Suche löschen...
Deutsche allgemeine Zeitung : 31.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185808310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18580831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18580831
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-31
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 31.08.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1683 -pM» Vermögen- -«stimmt. Non>»nLeggt»nn«nn«n wir folgend«: dm ßlrq>e»apstglt»st zu tiwhlthStigen Zweck,« 1,000000 Fr.« der Vastler Mts- stojz-geseMchast flOOYOO Fr , »erschien,n Dienstboten, die noch im Dienst, je 500 Fr., 28 Personen je von 500—1,00060V Fr» (fürss Personen je 1 Mill. Fr.), ferner wurde sämmtlichen Schuldnern, mit Ausnahme der BankjerS, eip JabreSzinS nachgekassm, «benso dem Staat; jedem auf seinen Gutem M fünf Jahren beschäftigten Tagiköhütü 500 Fr., jedem Taufpa- then auS der Verwandtschaft je 5000 Fr., jedem Taufpathen, der nicht auj! der Verwandtschaft ist, je 6M Fr., den männlichen und weiblichen Dienstboten Ar jedes Duchstjahr .1000 Fr» sämmtlichen Gärtnern und Ge sellen je 500 Fr., Pächtern, Mustern, Gipsern re. der Pachtzins geschenkt, jedem feiner beiden Aerzte je 10000 Fr., drei Personen erhielten eine le- beNSläNgllcht Pension von je 1000 Fr. Die St.-Elisabethkirche und daS GchulhauS follcn unter allen Umständen nach dem Voranschlag auf Nech- nung deij. TestatorS auSgebaut werden. Der Erbauer der Elisabethkirche er hält 20000 Ar. Hauptrrbin ist die Ehegattin, Frau Margarethe Merian, geb. Burckhard, und nach deren Absterben fällt, mit Ausnahme der Le gate, säiymtlicheS Vermögen der Vaterstadt Basel zu, unter folgenden Be dingungen: däö Vermögen soll vost dem städtischen getrennt verwaltet wer den ; des Testators Wohnhaus am St.-Alban-Graben ist als Verwaltungs gebäude bestimmt und dürfen die Güter, des Erblassers nicht verkauft wer den. Nur die Zinsen sind zu verwende». (Schwäb. M.) .. , Italien. Sardinien. Dem Schwäbischen Merkur schreibt man aus Turin vom 24. Ang : „Die hiesige nationale Partei, oder wenn man den Versicherungen sebr gut Unterrichteter Personen glauben darf, Graf Cavour hat eine neue Boipbe in das österreichische Lager geschleudert oder schleudern lassen, denn g»f seine Veranlassung soll die kürzlich erschienen» Schrift: «Politische Memoiren und diplomatische Korrespondenzen deS Grafen Joseph v. Mai- strr» das Licht der Welt erblickt haben. Hr. Albert Blanc benutzte aller dings die Staatsarchive deS Königreichs und gab sich zur Compilation die ser sd interessanten Schriftstücke her, allein die eigentliche Urheberschaft wird, wie erwähnt, unserm Premierminister zugeschrieben. Auch der Umstand, daß daS Werk in Paris gedruckt wurde, muß inS AUge gefaßt werden. Von der Seine auS wirkt jede politische Salve wirksamer; sie verletzt nicht nur tiefer de» angegriffenen Theil, sondern ihr Knall erweckt auch zugleich die französischen Geister und stimmt sie zu Gunsten deS subalpinischen LandeS; ganz abgesehen davon, daß zugleich auch ganz trefflich für die größtmögliche Verbreitung deS Buches gesorgt ist. Noch nie hatte der berühmte savoyi- schr Schriftsteller soviel Verehrer in Piemont als jetzt, nach Veröffentli chung feiner Korrespondenz. An Feinden hat eS ihm bisher nicht gefehlt, nun ist eS, alS hätten diese sich wie auf einen Zauberschlag in ebenso viele Freunde verwandelt. Die Stellen auS feinen Briefen, welche für Oesterreich am verletzendsten lauten, werden mit den verletzendsten Kommentaren wie derholt nachgedruckt, und einige Schlagw'örter deS alten Diplomaten in die sem Betreff scheinen stereotyp werden zu wollen. Die Geburt deS kaiserli chen Kronprinzen gibt den hiesige» Journalen ebenfalls Anlaß, ihre Feind seligkeiten in wirklich gemeiner Weise loSzulaffen. Mit einem Worte, der Haß gegen: Oesterreich hat feine Gipfelhöhe erreicht." i — T)ie Wietvr Zeitung schreibt auS Piemont: „Im Kriegsdepartement herrscht große Thätigkeit, welche zum Theil durch die Einberufung der zwei ten Kategorie des Militärpflichtigen (Reservemannschaft) zu den votgeschrie- heneü vierziMhigeN Manöver« bedlügt ist. Diese werden thcilS auf