigungen. Deutschland. — München, 26. Oct. Erlauben Sie mir, noch einmal auf un sere Biergeschichte zurückzukommen. Wie sie das Alpha und Omega aller und jeder Unterhaltung dahier gegenwärtig bildet, so darf sie wol auch vor ein nichtbcthciligtcs, auswärtiges Publicum gebracht werden, okne dessen Gefühl zu verletzen. Aus unsern sämmtlichen Blättern wissen Sie bereits, daß sich das Gerücht von der Herabsetzung des zu hohen Bier- prcises nicht nur bezüglich des Hofbrauhauses dahier, sondern bezüglich aller auf Staatsrcgic betriebener Brauhäufcr vollkommen bestätigt hat. Die Popularität dieser königlichen Entschließung läßt sich unmöglich mit Worten schildern. Man muß hier die Zeichen der öffentlichen Meinung mit eignen Augen sehen und mit eignen Ohren hören.. Das konnte man z. B. recht bequem am Tage nach der Bckanntwerdung der betreffenden königlichen Entschließung hier im Hofbrauhause selbst. Es ist eigenthüm- lich, mit wie gutem Takte das gemeine Volk erräth, was unmittelbar aus dem Herzen seiner Herrscher selbst stammt! Aber auch wenn man es den Leuten wirklich mit klaren Worten gesagt hätte, daß König Ludwig selbst cs sei, der den Münchenern das Bier wohlfeiler zu verschaffen wünsche, als es der zu Recht bestehende Biertarif wolle, hätten sie nicht eiliger und sinniger (natürlick nach hiesigem Brauch) ihre Freude und ihren Dank ausdrückcn können. Man denke sich nahe bei tausend Zecher, meist aus den untern Ständen, jeden mit einem Krug vor sich und auf die sem Kruge ein brennendes Wachskerzchcn, dann Alle singend, jubelnd, sich in Lebehochs für den König und seine Familie ergehend, zuletzt unter einander tanzend, wo noch ein freies Fleckchen zu sinken — und man wird ein ungefähres Bild von Dem haben, was zu fchcn und zu hören war! Aber rein Licht ohne Schatten, keine Freude ohne Sorge in der aller nächsten Nähe. Was werden die übrigen Brauer thun? Werden sie alle, werden die meisten, werden wenigstens ein Dutzend das aus des Königs Herzen stammende Beispiel nachahmcn? Man kann ja nicht lediglich nach dem Hofbrauhause wandern, wie weiland andere Leute nach dem Teiche Bethesda; denn gesetzt es wäre so reich an Bier wie jener an heilendem Wasser, so würden seine Vorräthe in kurzem erschöpft sein. Jedoch bis jetzt hat sich noch kein Brauer ernstlich angemeldet zur Darbringung des freiwilligen Opfers im Interesse des gesetzmäßig übernommenen Publi- cums; im Gegentheil, sämmtliche Brauer ohne Ausnahme sollen sich da hin verständigt haben, auf den Tarif halten und von ihrem Rechte nicht abgehcn zu wollen. Bestätigt sich dieser Beschluß der Brauer wirklich, dann wird er neben der königlichen Entschließung dem dunkelsten Schat ten neben dem hellsten Lichte gleichen. Daß man noch nicht über die Berge weg zu sein vermeint, daß man im Gegentheil der Stimmung der untern Klassen neuerdings noch weniger traut als früher, dafür scheinen die verdoppelten Vorsichtsmaßregeln gegen jeden Exceß zu sprechen. Ei nige Zeit wird Alles unentschieden bleiben. Wir leben in den Tagen jenes Bicrzwielichts, welches alljährlich zwei Mal über uns aufacht, nämlich ein Mal im Sommer, wenn die schweren Biere ihren Anfang nehmen, und dann im Spätherbst, wenn die alten Biere dem leichtern Winterbier weichen müssen. Jetzt schenken noch die meisten Braucr ihre Sommer- vorrälhe aus; aber—wenn die kurze Ucbcrgangöperiodc vorüber sein wird? dann wird, so setzen wir mit Recht voraus, die vollziehende Gewalt über die Ruhe der Stadt zu wachen und die Brauer in ihrem buchstäblichen Rechte zu schützen wissen! * Leipzig, 30. Oct. Der König und der Prinz Johann reisten gestern hier durch nach Magdeburg. — Der Schwäbische Merkur enthält folgende Berichtigung in Bezug auf die Entweichung des gmün-ner Obcramtmanns (Nr.'277): „Ober- amlmann B. in Gmünd', ein bis dahin im unbescholtensten Ruf und in allgemeiner Achtung gestandener Beamte, wurde am 13. Sept, in seinem Wohnorte vermißt. Das Auffallende dieser Abwesenheit, zumal da grade