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Deutsche allgemeine Zeitung : 31.07.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184707315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-31
- Monat1847-07
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 31.07.1847
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Sonnabend Nr 212. — 31. Julius 1847. Lnpjlg. DI, Z-iiun« „uorMi!ägl«t> IlöendS. Lu durch alle P»üä>ni>k drs In- und Auslands. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Preis für da« vierk.l» labr 2 THIs. - Jns,rljonsg,buhr für den Raum «imr Aril« 2 Ngr. U-berblick. Meutfchlaub. *Äus Obersachsen. Schutzzollpolemik. ^Hannover. Bun- deSbeschluß. Die ständischen Anträge. — SchleSwigsche Adresse. — Wie- land's Enkel. —Grundsteuer in Detmold. — Syndikuswahl in Hamburg. ^»reuHen. (-»-) Vertin. Der Polenproccß. Hr. Cobden. »efterreich. SAus Oesterreich. Rußland und der Panslawismus. Spanien. Der Kinig. Namenstag der Königin-Mutter. Die Bande des Estudiante. General Concha. Slrotzbritannien. Der Hof. Die allgemeinen Wahlen. Die Repräsen- tativpairs. Der große Ausschuß der Orangisten in Irland. Die Wäh ler von Lamworth. ^London- Der Grundadel. Krankseich. Die Deputirten. Die «Presse» gegen das Cabinet. Die Untersuchung wegen der Unterschleife im Gefängniß von Clairvaux. Das diplomatische Corps. Der König der Belgier. Königin Christine von Spanien. Hr. Chaper. Hr. Halphen. Herzog v. San Lorenzo und Hr. Gonzales Bravo. Die Reformen in Italien. Die Station in den levan tischen Gewässern. DaS Karthäuserpensiönat in Lyon. ** Paris. Ein neuer Corruptionsproceß. Schweiz. Luzerner Fremdenpolizci. Italien. Nom. Die Verschwörung. Die Carabiniere. Rom. Das Volk. Rußland und Molen. Die Cholera. AuSgeliefcrte Emissäre. Türkei. Die griechische Differenz. Shina. Sir John Davis nach Cochinchina. Kanton. Mersonnlnachrichten. Handel und iFnduftrie. * Leipzig- Börsenbericht. — Frequenz der Magdeburg-Leipziger und -Halberstädter Eisenbahn. — Fruchtpreise.— Berlin. Leipzig. Alnkündigungrn. Deutschland. *ÄUS Odersachsen, 29. Jul. „Ob Hannover, ob Bremen, ob ässe Nordseestaaten, wenn sie erst in die große deutsch« Handclsgemein- schaft eingelretcn sind, nicht eben so eifrig mäßige S ch utzzölle verlangen werden, wie Baiern, Württemberg, Baden, Sachsen sie schon wenige Jahre nach ihrem Anschlusse mit (?) Rheinland-Westfalen verlangten, das wird sich in'der Zukunft zeigen; vorläufig aber sind ihre Beschwerden durchaus nicht gegen mäßige Schutzzölle gerichtet, vielmehr besonders ge rade gegen die hohen Finanzzölle, mit denen der Zollvereinstarif Zucker, Kaffee, Thee, Reis, selbst Getreide, Mineralien und andere Rohprodukte besteuert", so sagt di« Deutsche Zeitung in einem gegen die Allgemeine Preußische Zeitung gerichteten Artikel. Unter „mäßigen" Schutzzöllen versteht sie erhöhte im Verhältnisse zum jetzigen Vereinstarife. Woher sie weiß, daß Sachsen und sogar schon„wenige Jahre nach dem Anschlusse" solche erhöhte Schutzzölle gewünscht habe, wissen wir nicht. Sie wird doch nicht die. Spinner mit Sachsen identificircn? Regierung und Stände haben bis heute noch einen solchen Wunsch nicht gelheilt, der Handelsstand auch nicht, die Weber auch nicht; für das Alles liegen urkundliche Zeugnisse vor, und selbst der Schutzzollpartei unter den Spinnern ist der Muth zu solchem Begehren erst geraume Zeit nach dem Anschlusse gewachsen. Daß, wenn sich in Folge des weitern Anschlusses in Hannover ein schutzzollbe dürftiges Fabrikwesen bildete, dieses in das Geschrei nach den schützenden Ruhepolstern der Bequemlichkeit mit einstimmen würde, ist recht glaublich, «S ist ja in Süddeutschland so gegangen, ist aber eben der Umstand, der gegen erhöhte Schutzzölle ganz besonders bedenklich macht. Der Handels stand, ferner der Landivirth und der Handwerker, wenn Beide ihre Inter essen verstehen, dann all« Stände, welche von Capital und festem Einkom men leben, werden unter allen Umständen gegen erhöhte Schutzzölle sein, und wie man in Hannover über das Schutzsystem, schon des jetzigen Zoll vereins, denkt, kann der Handelspolitiker der Deutschen Zeitung unter Anderm aus der recht verständigen Schrift von Winter: „Hannover's Aufgabe dem Zollverein gegenüber", sehen. Gegen Herabsetzung der Zölle auf einzelne weit verbreitete Consumtionsartikel haben wir nichts, obwol diese Gegenstände, mit Ausnahme namentlich des Getreides, zum großen Theil eben so pas sende Artikel zur gerechten und zweckmäßigen Anlegung von Verbrauchs abgaben find, wie es die Gegenstände des Schutzzollsystems nicht sind, wir auch keineswegs itr der Erfahrung bestätigt finden, daß die jetzigen Zölle auf Zucker, Kaffee, Taback ic. — ja wir nehmen selbst Champagner und Austern nicht auö — „Absatz und Verkehr" in sehr