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Deutsche allgemeine Zeitung : 05.09.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185409051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540905
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-09
- Tag1854-09-05
- Monat1854-09
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 05.09.1854
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Dienstag. Rr. 207. s September 18S4 der. sma««, dir. S. »dem Er- chter au«- , um für «Wickelung zu tragen. vr.Ahl- Leipzig, tenketu, »>, «ürn- «rgn»KU.! ; »> Verk< für sich al. versonendri, ü> - ü»v«r- «et»,I» «ue. lll! ,) »er. UM über Mn» ebenso na. «o tu Prag. «»Km. so. ktuknUi tseuuch u. I., odn« Un- ernachte» t, »on Halle lss« l. u. II. ; i> Mrgi.« kl». Han. , bet, »oi> b tu Wag<„ tr,n» 7V, v. «ach Meck"'- eruachteo nenjug Nbke Pektouenbe. nlScheu i 7s e11—12U. ürgerschule 3U> öffnet lag -«dnerStr s, 6»di»,-! iadebause«. ).8—«U -tennaöet »trat-aLr. I Abend« in th-lgasse I / l««q ikiich ent Oh-r. ttt. t Frl. Ac- ir in Por- önhelde. - larie Elk- isflog l« ib. Kliprö weida ei« j in Drei- »stein i« v. Bra«> : L. EraK In Zwickau s Leipzig EstOtzt«. Di. Settnng erscheine mit Aufnahme de« Montag« täglich und wird Nachmittag« 4 Nhr aul gegeben. für da« viertel, jihr I'/, Thlr.; jede ein. zeln« Nummer S Ngr. Deutsche Mgemeine Zkituilg. «Wahrheit »d Recht, Freiheit Lud Gesetz!» Zu beziehen durch all« Postämter de« In- uns Auöiande«, sowie durch dea ^rpedition in Leipzig (Querstraße Rr. 8). . 4jnse*«1»»age»«hw für den Raum einer Zeile S Rgr. Deutschland. Preußen, t Berlin, 3. Sept. Der hiesige russische Militärbe vollmächtigte, General Graf v. Bcnkcndorff, Hal unserm König, wie man hört, ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers Nikolaus überreicht. Die Depeschen, welche Graf v. Benkendorff von Petersburg überbracht hat, sind durch den hiesigen russischen Gesandten, Baron v. Budberg, wel cher sich auf die Nachricht von der Ankunft des Grafen v. Benkendorff in PutbuS sofort von Tharand, wo er sich bei seiner Familie befand, zur Empfangnahme der Depeschen durch Vermittelung des russischen ConsulS in Stettin hicrherbcgebcn Halle, dem hiesigen auswärtigen Ministerium übermittelt worden. Wie in den hiesigen diplomatischen Kreisen hcrvorge- hoben wird, Hal das Petersburger Cabinet die preußische Auffassung der von Rußland zu leistenden Bürgschaften keineswegs von der Hand gewie sen, sodaß bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge die Vermittelung wol hauptsächlich Preußen zufallen dürfte. Bekannllich Halle Preußen in seiner Bevorwortung der Foderungen der Westmächte es als wünschenswerth dar gestellt, daß Rußland im Interesse der Wiederherstellung des allgemeinen Friedens auf diese Bedingungen eingehe, während Oesterreich erklärte: „Zn der That gewahrt Oesterreich nur in der offenen Annahme dieser Grund lagen, welche es selbst als die nothwendigen Bedingungen eines festen Friedens anerkannt, die Chance, zu einer allgemeinen Verständigung zu gelangen." Das Petersburger Cabinet soll in der ganzen Fassung der be treffenden österreichischen Depesche eine Art Drohung erblicken, durch welche sich bestimmen zu lassen die Ehre Rußlands verbiete. Wären die Bedin- guugen der Westmachte, so behauptet man nunmehr in namhaften hiesigen Kreisen, in einer bescheidener» Form dem russischen Cabinet vorgelegt wor den, so wäre keine abschlägige Antwort von Seiten Rußlands erfolgt. In dieser Anschauung dürfte zugleich die Voraussetzung liegen, daß das Peters burger Cabinet schließlich doch noch auf die vier Foderungen der West mächte nach ihrem wesentlichen Inhalt eingehen werde. Aus Allem scheint hervorzugehen, daß Rußland sich einen Weg zur Wiederanknüpfung von Friedensunlerhandlungen offengelaffen hat. Hinsichtlich des Glückens in die ser Beziehung rechnet es namentlich auf Preußens Vermittelung. — In Bezug auf die gegenwärtige Stellung Oesterreichs hebt das neueste Preußische Wochenblatt hervor: „Oesterreich hat mit der Besetzung der Donaufürstrnthümer selbst den Status quo anto gründlich verrückt; ohne Mühe und Hindernisse, ohne Widerstand von Ost und West haben die Oesterreicher sich ein Pfand errungen, in dessen Besitz sie ruhig abwarten können, ob und wie sich die Streitenden vereinigen. Wenn daher die Westmächte Garantien aufstellen, ganz im österreichischen Interesse, so wird Oesterreich selbstverständlich seine ganz sichere Position, die es mit der Be setzung der Fürstcnthümer gewonnen hat, nicht aufgeben, ohne daß ihm durch den allgemeinen Frieden die großen Vortheile gesichert werden, welche jene Garantien ihm bieten, und diese Erklärung den Westmächtcn zu geben, bindet es daher zu nichts weiter, als nicht sein eigenstes Interesse ohne Grund preiszugebcn." Für di« Geneigtheit Rußlands zur Wiederanknü pfung von Friedensuntcrhandlungcn wird namentlich auch die Stellung Oesterreichs angeführt. Um bessere Friedensbedingungen zu erreichen, würde Rußland sich entschließen müssen, außer dem Kampfe mit den Westmächten und der Türkei auch noch einen Angriffskrieg gegen das die Fürstcnthümer als Pfand innchabende Oesterreich zu beginnen. Im Interesse des Frie dens wird die Besetzung der Fürstenthümer durch die Oesterreicher daher als sehr wichtig erkannt. — Dem Dresdner Journal schreibt man aus Berlin vom 1. Sept.: „Während man noch gestern sich der Hoffnung hingebcn zu dürfen glaubte, Rußland werde sich bezüglich der bekannten Propositionen der Westmächte in seiner Rückantwort wenn auch nicht in allen, so doch in einigen Punk- ten eingänglich äußern, wird heute von gutunterrichteter Seite versichert, daß im Gegentheil die Nachricht von der erfolgten Ablehnung jener Ga- rantiefoderungen der Westmächte ihre volle Bestätigung finde. Es wird bei gefügt, daß der Kaiser Nikolaus anfangs nicht abgeneigt gewesen sein solle, zu Verhandlungen auf Grund der gedachten Vorschläge die Hand zu bieten, die Nachricht von den Vorgängen auf den Älandsinseln habe aber die Ent scheidung schließlich nach der entgegengesetzten Seite hin ausfallen lassen." (Vgl. jedoch Wien.) — Der preußische Gesandte am schwedischen und norgewischen Hofe, Kammerherr Graf v. Westphalen, ist von Stockholm hier eingetroffen. Baiern, -j-Aus Franken, 1. Sept. Sichern! Vernehmen nach ist in der Correclionsanstalt zu Ebrach unweit Bamberg, in welcher mehre Hundert Sträflinge sowie arbeitsscheue, liederliche rc. Individuen aus allen Theilen des Landes aufbewahrl werden, die Cholera ausgcbrochen. Die Zahl der Erkrankten soll in Ebrach bereits 71, die der Gestorbenen 17 betragen. Seitdem ist die Anstalt für geschloffen erklärt, resp. unge ¬ ordnet worden, daß kein Sträfling von da entlassen, keiner dahin abgrlic- fert werden soll. Zu den Städten, in welchen die Cholera ernster auf- tritt, ist seil meinem neulichen Bericht auch Ingolstadt gekommen. Bis zum 29. Aug. sind daselbst, wo anfangs nur „einzelne Fälle" einzutreten schienen, bairischen Blättern zufolge bereits 47 Personen erkrankt und 20 „zum größten Theil äußerst rasch" gestorben. Aus dem gestern erwähnten Re gierungserlaß an alle Landgerichte und Physicate von Oberbaiern wegen der Cholera ist noch Einiges nachzuholcn. Die Negierung von Oberbaiern zeigt cs zunächst an, wie es zu ihrer Kenntniß gekommen sei, „daß das untergeordnete ärztliche Personal den Landbewohner» nicht selten unrichtig« Begriffe von der epidemische» Brechruhr beibringe, die ganz gewöhnlichen Diarrhöen als die epidemische Brechruhr bezeichne, Gerüchte von übergroßer Sterblichkeit in verschiedenen Orten ausstreue und so Furcht und Beängstigung, der Gemüther herbeiführe". Hierauf besagt der Negierungserlaß unter Anderen, daß „solchem Treiben, wenn nicht böser Wille, jedenfals gewinnsüchtiger Eigen nutz zugrunde liege". Die Kreisregierung sehe sich hierdurch zu der Veröffentl » chung veranlaßt, daß