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Deutsche allgemeine Zeitung : 10.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-10
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 10.04.1847
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Sonnabend —— Nr. LOO. 10. April 1847. WM Deutsche Allgemeine Zeitung. ZM' ' «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueb-rvlick. Deutschland. Censur in Nürnberg. — Lola Montez. 0 Neustadt bei Stolpen. Entgegnung des vr. Schaffrath. -^Hannover. Landtag. Groß fürst Konstantin. — Das Zeughaus in Hannover. — Hr. Hecker. — Die Schweizerische National-Zeitung in Mannheim. * Kassel. Die Lebens mittel. Der Nothstand. — Auswanderung aus Oberhessen.— Conccssions- verweigerung in Sonderburg. — Der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin. Der Judcneid. -f Aus Schwarjburg-Sondershauscn. Be hörden und Gerichtswesen. Mreußen. (-<-) Wertin. Der Vereinigte Landtag. Das Landtagsfest. Der Nothstand, v Leipzig- Fischer über den Vereinigten Landtag. — Die freien Gemeinden in Königsberg. — Hr. Simon. — Elberfelder Land tagsanträge. — Der Fürst v. Hatzfeld. — Graf Hatzfeldt. Spanten. Hr. Salamanca. Bahamonde Zustizminister. Rundschreiben bezüglich der portugiesischen Insurgenten. Gefangene Carlistcn. Herab setzung.des Jeitungsporto. Gerüchte. Hr. Olozaga. Der Herzog von Glücksbcrg. Großbritannien. Anklage gegen den Obcrcommissar der Ionischen In seln Lord Seaton. Einschiffung von Militair nach Lissabon. Uebersiede- lung von Irländern nach Canada. Graf de Ste.-Aulaire. Nachrichten vom Cap. Das Postdampfschiff Tweed verunglückt. Frankreich. Die Morgenzeitungen. Die Gelder zu geheimen Ausgaben. Die Königin Christine. Intervention in Portugal. Der Pair Roy stirbt. Dcmoisellc Mars. -"Paris. Das Cabinet und die progressiven Conservativen. Hrn. Guizot's Plane. Der spanische Ministcrwcchscl Niederlande. Der König. Sinken ver Fruchtpr-isc. Nußland und Molen. * Petersburg. Der Kaiser. Hohe Staats ämter. Bauerntumultc. Sammlung für Irland. Feuer in Brzesc-Li- tewSki. Liszt in Kiew. Kälte in Odessa. Fremdcnpolizei in Neapel. *FNoskau. Mordthat. — Die Branntweinbrennereien. Nordamerika. Nachrichten vom Kriegsschauplatz. Kandel und Bnduftrie. * Leipzig. Börsenbericht. — Nachtfahrten der Berlin-Anhaltbahn. — Wasscrstand der Elbe. — Berlin. — Leipzig. Ankündigungen. Deutschland. Aufsehen im Publicum macht die Nachricht, sagt ein Korrespon dent aus Nürnberg vom 4. April im Frankfurter Journal, daß auf Anordnung der Regierung von Mittclfrankcn den hiesigen Zeitungen hinfort alle nichtofficiellen Mittheilungen über Anstellungen,-Versetzun gen von Beamten, selbst solche, welche die a>:s amtlichen Quellen schö pfende Allgemeine Zeitung bringt, ohne Ausnahme gestrichen werden sol len. Es ist dies eine Verschärfung der Censur gegen früher, und man weiß deshalb diese Verfügung der mittclfränkischcn Negierung nicht wohl mit der wiederholt ausgesprochenen Absicht des neuen Ministeriums in Ein klang zu bringen, wonach der Besprechung inländischer Angelegenheiten in der bairischen Presse ein freierer Spielraum gestattet werden soll. — Der Kölnischen Zeitung ist folgende Erklärung zugegangcn: „Soeben lese ich in der Kölnischen Zeitung vom 26. März die Abschrift eines Correspondenzartikels (aus den «Grenzbotcn»), welcher sowol