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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184709188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-18
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.09.1847
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«1» zeichnet durch e Etage. nen des PrincipS entsprechender» Formen vertauscht worden. Denn fie waren gemachte, nicht gewordene Institute und wurzelten nicht im Geist und Gemüth deS Volks. Hier und da haben sich einzelne Reste dersel ben erhalten, hier und da versucht noch unzeitgemäßes Streben, auf jene überwundenen Anschauungen zurückzugehen und die zu allen Zeiten, un ter allen StaatSformen waltenden Strebungen in ihre Formen zu kleide». Doch das sind spärliche und aussichtslose Ausnahmen. Aber auch vo» einer früher» Zeit, wo die einfachen und gleichartigen Verhältnisse noch den einfachen Gang gemeiner Volksfreiheit »erstatteten, haben sich da und dort »och Schöpfungen erhalten und werden von viel treuerer Anhänglich keit des Volks getragen. Sind sie auch nicht Das, was die Zeit eben will, so sind sie doch für ihren Kreis Das, was die Zeit sucht: sie be friedigen. Es trat uns Das vor die Seele, als wir ein eben erschienenes Schrift- chen lasen, worin der Schultheiß Beckmann in Nordleda die Zustände des in unserer Nähe liegenden Landes Hadeln mit Genauigkeit und Liebe, mit lebendigem Bewußtsein des Geistes und Sinnes dortiger Ge staltungen und mit vaterländischem Stolz auf sie schildert. *) Das Land Hadeln liegt auf der Nordküste des Herzogthumö Bremen und umfaßt aus sechs Quadratmeilen etwa 20,vvv Einwohner. Es hat nur eine Stadt (Otterndorf) und zwölf Kirchspiele. Der Fürsprecher dieses kleinen Länd chens beklagt aber bitter, daß man es nicht auch heute noch als einen „eignen Staat für sich" behandle, als welcher es ursprünglich an Han nover abgetreten worden war; er klagt die allgemeinen Stände von 18Z3 an, daß sie die Selbständigkeit der Hadelnschen Landschaft äo tsoto ver nichtet hätten, als sie solche mit dem Herzogthum Bremen vereinigten. Sie hätten dabei „ihre Competenz auffallend überschritten" und „gegen alles Völker-, Staats- und Civilrecht verstoßen". Und dabei habe man keinen Grund gehabt als den: „das Land Hadeln sei zu klein, um eine eigne Landschaft bilden zu können". ES handle sich hier um „die Er haltung schon au« der grauen Vorzeit herstammender, wohlerworbener Rechte und um die Aufrechthaltung bestehender, heiliger Verträge zwi schen Fürst und Volk". Er freut sich, daß man bei dem jetzigen Lan desverfassungsgesetze dies cingesehen zu haben scheine und deshalb die Landschaft Hadeln — stillschweigend übergangen habe, weshalb denn auch die Hadelnsche Verfassung noch zur Zeit fortbestehe und in Folge der hh. 80 und 82 des Landesverfassungsgesetzes hoffentlich ferner be stehen werde. Er sagt aber auch von dieser Verfassung: sie sei „merk würdig durch ihr Alter, ihre patriarchalische Form, ihre Volkörepräfen- tation, eine der ältesten in Deutschland". Sie habe zwar besonders seit 1813 manche Modifikation erlitten, dennoch aber immer ihren altdeutschen Charakter bewährt. Sie habe „ein sehr geregeltes Communal-, Kir chen- und Gerichtswesen, eine weise Vertheilung der Justiz und Verwal tung, Alles in den Händen angesessener Einwohner, welche das größte Jyteresse dabei haben, ohne irgend ein Gehalt zu beziehen", und verbürge eine „vernünftige bürgerliche Freiheit". Er führt mit Stolz an, daß das kleine Völkchen