die Visitation des Obcramts seit mehren Tagen begonnen hatte, veran laßte ein genaues Nachsuchcn in den-Papieren des Oberamtmanns, und es fanden sich abgerissene Andeutungen, welche auf einen Schritt der Ver zweiflung schließen lassen konnten. Alsbald wurden Nachforschungen an- gcstcllt, in Folge deren der Obcramtmann unfern von Gmünd bewußtlos in einem Bache getroffen wurde. Man brachte ihn in ein benachbartes Pfarrhaus und wendete die nöthigen Mittel an, ihn in das Leben zurück zurufen. An dem Ort, an welchem B. getroffen worden war, wurden Papiere gefunden, darunter Schuldscheine niedrer Gemeinden für die Kaffe des Taubstummen- und Blindcninstituts in Gmünd, dessen Rechner der Obcramtmann war, und ein auf einen Dritten lautender Reisepaß. Die Schuldscheine trugen ganz das Gepräge der Echtheit; nur war mit dem Bleistifte, wie es schien von der Hand des Obcramtmanns, darauf be merkt: «Ist falsch». Bei dem an sich unverdächtigen Passe drang sich die Vcrmulhung auf, daß die Unterschrift des darin bezeichneten Inha bers nachgcmacht sein möchte. Der Obcramtsvisitationscommissar berieth sich nun mit dem ObcramtSrichter, ob und was unter diesen Umständen geschehen dürfe, ob insbesondere eine Verhaftung zulässig sei. Auf der einen Seite sprachen die allgemeine Selbstanklagc des Obcramtmanns, sein Selbstmordsvcrsuch, die Worte auf den Schuldscheinen und der als gefälscht vcrmuthete Paß dafür, daß der Oberamtmann eines Verbrechens verdächtig sci. Andererseits aber ließ der bisherige unbefleckte Ruf des Obcramtmanns, dessen Lebensweise in keiner Beziehung zu Ausstellungen Veranlassung gab, den Gedanken der Möglichkeit eines von ihm verübten Verbrechens nicht aufkommcn; die Anzeichen verübter Fälschungen waren so unsicher und durch Gegenanzeigen fo ausgewogen, daß sie nicht zuzu- rcichen schienen, einen geachteten Mann als Verbrecher zu behandeln; das ganze Benehmen des Obcramtmanns entsprach endlich so wenig der Vor aussetzung eines schon seit längerer Zeit verübten großen Verbrechens, daß die Annahme einer Gcisteszcrrüttung weit näher liegen mußte. Dazu kam, daß es der zur Einleitung vorläufiger Verfügungen kompetente Po- lizeibeamtc selbst war, gegen welchen hätte cingcschritten werden sollen, und daß cs sich somit von einer, nur durch die außerordentlichen Verhält nisse des Falls zu rechtfertigenden Einschrcitung eines zunächst nicht kom petenten Dritten handelte. So kam es, daß die Behörden in Gmünd vor allen Dingen weiter nachforschen wollten, ob sich der Thatbefland einer verübten Veruntreuung näher Herausstellen werde, und so schleunig dies auch geschah, so war doch dcv Zwischenraum für den Obcramtmann hin länglich, um ihn, ohne Zweifel mit Hülfe von Freunden, zur Flucht zu benutzen. Wenn auch die sogleich gegen ihn erlassenen Steckbriefe bis jetzt ohne Erfolg blieben, so ist doch kaum zu zweifeln, daß, wofern — wie behauptet wird — er sich in Frankreich aufhält, von der französischen Re gierung einer Requisition zu seiner Auslieferung entsprochen werde. Da von, daß Oberamtmann B. aus seiner Flucht durch Stuttgart gekom men sei, wie man behauptet, ist hier nichts bekannt." — Am 23. Oct. wurden die Vorsteher der stuttgarter Leichen -, Kindbelt- und Aussteuervercine vor die königliche Stadtdircction geladen, wo ihnen eröffnet wurde, daß sämmtliche Kassen bis auf weiteres sus- pcndirt sind. * ÄllSSet, 26. Oct. Der seit einer Reihe von Jahren an hiesi gem Hofe als preußischer Gesandter accreditirt gewesene und gegenwär tig sich auf Urlaub abwesend von hier befindende General v. Thun hat eine andere Bestimmung erhalten und geht in gleicher Eigenschaft nach Stuttgart. Zu seinem Nachfolger am hiesigen Hofe ist der Grafv. Ga len auscrsehcn, bisher preußischer Gesandter zu Stockholm. Derselbe gehört einer auch historisch, wegen Fehden mit Holland in frühcrn Zeiten, be kannten Familie aus dem ritterschaftlichen Adel des Münsterlandes an.
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