die Ehre meiner Person angrcift als meinen Charakter verdächtigt, indem man mich fälschlich mit einer Madame James in London verwechseln will, einer Frau von sehr übclm Rufe, noch lebend und wenigstens zwei Mal so alt als ich. In Folge dessen halte ich cs für meine Pflicht, Ihnen zu sagen, daß mein Name Maria Dolores Porris y Montez ist; daß mein Vater ein carlistischer Offizier war, nach dessen Lode meine Mutter, eine, geborene Habaneserin, sich mit einem irländischen Adeligen verheirathetc. Ich bin im Jahre 1823 in Sevilla, in Andalusien, geboren, in Folge unglücklicher Familienverhält- visse sah ich mich gcnöthigt, beim Theater mein Fortkommen zu suchen, was ich, seit ich mich in München häuslich niedergelassen, für immer verlassen habe. Indem ich Sie ein für alle Mal bitte, meinen Namen nicht mit den politischen Angelegenheiten Baierns zu vermischen, mit welchen meine Per son nicht das Geringste zu schaffen hat, ersuche ich Sic, diese meine Erklä rung in Ihr sehr geschätztes Blatt aufnchmcn zu wollen und so das Ihrige dazu bcizutrageü) daß der Wahrheit ihr Recht werde. Womit ich die Ehre habe, mich zu nennen Ihre Ergebenste Lola Montez. München, 3». März 1847." ü llttlStttllt bei Stolpen, 6. April. Der leipziger S-Korrespondent in Nr. 93 dieser Zeitung macht es wie die meisten heutigen Bekämpfet des politischen oder socialen Fortschritts oder vielmehr der Freunde dessel ben; sic legen nämlich erst diesen Acußerungen in den Mund, welche von diesen nie gethan worden sind, und widerlegen dann diese Acußerungen mit ernster Amlsmicne. So beginnt in Nr. 93 der Kampf gegen mich und meine Andeutungen bei der Berathung über die Nahrungsverhält- nissc in der II. Kammer mit der Unwahrheit: „ich hätte, wie schon auf dem letzten Landtage, geäußert, die Negierung habe sich mit der Organi sation der Arbeit bekannt zu machen." Nicht „demnach" und „also" iss sie schon „gefunden", weil ich jene Aeußcrung gethan habe, sondern sie ist eS dessenungeachtet und trotzdem, daß ich diese nicht gethan habe! Aber natürlich ist diese Organisation der Arbeit, so weit sie schon „ge funden" ist, wie alles Irdische, zumal in seinen Anfängen, noch clwaS sehr Unvollkommenes, indeß zum Theil schon hier und da, wenn auch noch sehr selten, praktisch, z. B. in Handwcrkcrassociationen am Rhein oder durch Privatverlräge zwischen Fabrikherrcn und Fabrikarbeitern theil- weise eingeführt. Aber auch abgesehen von solchen neuern, noch seltenen Versuchen einer bessern Organisation der Arbeit, handelt es sich hierbei überhaupt nicht mehr um das Ob? sondern nur noch um das Wie? Eine Organisation der Arbeit, zumal im Sinne des Korrespondenten, hat von je her, z. B. in der gewerblichen Gesetzgebung fast aller Staaten, schon praktisch bestanden, wenn auch freilich nach meiner nicht „nationalökono- mischen" Ansicht eine „künstliche, den natürlichen Gesetzen des Verkehrs zuwiderlaufende", nicht die rechte und „natürliche", und ich kann daher meinem verehrten Gegner auf den Grund der fast sinnlich wahrnehmba ren, gerade umgekehrten oder entgegengesetzten Wirklichkeit nicht „erlau ben", „die Organisation der Arbeit für eine Sache zu erklären, die ent weder, so weit sie eine natürliche, schon verbanden sei oder als künstliche Einrichtung nie gefunden werden würde". Oder wäre cs ihm z. B. eine „natürliche", allseitig