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Deutsche allgemeine Zeitung : 16.05.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184505165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18450516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18450516
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-05
- Tag1845-05-16
- Monat1845-05
- Jahr1845
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 16.05.1845
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Freitag . t«lpng. DI, <rka><ioi täglich,Nkends. Lu, b«z>ed«n durch aUe Pdstämtr» d«ß In- und »ullandr«. Nr. 186. —IS. Mai ISIS. Deutsche ««gemeine Zeitung. WM «Wahrheit ünd Recht, Freiheit und Gesetz!» UeL-vblt*. Deutsch»«»». "Aus Baiern. Die Resolution auf die Beschwerden der Synoden, x Stuttgart. Die Kammerverhandlungen über das Militair- budaet- — Geheimrath Baumüller. — Die deutsch-katholische Gemeinde in Worms- — Gin Katholik in Erbach. — Die Revcntlow. —Aus Thüringen. Der geheimnißvolle Unbekannte. — Eigenthümliche Laufe. PVtuDe». OHallr. Die Confistorialverfügung in Betreff des Besuchs von Versammlungen. — Theiner. Die Deutsch-Katholiken. SH«»»N. Die Unterhandlungen in Rom. Der Commerce über Spanien. Oberhaus. Unterhaus. Spanische Sklavenschiffe. Ge schenk« an Mohammed-Ali. Canada. Frankreich. Deputirtenkammer. China. * * Paris. Die Befestigungs frage. Hohe Gäste. Die Dotationsfrage. Belgien. "Brüssel. Der Getreidegesetzentwurf. Eisenbahn. Die Colo- nie St--Thomas. Schweiz. Der Aufruf in Lenzburg, vr. Snell. St. - Gallen. Italien. Baron v. Buch. Schweden und Norwegen. Thristiania- Das Storthing. Türkei. "Konstantinopel. Hr. de Bourqueney. Der Patriarch Ger manos. Der Lscherkessenkrieg. Bereinigte Staaten von Nordamerika. Das Oregongebiet. Ge- ' sandte. Tejas. Die Anschlußfrage. La Plata-Staaten. General Paz. General Rosas. Hr. Gore Ouse ley. Brasilischer Vertrag mit Paraguay. Brasilien. Rio Grande. Das Zollwcsen. Das Durchsuchungsrccht. Perfvnalnachrichten. Wissenschaft und Ftzunfk. "Meisen-Baumgarten-Crusius. "Leip- stä. Kunstausstellung. Hande» und Industrie, "Leipzig. Börsenbericht. "Dresden. Dampf schiffahrt. — Berlin. Ankündigungen. Deutschland. **ÄUS Daiern, 10. Mai. Am Schlüsse meines Schreibens vom l. Mai (Nr. 128) habe ich mitgcthcilt, daß die sämmtlichen Beschwerden der protestantischen Synoden durch ein an das Oberconsistorium er gangenes Rescript als unbegründet zurückgewiesen worden seien. Inzwi schen ist durch die an das Kriegsministerium erlassene Ordre vom 4. Mai (Nr. 129) die Beschwerde wegen der Knicbcugung im Wesentlichen gehoben worden, und cS könnte daher scheinen, als sei meine obenerwähnte Mit- theilung unrichtig gewesen. Sie war aber vollkommen begründet, indem am 13. April d. I. Folgendes an das Oberconsistorium ergangen war: „Ludwig re. Wir eröffnen euch auf die erneuerte Beschwerde, welche ihr in euerm Berichte vom 20. Nov. v. I. bezüglich der bei unserm Heere durch eine Kriegsministerialordre vom >4. Aug. 1838 vorgeschriebenen Sa- lutationSform vor dem Sanctissimum der katholischen Kirche an uns zu brin gen euch veranlaßt gefunden habt, nach Vernehmung unser« Staatsrathes zur Entschließung, daß wir die erwähnte Beschwerde als gegründet nicht an- zucrkennen vermögen. I) Die Vorschriften über militairische SalutationS- formen beziehen sich nach Wesen und Zweck nur auf äußere körperliche Be wegungen und federn keineswegs, daß solchen äußern körperlichen Bewegun gen ein innerer Glaubensact zu Grunde gelegt und dadurch eine dem Ge biete der Militairdisciplin gänzlich fremde Bedeutung gegeben werde. 