wesentlicher und gcmeinschädlicher Weise „hemmens, oder gar „Armuth und Unsittlichkeit fördern"; endlich jene Zölle wenigstens den großen Vorzug haben, daß sie, meistens Gegenstände betreffend, welche sich bei uns vernünftigerweise gar nicht erzeugen lassen, die unheilvolle Wirksamkeit einer künstlichen Verwirrung des natürlichen ZugeS der Dinge, einer künstlichen Hervorru- fung auf ewigen Schutz gestellter GewerbSzweige und namentlich deS FabrikproletaiyatS nicht äußern. Aber wie wird sich jener Schutzzoll- Politiker bei seinen Patronen unter den Runkrlrübcnzuckerfabrikanten her ausreden? Auf Freilassen dürfen sich die Herren Schutzzöllner gar nicht einlassen. Einmal in den Geschmack des Schutzes gekommen, finden sie überall Compctenien. Das weiß man in Frankreich, dessen neueste Erfahrungen in Sachen des Schutzwcsens und der Opposition dagegen überhaupt das Allerlehrreichstc sind, was es in diesem Felde gibt. ^Hannover, 28. Jul. Die heutige Nummer der Gesetzsammlung publicirt eine königliche Verordnung wodurch der bekannte Bundcsbeschluß in Betreff der kommunistischen Vereine (Nr. 117) zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. — Ueber den Erfolg der letzten Landtagsbe- schlüsse verbreiten sich verschiedene Gerüchte. Daß die von den Stän den genehmigten Gesetze, soweit sie es nicht schon sind, ohne Aus nahme publicirt werden, unterliegt wol keinem Zweifel. Ungewisser ist das Schicksal der ständischen Anträge. Da hört man unter Anderm, da» Ministerium des Innern habe von allen Aemtern und Obrigkeiten Be richte über die Wildfrevel und die dabei als Opfer gefallene Menschen- zahl eingezogen, um danach das Wilddiebstahlgesetz den Wünschen d«r Stände gemäß zu modificiren. Dann soll Hr. v. Schele, der neue Vor stand des JustizdcpartementS, mit dem Gedanken einer Trennung der Justiz von der Verwaltung umgehen und die Ausarbeitung eines Gesetz entwurfs über öffentlich-mündliche Strafrechtspflege bereits angeordnet ha ben. Mit der erstgenannten Maßregel würde er die kühnsten Hoffnun gen und die der Kammer selbst übertreffen, denn als Sandvoß den be züglichen Antrag stellte, fügte er sofort die Bemerkung hinzu: er verspreche sich wenig oder gar keinen Erfolg davon. Eben so wenig Vertrauen hegte Siemens zu seinem Oeffentlichkrits - und MündlichkeitSantrag. Und wenn man an den Schluß des Landtags und die in den letzten CabinetS- schristcn entwickelten Ansichten zurückdcnkt, so kann man auch in der That diesen Gerächtem schwer Glauben schenken. Unmöglich wäre es freilich nicht, daß der junge Chef der Justizsachen den Trieb empfände, seine Ver waltung durch Neuerungen auszuzeichnen, deren Nutzen und Nothwendig- keit er der Stimme ganz Deutschlands gegenüber nicht verkennen wird, und die ihn und seine Verwaltung denkwürdig machen würden. Aber, wie gesagt, es gehört auch Muth zu diesem Glauben. — Das Kieler Correspondenzblatt theilt Folgendes mit: Die Danne- virke vom 24. Jul. erzählt: „Gestern ging die in öffentlichen Blättern wiederholt besprochene «allerunterthänigste schletzwigsche Volksadresse an unsern allcrgnädigsten König Christian VIII., in Veranlassung der schleswigschen Ständeversammlung 1846» nach Kopenhagen ab. Dieselbe ist mit 3920, also ungefähr 4000 Unterschriften schleswigscher Grundbe sitzer bedeckt, ausgefertigt auf einem entsprechenden Riesenbogen von 18 Ellen Länge und 2V, Ellen Breite, worauf die Unterschriften in acht mäch tigen Colonnen geordnet sind. Dieses Dokument kann für das unbefan gene Urtheil des Throns und der Nation über die Wünsche und Stim mungen der Schleswiger gewiß als ein wichtiges Aktenstück angesehen wer den, zumal da genug dahin gewirkt ist, daß dasselbe keine Unterschriften finden möchte." — In Weimar ist, wie der Berlinischen Zeitung vom 25. Jul. ge schrieben wird, in diesen Tagen der letzte Enkel Wie land's, der Stu diosus Karl Wieland, auf welchem die Hoffnung beruhte, den ruhmrei chen Namen seines Geschlechts forlzupflanzen, gestorben. — Zur Ermöglichung einer gleichmäßigern Vertheilung der Grund steuer in Detmold ist durch landesherrliche Verordnung die Landes- katastercommission angewiesen, die Städte und ihre Marken genau ver messen und ohne Ausnahme die einzelnen Mundstücke nach ihrer Boden güte abschätzen zu lassen. Das auf diesem Weg ermittelte ContributionS- simplum soll dann den Maßstab bilden, nach welchem künftig die Städte zu der Landcsgrundsteuer beizutragen haben. (H- 3.) — In Hamburg ist am 28. Jul. an die Stelle des verstorbenen Sievcking vr. Karl Hermann Merck, bisher Secretair des Senats, zum Syndikus erwählt worden. Nreußen. (-»-) Berlin, 29. Jul. Die Eröffnung deS großen Polenproces» seö wird nun am 2. Aug. Morgens 8 Uhr staltfinden, und die Ver-
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