gerechte Organisation der Arbeit, wenn nach Art. 11t des sächsischen Criminalgeschbuchs —einer Bestimmung, welcher ähn liche fast in allen Staaten cxistiren — Gewerbtrcibende, welche die Ein stellung ihrer Gewerbsarbeiten verabreden, um die Obrigkeit zu einer amt lichen Verfügung oder zur Aufhebung einer solchen zu nöthigen, sowie Handwerksgesellen und Fabrikarbeiter, welche sich vereinigen, ihre Ge- werbsarbcitcn cinzustcllcn — (z. B. um ein lohnenderes, dem Preise der Lebensmittel angemesseneres Arbeitslohn zu erlangen)—, und sich den Anordnungen der Obrigkeit (z. B. der, sie fortzustcllen) nicht fügen, mit Gcfängniß criminell bestraft werden, während sogar alle dicsfallsi- gcn Verabredungen und Vereinigungen der Fabrik- oder Arbeitsherren gegen ihre Arbeiter, z. B. zu dem Zwecke, um das Lohn der Letztem her abzudrücken, straflos blieben? Und so weiter. Dies zur „jedem Na- tionalökonomen ganz neuen" Nach - oder Ab - oder Zurechtweisung, „wo man sich mit der «Organisation der Arbeit» vertraut machen kann". Wie ich bei der Befürwortung einer Besteuerung des „Geldvermö gens, Geldeinkommens, GeldcapitalS, besonders des Einkommens an Zins- rcntcn" einen ganz irrigen Begriff von dem Worte: „Capital" gehabt habe, und wie darunter (unter Geldeinkommen, Gcldcapital rc.) auch Häu ser, Felder, Wälder und Maschinen verstanden werden können, ist mir freilich, da ich kein „Nationalökonom" bin, ganz neu und gewiß verzeih lich. Doch tröste ich mich über diesen Jrrthum und meinen Glauben an die praktische Möglichkeit, Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit und, wie ich heute hinzusctzc, Noihwcndigkcit einer solchen, von mir nur angedeuteten Capitalstcucr mit der badischen II. Kammer, mit den Mathy, Basser mann rc., welche alle Einwendungen gegen eine Capitalstcucr, von denen übrigens gerade die von dem Korrespondenten hervorgehobencn noch die unwichtigsten und wenigsten sind, auf den zwei letzten Landtagen siegreich widerlegt haben. Auch ist die Einkommensteuer in England auf „nur so lange, als ohne sic cin Deficit bestände", allerdings beantragt und ge währt, aber dennoch durch die Verminderung oder Aufhebung so vieler anderer Steuern zur bleibenden Nothwendigkeit und Wirklichkeit oder für immer oder wenigstens eine sehr lange Zeit zur nothwendigen Wirklichkeit geworden. Ich habe ferner nie „getadelt", sondern nur zur Vergleichung mit der Besteuerung der Arbeit, der Fabrikate oder Produkte, nicht die ser gegenüber, sondern neben ihr erwähnt, daß (zu cxportirende) Roh stoffe nicht, wohl aber fertige Produkte beim Export besteuert werden. Daß übrigens durch die (Zoll-) Begünstigung der Rohstoffe (beim Export?) wohlfeiler fabricirt werden könne, bezweifle ich sehr, und die Furcht vor dem Einpaschen der Luxusartikel der Reichen beweist «Heils zu viel für die Freilassung oder Ermäßigung aller Artikel von allen Zöllen, theilS nichts für die Gerechtigkeit der Begünstigung der Luxusartikel der Rei chen und der zum Thcil vcrhältnißmäßig hohe» Zölle auf die nothwcn- digstcn LcbcnSmittcl der Armen. Kreditanstalten oder Banken für kapital - und vermögenslose Arbei ter, besonders für Handwerker, bestehen in größerer oder geringerer Ausdehnung, in einzelnen, freilich noch wenigen Städten schon sehr langes
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