2) Eben deshalb kommt der besagten Ordre und der darin angcordnetcn Salutativnß- form der Kniebeugung eben so wenig ein confessioneller Charakter zu, als dies bei der früher bestandenen der Fall war, nach welcher bei der Salutation des Sanctissimi «zum Gebete» commandirt wurde, ohne daß jemals in die sem Commando eine Verletzung der Gewissensfreiheit von irgend einer Seite gefunden worden wäre. 3) Es ist eine durch die gedruckten Verhandlungen der Stände des Königreichs Sachsen vom Jahr 1813 beurkundete Lhatsache, daß die. nun in Frage gestellte Salutationsform durch mehr als einhundert Jahre in dem sächsischen Heere bestand und ohne Anstand beobachtet wurde; diese Thatsache aber steht im Rückblick auf das besondere Verhältniß der sächsischen Landesfürsten als Häupter des Oorporio Lvangvlicorum den jetzt erst sich erhebenden Beschwerden über Verletzung der Gewissensfreiheit durch die erwähnte Salutationsform mit vollständig widerlegender Kraft gegen über. 4) Das Aufgeben des den militairischen Salutationsformen wesentlich eigenthümliche» rein äußerlichen Charakters in der gegebenen Beziehung müßte die Unmöglichkeit der durch die militairische Disciplin unerläßlich gebotenen Gleichförmigkeit unvermeidlich mit sich führen, weil sodann auch den katho lischen Kirchenbehirden das Recht nicht versagt werden könnte, bezüglich der katholischen Soldaten die militairischen Salutationsformen in das kirchliche Gebiet des Glaubens hcreinzuziehen, und hiernach die Zulässigkeit und ver bindliche Kraft derselben von chrem Ausspruch abhängig zu machen- Wix erthcilen euch übrigen« dabei zu eurer und aller Bctheiligten Be ruhigung die feierliche Erklärung, daß wir der in Frage gestellten Saluta- tion-form irgend einen andern al« einen rein militairischen, nur auf die äu ßere Haltung des Soldaten sich beziehenden Charakter untcrzulcgen weit ent fernt sind, wie denn auch die Befreiungen, welche wir hierin, soweit e« nur immer mit der militairischen Ordnung und Disciplin vereinbar war, zu Gun sten der protestantischen Glaubensgenossen in unserm Heere haben eintreten lassen, um für dieselben selbst jede äußere Beziehung der erwähnten Saluta tionsform zu gottesdienstlichen Handlungen zu bezeichnen, zur Genüge unsere deSfallsige Willenßmeinung an den Lag gelegt und beurkundet haben. Hier nach erwarten wir aber auch von euch, daß ihr von eurem Standpunkt aus jeder Mißdeutung des Sinnes der befraglichcn Anordnung und unserer deS- fallsigcn Absichten durch offene Belehrung entgegentreten werdet." Welche Gründe cs bewirkt haben mögen, daß auf diesen Erlaß die allerhöchste Ordre vom 4. Mai gefolgt ist, darüber ist bis jetzt nichts be kannt geworden. Die bairischen Protestanten werden darin aber jeden falls einen Act der Gerechtigkeit des Königs mit freudigem Danke begrü ßen, und auch bezüglich ihrer übrigen Beschwerden ihre gesunkene» Hoff nungen wieder ausrichtcn. * Stuttgart, 11. Mai. Was hatte ich nicht geglaubt, daß ich Alles zu berichten haben würde von den Verhandlungen unserer zweiten Kammer über das Budget des KriegSministcriums, welches in dcnnächstendrei Jahren nach dem Voranschläge 6,913,000 Fl. beträgt und stantibus cao- elusis mit den vorauszusctzenden Ueberschreitungen auf die runde Summe von 7 Millionen steigen dürfte! Alle meine Erwartungen sind aber zu Wasser geworden; aufrichtig gestanden, sie mußten zu Wasser werden. Ich konnte das voraus wissen; aber die Stimmung Anderer riß auch mich mit fort. Dieser Etat ist verwilligt (Nr. 133), und wenn einige Tausend Gulden Lieutenantszulagcn gestrichen wurden, so bot dafür die Kammer der , Regierung 18,000 Fl. weiter für Entschädigungen an, die künftig den quartiertragenden Bürgern mehr vergütet werden sollen. Letztere erhiel-, ten bisher täglich 18 Kr. für den Mann; von nun an gönnt ihnen, die Kammer 24 Kr. Warum aber verwilliate die Kammer Alles? Es sprachen sich doch, wie Sie in unserm Schwäbischen Merkur gelesen haben werden, gar manche Stimmen sehr betrübt, sehr bitter, sehr mißbilligend über diesen bewaffneten Frieden aus, der die Kräfte des Landes cinsauge wie ein Schwamm und uns Württembergern im Fall eines europäischen Brandes dennoch nicht die nöthigcn Garantien staatlicher Sicherung biete; im Gegcntbeil bleibe uns, den zwischen die Rhein- und Donaufestungen gepreßten Schwaben, nur die traurige Aussicht übrig, daß fortan die längste Last, die größte Wuth des Kriegs sich auf unserm Boden con- centrircn werde. Das waren so die allgemeinen Reflexionen, welche sich an die Verwilligungen knüpften, welche wegen der Bundesbcschlüsse in keinerlei Weise zu umgehen waren; denn beantragte ein Abgeordneter zahlreichere Beurlaubungen, so schlug der Adjutant des Kriegsministers die betreffende Bundcsvorschrift auf und hatte die Gefälligkeit, sie vorzu lesen; wünschte ein Anderer einfachere Bewaffnung und kürzeres Exer- citium der Reiterei, so fragte ihn der Kriegsministcr, wer denn dann die nicht zu beurlaubenden vorschriftsmäßigen Pferde reiten und besorgen solle? Kurz, die Kammer mußte thun, was sie nicht lassen konnte, und ihre Er- sparungsvorsätzc blieben Wünsche. Mit dcn Jercmiadcn des größern Theiles contrastirtc sonderbar die Fe derung einiger Kammermitglieder, betreffend eine allgemeine Volksbewaff nung, respective Landwehr. Ohne Zweifel stellten sich die Laien in der Kriegskunst, welche diesen Wunsch aussprachcn, vor, es koste dann das Militair weniger. Natürlich irrten sie sich; wenn aber Frhr. v. Wöll warth, der die Sache versteht, auf eine kriegerische Erziehung des ganzen Volks und auf eine Befestigung der Pässe des Schwarzwaldes in war mer Rede drang, so dachte er, der Sachverständige, dabei nicht an das Sparen, sondern an das vernünftige Institut cmcr allgemeinen Wehr pflicht und nebenbei an die Gefahr von Frankreich her. Die Opposition im cngcrn Sinne, d. h. derjenige Theil der Kam- mcrmitglicdcr, welcher der Regierung wo immer möglich entgcgcntritt, war, wie sich von selbst versteht, bei der Berathung des Militairbudgcts immer auf dem tzui vivv und erfreute sich meist einer lebhaften Unter stützung der Abgeordneten von Bürger-'und Bauerschaft, denn Prälaten und Ritterschaft stimmten mit dem Ministerium. Allein die Taktik der Opposition muß ich eine gehässige nennen, weil sie'einige wenige Per sonen entgelten lassen wollte, was die Bundcsfoderungcn Unangenehmes mit sich bringen. An schlcchtbcsoldetcn Lieutenants, allzu sehr angestreng ten Unteroffizieren und sogar an Tambours machte sich ihre Galle Luft, sodaß einmal der Finanzministcr v. Gärttner bemerkte, der Tambour, von dem die Rede, werde ein erhöhtes Selbstgefühl bekommen, wenn er erfahre, daß die Kammer so weitläufig über ihn verhandelt habe. In der Tyat ergeht sich auch diese Kammer wieder in Subtilitäten und unnützen Redensarten, statt rasch zu thun, was sie nicht lassen kann, und nur da anzupackcn, wo etwas Erkleckliches hcrauszuschlagen ist. Man sprach viel hin und her von einer veränderten Formation unserer acht Jnfanteric- regimcnter, die man auf sechs rcducircn könne, wenn man die sächsische Organisation zum Muster nähme; allein der Kriegsministcr v. Sontheim wies an drm sächsischen Militair nach, daß es, obwol 2000 Mann we niger stark als das württcmbergischc, doch sogar noch etwas mehr koste,
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