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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.03.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510307012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851030701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851030701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-03
- Tag1851-03-07
- Monat1851-03
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.03.1851
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r März 18SL könne. (Schl.Z.) solange doch den Wehen Aas«rtlon«g»tübr für de» Stimm einer Zeile I Ngr. s» beziehen durch alle P»ß- taUer des 3»- und Auzlaade», sowie durch die Elpedilionru t» Eeipzig (Querstraße Str. «) und »r««»«« (bei L. Höckner. Neustadt, A» der Brücke, Nr. I). Erste Ausgabe. Vormittags U Uhr. — Rk 122 Deutschland. Berlin, 6. März. Als Curiosum mag erwähnt werden, daß Vie österreichische Regierung, wie in der heutigen Sitzung der II. Kammer zum Vortrag kam, die stenographischen Verhandlungen der preußischen Kammern in Austausch gegen die österreichischen ReichStagSver- handlungen zu erhalten wünscht. — Man schreibt der Allgemeinen Zeitung auö Berlin: In Erman gelung eines auSgiebigern Stoffes gefällt man sich in Berlin und Pots dam tu unschädlichen Demonstrationen deSpreußischenPatriotismus, der auf den Bretern, welche „die Welt bedeuten", für einige Zeit wie derum Entschädigung für ernstere Verluste sucht. So wird im Verlauf deS März ein Drama des I)r. Köster, das den Großen Kurfürsten zum Gegenstand hat, zur Ausführung kommen, und bereits arbeitet derselbe Verfasser an einem zweiten ähnlichen Stücke auS der Zeit Friedrich'S des Großen. Vorderhand wurde auf dem Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater , ein dem Scribe'schen „Glas Wasser" nachgebildeteö Lustspiel: „Hohenzollern und Habsburg", das die diplomatischen Jntriguen behan delt, die sich in Wien der Erhebung des Kurfürsten Friedrich III. zum König von Preußen entgegenstellten, sehr beifällig ausgenommen. Der Erzherzog Leopold beabsichtigte bei seiner Anwesenheit in unsern Mauern einer Ausführung des Lustspiels, das seinen Höhepunkt in den Worten erreicht: „Nie wird sich ein Hohenzollern den Geboten eines Habsburg unterwerfen", beizuwohnen, mußte jedoch davon abstehen, weil wegen Erkrankung einer Schauspielerin die Vorstellung unterblieb. Der Auf führung des Stücks auf der Hofbühne mochten diplomatische Bedenken entgegenstehrn; der König ließ es daher im Potsdamer Theater anffüh- ren und wohnte der ersten Vorstellung selbst bei. Hundert FreibilletS hatte er an Soldaten vertheilen lassen. Wie man sich leicht denken kann, wurden die patriotischen Schlagworte stürmisch beklatscht. Breslau, 5. März. Die Disciplinaruntersuchung gegen den Pro fessor Neeö v. Esenbeck hat in voriger Woche mit dem ersten Verhör ihren Anfang genommen. Der suspendirte Professor gab dem inquiri- renden Assessor getreulich Auskunft über Alles, was er seit seiner Auf nahme in den preußischen Staat (im Jahre 1800) gethan, verweigerte dagegen jede MittheilüNg aus der frühem Periode, in welche seine Stu dienzeit fällt, weil er annahm, daß Das, was er außerhalb Preußens gethan, bet der gegenwärtigen Untersuchung nicht in Bettacht kommen Dhatsachen gegenüber, auf den Kopf gestellt und auf Befehl Weiß in Gelb verwandelt werden soll, ist es denn doch nachgerade Zeit, die Auf merksamkeit des Publikums zu lenken; ja es ist sogar Pflicht der ganzen un abhängigen Presse, aus diese systematisch hervorschießenden Giftpilze ein sehr wachsames Auge zu haben und ihre ManoeuvreS zu demaSkiren. Alsdann mögen sie nur raifonniren und Leitartikel und ihre Weisheit auskramen, eS wird in Berichten von Thatsachen dahin kommen, daß man jene Blätter gar nicht mehr zu erwähnen braucht, weil ein Jeder bereits weiß, daß sie das Gegentheil von Wahrheit enthalten. Wir - glauben hiermit ein für alle mal mit jener Preßgendarmerie fertig zu sein, behalten es uns jedoch vor, auf besonders piquante Fälle zurückzu- sommen. '" Wie die Dinge jetzt in Dresden stehen, so Ist die Rückkehr zum Bundestage unvermeidlich. Oesterreich beharrt auf seinen Foderungen, eine so hervorragende Stellung in Deutschland einnehmen zu wollen, -daß eS dasselbe gänzlich beherrscht; dauerndes Präsidium im Engern Rathe, daneben die Bildung einer Militairerecutive aus Oesterreich, Preußen und Baiern als Trias, wo eS sich durch Baiern die vollstän dige Herrschaft sichert, indem hier Zwei gegen Eins immer den Aus schlag geben muß. Preußen, zwar sonst immer nachgiebig, kann soweit nicht gehen, wenn eS nicht geradeswegs unter Befehl Oesterreich gestellt werden soll. Was bleibt da übrig als der alte Bund? AebrigenS ist die Taktik der österreichischen Preßsoldaten auch hierin eine ganz vor treffliche; der alte Bundestag bleibt immer als letztes AuSkunftSmittel, Wenn alle Stränge reißen, DaS ist daö Sichere. Jetzt muß man aber ireben- ein Mehr zu erlangen an Macht und.Herrschaft bet den Neuerun gen, für den Gewinn wird ja agitirt und alle Minen in Bewegung ge- etzt; für das Sichere hat man nicht nöthig einen Federstrich zu ver- chwenden. Deshalb will man vom Bundestage, den man solange doch als daö Ideal vergötterte, nichts wissen. Nun, nach all den Wehen wird eS doch nichts Anderes werden, denn würde eS etwas Anderes, so wäre eS doch nur schlechter, viel schlechter: eine österreichische Herrschaft mit Jesuiten, Liguorianern und gemüthlicher Verdummung im Gefolge, eine Beschränkung der Freiheit der Einzelstaaten rc. ES ist traurig, aber wir sind soweit gekommen, den Bundestag als das günstigste deö Er reichbaren anzusehen. Freitag. »«««-» W°l -»» . Mir» «lüg'»»»«» WlorvMa«« ll Ühr, Är-m, W «yr; iü Nrnib« »he, WormlU^e « Uhr. für »1 Vi«r»elj«hr . » Lhlr. i jrdc «ujtlne Nm»- * «r l N-r. Stettin, 5. März. Der hier zu elfjähriger Festungshaft verur- theilte ehemalige Artillerielieutenant v. Dücker ist unter der Bedingung begnadigt worden, daß er außer Landes gehe. — Der DivisionSstab der hiesigen Marinediviston unter Marinelieutenant Jachmann ist nach Stralsund übergesiedelt. Man beabsichtigt für unsere Marine einige fremde Seeoffiziere zu engagiren und soll, wie wir hören, ein schwe discher Offizier für die Leitung unserer Kanonenbootflotte bereits gewon nen sein. (Nd. Z.) München, 4. März. Wenn keine Aenderung eintritt, so wird der Ministerpräsident v. d. Pfordten sich am 10. oder 11. März aber mals nach Dresden begeben. — Die Neue Münchener Zeitung widerspricht der Ansicht, als sei eine kürzlich hier im Buchhandel erschienene und an die Abgeordneten vertheilte Schrift unter dem Titel „Die Politik der bairischen StaatSregierung", wenn nicht auf Veranlassung der Regierungf, doch unter ihrer Inspiration oder ihrem Einflüsse geschrie ben. Vielmehr wird bemerkt, daß genannte Broschüre zuerst im konsti tutionell-monarchischen Verein