ein solches Ansehen genoß, daß es I ZOO und 1414 die von den Herzogen zu Sachsen mit Hamburg abgeschlossenen Ver träge bestätigen mußte, und zählt die Staatsoerträge auf, die es seit 1180—1501 mit Herzogen, Reichsstädten und Landschaften geschloffen, Es habe über 1000 Jahre und „bis zu dem unglücklichen Zeitpunkte die Qualität eines eignen Staates gehabt, wo man ihm anfangs des gegen wärtigen Jahrhunderts den die Stelle des Landesherr» vertretenden Lan- desgräfen nahm, dasselbe als eine vom hannoverschen Staat« abhängige Provinz zu betrachten und nach dem angenommenen Princip der Cenlra- lisirung zu behandeln anfing, statt daß es bis dahin als ein für sich be stehender Staat separat regiert worden war, als ein Staat, welcher mit dem übrigen Lande in weiter keiner Verbindung stand, als daß er mit demselben einen und denselben Landesherrn hatte, gewissermaßen einen jährlichen Tribut in die Staatskasse lieferte und dafür vom hannoverschen Staate Schutz erhielt". Letzteres ist freilich ein Hauptpunkt und darf bei der Würdigung der ost recht glücklichen Lage solcher kleinen Enklave» und der ihnen neuerdings auferlegten Opfer allerdings nicht übersehen werden, daß sie an sich und besonders unter der heutigen Zeitlagc sich nicht selbst genügen können, sondern von ihrer Verbindung mit dem größern Staate und dessen Anstalten einen Nutzen ziehen, den sie mehr genießen, als sie sich ost bewußt werden. Der Verfasser sucht aber auch zu zeigen, daß die Einrichtungen der Landschaft noch heute zeitgemäß seien, und gewiß sind *) Darstellung der Verfassung des Landes Hadeln (Hannover 1847). MK. und er Michaelis- ttermann- Uvr l«. Hk. lauchau eine Bremen eiir orf ein Sohn.! Tochter. — n Sohn. — m ein Sohn. Soldberg ein chmidt in Wetzig in wig Wolf ! euß.—Frnn Hr. I. S. «ühlpfort »banne Hen-I »n. — Fran I au Henriette I pH Schnei-1 Yfferth inl tzh. Teend-I chmann in! »lker-dorll Dresden. I U.veAv«». ivetttschlaüb. )Von der Nordsee. Die Politik der Interessen. »»Aus dem Hannoverschen. Das Land Hadeln. — Versammlung in Ot tenburg. * Posen. Die Herbstübungen. Sterblichkeit. Die Kartoffel krankheit. Die Aernte. Die Stadtverordneten. Das Polizeipräsidium. — Der König. — Das breölauer Generalvicariats-Amt. tveskerreich. Die Herzogin von Parma. Ruhestörungen in Mailand. Epakten. Ernennungen. Die Progressisten. Die Carlisten in Lugo. W»»HA»it««a1«». Die Königin. Wahlen. Die Allianz mit Spanien. Das deutsche Krankenhaus in London. Wechsel mit gefälschten Accepten. Der Graf v. Montemolin- vr. Short. K»»«k»etch. Der Jagdunfall des Herzogs von Nemours. Der Herzog v. Broglie. Intervention in Marokko. Die Journale. Die neue Anleihe. Graf Flahault. Das Wahlreformgeseh. Convention mit Haiti- Mord. Spans- Die auswärtige Politik. Weigien. Die Feier der Septemberfcste. Gchweiß. ConfiScirte Kanonen. Hjtatten. Gerüchte aus Modena. Die Jesuiten. — Amnestie in Lucca. Nom- Der Aufstand in Calabrien. Neapel. Die Unruhen in Messina. * Catania. Die Unruhen. Echtved«« und «»»wegen. Der König, «ntzlnnd und «ölen. Die Cholera. Griechenland. «Athen. Die Vorgänge auf Euböa. Lieutenant Petmcsas. Türkei. Krieziotis und Grivas. Die Albanesen. KSiffenschaft und «Kunst. ** Leipzig. Theater. — Das Shakespeare- Haus. Gandei «n» Andugteie. »Leipzig. Börsenbericht. -Serli». Die Al tona-Kieler Eisenbahn. ^Leipzig- Der Betrieb der Thüringischen Ei senbahn. — Die Sparkassen im Königreich Sachsen. — Berlin. Leipzig. «nküadiLNNgea. Deutschland. spon der Nordsee, 13. Sept. In