Suche löschen...
01-Frühausgabe Deutsche allgemeine Zeitung : 04.03.1852
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1852-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18520304013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1852030401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1852030401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-04
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4. März 18SL DcnWt Mgtmint Zeitung Insertion-getü-r für den Raum einer Zeile 2 Ngr. »Wahrheit uud Recht, Freiheit a»d Gesetz!» Zu teziehen durch alle Post- Lmtcr de» In- und Auslandes sowie durch die Sipeditio- nen in Leipzig (Ourrftraßc Nr. 8) und Dresden (b e T. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. 2). Donnerstag. Die Zeitung er- schtini mit «»«nahm« de« DouNtag« ttgNch zwei mal und »ud »»«gegeben in L«tp- «ormittag- I» Uhr, Abend« S Uhr; in Dr«4d«« Abend« L Uhr, Bormittag« »Uhr. Wr«i» für da« Vierteljahr tÄTHlr.; jede einzelne Num mer 1 Ngr. Erste Aukube. Vsmittazk II Uhr —Rr «07 . Deutschland. , Au- Frankfurt vom 2. März bestätigt die Oberpostamts.Zeitung, daß der preußische Gesandte beim Bundestage, Hr. v. Bismark-Schön hausen, bei seiner jüngsten Abreise von dort nach Berlin dem bairischen BundeStag-gesandten, Krhrn. v. Schrenk, für die Dauer sein^ Abwesenheit feine Stimme übertragen habe. Seit der Abreise des v.'^Mspzark- Schynhausen haben übrigen- noch keine BundestagSsitzungen stattgefundrn. Mach seiner Rückkehr wird eine Sitzung über die deutsche Flottenfrage ab- gehalten werden. . ,>. 6 Berlin, 3. März. Die Auspilien für den Zolls cVe k-lü-c o » g.re ß-'. z« welchem die Einladungsschreiben von Seiten unserer Regierung bereits abgefertigt sind, werden immer günstiger. Mag sich die Wiener Zoll- und Handel-conferenz immerhin noch etwas in die Länge ziehen, sie wird bei der Wendung, die daS Auftreten der Oesterreichs Projecten bisher am meisten zuge- thgven Staaten in jüngster Zeit genommen hat, Resultate nicht zeitigen können und die österreichische Regierung wird sich begnügen müssen, den Zollvereins- congrtß abzuwarten und dann ihre Plane aufs neue zu verfolgen. Ein Nachbarstaat, da- industrielle Sachsen, scheint allein noch von der Wiener Conferenz Früchte zu erwarten. Wenn von einigen Seiten behauptet wird, daß hierher bereits von einer Anzahl Regierungen Mittheilung über die auf Her Zollvereinsconferenz als Bevollmächtigte zu accreditirenden Personen ge macht, worden sei, so ist dies zur Zeit noch unrichtig. Es ist dies erst als Antwort auf die abgesandten Einladungsschreiben zu erwarten. Ocsterrei- chische Correspondenzen sprechen von in Wien eingelroffenen Depeschen aus Berlin, welche die Betheiligung Oesterreichs an dem Zollvereinscongresse als wünschenSwerth bezeichnen sollen. Wir können versichern, daß derartige De- Peschen nicht existiren. — Man hört hier, daß die Ernennung des Barons Gehringer zum österreichischen Handelsminister bestimmt bevorstehe. Dem Vernehmen nach, schreibt die Spener'sche Zeitung, sind die A us- schreihen, durch welche die Zoll- und Steuer» ereinsstaäten zur Beschickung d?r Zollvereinsconferenz eingeladen werden, durch das Ministe rium de- Auswärtigen vorgestern an die betreffenden Regierungen abgeschickt worden. Wiewol sie, dem Raum nach, von nicht bedeutendem Umfange sind, so siyd doch die Grundsätze, auf deren Basis verhandelt werden soll, in derselben bezeichnet. Es sind dies, dem Wesen nach, keine andern, als «sie der Zollverein bisher befolgt hat. Die Modifikationen, welche