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Deutsche allgemeine Zeitung : 25.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185407254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-25
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 25.07.1854
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SW 171 2S Juli L8S4 DcuWe Mgemim ZtitMg -> -- i Schießen «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz I» l225l-52i - mdep. Universität ehlen wird. ist. für da- Viertele jahr 1Thlr.;, jede ein zelne Nummer 2 Ngr. i in Sachs» Venen. I2W> tlden in Folzt! i. LebenSjahn Hnsertionigebüdr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. ten. ff in Groj- ' b. Meißen t in Erblehs' nder.—H'. >zig mit F'l p« in CHM' in. Friedr- Ar- lh. Fiedle'! audig, geh rit. Kliedii« RitterguM- »eiiisburg. Lherman", Deutschland. Frankfurt a. M, 22. Juli. Der Bundestagsausschuß, wel chem, wie mitgetheilt, in der vorgestrigen Sitzung der Bundesversammlung die Aufgabe zutheil wurde, den Antrag in Betreff des österreichisch-preußi schen Vertrags vom 20. April auf das schleunigste zu redigiren, auf Grund dessen der Beitritt des Bundes zu demselben beschlossen werden soll, hat be reits gestern, wie wir vernehmen, zu diesem Zweck eine Sitzung gehalten. (Fkf.J.) Preußen, t Berlin, 23. Juli. In Bezug auf die Auffassung der russischen Antwort soll zwischen dem hiesigen und dem wiener Cabinet noch immer leine volle Uebcreinstimmung erzielt sein und in dieser Hinsicht noch lebhaft unterhandelt werden. Dagegen herrscht hinsichtlich der Auffas sung der Antwort Rußlands unter den beiden Westmächten nach den hier eingegangenen Andeutungen die größte Entschiedenheit. Von Seiten Eng lands und Frankreichs werden in den russischen Zugeständnissen keine An- haltcpünkte für die Wiederanknüpfung von Friedensunterhandlungen erkannt. Unter den vier Großmächten der Wiener Conferenz scheint mithin infolge der russischen' Antwort für den Augenblick wenigstens eine Meinungsver schiedenheit obzüwalten, welche, wenn nicht durch den bevorstehenden Zusam mentritt der Wiener Conferenz eine Einheit der Anschauung erzielt wird, dem Petersburger Cabinet die Handhabe zu weitern Anstrengungen zum Zweck der Spaltung der vier Großmächte bieten würde. Auf dieses hier «»gedeutete Ziel sind alle Bestrebungen Rußlands und seiner Anhänger ge richtet. In den hiesigen ruffenfreundlichen Kreisen wird es durchaus in Ab rede gestellt, daß der König am 12. Juli abermals ein Handschreiben an den Kaiser Nikolaus gesendet habe, in welchem „bittere Klage über die Ant wort Rußlands geführt werde, da dieselbe trotz aller Vorstellung, das Pe tersburger Cabinet zur Nachgiebigkeit zu veranlassen, in einer Weise aus gefallen fei, daß das Gebotene sicher nicht ausreichen werde, um die Politik -der Westmächte - oder jene Oesterreichs und der übrigen deutschen Staaten zu mddifieiren^. Zur sichern Beurtheilung der gegenwärtigen Haltung Preu ßens dürste-die Erklärung desselben im Schoose .der Wiener Conferenz ab gewartet werden müssen. Es ist gegenwärtig wieder ein Augenblick, wo die eigentliche Lage der Dinge wenig aufgehesit ist. In solchen Augenblicken schießen, bekanntlich auf der einen Seite die Hoffnungen und auf der an dern-Seite die.Besorgnisse wie die Pilze hervor. Das heutige Preußische Wochenblatt'tritt gegen diejenigen Politiker auf, welche über , das, wie sie meinen,-jetzt -,hinreichend gedemüthigte und nicht mehr gefährliche Rußland" schon-den«Schild halten möchten und der englisch-französischen Allianz ein drohendes.Gesicht zeigen, wenn sie etwa für den Fall, daß Rußland von seinen AngriffBplanen jetzt, abstände, «inen Krieg der Eroberung gegen Ruß land weitevführen wollte. Das Preußische Wochenblatt meint, diese Auf- fafsimg würde weniger bedenklich erscheinen, wenn man nicht fürchten müßte, daß sie iselbst in demCabmeten ihre Stütze hätte, und wenn nicht eben darin eine Auffoderung für-Rußland läge, selbst , die erheblichsten Zugeständnisse zu