einem neuerlichen Artikel er klärt sich auch die Bremische Zeitung in Betreff zweier praktischen Fragen für hie Politik der Interesse». Sie sagt unter Anderm: „DaS Großherzoglhum Posen, das sich wie ein Keil zwischen Preußen und Schlesien hineingelagert, und dessen Grenze nur einige Tagemärsche von Berlin entfernt liegt, kann und darf niemals wieder einen Theil eines Kö nigreichs Polen bilden, falls überhaupt in der Zukunft je wieder ein sol ches gebildet werden sollte. Wir müßten eher den letzten Mann und den letzten Thaler opfern, ehe wir das zugäben. Eben so wenig dürfen wir dulden, daß Oesterreich aus Italien verdrängt wird." Auch wer die Po litik d«S wiener CabinetS in Italien nicht billige, müsse doch im deutschen Interesse wünschen, daß Oesterreich in Italien mächtig bleibe. Wir Deut schen „müssen mit Oesterreich zusammenstehen, und dürfen nichts wün schen oder erstreben, was ihm nachtheilig sein kann. Wird Oesterreich vom Po verdrängt, so sind wir schwach am Rheine. Französischen Ein fluß in Italien dürfen wir um keinen Preis dulden, nachdem Ströme von Blut geflossen sind, um ihn zu beseitigen". Rußland hätte nicht in die Türkei rücken dürfen, meint das bremische Blatt, wenn die öffentliche Meinung 1827 mit Oesterreich gewesen wäre und nicht, „taub gegen alle politische Belehrung", damals für Russen und Griechen geschwärmt hätte. ES schließt mit dem Satze: „Oesterreich darf, das erfodert Deutschlands Interesse, am Po nicht geschwächt werden und muß Herr der Lombardei bleiben." Der Artikel enthält dabei manches ungerechte und vorurtheils- volle Urtheil über die österreichische Politik in Italien, die wahrhaftig an den Verwirrungen im Kirchenstaate nicht schuld ist und dem Papste grö ßere Reformen empfohlen hat, als um die es sich jetzt handelt. In dem An geführten hat er aber gewiß Recht — wie nun einmal der Gang der.Gcschichte gegangen ist und die Zeit noch immer läuft. Geben wir aber die Hoff nung nicht auf, daß mindestens unsere Nachkommen eine Zeit erleben, wo der Stand der Interessen sich immer besser mit allen begründeten Sym pathien vereinigt und di« Politik der Interessen mit der der Principien durchgängig Hand in Hand gehen kann. **AuS dem Hannoverschen, 15. Sept. Die meisten politischen Einrichtungen, welche in der Zeit der einseitig entwickelten und überstei- gerten, allmälig zur unbedingten fürstlichen Machtvollkommenheit sich er weiternden sogenannten Territorialhoheit — einer Zeit, welche zwar auch im Allgemeinen auf geschichtlicher Nothwendigkeit und dem allgemeinen Zuge der Verhältnisse beruhte, jedenfalls aber ziemlich unerquickliche Zustände Ünd Nichtungen bezeichnet — entstanden, sind mit größerer Leichtigkeit, «l« mit der sie begründet waren, von dem organisatorischen Geiste des Jahrhunderts wieder beseitigt und mit andern, dm heutigen Modifiratio- e Größe, in weit von der dem Merse- zirk gelegen, .it. V. »S». erlin direct (3439—42j > Leipzig mit Kaufmann Jo- ineS Wolff, i Frl. ÄuMe 1 nann Ludwig I »line OettclI nrich Wäch- - — Hr. Wil- t Frl. Flora elmann inl - Hr. Predi-I ' Frl. Agnes I ann Gold-I sie Keil. —I Frl. Amalie r Zittau mit l «ar Andreas I frl. Antoniel Ullrich iwg aus Dresden-, v. Parne-I utenqnt desl H- B. LH.I HM Deutsche Allgemeiue Zeitung, UM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» ndeS-Lotterie, beginnt, em- '/, Ü 41 Lhlr., rken, daß in ecte fielen: »,000 Lhlr-, ,000 ,, 3000 ., re. Leipzig,
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