mit Ausnahme von München bisher nur in einzelnen Ortschaften auf dcni Lande einzelne Brechruhrfälle vorgekommen seien rc. Sie verweise deshalb auf die bereits bekannt gegebenen Belehrungen unt» bemerke weiter: „Beachtung dieser Maßregeln, Vertrauen auf Gott, dec Alles zum Besten der Menschen lenkt und anordnct, Nichtachtung des Ge schwätzes unerfahrener Leute, sind nothwendig, um sich vor diesem Uebel zu bewahren. Die Acrzte rc. seien durch die GerichtSärztc strengstens zu controliren. Wo der Gerichtsarzt die Wahrnehmung macht, daß von Sei ten des ärztlichen Personals, sei es aus welch immer für Rücksichten, deren Endzweck doch immer nur bleibe, die Leute zu täuschen, um sich Gewinn zu verschaffen, falsche Angaben gemacht wurden, Hal derselbe die Einschrei- tung durch die Behörde zu veranlassen rc." Wie sich die Aerzte als Cor poration gegen dieses cigenthümliche Lcumundszeugniß verhalten werden, steht dahin. Wir wissen nicht, ob sie so gut zu schweigen verstehen wie unsere Presse. Inzwischen wird die Sache auf dem nächsten Landtage wol zur Sprache kommen müssen. — Aus München vom I. Sept, wird der Allgemeinen Zeitung ge schrieben: „Die Abnahme der Cholera in unserer Stadt ist, dem Himmel, sei Dank, eine andauernde; am 30. Aug. starben 60 Personen, darunter 51 an der Cholera, während diese Zahlen am vorausgegangenen Tage 71 und 62 betrugen. Neue Erkrankungen haben sich gestern 111 ergeben. Zu Anfang dieser Woche hatte die Zahl der täglichen Erkrankungen 20V überstiegen und es waren über 80 an einem Tage der furchtbaren Krank heit zum Opfer gefallen; mithin ist bereits eine sehr bedeutende Abnahme im Laufe weniger Tage eingetrctcn. — Heute, ein 30-Kr.-Tag, war die Industrieausstellung von 97 Personen besucht." In Augsburg war der Stand der Brechruhr am 1. Sept.:. 240 Kranke; neuer Zugang: 85 (39 männliche, 46 weibliche); gestorben: 28 (13 männliche, 15 weibliche); genesen: 49 (16 männliche, 33 weib liche); heutiger Bestand: 248 Kranke. Baden. Karlsruhe, 27. Aug. Die hiesige Zeitung sagt in einem Eingangsartikel: „Die deutschen Interessen", nachdem sie, als keines weitern Beweises bedürftig, hervorgehoben, daß das specifisch österreichische Interesse in den Donauländern zugleich ein allgemeines deutsches sei, da^ was Oesterreich im Osten politisch und commerzicll gefährde, auch eine Ec- fährdung Deutschlands sei (sic findet es natürlich, wenn von den österreichi schen Blättern die Solidarität der deutsch-österreichischen Interessen mit Schärfe hcrvorgehoben werde): „Eins aber sollten die österreichischen Blätter auch nicht vergessen, nämlich Das, daß cs deutsche Interessen nicht blos an der Donau und dem Schwarzen Meere, sondern auch an der Weser, der Elbe, der Nord- und Ostsee (und noch anderswo, wo sie bereite aufe tiefste, vielleicht unheilbar verletzt sind) zu verfechten gibt. Die schleswig- holsteinische Frage, die Ucbergriffe des kleinen Dänemark in die Rechte der deutschen Nationalität und des Deutschen Bundes waren zwar nicht von dem hohen europäischen Interesse wie die orientalische, aber wahrlich von einem sehr großen deutschen. Wie Oesterreich im Südostcn, so ist Preußen im Norden der Hüter der deutschen Interessen; wie sehr diese durch die letzte Lösung der schleswig-holsteinischen Frage beeinträchtigt worden, das wird uns jetzt neuerdings vor Augen geführt durch die völlige Demolirung der deutschen Festung Rendsburg durch Dänemark.... Es ist jetzt wieder ein Wendepunkt in der Weltgeschichte eingctrcten, wo die fremden Mächte die Macht eines waffcntüchligen Deutschland sehr wohl begreifen; cs ist ein Moment eingetretcn, wo Oesterreich ein starkes Preußen, Preußen ein starkes Oesterreich für nothwendig erkennt und die übrigen deutschen Staa ten mit ihnen vereint die Grundlage eines Bundes bilden, dem, wenn er in sich einig und fest ist, eine entscheidende Stimme in den sich erfüllenden
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