der Pkazza d'Armi in Turin, theiiS auf dem CaMpo San-Maurizio in eini-* ger Entfernung bon der Hauptstadt auögeführt. Auch andere außerordent liche Maßregeln werden getroffen, worunter die Anschaffung einer bedeuten den Zahl von Cavaleriepferden und die Besetzung einer großen Anzahl von OfstjieröstelleÜ. Die Anordnungen zur Ärmirung der Festungen Casale und Nlessandriä Wethen ferner ikit verdoppeltem Eifer betrieben." Frankreich. L Parir, 28. Aug. Die Blätter, welche Wie der Nord von russischen Sympathien leben, bemerken immer und immer dunkle, sehr dunkle Flecke» an der französisch-englischen Allianz;: es ist die ihnen gestellt« Auf gabe- es ist ihre Schuldigkeit, so und nicht anders zu sehen. Der Grund liegt auf der Hand. In Petersburg haßt man alles, was einer Brücke über de» Aermelkänal ähnlich sieht; man hat es da noch in frischem Andelcken, wa» diese unnatürliche Verbindung" dem „heiligen russischen Reiche" be reits gekostet, und man berechn^, was sie noch kosten könnte. ES darf daher nicht-wudidMi^ wenn von den bezeichneten Organen jeder Vorfall als «in Symptom!' dSS getrübten Verhältnisses zwischen den beiden Cabineten von Lvndon und Paris auSgeschrie» wird, und daß sie sogar der Ankunft deS Ehepaars Pälmerston in Paris eine ähnliche Deutung zu geben sich aiistreügen. - Mach den Angaben dieser eingeweihten Blätter ist man in Frankreich mit dem Toryministerium sehr unzufrieden, ist die westlich» Al lianz rrschüttett, ist Lord Palmerston hierher gekommen, um sich mit dem Tuiltrirncabinet über den Sturz deS kabiüetS Derby und über freund schaftliche Beziehungen der beiden Nachbärländer zu verständigen, und waS dergleichen beliebte Combinationen mehr sind. Man wird uns gewiß nicht vorwSrfen, daß wir je die Festigkeit der westlichen Allianz übertrieben ha ben, daß wir die Interessen, die Antipathien wie überhaupt all die Ele- i mei,t« übersehe« hätte», welche auflösend u»d zerstörend auf das Bündniß ! der beides tonangebenden Nationen einwirke»; was aber die Organe der russischen Politik vorbringen, müssen wir doch als unrichtig bezeichnen. Der ! Besuch der. Königin von England und die mit diesem Besuch zusammen- i hängend» verßnderte Haltung d»S Bevollmächtigten Großbritannien- in den Lowftrenz habe» im Gegentheil die französische Regierung sehr günstig für die englisch«» Staatsmänner gm Ruder gestimmt, und eS wurde in de, NMtlichen, Welt Mit einer gewissen Wärme von der Weisheit und Einsicht der ausgezeichneten «»glischen Minister gesprochen. Nun war freilich da» Bombardement von Dscheddah ein Misklang in dieser Harmonie, und j« genauer man hier die Umstände erfährt, welche diesem Gewaltact vorher gingen und ihn begleiteten, desto weniger gab man stch mit den Erklärungen zufrieden, welche von Lord Malmesbury dem Herzog v. Malakow gegeben wurde», und ein Notenwechsel fand über den Gegenstand zwischen den be treffenden Cabineten statt, der nicht ganz von der Leidenschaftlichkeit fr«s war, die man in vergleichet diplomatischen Schriftstücken durchscheincn zu lassen pflegt; allein «ine Erschütterung hat die westliche Allianz durch da» «UeS nicht erfahren. Daß man vo» beiden Seiten etwas kühler geworden ist als nach der Begegnung von Cherbourg, hat so viel wie nichts zu be deuten; denn an einer abwechselnden Temperatur hat es dem Verhältnis zwischen den westlichen Großmächte» nie, selbst während des Krieges im Orient nicht, gefehlt, und hier weiß man sehr wohl, daß man von einem Cabinet Palmerston um kein Haar mehr alS von dem Kabinet Derby zu erwarten habe, und daß Motionen, welche in der Freundschaft für Frank reich zu weit gehen, ebenso wenig von Lord Palmerston wie von einem andern Minister, durchgebracht werden, llxompls ckooent. Die Anwesenheit Lord Pqlmerston'ö bedeutet, wie ich höre, gar nichts Anderes als ein Ver gnügen, das der Staatsmann sich und seiner Gattin durch einen Besuch der französischen Hauptstadt und einen Aufenthalt auf dem Landgute deS Hr». v. Persigny zu bereite» sucht. Daß der „edle Lord" eine Audienz bei dem Kaiser nachsuchen und erhalten wird, versteht sich von selbst. Der Er- minister kann, ohne den Anstand zu verletzen, nicht anders, und Ludwig Napoleon wird dem eigentlichen Gründer der westlichen Allianz, dem Staats mann, der zwischen dem Kaiser Nikolaus und dem Napoleoniden zu wählen hatte und sich, alle Jntriguen bekämpfend und besiegend, für diesen ent schied, schwerlich die Annahme verweigern. Daß Lord Palmerston, der GreiS mit der unverwüstlichen Jugend, über die politischen Verhältnisse in Eu ropa sich mit den hochgestellten Personen unterhalten werde, mit denen «r vermöge seines Ranges in Berührung kommt, ist ebenfalls selbstverständ lich. WaS mehr behauptet wird, ist offenbar aus der Luft gegriffen. 