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Deutsche allgemeine Zeitung : 29.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185408294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540829
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-29
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 29.08.1854
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Rr. 2.) jenom- er- t fort- » zu s2530j »alle ist erhallen: torpo- riken Arbeit Hemer i. kg Gr. 8. 125001 der.' ««»IHN eipjla «ui, ll; 2i P«r. 7, U., I«r- x-Usüü. lachm. 2', Ldrr «N»^ den!» n^ch « in Prag iiachm. 2>, I. LsNniii senack v. . ohne Un» rnachiin von Hal!» se I. u. II. Schwein» i, Rürn- »rgn« k ll.; 3) Perso- für sich al» irsonenbes., >- lisver- 2> MrgnI s, Han tel. vc» in Wagen» ,N« 77, II. nach Mag» ach Meo- r-»ch»e a MUg «td» »elionende» Itchen; 7> n vr«»», 1—I2U. rgerfchnle /,-3U.) fnrtLag dnerStt- lludinet behause«. 8—6U. ennasr/- >ra/-u//c. lbend» in algaffe I. l. V. mit rger tu n Zittliil Dresden in Gro er, geb. r. Weiß Dienstag. — Rr 2vl. — 2S. August 1854 l8eiß>)iN Die Zeitung erscheint mit Ausnahme de« Montag« täglich und wird Nachmittag« 4 Uhr au«- gegeben. Preis für da« Biertel, fahr 1'/» Thlr.; jede ein. zelne Nummer 2 Ngr. DcuWc Mgmtillt Zeitung. »Wahrheit »»d Recht, Freiheit »nd Erseh I» Zu beziehen durch alle Postämter de« In» und Auslandes, sowie durch die Erpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). 4snserti»n«gebühr far den Naum einer Zeil« 2 Ngr. Deutschland. o Frankfurt a. M., 25. Ang. Die Bundesversammlung hat dem in Mainz bestehenden Verein zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer auf dessen Antrag den sogenannten Eisernen Thurm zur freien unentgeltlichen Benutzung (Aufbewahrung von altcrthümlichen Gegenstän den) überwiesen. In Anbetracht des völlig erschöpften Materials hat die Versammlung beschlossen, die beiden nächsten Sitzungen ausfallen zu lassen, jedoch unter der ausdrücklichen Bemerkung, daß diese provisorische Einstcl- lung der Thätigkeit keineswegs die Bedeutung einer Vertagung habe und eine solche umsoweniger haben könne, als der Ernst der gegenwärtigen Si tuation rin Auseinandergchen der Bundesversammlung nicht gestatte. Der Unterschied zwischen einer Vertagung und der beschlossenen Suspension eini ger Sitzungen liegt darin, daß die Bundesversammlung in lchterm Fall in Permanenz bleibt und die etwa verreisenden Gesandten sich substituiren las sen müssen, während bei einer Vertagung nur ein Ausschuß am Sitze des Bundestags bleibt, der sich nur mit den laufenden Sachen zu befassen hat. Der Ausschuß für die orientalischen Angelegenheiten wird heute eine Sitzung hallen und in dieser die in der letzten Sitzung der Bundesversamm lung vorgelegten Actenstücke einer Prüfung unterziehen. Es ist als wahr scheinlich anzunehmen, daß sich der Ausschuß in seiner Mehrheit für die von Preußen eingcschlagene Politik aussprechen und alle Anträge so lange aus- setzen wird, bis ihm die Rückantwort aus Petersburg, der man noch im Laufe dieser Woche entgegensieht, zugestellt worden ist. ^-Frankfurt a. M., 25. Aug. In der gestrigen Sitzung der Bun desversammlung sind die Ansprüche Baierns auf Erstattung von Bau kosten, welche auf die Bundesfestung Landau verwendet worden sind, ge nehmigt worden. Die fünf ersten Artikel der von der Bundcsmilitärcom- mission revidirten Bundeskriegsverfassung wurden vorgelegt und mit Aus nahme der politisch wichtigen Punkte von Zutheilung der sächsisch-ernesti- nischen Lande zum 9. Armceeorps, von Vertretung der Specialwaffcn durch andere Staaten und von Zulässigkeit der Militärconventionen zur Jnstruc- tionseinholung gestellt. Die genannten Punkte wurden zurückgestellt. Der sächsische Gesandte legte seine neuen Creditive und der Gesandte von Ham burg eine Ucbersicht des Hamburger Handels im Jahre 4853 vor. Einem invaliden schleswig-holsteinischen Offizier wurde Pension bewilligt. Eine Note Lord Clarendon'S zeigte die Sperre der russischen Ostseehäfen an. — Das vierte der der Bundesversammlung am 17. Aug. vorgelegten elf Actenstücke ist die Erwiderung Preußens nach Eingang der russi schen Antwort, in einer Depesche des Frhrn. v. Manteuffel an den Baron v. Werther vom 17. Juli. SW lautet: An den Hrn. Baron v. Werther in Petersburg. Berlin, 17. Juli 1851. Sie kennen bereits die letzte von dem Cabinct von St -Petersburg unS zugcgangene Mit- thcilung, in Beantwortung meiner Depesche vom 12. Juni, durch welche auf Be fehl des König«, unsers erhabenen Gebieters, ich die Federungen Oesterreichs, die in der, Depesche an den Grafen Esterhazy vom 3. desselben Monats enthalten sind, unterstützt hatte. Dessenungeachtet füge ich eine Abschrift hier bei sowol von der dem Cabinet zu Wien in Form einer an den Fürsten v. Gortschakow gerichteten Depesche ertheilten Antwort, als voN der an den Baron v. Budberg adressirten, wovon der russische Gesandte mich eine Abschrift hat nehmen lassen. Ihr Verweilen bei uns hat Ihnen, Herr Baron, die Ucberzeugung geben müssen, daß der aufrich tige und beständige Wunsch dek königlichen Cqbinets, ungeachtet der äußersten Span nung der Lqge zu einem Ausgangspunkt für weitere Unterhandlungen zu gelangen, sich in der gewissenhaften und unparteiischen Prüfung nicht verleugnet hat, der wir die Erklärungen des Cabinet« von Petersburg unterzogen haben. Sie könnten, Herr Baron, nicht besser die wichtigen Functionen, zu denen das Vertrauen des Königs Sie berufen hat, einweihen, al« indem Sie laut bei Sr. Maj. dem Kaiser und bei dem Herrn Reichskanzler zum Organ des Eindrucks sich machen, den die letzten rus sischen Mittheilungen auf unsern erhabenen Souverän hervorgebracht haben. Der König würdigt vollkommen den Geist der Mäßigung und Versöhnung, welcher die Redaktion derselben geleitet hat. Se. Maj. erkennt nach seinem wahren Werth den aufrichtigen Wunsch, den die Sprache de« Hrn. Grafen v. Ncffelrode bekundet, so umfassend al«! möglich den Wünschen und Verpflichtungen der alten Bundesgenossen Rußlands sowie den Interessen, welche sie zu schirmen dringend sich veranlaßt fin den, Rechnung zu tragen. So wird denn auch, geleitet von dieser befriedigenden Würdigüttg, det König, indem er bei den in meiger Depesche an den Baron v. Wer ther, vom 12. Juni, angedeuteten Gesichtspunkten beharrt, auf die russische Antwort sich stützen "und sowol in Wien al« in Uebereinstimmung mit dem österreichischen Hofe zu Paris Und zu London seine Bestrebungen erneuern, um auf billigen und praktischen Grundlagen zu neuen Chancen der Verständigung und der Friedensstif tung zu gelangen. Wir verbergen uns nicht,, daß dies eine außerordentlich schwie rige Aufgabe ist. Wir müßten sie im voraus als unmöglich betrachten, wenn wir uns nicht berechtigt hielten, von der Weisheit und Loyalität Sr. Maj. des Kaisers Nikolaus zu erwarten, daß die Dispositionen, welche die letzten Erklärungen seines Cabinet« dictirt haben, ebenfalls seine ferner« Haltung bestimmen und, indem sie in ThätsAchen sich verwandeln, die deutschen Mächte in den Stand setzen werten, als hinlänglich gesichert vor ieder Verletzung die ihnen anvertrauten Interessen zu betrachten, deren Vertheidigung der Gegenstand ihrer Verpflichtungen, sei es unter sich gegenseitig, sei eS mit den Cabineten von Pari« und London, ist. Bringen Sie, Herr Baron, die gegenwärtige Depesche zur Kenntniß des Hrn. Grafen v. Ncffcl- rode und empfangen Sie die erneuerte Versicherung ic. (Unter«.) Manteuffel. Preußen, r Berlin, 27. Aug. Die Mittheilungen, welche der StaatSminister a. D., Hr. v. Alvensleben, der von seiner außerordent lichen Sendung nach Wien bekanntlich hierher zurückgekchrt ist, von dem österreichischen Eabinet überbracht hat, scheinen namemlich in den der rus sischen Auffassung mehr zugewendeten hiesige» Kreisen keinen erfreulichen Eindruck gemacht zu haben. Eine gewisse Misstimmung darüber ist unver kennbar. Näheres über diese Mittheilungen ist natürlich noch nicht bekannt, nur möchte aus den Andeutungen in Betreff derselben zu schließen sein, daß die gegenseitige Stellung der beiden deutschen Großmächte in der weitern Entwickelung der nicht übereinstimmenden Anschauungen große Schwierig keiten darzubieten geeignet sein könnte. Oesterreich gibt dem Schutz- und Truhbündnisse vom 20. April eine weitere Ausdehnung, als Preußen zu thun geneigt ist. Auch ist an die Verpflichtungen des Protokolls vom 9. April hier bei zu erinnern, welche die vier Großmächte gleichmäßig übernommen haben. In diesem Protokoll ist die Aufrechthaltung dec Integrität der Türkei als wesentliches Erfoderniß für das Gleichgewicht Europas auch von Preußen anerkannt. Die Integrität der Türkei ist aber nicht aufrechtzuhalten, wenn die von den Westmächten und Oesterreich bezeichneten Begünstigungen Ruß lands, wodurch letzteres gerade in den Stand gesetzt wurde, die Türkei fort während zu bedrohen, nicht beseitigt werden. Die Verpflichtungen, welche Preußen durch Unterzeichnung des Protokolls vom 9. April, Europa ge genüber, rechtsverbindlich übernommen hat, sind durch die Räumung der Donaufürstenthümcr von den russischen Truppen nicht erledigt, sondern be stehen in ihrer NechtSvcrbindlichkcit fort, bis die thatsächlichen Bürgschaften gefunden sind, welche zur Sicherung des gestörten europäischen Gleichge wichts nöthig sind. Hervorzuheben ist auch noch di: Erklärung der Ge sandten Preußens und Oesterreichs in der Bundestagssitzung vom 24. Mai d. I., worin ausdrücklich gesagt wurde: „daß es den beiden deutschen Groß mächten als eine Foderung der politischen Stellung Deutschlands, als ein Element seiner erhaltenden Politik und als eine Bedingung der natürlichen Entfaltung seines Nationalreichthums erscheine, daß in den Ländern der untern Donau geordnete und den Interessen des Mittlern Europa entspre chende Zustände bestehen und daß es ein allgemeines deutsches Anliegen sei, die Freiheit des Donauhandcls möglichst gesichert und die naturgemäße Be lebung der Verkehrswege nach dem Orient nicht durch Beschränkungen zu- rückgcdrängt zu sehen." Das neueste Preußische Wochenblatt spricht sich ebenfalls dahin aus, daß, wenn durch die Räumung der Donaufürstenthü- mer allerdings auch eine Hauptbedingung für die Integrität der Türkei er füllt sein würde, für Preußen doch noch die viel weilcrgreifcndere Verpflich tung bleibe, zu einem festen und sichern Frieden die Garantien mit zu er wirken, welche diese Integrität dauernd festzustellen geeignet sind und Europa gegen die Wiederkehr ähnlicher Gefahren und Friedensstörungen sichern. Die Beweisführungen, deren die hiesige russenfreundliche Partei sich befleißigt, um darzuthun, daß Preußen nunmehr aller seiner Verpflichtungen, Oester reich und den Westmächtcn gegenüber, völlig entbunden sei, findet hier in den wenigsten Kreisen den gehofften empfänglichen Boden. — Die bei der gegenwärtigen Lage der Dinge vielfach lautwcrdenden Besorgnisse, daß Preußen schließlich sich mit Rußland verbünden werde, können einfach durch die Hinweisung auf den Art. V des Schutz- und Trutzbündnisses vom 20. April beseitigt werden, welcher bekanntlich lautet: „Keiner der beiden hohen contrahirenden Theile wird während der Dauer dieses Bündnisses ir gendein Separatbündniß mit andern Mächten eingchen, welches mit den Grundlagen des gegenwärtigen Vertrags nicht in der vollsten Uebereinstim- mung stehen würde." Die Dauer des zwischen Preußen und Oesterreich abgeschlossenen Vertrags ist aber im Vertrage selbst für die Dauer des zwi schen Rußland einer- und der Türkei, England und Frankreich andererseits ausgebrochenen Kriegs mit klaren Worten sejlgestcllt. — Man schreibt der Kölnischen Zeitung aus Berlin vom 24. Aug.: „Es wird versichert, daß die preußische Depesche vom 13. Aug-, welche die gefederten «vier Bürgschaften» der andern drei Großmächte dem Peters burger Cabinete zur Annahme empfehlen soll, sich nicht auf eine allgemeine und leere Anempfehlung beschränke, sondern die vier Bürgschaften auszähle, eine nach der andern motivire und rechtfertige und auf deren Annahme von Seilen Rußlands dringe, indem sie dieselben als die jetzt einzig mög liche Chance für die Wiederherstellung dcS Friedens darstclle, sodaß also die preußische Regierung gprincipiell» mit den drei andern vollkommen ver bunden bleibe und sich blos weigere, eine etwaige Ablehnung von Seiten Rußlands schon jetzt zum Lnsus bvlii für sich zu machen. Wenn diese Versicherung ganz so vollkommen richtig ist, wie wir das einstweilen mehr wünschen als glauben, so ist es offenbar, daß jene für vfsiciös gehaltene Stimme schlecht unterrichtet war, welche behaupten wollte, die vier Fodc- rungen Drouin de Lhuys' gingen nach preußischer Auffassung ebenso weit über das rechte Maß hinaus, wie die russische Antwcrt ans die vstcrrci-
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