machen, weil es damit hoffen dürfte, die Einheit der Großmächte aufzu lösen. Diese Einheit sei es aber allein, welche die Zuversicht gewähre, den gefährlichen Planen Rußlands mit Erfolg entgegcnzutreten. Es sei ein glücklicher, seltener Moment, wenn die Mächte Europas, von Einer Ueber- izeuguvg durchdrungen, zu einigem Auftreten sich verbänden; wie schwer sich .solche Einheit bilde und welche wundersame Verkettung der Umstände dazu gehöre, sei bekannt. Es genüge nicht, daß Rußland für den Augenblick von seinen das Gleichgewicht Europas so ernst bedrohenden Bestrebungen ablasse, ! sondern -die europäischen Staaten müßten in der Machtverringerung Rußlands eine materielle Bürgschaft gegen diesen, eroberungssüchtigen Staat haben. Ohne die Schwächung desselben würde sich Europa fortwährend zum Kriege gegen Rußland gerüstet halten müssen. — Die National.Zeitung sagt: -,V-m Handelsminister sind durch Cir- cularversügung vom 19. Juli allen.Handelskammern und kaufmännischen Corporationen neue russische Tarifänderuygen mitgetheilt, und zwar in Form -eines Verzeichnisses «derjenigen Taxifposilionen für- ausländische Waaren (im Ganzen 107 Artikel), von i welchen laut allerhöchst bestätigten Gutachtens des kaiserlich russischen Reichsraths vom 5,.Juli (23. Juni) 1851 die im allgemeinen Tarif von 1850 für die kaiserlich russische» Staaten fest- gestellten Zollsätze beim Landtransport herabgesetzt worden sind«. In diesem Werzeichniß sind die bisherigen Zollsätze den nunmehr, gültigen gegenüberge- .stellt. Wir führen aus demselben einigs der wichtigsten Artikel an, indem wir.die bisher geltenden Zollsätze zu denselben einklammern. Die Zollsätze gelten, wo nichts Anderes gesagt ist; per Pud. Baumwollengarn, weißes (5 Rub.) 3« Rub- 50 Kop., farbiges, aus weißfarbigem Gespinnst (6 R.) 4 R. 50 K.; türkischrothcs, mit andern Fäden gemischt (11 R.) 7 R. Borax (1 R.) 80 K. Indigo (3; R. 50 K-) 2 R. 25 K. Cochenille (6 R.) 4 R. Safran (40 K.) 30 R. Krapp (80 K.) 60 Ä. Farb- holzextracte (2 R. 50 K.) 2 R. Blei (.10 K.) 5 K. Zink in Tafeln nach Sie» «in von Leipzig üu«, . u Ul; 2) Per- t»d- 5V, U.. leb- viuri^ - Avstä. . 5) Rachm. 2V, iP, über Stielo »u, eden'o nach l ch »,n in Pragi ; Z) «achm. 2',, rvriiiu. ttötmti.s i. Eilen ach u. 7 U., obne Un» Ueberna chi,n bei, von Halle euelajse I. u. ll. tb. Schwein. Hafen), Stürii» ina, vlrgns ti n M.: ZI ü'eriv. nz.. für sich al. a e Persvnenb< !>en; 2) Mrgn« bwetg, Ha», on, bei von tgiich in Wagen. MrgnS 7-/, ll. 2 U. nach Mag. lgi. nach Meff. lebernackte»! erionenzug Sdbi «er 'perionende. n in Eötdev; ?> onien Oriev. rt.) ! -alleN—1211. Bürger;chuit «10'/,—3IY. g-oiwe, Dreedncr Lu »»-i, I Badekausi« Me>.8-6ll 1 I bi» Mende i« I stiitbaUiaffe 1.1 Dienstag. Keipzig. Die Z«üung erscheint mit Ausnahme de« Montag« täglich unk wird Nachmittag« 4 Uhr auS- gegeden. Zu beziehen durch alle Postämter de« In- und Auslaude«, sowie durch die Expedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). (1 R. 80 K.) 1 N. 50 K. Stahl, unverarbeitet (75 -K,) 60 K. Ge färbte Seide, per Pfund (20 N.) 15 R. Seide zum Sticken, per Pfd. (60 R.) 45 N. Kammwolle, gesponnene, per Pfd. (3 R.) 2 R. Baum- wollcnzcug (48 K. bis 6 N.) 40 K. bis 4 R. per Pfd. Galanteriewaa- ren (2N.) 1 R. 50 K. Messerwaaren, ordinäre, per Pfd. (70.K.) 50 K. Kupferfabrikale zum häuslichen Gebrauch (5 R.) 4 R. Kupfer- und Messingdraht (3R.) 2 R. 50 K. Zinn- und Zinksachen <4R) 3R. rc. Die Herabsetzung beträgt durchschnittlich 20, 25 und bei einzelnen Artikeln selbst 50 Proc. Die Herabsetzung umfaßt viele Rohstoffe und fast sämmt- liche Fabrikate. Man darf indessen nicht glauben, daß diese.Herabsetzung eine große Vermehrung der Ausfuhr diesseitiger Jndustrieerzeugnisse nach Rußland zur Folge haben werde. Man vergesse nicht, haß di« ZMrmäßi- gungcn nur für die Einfuhr zu Lande gelten, wo die Höhe des Frachtsatzes dieselben größtentheils illusorisch macht. Rußland scheint denn Mch in der That keine Ermäßigung des Zollschutzes beabsichtigt zu haben; die Absicht scheint vielmehr lediglich dahin zu gehen, die Einfuhr, deren Rußland nach den bestehenden Verhältnissen nun einmal bedarf, da sie zur See abgcschnit- tcn ist, zu Lande möglich zu machen und den theuren Transport durch Zollnachlaß auszugleichcn. Wir dürfen uns deshalb nicht wstndern, wenn nach Aufhebung der Blockade die alten Tarifsätze wiederhergestellt werden, und es ist noch keine Zeit, darüber zu jubeln, daß auch Rußland sich «habe den Grundsätzen einer verständiger« Handelspolitik nicht länger verschließen können». Es ist nichts als ein nothgedrungencs Zugeständniß, welches mit dem Verschwinden der Noth wieder zurückgenommen wird Der beste Be weis, daß das alte Abspcrrungssystem noch än voller Osüte steht, ist die gleichzeitige Verschärfung der Grenzsperre, von der das. Correspondenz-Bu- reau nach einer Priyatmittheilung vom 18. Juli von der polnischen Grenze meldet. Hiernach ist in der vorigen Woche allen russischen Grenzbcamten eine verschärfte Ordre in Betreff der Ueberwachung der Grenze zugegangen. Bisher haben factische Erleichterungen für den Verkehr von Geistlichen, Acrztcn und Hebammen stattgehabt. In Betreff dieser ist jetzt verordnet worden, daß sie nicht auf die bloße Versicherung hin, da- oder dorthin be stellt zu sein, über die Grenze gelassen werden sollen. Dies dürfe vielmehr nur. dann geschehen, wenn der jenseitige Einwohner, der sie requirirt habe, in ihrer Begleitung und als nicht compromiltirt bekannt sei." Die in Köln erscheinende Deutsche Volkshalle schreibt Wterm 20 Juli: „Das hochwürdige Pfarvcapitel von Köln hat im Anfang dieser Woche eine Eingabe an den Cardinal und Erzbischof von Köln gerichtet, worin sowol Protest gegen die bekannte Circularverfügung eingelegt als. der hvhe.Achutz des Erzbischofs, gegen derartige Angriffe.angerufen wird-" — Wie der Magdeburger -Correspondent aus Magdeburg vom 21. Juli mittheilt, ist die Druckschrift: „Die Kirchen Visitation zu Magdeburg im Juni 1854" (Leipzig, bei Gustav Remmelmann), in den dortigen Buchhandlungen mit Beschlag belegt worden. - Baden. Aus dem Taubergrunde, 18Juli. Pfarrer Rom bach zu Tauberbischofsheim wurde wegen Ruhestörung zu einer Gefängniß- strafe von 28 Tagen vom großherzoglichen Bezirksamt daselbst verüttheilt und dieses Erkenntniß auf den vom Pfarrer Rombach ergriffenen-Recurs von der großherzoglichen Regierung bestätigt. Auch gegen dieses Urtel hat derselbe die Appellation an das Ministerium zwar angezrigt, allein nicht weiter ausgeführt, denn gestern hat er seine Strafe angetreten. Heute schon wurde der Gottesdienst in der Pfarrkirche eingestellt. (Bad. Ldsz.) Kurhessen. Fulda, 20. Juli. Der gesellige Verein Buchonia ist zwar, wie mitgetheilt, aufgelöst (Nr. 167), dagegen sind die von, der Militärpatrouille weggenommencn Gegenstände zurückerstattet worden. Sei tens der Betheiligten ist eine Beschwerde erhoben. (Frkf.J.) Oesterreich. Wien, 22. Juli. Wie man hört, ist die offirielle Mittheilung seitens Oesterreichs und'Preußens, betreffend die Antwort Rußlands, gestern Abend nach Paris und London abgegangen. (Allg.Z.) — Der Lloyd schreibt unterm 22. Juli, aus Wien: „Wie heute verlau tet, hätten die Verhandlungen des gestrigen Tagö der Hauptsache nach sich einer endlichen, vollkommenen Verstäntigung'Preußms mit Oesterreich über die Auffassung und Beurtheilung der letzten russischen «Noten an Oesterreich und Preußen zu ekfreuen Die weitern Besprechungen behan deln nur noch die Einzelpunkte. Diese Nachricht findet Bestätigung durch die gestern eingetroffene telegraphische Depesche, welche-den-Beginn der Mobilmachung der preußischen Armee meldet. (Nr: 170.) Der KriegSmini- ster erhielt zu diesem Zweck vorläufig 8 Mill. Thlr. überwiesen. —"Alle hier und an andern Orten mit Urlaub befindlichen englischen Offiziere haben die Weisung erhalten, unverzüglich nach England zurückzukehren, da nach den über die Antwort Rußlands eingelaufenen Nachrichten an ein Nach-
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