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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.12.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185712186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18571218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18571218
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-12
- Tag1857-12-18
- Monat1857-12
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.12.1857
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te Folge, rv, Rgr. Debora, » de» Le. n, Anna, rin, Da di« «tut. Senoveda, nigin von iltge Mo- tha; »I« eilige 3u. >ie heilige »nngli-trr, en, Siecht« ,tsten Lei, , jeden Be, ö. itischen Ken. t. 3 IKIr. a; Viola; iek; Iss- oa; kor- >u Vrank- I-aäx äas Veid säomona. »»tisLken isgslMN, momonw len lasst, atsrs. 8 Thlr. I» nu tz 1kl!-. chlreichen Henry »men be eile nach xylogra- de jede» LuSgabe. ierg mit nit Frl. »ei Tric- Stral- HvyerS- > Auers- ! Mag- e verw. Freitag. — Nr. 295 18. December 1857. iöeiPzifl Die Zeitung erscheint mit Ausnahme des Sonntags täglich Nachmit tag« für de» folgenden Tag. Prei- für das Vierteljahr Thlr.; jede einzelne Nummer 2 Ngr. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und GesetzI» Zu beziehen durch alle Postämter des In- und Auslandes, sowie durch die Expedition i» Leipzig (Querstraße Nr. 8). JnsertionSgebühr für de» Raum einer Zeile 2 Ngr. De«ts chlan v. Preußen. ^-7 Berlin, 16. Dec. Wenn eS für die Richtigkeit Des sen, waS wir wiederholt über die Stellung Rußlands in der holsteini schen Frage gesagt haben, noch einer besonder« Bestätigung bedürfte, so könnte wol kaum eine schlagendere gefunden werden als die, welche durch die Nachricht des Constitutionnel von einer Depesche des russischen Mini ster- de- Auswärtigen, Fürsten Gortschakow, an die dänische Regierung gegeben wird, welche Nachricht, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, vollkommen begründet ist. Der Mäßigung Deutschlands wird Lob ertheilt, die Rechte Deutschlands werden im Allgemeinen anerkannt; aber indem dies auf der einen Seite geschieht, öffnet man auf der andern Seite die diplo matische Fallthür, indem man die Behauptung aufzustellen versucht, daß Schleswig unter keinen Umständen mit in Betracht komme, welches durch die in Frage kommenden Ansprüche und Rechte gar nicht berührt werde und deshalb in der ganzen Streitfrage auch schon g priori von Holstein absolut und grundsätzlich zu trennen sei. Die rechtliche Sachlage dürfen wir bei dem deutschen Leser als genugsam bekannt vorauSsetzcn, und es bedarf darum auch keiner besonder« ausführlichen Auseinandersetzung, wie nach der Auf fassung des Fürsten Gortschakow niemals auch von einer Geltendmachung der Rechte Holsteins würde die Rede sein können, die auch ihrerseits durch die Fallthür, von welcher wir oben gesprochen haben, wieder hindurchsallcn müßten. Da hätten wir also den Kern der russischen Phrasen und die eigentliche Bedeutung der ewigen Versicherungen, daß die Stellung Ruß lands nichts weniger als eine den deutschen Rechten feindliche sei. Wir wundern uns übrigens darüber nicht; Rußland hat, von seinem Stand punkt, ganz Recht; die Frage ist aber, ob die deutschen Regierungen das gute Recht Holsteins und des Bundes ausgeben und sich auch ihrerseits dem russischen Standpunkt anbequemen werden. Und dies ist, was nicht zu glauben wir glücklicherweise alle Ursache haben. Auf die jüngste Note des Fürsten Gortschakow in Betreff der Donaufürstenthümer erwiderte man in Konstantinopel, daß man in derselben einen Anachronismus zu finden glaube; Fürst Gortschakow scheine nämlich der Meinung gewesen zu sein, daß er die fragliche Note nach dem Frieden von Adrianopel schreibe, wäh rend er sie doch nach dem Frieden von Paris geschrieben habe. Aehnlich könnte man jetzt auch von deutscher Seite dem Fürsten Gortschakow die Be merkung machen, daß wir