7 Großbritannien. London, 28. Aug. In einem die „preußische Allianz" über schriebenen Artikel bespricht die Continental Review die Sympathien für Eng land, welche sich bei Gelegenheit des Besuchs der Königin Victoria nicht nur in Berlin, sondern in ganz Preußen kund gegeben haben. „ES lohnt der Mühe", sagt die Continental Review, nachdem sie die Aufrichtigkeit und Herzlichkeit der deutschen Begeisterung für die Königin anerkannt hat, „zu fragen, weshalb die britische Allianz in Preußen so populär ist und WaS für Hoffnungen die Preußen darauf billtgerweisr bauen können. Daß daS Beispiel des konstitutionellen England zur Entwickelung liberaler StaatS- einrichtung und zur Begründung der Selbstregiernng in Preußen führen werde, ist eine Hoffnung, welche sich nicht leicht, wenigstens nicht im preu ßischen Sinne erfüllen wird. Verfassungen kann nian nicht copiren. Di« Selbstregierung läßt sich nicht nach einem gewissen Muster zuschneiden; je de- Volk muß dies für und durch sich selbst thun. Wenn es möglich wär«, durch' «inen Machtspruch unsere ganze Verfassungsmaschine nach Preußen zu verpflanzen, so würde diese Maschinerie in Händen, die an ihre» Gebrauch nicht gewöhnt sind, bloßes Gerümpel sein. Sie wäre eine Last für Leut«, die nur zu gern nach den Genüssen der Selbstregierung schmachten, aber zugleich über ihre Unbequemlichkeiten ein Geschrei erheben, und denen zu- weilm der entschlossene Muth abgeht, ihre Gefahren zu überwinden. Wir vermeinen, daß die Preußen viel zu sehr an Aufsicht und Oberaufsicht ge wöhnt sind, sich zu sehr auf Polizei und Berwältungsautoritäten zu stütze» liehe», um jener Institutionen froh zu werden, welche der Gegenstand ih rer ungeduldigen Sehnsucht sind. Wenn sie im gegenwärtigen Stadium ihrer politischen Entwickelung eine Verfassung gleich der unsern hätten, so würden sie mit ihr spielen und sie zerstören. Wir sagen dieS mit Fleiß lind wohlüberlegt; doch leugnen wir nicht die Thutsache, sondern verweile« vielmehr mit freudiger Hoffnung darauf, daß Preußen mit raschem und ste tigem Schritt der rechten Würdigung und dem paffenden Gebrauch liberaler Institutionen sich nähert, und daß di« britische Allianz, wenn »ran von der selben auch nicht einen wesentlichen Beistand bei diesem Fortschritt erwarten kann, ihn mindestens nicht stören oder aufhalten wird. England kann Preu ßen auf dem Wege zum ConstitutionaliSmuS nicht vorwärts helfen, aber eS kann und wird Preußen durch seinen Zuspruch und seine guten Wünsche ausmuntern.... Di» Preußen sind jetzt anerkanntermaßen nicht nur die krie gerischsten , sonder» auch die vorgeschrittensten und, um ihre eigene Re densart zu gebrauchen, die gebildetsten unter allen Gliedern der große« deutschen Familie. Ihr Fortschritt, so groß er sein mag, hätte größer sei» können. Er wurde verzögert zum Theil durch ein eitles Trachten und Schmachte» nach der ksta morgsns deS deutschen Reichs, aber hauptsächlich durch den verderblichen Einfluß, welchen Rußland viele Jahre lang in Ber lin auSgeübt hat. Jene maßlose und manchmal komische Russophobie, welche einen der Hauptzüge im politischen Charakter des modernen Preußen bildet, ist ein nationaler Protest gegen, die Gefahre», welche, wie man instinct- mäßig fühlte, im Schyse jener Allianz schlummerten. Aber so unpulär jene Allianz sein mochte, schien sie viele Jahre hindurch für die Staatsmänner Berlins eine Nothwcndigkeit zu sein. Rußland schien von allen festländi schen Mächten die eine, vo» der am wenigsten Gefahr drohte. Oesterreich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder