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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 19.06.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510619022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851061902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851061902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-06
- Tag1851-06-19
- Monat1851-06
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 19.06.1851
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;Nr. 2 . u. 'ein Ham- Btrsamm- ««g. erschienen : Rch »eg» -ser Schrift slSSl! t. Publicum c reifenden n den drei ser Saison r^«t. lodor vor »8okt «joti ru wiä- krsvkirten titioo cior Itkk3-6L) > Z-itz mit ch München. >. Mttg«l2U. nachten in isonenbefSrd. ur. üadnk., iurg,.ebenso »urg, »rc- «<t>"chL»n- inden), Mstgs -.nach V«»i- n, in Witten- Mannten Or< ,.«bd»ÜV,U. «d. öntmlis t a. d. O.-u. . Montlsd. eta.d.v.u. ltn. Ustiodj chlanu. Zit rg« 6 U. (mit :nachten in nachten in > U. direct, chl. üntuUi j irett, Per. . in Halle) n. a« 3V, U. in L N. in Haye, - Ans der- t bl« Brmti. >r bisKetffel. s 12 U. iintt ur bi« Else- nit Frt L in Leipzig Hoppe in In Druden Lags,, bei n Chemnitz ine Tochter, a Naunboi' - Frau I- . — Frau . GchSche in Reichen- Donnerstag. Zweite Ausgabt. Abends 8 Uhr. 1S. Juni 18SI. Laitztts» Die Zeitung er scheint «»glich zwei mal un» wir» »««gegeben in EetPZtg Bormitlag« I l Uhr, Abend« I Uhr; in »reiben Atzend« ii Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Gret« für da« Vierteljahr I Thlr.; jede einzelne Num mer l Ngr. —- Rr. 312. -— Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Ersetz!» Zu beziehen durch alle Post. Lmter de« Zn- und Au«l»nde«, sowie durch die Arpeditionen in »etpzig (Querstraße Nr. 8) und »re«dr« <bel L. H-ckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I). Jnsrrtionagrtühr für den Raum einer Zeil« > Ngr. Deutsch lau». «Li Frankfurt a. M., 16. Juni. Wir haben in einem frühem Arti kel (Nr. 277) unsere Ueberzeugung dahin ausgesprochen, daß dem deut schen Volke eine innere Kräftigung seiner Nationalität weit nöthiger sei als eine Ausdehnung der deutschen Grenzen in das Gebiet fremder Sprachen. Zur Begründung dieser Behauptung wollen wir einen Blick werfen auf den Stand der deutschen Nationalität in den Grenz ländern gemischter Sprache. In Schleswig wird, wenn die dänische Zwingherrschaft nöch lange fortdauert, waS bet dem Verhalten der deut schen Großmächte in dieser Frage leider zu befürchten ist, der Boden verloren werden, welchen die deutsche Bildung in einer Reihe von Jahr hunderten mühsam für das deutsche VolkSthum gewonnen. Auf das Elsaß haben die politischen Zustände Deutschlands so ungünstig zurück- gewirkt, daß sich dort nicht einmal, wie in manchen Theilen Polens, eine Bewegung organtfirt, welche, abgesehen von politischen Tendenzen, sich die Pflege der vaterländischen Sprache und Literatur zum Ziele ge setzt. Wie zerrüttet auch die innern Zustände Frankreichs sein mögen, wie elend seine gegenwärtige Politik, so gibt es doch dort eine gewisse Summe von Rechten und Freiheiten, welche anzutasten keine Regierungs form sich einfallen lassen kann, während Deutschland sich wieder den zwan ziger Jahren zu nähern scheint. In der Schweiz, wo bis zur Helvetik das deutsche Element daö fast allein politisch berechtigte war, wo die wälschen Lande theilS Unterthanen der deutschen Cantone (Waadt, Tessin), IheilS nur Bundesgenossen (Genf) waren, nehmen die französischen Cantone bestän dig an politischer Bedeutung zu, und die deutsche Sprache weicht der französischen, besonders in Wallis, Freiburg und Bern. In Oesterreich hat während des Schlummers der Nationalitäten die Regierung, indem sie alle deutsche, d. h. protestantische Bildung nach Möglichkeit abschloß, die Germanisirung der nicht-deutschen Kronländer verhindert. Wie wäre eS sonst möglich geworden, daß Triest, eine Stadt, welche ihr ganzes Aufblühen der österreichischen Regierung verdankt, welche der natürliche Hafen der deutsch-österreichischen Länder ist und so nahe den deutschen Sprachgrenzen liegt, nicht zu einer deutschen, sondern zu einer italieni schen Stadt geworden ist, während es Preußen gelang, Posen in einem Menschenalter zur Hälfte zu germanistren. In Tirol gewinnt unter Beihülfe der Regierung und der allmächtigen Geistlichkeit die italienische Sprache der deutschen fortwährend Boden ab. Die von der Republik Venedig sorgfältig bei ihrer Sprache erhaltenen Gemeinden bei Vicenza und Verona sind von der deutschen Regierung Oesterreichs unter italie nische Verwaltung gestellt worden. Die unterdrückten Magyaren und Italiener, die Slawen und Romanen, welche sich mit Undank belohnt glauben, beseelt derselbe Haß gegen deutsches Wesen. Das „Tragen der Cultur nach Osten", das Germanistren der Magyaren durch einzelne deutsche Colonien, diese Ideen sind unausführbarer als je in diesem Au genblicke, wo selbst die deutschredenden Bewohner Ungarns sich großen- theilS als Magyaren betrachten und an dem Ruhme einen Antheil ge winnen wollen, den der Heldenkampf über diese unterdrückte Nation aus gegossen. Insbesondere die griechisch-gläubigen Südslawen und Roma nen sind der Germanisirung ganz unzugänglich , sie erhielten ihre Ein flüsse von jeher von Konstantinopel und Moskau, niemals von Rom oder Wien. Waö endlich die czechische Bewegung betrifft, so schweigt sie freilich wie Alles unter dem Belagerungszustände, aber alle Reisende, welche Prag zu verschiedenen Zeiten kannten, sind darin einig, daß das czechische Element an Quantität und besonders Qualität bedeutend zu genommen. Der czechisch-literarische Verein zu Prag wurde 1832 mit 15 Mitgliedern gestiftet, hatte 1840 370 und 1847 1900 Mitglieder. Alle Nationalitäten also, welche wir aufnehmen sollen, verhalten sich feindselig gegen die deutsche, und doch sollten wir diesen Selbstmord begehen? Aus Baiern, 15. Juni. Die Regierung von Unterfranken hat ein die „rastlos thätige Umsturzpartei" betreffendes Rescript veröffentlicht, worin die Behörde aus „ganz zuverlässiger Quelle" den Amtövorstän- den vertrauliche Mittheilungen über den „Völkerbund" (Im liguo Oos pouplog) macht. Demnach soll bei Marin in Strasburg eine Liste der Actionaire nach Ländern und Provinzen geordnet gefunden worden sein, in welcher auch Einnahmen aus Landau, Heidelberg, Neustadt und Lahr mit 932 Actien aufgeführt seien. Die Regierung meint, es werde wol kaum der Erwähnung bedürfen, daß der in der Beilage (es ist ein lan ges Aktenstück, das von dem „Zweck und der Verfassung der Gesell schaft Völkerbund" handelt, als dessen thätigste Organe für Deutschland die Bremer Tages-Chronik und die Trierer Zeitung bezeichnet werden) gebrauchte und auch in den demokratischen Blättern wieder zum Schlag ¬ wort gewordene Ausdruck „Absolutismus" in dem Munde der Anhän ger der Nmsturzpartei wol nichts Anderes bezeichnen wolle als „die dermaligen Regierungen". München, 16. Juni. Wie die Allgemeine Zeitung mitlheilt, wird sich in den nächsten Tagen der Geheimrath im StaatSministerinm deS Handels, v. Kleinschrod, im Auftrage deSKönigs in Zollangelegen heiten nach Wien begeben. Stuttgart, 17. Juni. In der heutigen Sitzung der II. Kammer stand auf der Tagesordnung der Bericht der volkSwirthschaftlichen Com mission über den Antrag deS Abg. Schott, die Erhöhung der Erigenz für Gewerbeunterstützungen auf 100,000 Fl. betreffend. Die An träge der Commission: „Die Kammer wolle 1) in einer Adresse an die StaatSregierung erklären, daß sie eine Erhöhung der Erigenz von 50,000 Fl. jährlich für Gewerbeunterstützungen auf das Etatsjahr 1851 — 52 beantragt haben würde, im Betracht jedoch, daß die Centralstelle für Gewerbe und Handel von den für daö Jahr 1848—49 verwilligten und für 1849—52 erigirten jährlichen 50,000 Fl. zur Zeit noch 112,500 Fl. nicht verwendet habe, den Uebertrag des im Jahre 1848—49 nicht ver brauchten und die für 1849—52 jährlich erigirten 50,000 Fl. schon jetzt verwilligen wolle; 2) diesen Beschluß der Kammer der Standeöherren mit der Einladung mitzutheilen, demselben beitreten zu wollen; 3) ge genwärtigen Bericht der Finanzcommission mit dem Auftrage zugehen zu lassen, zu dem Finanzgesetze einen Zusatzartikel zu beantragen, durch wel chen unter Bezugnahme auf die besonder» Verhältnisse und Zwecke des Fonds für Gewerbeunterstützung bestimmt wird, daß, solange ein an derer Beschluß hierüber bei einer künftigen ständischen Verwilligung nicht gefaßt werde, di.e Centralstelle für Handel und Gewerbe die für Ge werbeunterstützungen bewilligten Summen von einer Etatsperiode auf die andere übertragen dürfe", werden einstimmig angenommen. I> Hamburg, 16. Juni. Sicherm Vernehmen nach liegt die Ange legenheit über die hiesigen Pfingstereig nisse und namentlich Vie ZwangS- einquartierung der Vorstadt St.-Pauli durch österreichische Truppen ge gen den Willen und ohne Hinzuziehung unsers Senats zur Entschei dung beim Bundestage in Frankfurt a. M. Das österreichische Mini sterium soll der Maßregel deS hiesigen GeneralcommandoS, in der Per son deS Feldmarschallieutenantö Legeditsch, nicht entgegenzutreten geneigt gewesen sein, da, wie in einer heute an unsern Senat von Wien auS erlassenen Depesche bemerkt wird, die hiesigen Institutionen so wie die Haltung der Bürgerwehr und der Presse zu mehrfachen malen die Veranlassung gegeben hätten, eine entschiedene Opposition und Mis- stimmung gegen die österreichischen Truppen offen kund zu thun. Bei einer thatsächlichen Jnsultirnng und einem Angriff auf die Truppen, wie derselbe an jenem Tage stattgefunden, hätte aber die österreichische Militair- gewalt in der Weise, wie eS geschehen, einschreiten müssen, und die Zwangs einquartierung auf St.-Pauli sei eine unter jenen Umständen strategisch nothwendige militairische Anordnung, ebenso wol um die beiden Truppen corps in Hamburg und Altona zu verbinden, als eine Garantie für die fernere Aufrechterhaltung der Ruhe in der Vorstadt zu haben, in wel cher sich viele fremde Elemente, die meistens Haß und Verachtung ge gen die österreichischen Truppen zur Schau tragen, befinden sollen. Das österreichische Ministerium soll sich nicht bewogen haben finden können, eine Aenderung in jenen Maßregeln zu treffen, hat aber diese Angelegen heit, als eine die Bundesverhältnisse betreffende und im Ressort und zur Competenz des Bundestags gehörige, demselben zur Entscheidung überwie sen. Wir werden nun sehen, waö der Bundestag in seiner neuen Gestalt dazu sagen wird. Um eine Genuglhuung für jene ebenso formell wie ma teriell widerrechtlichen Gewaltthaten handelt eS sich in der Wirklichkeit nicht, sondern nur noch um die Aufhebung einer noch nach bereits gänzlich her gestellter Ruhe angeordneten Zwangseinquartierung in St.-Pauli, einen durch keinen Grund und keine Beschönigung zu rechtfertigenden oder auch nur zu entschuldigenden Rechtsbruch der Bundesverfassung und einen di- recten Eingriff in die Souverainetät unsers Freistaats wie in die Rechte unserö Senats. Wir erwarten, daß der Bundestag nicht nur die Entschei dung nach dem einfachen und offen vorliegenden Sachverhalt und den Bun desgesetzen abgeben, sondern jene Entscheidung auch unverzüglich ohne Aufent halt und Zeitverlust erlassen wird, um die Souverainetät der hiesigen Behör den und des Staatö, die jetzt factisch unter daö österreichische Militaircom- mando gestellt ist, zu befreien. Sanguiniker wollen schon in den nächsten Ta gen die Räumung der Vorstadt von den Oesterreichern als bestimmt wissen; es liegt jedoch nichts Positives biöjetzt vor, welches darauf schließen ließe. Wenn mehrfach berichtet wird, daß den Vertretern der auSlän-
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