nicht mehr in den Jahren 1849—51, sondern im Jahre 1857 leben, wo man an den durch den orientalischen Krieg zer störten falschen Nimbus einer russischen Allmacht nicht mehr glaube. In zwischen ist es gut, daß man sich auch bei dieser Gelegenheit in Deutsch land den schon früher von uns aufgestellten Satz wieder recht einpräge, daß, nächst Dänemark, der größte Feind der unzweifelhaften Rechte Deutsch lands im Osten sei. Die russische Depesche ist auch in Deutschland zur Kenntnißnahme mitgetheilt worden; den Eindruck, welchen dieselbe hcrvor- gebracht hat, mag man nach dem vorstehend Gesagten beurthcilen. Berlin, 16. Dec. Unter den dem bevorstehenden Landtage zu ma chenden Vorlagen wird uns die in Betreff der gänzlichen Aushebung der Wuchergcsetze als eine der bedeutendsten bezeichnet. Der Widerstand von Seiten der Grundbesitzer gegen eine solche Aufhebung scheint in vielen land- wirlhschaftlichen Vereinen des Staats eine Stütze zu finden. Wir haben bereits hervorgehoben, daß die Mehrheit der Handelskammern und kauf männischen Körperschaften sich für die gänzliche Aufhebung der Wucher- gesetzc ausgesprochen hat. Diese Verschiedenheit der Auffassung von zwei bedeutsamen Lebensrichtungen im Staate wird unzweifelhaft in den beiden Häusern des Landtags zum entschiedenen Ausdruck gelangen, sodaß cs schwer vorauszusagen sein möchte, welche der beiden Meinungen die Stim menmehrheit, namentlich im Herrcnhause, aus ihrer Seite haben werde. Auf einen solchen Kampf scheint man hier auch gefaßt zu sein. Die Vor lage würde jedenfalls das Verdienst haben, die vollständigste Beleuchtung des Gegenstandes von den verschiedensten Standpunkten veranlaßt zu ha ben. Erhält die Vorlage nicht die Stimmenmehrheit, so Hal die Regierung das Ihrige gethan. Baiern. Augsburg, 14. Dec. Der hiesige Veteranenverein hat folgende Erklärung erlassen: „Der Verwaltungsausschuß des Kriegsvc- tcranenvereinS in Augsburg hat misliebig in Erfahrung gebracht, daß sich einige Mitglieder des Vereins um die St.-Helena - Medaille gemeldet und dieselbe auch erhalten haben. Der Verwaltungsausschuß kann das Verfah ren dieser Mitglieder nicht ungeschehen machen, hat aber in heutiger Ver- sammlung nach reiflicher Erwägung beschlossen: daß Vcrcinsmitglicdcr, wenn sic diese Medaille, welche mit jenen von ihren« angestammten Fürstcnhause ihnen verliehenen Armeedenkzeichen in directem Widerspruche steht, dennoch an ihrer Brust tragen wollen, nicht ferner Mitglieder des Vereins sein kön nen. Augsburg, 15. Dec. 1857. Für den Verwaltungsausschuß: Sonntag, Hall-Oberbeamter, l. Vorstand. Franz Ottinger, II Vorstand." (Augsb. Pz.) Waldeck. Arolsen, 13- Dec. In der gestrigen Schlußsitzung der Ständckammer ereignete sich noch eine nicht uninteressante Episode. Die Abgeordneten hatten ihre Diäten für diesen Landtag liquidirt und der Landtagspräsidcnt dieselben zur Auszahlung an die Staatskasse angewiesen und der Negierung zur definitiven Anweisung Übermacht. Fürstliche Regie rung verlangte, daß der Landtagspräsident bescheinigen wolle, daß die Ab geordneten an den in der Liquidation verzeichneten Tagen in „landständi schen" Angelegenheiten hier in Arolsen beschäftigt gewesen seien. Hieraufhin wurden bei einzelnen Abgeordneten mehr oder weniger bedeutende Ermäßi gungen der beanspruchten Diäten festgestellt. Als nun der Landtag geschlos sen war, konnten die Abgeordneten nicht abreiscn, weil der Staatskassenfüh- rcr auf die Jagd gegangen war und deshalb die Diäten nicht ausgezahlt werden konnten. (Zeit.) Freie Städte. Frankfurt a. M., 16. Dec. Die Unterschla- gungsgcschichte Carpentier-Grellct hat hier ein kleines Seitenstück ge funden. Ein junger Commis eines der ersten hiesigen Bankierhäuser hat sich in diesen Tagen heimlich entfernt, nachdem er, wie man sagt, vor einem Vierteljahr durch den Verkauf von Ostbahnactien, die in seinem Res sort waren, circa 25,000 Fl. unterschlagen und das Vergehen nicht mehr zu verheimlichen war. (Frkf. Pstz.) Oesterreich. H Wien, 15. Dec. Mehre Blätter lassen sich unter neuestem Datum aus Wien telegraphiren, daß der britische Gesandte in Konstantinopel, Lord Stratford de Nedcliffe, bereits seine Urlaubs reise angetreten habe, ja sogar in Triest bereits eingetroffen sei. Dieses Te- legramm scheint nach Dem, was ich in Erfahrung bringen konnte, wenig stens um einen Monat verfrüht zu sein. Lord Stratford de Rcdcliffe hat allerdings von seiner Negierung einen Urlaub erhalten, um wichtiger Fa milienangelegenheiten halber nach London kommen zu können (derselbe ver mählt seine zwcitgeborene Tochter), wird jedoch von seiner Urlaubsbewilli gung kaum noch in diesem Moment Gebrauch machen, da ihn zwei wich tige politische Fragen in Konstantinopel zurückhalten, welche er vorläufig aus seinen Händen zu lassen kaum disponirl sein dürfte. Erstlich ist es die in einer entscheidenden Krisis befindliche Donaufürstenthümcrfrage, deren endgültige Abwickelung; insoweit eine solche von der Pariser Conferenz un abhängig ist, den greisen britischen Diplomaten in der türkischen Metropole zurückhält, und sodann die auf dem diplomatischen Schauplatz im Kothurn zu zeigen fich beginnende Suczfragc. Die diesmalige Anwesenheit des be kannten geistreichen Agitators für das Suezproject, des Hrn. v. Lesseps, wird nach dem Anlaufe, welchen man im Tuilericncabinet für das Welt- untcrnehmen genommen, diesmal nicht ohne diplomatische Manifestationen vorübergchen. Es ist bekannt, daß der französische Botschafter in Kon stantinopel, Hr. v. Thouvenel, von seiner Negierung beauftragt ist, in die ser Richtung die Initiative zu ergreifen, und der österreichische Jnternun- tius, Baron v. Prokesch-Osten, von Wien Weisungen erhalten hat, welche ihm verschreiben, in Betreff der Suczfragc mit Hrn. v. Thouvenel dasselbe Terrain zu betreten. Die Pforte, welche von diesem neuen diplomatischen Sturm wohlunterrichtet ist, nimmt die Miene an, als hätte sie die Ab sicht, den« vereinten Ansinnen Oesterreichs und Frankreichs rücksichtlich der Suczfragc allmälig nachkommen zu wollen. Ist es ihr mit dieser Ab sicht wirklich Ernst, so ist kein Zweifel, daß das Cabinet von St.-James die Sache selbst bereits lauer nimmt, und dann wäre Lord Stratford de Redcliffe's Abreise wahrscheinlicher. Wenn jedoch England mit gleicher Hartnäckigkeit das Suezunternchmcn anfcindct wie srühcr, so ist auch nicht leicht annehmbar, daß Reschid-Pascha, unbekümmert um seine britischen Freunde, Oesterreich und Frankreich diesfalls Concessionen machen wolle. Im letzten« Falle braucht jedoch Reschid-Pascha mehr denn je die Unter- stützung Lord Stratford de Redcliffe's, um den diesmal ernst gewordenen Anfoderungen Frankreichs und Oesterreichs mit Erfolg zu begegnen. O Wien, 15. Dec. Der Eröffnung der Zollvcreinsconferenz sieht man hier mit großer Spannung entgegen. In gut unterrichteten Kreisen glaubt man sich der Hoffnung hingcben zu dürfen, daß diesmal die öster reichischen Vorschläge angenommen werden. Man will wissen, daß rück sichtlich des österreichische«« Antrags der Aufhebung der Durchfuhr- und Wasscrzölle in Deutschland die befriedigendsten Zusicherungen bereits ein- gelaufen seien. Ä Aus Oesterreich, 14. Dcc. Während die Auffassung des Journal- stcmpclgesetzes als einer finanziellen Maßregel immer «nchr und mehr platzgrcisl und man allgemein die Sache als eine nicht sowol die Journal- eigenthümer als jeden Journalleser treffende Steuer betrachtet, sucht die ul tramontane Partei das Stempelgesctz als einen von ihr erfochtenen Sicg hinzustellen, und ihre Anhänger sind bemüht, allerorten laut und leise ihre Freude darüber zu äußern. Aufrichtig gestanden, macht dieses Streben den ultramontanen Köpfen Ehre und ist geeignet, uns vor ihrer Politik Ncspect
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