für Freiheit und Gesetzmäßigkeit von ih rem Verfasser, der dabei lediglich auf eigenen Antrieb gehandelt, vorge lesen und dann gemäß Beschluß dieses Vereins zur Oeffentlichkeit ge bracht und vertheilt worden sei. Wiesbaden, 4. März. In dem Befinden deö von dem Oberlieu- tenant v. Krüger verwundeten Landtagsabgeordneten Wimpf ist heute eine Besserung eingetreten, eö soll zu erwarten stehen, daß die Wunden, nicht von bleibenden nachtheiligen Folgen sein werden. Die Untersu chung gegen den genannteü Offizier ist bereits im vollen Gange. Er Die Dresdener Conferenzen. Hannover, 4. März. An Thatsachen haben wir wenig nachzn- . Hagen, denn es ist in Dresden fast gar nichts geschehen. In der Ple narsitzung am 28. Febr. wurde lediglich das Protokoll der am 23. Febr. abgehaltenen Sitzung festgestellt, wobei daS Resultat sich in keiner Weise ander« gestaltete als zuvor; die Bevollmächtigten der kleinen Staaten, hie ihr definitives Votum bis nach eingeholter Instruction sich reservir- Hn^ in jener Sitzung aber provisorisch gegen den Neunerentwurf stimm en, haben nun auch sämmtlich definitiv ihr Votum bestätigt. Nur die . Bevollmächtigten für Holstein-Lauenbürg und für Luxemburg-Limburg haben noch die definitive Erklärung zu Protokoll zu geben, ohne allen Zweifel wird dieselbe auch ablehnend sein. Alles fragt sich, gegenseitig: Waö nun? Nicht Bundestag, : nicht Reunerentwurf, nicht Dualismus und nicht TriaS. Es ist tabula ,rasa im deutschen Vaterlande! Und dennoch herrscht, ohne Legislative und Executive, zum Tröste aller guten und schlechten Bürger, überall die beste Ruhe und Ordnung im ganzen heiligen deutschen Reiche, und eS ist auch nicht das geringste Symptom, daß diese auch nur einen Moment gestört werden könnte. Wozu deshalb die große Sorge der nicht kleinen Legion österreichischer und bairischer Preßconstabler, die mit ängstlicher Zimpferlichkeit den Conflict der Großmächte nicht haben wol len und die Einigkeit derselben in ihren Blättern schwarz auf weiß her- ' pellen? Da diese Preßbeamten jetzt wirklich über einige Dutzend Or gane in Deutschland zu verfügen haben, so glauben sie sogar Geschäfte machen zu können und wissen vorliegende Thatsachen auf Befehl ihres : Wachtmeisters ungeschehen zu machen oder zu eScamotiren. Dieser Wacht meister aller auf Parole und Feldgeschrei hörenden Preßsoldaten ist der Wiener Lloyd, welcher denn auch diesen Posten mindestens mit Talent, wenn nicht gar mit Genie ausfüllt. Geht derselbe doch so weit, indem <r alle übrigen Organe in stolzer Verachtung keiner Widerlegung wür digt, zu behaupten, daß auch die officiellen preußischen Organes die Deutsche Reform und die Neue Preußische Zeitung, ganz falsch unter richtet seien, und der Beweis ist auch da, indem der Affessor Rudloff, der jetzige ungenannte Redacteur der Deutschen Reform, sich in Dres den befand und deshalb in Berlin ganz falsche Nachrichtendem Blatte übergeben worden seien. DaS ist denn wirklich ein wenig stark und die ganze Meute bis zur Niedersächsischen Zeitung, die letzte im Norden, ge ben daS Feldgeschrei wieder. Wir sind wahrlich keine Verehrer der preußischen Politik, Das wird uns Niemand nachsagen können; allein auf ein solches Treiben und auf solche Mittel, wie man sich deren von der andern Seite bedient, wo geradeswegs die öffentliche Meinung, alle» Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»
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