bei der zu erneuernden Constituirung des Zollvereins werden eintreten müssen, wer den einerseits durch den Septembervertrag, dann aber durch die Vereinba rungen mit den bisherigen ZollvereinSstaalen, mit Rücksicht auf diesen Ver- >trag, herbeizuführen sein. — In Halle fand am 28. Febr. eine Haussuchung bei dem Prediger -der Freien Gemeinde, Wislicenus, statt. "Bon der Oder, 1 März. Ungeschickter kann wol Niemand die Sache Oesterreich- und eines österreichisch-deutschen Zollvereins führen als die Frankfurter Oberpostamts-Zeitung, wenn sie unserm bisheri gen Zollverein dieTheuerung schuld gibt, welche leider auf einem großen Theile Europas dermalen lastet, und zu verstehen gibt, die Zolleinigung mit Oesterreich würde diesem Uebel abhelfen. EincStheils hat Oesterreich in frü- htrn Gelegenheiten für seine deutschen Mitbrüder eben nicht große Sympa thien in dieser Hinsicht bewiesen, denn es sperrte 1847 seine Grenzen überall gegen die Ausfuhr nach Deutschland ab; anderntheils könnte uns Oester reich jetzt mit dem besten Willen nicht zu Hülfe kommen, auch wenn wir zollvereint mit ihm wären. Denn daß die böhmischen Getreidehändler das Getreide in Schlesien aufkaufen, beweist doch genugsam, daß die österreichi schen Länder ebenso wie die des Zollvereins vom Mangel heimgesucht wer den. Wit alle Zeitungsschreiber, die ohne nationalökonomische Kenntnisse den Getreidehandel falsch beurtheilen und dadurch gleich den Demagogen die unwissenden Massen gegen die Regierungen und gegen diesen Handel auf- reizen, mögen auch die der Frankfurter Oberpostamts-Zeitung sich hüten, daß sie nicht, indem sie mehr das scheinbare Uebel der Zolltrennung Oesterreichs und Deutschlands zu entfernen streben, ein viel größeres Uebel herbeiführen, das Uebel der Unzufriedenheit. Zn einer Zeit, wo es des Stoffs dazu oh nehin so viel gibt und wo materieller Mangel die Leidenschaften der zügel- losen Massen reizt, ist es unverantwortlich, die Ruhe Deutschlands für AolleinignngSlheorien aufs Spiel zu setzen. Stuttgart, 1. März. In der heutigen Sitzung der Abgeordneten- kammer stellte und motivirte Abg. v. Varnbüler seinen Antrag, der sodann an die staatsrechtliche Commission gewiesen wurde: daß nach dem neuesten Kammer beschluffe über die Grundrechte (Nr. 101) ein Beharren bei der Erklärung von der RichtrechtSbeständigkrit der Kammer mit dem Verbleiben in dieser -Kammer unvereinbar sei. Kassel, 1. März. Durch ein heute publicirtes Ausschreiben des Fi nanzministerium- wird bekannt gemacht, daß in Rücksicht auf die eingetre tene Theuerung der Brotfrüchte auf Grund der mit den Regierungen des Zollvereins bestehenden Vereinbarung die zollfreie Einlassung des Ge- tt.eides, der Hülsenfrüchte und des Mehls bis zum 30. Sept. d. I. ver fügt wor.den ist. — Äus Kassel vom 29. Febr. berichtet die Hannoversche Zeitung: Die Vertheidiger des ObergcrichtSanwalts Schwarzenberg haben, auf Grund ärztlicher Gutachten, in Beziehung auf dessen Gesundheitsumstände, da er bei 63jährigem Alter häufig an katarrhalischen Halsbeschwerden leidet, sowie dü: für ihn bestellten Bürgschaft und seiner übrigen den Verdacht des Flüch tigwerdens ausschließenden Verhältnisse, dessen vorläufige Freilassung bei dem Generalauditorat nachgcsucht, dieses Gesuch auch schon mehre male wie derholt. Es heißt auch, der Generalstabsarzt sei beordert worden, den Ver hafteten zu besuchen. Bis heute ist jedoch weder seine Freilassung, noch ein Bescheid hierauf erfolgt. Das Generalauditorat mag cs hierbei mit Schwie rigkeiten zu thun haben. Oldenburg, 1. März. Der Landtag ertheilte heute nach einer sehr lebhaften Debatte seine Genehmigung zu dem von der Regierung mit den drei Hansestädten abgeschlossenen Vergleich über die durch die Aufhebung der Brigadeconvention nothwendig gewordene Auseinandersetzung, und zu der mit der Stadt Bremen verabredeten Fortsetzung der gemeinschaftlichen Brigadeverbindung. Lübeck, 1. März. Zn der heutigen Sitzung der Bürgerschaft ward das Staatsbudget für 1852, welches bei einer Einnahme von 889,402 Mk. und einer Ausgabe von 894,904 Mk. mit einem muthmaß- lichen Deficit von 5502 Mk. abschließt, genehmigt. — Ein vom Krämer Stapelfeldt eingebrachter Antrag, welcher die Ausschließung der Juden von der Ausübung gewerblicher Rechte bezweckte, kam gar nicht zur Verweisung an den Bürgerausschuß. — Nach der Neuen Preußischen Zeitung ist die Basis der Unterhand lungen mit dem Herzoge von Augustenburg die Entsagung des Herzog- auf die Erbfolge in Holstein-Schleswig, die Veräußerung seiner innerhalb der dänischen Monarchie gelegenen Besitzungen und die Verpflichtung für sich und seine Nachkommen, dänisches Gebiet nicht zu betreten. Dir Erbfolge des Herzogs Christian von Holstein-Glücksburg dürfte bereits die vorläufige Zustimmung der sämmtlichcn europäischen Mächte haben. — Aus Kiel vom 2. März schreibt der Hamburgische Korrespondent: Die dänischen Uniformen sind jetzt auch für das holstein-lauenburgische Contingent rcglementirt; doch dürfen die Uniformen, die Offiziere und Mann schaften jetzt tragen, erst noch aufgeschliffen werden. — Dem Vernehmen nach ist der König nicht gewilligt, für seine Staaten dem deutsch-österreichischen Postvereine beizutreten. — Es bestätigt sich, sagt der Hamburgische Correspondent, daß im Hol steinischen zahlreiche Pferde angekauft werden, die man sämmtlich nach dem Süden dirigirt. Am 1. März kamen.in Hamburg 67 Pferde an, dir mit dem Dampfboot nach Harburg gingen, und am 2. März trafen aber mals 43 Stück ein, welche mit dem abgehenden Dampfer befördert wurden. Für wessen Rechnung diese Ankäufe beschafft wurden, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Italien. **Turin, 27. Febr. Unsere partielle Cabinetskrisis ist noch immer in der Schwebe, inzwischen ist gewiß, daß der Justizminister Deforesta sein Portefeuille niederlegt, um es dem gegenwärtigen Minister des Innern Galvagno zu überlassen. Hr. Dtforesta fühlte sich bereits seit länge rer Zeit sehr unbehaglich in seiner ministeriellen Stellung, und hatte die Justizverwaltung nach Siccardi's Rücktritt eigentlich nur provisorisch über nommen. Als geheimer Anhänger des Klerus ist es ihm nunmehr unmög lich, mit dem Cabinet ferner Schritt zu halten; er weigerte sich, der Vor lage des Civilehegesehcs beizutrcten, wollte dem römischen Hofe verschiedene Concessionen machen, die, wenn auch nicht mit dem Buchstaben, doch mit dem Geiste unserer Verfassung im Widerspruche stehen, und machte damit seine Dimission unvermeidlich. Als neuer Minister des Jnnnern wird noch immer der Generalintendant Perneti genannt. — Mit der Cabinetsmodifi- cation erwartet man gleichzeitig eine bedeutende administrative Verän derung, nämlich die Aufhebung des Handels- und Agriculturministeriums als selbständiges Departement. Der Handel und die Kriegsmarine sollen definitiv dem Finanzministerium, und die Agricultur dem Ministerium des Innern zugetheilt werden. — Professor Nuytz, der bekanntlich vor zwei Monaten durch seine kirchenrechtlichen Vorträge den Zorn der römischen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite