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Deutsche allgemeine Zeitung : 16.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187910167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18791016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18791016
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-16
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 16.10.1879
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«r. S4S. tcipzig. Dilchrial »vtcr Sou»laA^ »glich. prri» „.««ljw'li» 7». »0«. Jed« «i»»cl»« gl«»«, DmWc Mgmkim Mung. D-«ier»ta^ IS. Oktrter 157S. Fuserale . p»d <m di« «rd-diTi», w »«»»i, M »«»«. 2»srell«»«»eb>tzr «Wahrheit uld Recht, Freiheit »ud Sesetzl» I«k »t« «p-ITt-tttlr — yz. «t«r «W«P«» — Ps. Telegraphische Depeschen. » Saden-Oade», 14. Oct. Se. Maj. der Kaiser besuchte gestern Abend mit den grvßherzogliche« Herr schaften die Theatervorstellung; heute gedenkt Se. Maj. tu dem prenßischen Gesandten Grasen v. Flemming zu diniren. * Nürnberg, 14. Oct. Der BerbandStag der deut schen Gewerkvereine nahm, in seiner hentigen Versammlung nach einer sechsstündigen Debatte die Vorlagen der praktischen Commission des Centralrathe« und des Anwälte» an betreffend I) die obligatorische Einführung einer Arbeitsstatistik und eines Arbeits nachweise«, 2) die Empfehlung von BeitragSverfiche- rungSkaffen, 3) die Errichtung einer Verbandskasse zur Unterstützung reisender und arbeitsloser Mitglieder. "Stuttgart, 14. Oct. Gestern Abend 10 Uhr stießen in Heidelsheim bei Bruchsal auf der KreuzungS- stelle zwei auch Personen führende Güterzüge zu sammen. Drei Personen wurden getödtet, 2 Beamte und 13 Reisende verletzt. Der schuldtragende Loco- motivführer erschoß sich. (Wiederholt.) "Wien, 14. Oct.- Abgeordnetenhaus: Die Sitzung wurde um 41 Uhr in Anwesenheit sämmt- licher Minister vom Alterspräsidenten eröffnet. Nachdem die neueingetretenen Abg. Monti, Pozza, WaltrrSkirchen, Bertolini, Hippoliti und Nabergohi da« erfordert uheAnge- löbniß geleistet hatten, wurde eine Reihe von Wahle«, gegen welche keinerlei Anstand erhoben worden war, für gültig erllLrt. Bei der hierauf vorgenommrnen Präsidentenwahl wurde Graf Loronini mit 338 von 341 Stimme» zum Präsidenten gewählt. Graf Loronini dankte in längerer Ansprache für die ihm erwiesene Ehre und bat um da« Vertrauen und um die Unterstützung der Versammlung, in- dem er zugleich seinem Vorgänger im Amte, vr. Rechbauer, warme Worte der Anerkennung widmete. Die nach lang- jähriger Abwesenheit in da» Hau« wieder eingetretenen cztchischen Abgeordneten begrüßte der Präsident m sympa thischer Weise, er versicherte, daß ihren Forderungen, soweit dieselben mit den Existenzbedingungen der Monarchie ver- eiubar seien, wohlwollende Berücksichtigung zntheil werden solle, und sprach die Hoffnung au«, daß dir «,ethischen Lb- geordnetep ihrersettsdieRechtrverVerfaffim« mrd die Gv» rqngensch'äften der StaatSgrundgrsetz« dem Reiche unver<- kümmert erhalten würden. Nach einem Hinwei« auf die friedlich vollzogene Occupation de« Sandschaks - Novibazar gab der Präsident endlich dem Wunsche Au«drnck, daß kein wieder aufloderndrr häuslicher Zwist die Lösung der drin- genden wirthschastlichrn Ausgaben hindern möge und daß die Volksvertreter, weint dieselben an die patriotischeOpfer- willigkeil her Steuerträger appeüirten, nicht vergeffen möch ten , welche Höhe dir Steuerlasten bereit- erreicht hätten. Der Präsident schloß mit einem Hoch auf den Kaiser , in welche» die Versammlung begeistert einstimmte. "tvieu, 14. Oct. Abgeordnetenhaus: Zum ersten Vicrpräsidenten wurde vr. Smolka mit 180 von 339 Stimmen gewählt, der Landidat der Liberalen, Klier, erhielt 156 Stimmen. Al« zweiter Vic-prästdent ging Goedel-Lännoy mit 174 von 335 Stimmen aus der Wahlurne hervor. Nach der Präsidentenwahl beschloß da« Hau« den Erlaß einer AntwortSadreffe auf die Thronrede und die Einsetzung eine« au« 24 Mitgliedern bestehenden Ausschuss«« zur Borberathung der Adresse. "pari«, 14. Oct. In de« gestern abgehaltenen Ministerrath gab, wie da« Journal La France meldet, der Präsident der Replcklif, Jule« Grivy, die Erklärung ab, daß die Wahl eine« Amnekirten zum Municipalralh keineswegs die Haltung der Regierung in der Amnestiefrage modificiren würde. Da« Ca- binet könne seine Politik nicht auf di« iuconstitutionellr Herausforderung einiger Wähler hin ändern. — Ver schiedene Abendblätter versichern, der hiesige italienische Botschafter General Cialdini hätte sein Eot- läffungSgesuch eingereicht. * London, 14. Oct. Die Daily News melden aus Lahore von gestern: „Iellalabad ist von den englischen Truppen besetzt." *Srügge, 14. Oct. Bei der heute stattgehabteu Wahl eines Senators an Stelle deS verstorbenen Senators Boyaval, welcher der liberalen Partei ange hörte, wurde der von der katholischen Partei aufge stellte Candidat gewählt. "Sußarest, 14. Oct. vormittags. Deputirten- kammer: In der gestrigen Sitzung wurde die Berathung der Re gierungsvorlage betreffend die Jud«nsrage sortgesetzt. Der Minister des Auswärtigen Boeresc« vertheidigte den Ent- Wurf und wies nach, daß da« Labinet seinem Programm treu geblieben sei, da e« eine Lösung der Frage vorgeschlagen habe, welche nicht, wie die Opposition behaupte, eme allge meine Emancipation der Inden bezwecke, sondern, der An schauung Ke« Lande« entsprechend, dz» individuelle Jndigenat gewähre. Nach der Unterzeichnung de« Berliner Vertrage« sei die Nation hinsichtlich desselben befragt worden; die Kammern hätten den Vertrag, sofdeit derselbe Rumänien betrifft, angenommen und somit auch «ine Abänderung de« Art. 7 der Verfassung gebilligt. Da« einzige Hinderuiß, ein Einvernehmen in dieser Frage tu erziele«, besteh« über die Art der Ausführung. Jede Regierung werde sich in dessen der Forderung Europa» füg« müssen, da der Ber liner Vertrag ein internationaler sei. Nachdem nun die Staatsmänner, mit welchen er (dH Minister) gelegentlich seiner diplomatischen Reise conferirtHabe, bestätigt hätten, daß Europa die Anerkennung der Mineipsen de» Art. 44 jene« .Pertrage« feiten« Rumänien»'fordere und verlange, Rumänien folle den Anfang mit der A»-fühnmg beffrlben »Men, lo MMe die «egi^L Ler Minister wwerkegte sodaun die do« der Opposition ae- mochten Ltnwe«du«gen; wa»4ir Listen angth«, so seien die Anzahl und die Namen der auf denselben verzeichneten Israeliten nicht unabänderliche Dinge und könnte» von der Kammer modificirt werden. Die Listen selbst aber seien «othwendig, um durch den Anfang der Ausführung de- Art. 44 de» Berliner Vertrages Europa die Bereitwilligkeit Rumänien« zu beweisen, sich dem Princip jene« Artikel- z» unterwerfen. Angesicht« der Gefahr, welche im entgegen gesetzten Falle eintreten könnte, müsse Rumänien diese Lon- cession machen. Die Debatte wird heute fortgesetzt. * Neuxork, 14. Oct. Nach hier eingegangenen Nachrichten ist General Merrit mit dem ihm ge sendeten Verstärkungen bei der Agentur deS Weißen Flusses angekommen und hat die Leichname des Agenten und von 12 Bediensteten desselben aufgefunden. Die Gebäude der Agentur waren niedergebrannt. Die Indianer ziehen sich in südlicher Richtung zurück. — Nach Blättermeldungen aus Galvrston hätten sich mexikanische Aufständische der Stadt Chihuahua bemächtigt. Die Evangelische Generalshuode in Berlin. In der Sitzung am 14. Oct. richtet vor Eintritt in die Tagesordnung der General der Infanterie v. Oliech an die Generalsynvde die Aufforderung, mit aller Kraft für die Verwirklichung de» Gedanken» zu arbeiten, daß der Bau der Votivkirche zum An denken an die durch Gottes Gnade wunderbar her beigeführten vorjährigen Errettungen Sr. Maj. de» Kaisers au» Lebensgefahr endlich in Angriff genommen werden könne. Im ganzen seien an Fonds bisjetzt 145200 M. vorhanden, und zwar 120000 M. durch freiwillige Sammlungen, worunter namentlich diejenige de» Generalsuperintendenten der Rheinprovinz vr. Nieden zu nennen ist, 20000 M. al» Gabe de» Berliner Kirchenbauvereins und 2500 M. ZinSzuwachS. Ebenso sei von verschiedenen Seite« die theilweise unentgeltliche Ausstattung der Kirche in Aussicht ge stellt. Aber um zur Ausführung deS Werke» zu schreiten, bedarf e» noch 150—200000 M. Bisjetzt seien für die Kirche zwei Bauplätze in Betracht ge kommen, der eine an der Südwestecke de» Zoologischen Garten», der andere im Norden Berlin« auf dem Weddingplatze, wo eine Kirche gar sehr noththut, »eil mehr denn 25000 Mensche» auf die kleine Invaliden- hauSkapelle angewiesen sind. ' Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet die Berathung der definitiven Geschäftsordnung. Land- rath vr. Elvers beantragt Ln-btoo-Aunahme der Com- missionSanträge, die auch erfolgt. Uebrr den nächsten Gegenstand, die Einrichtung einer Generalsynodalkasse, referirt Consistorialpräfident , vr. Heindorf-Stettin. Der von dem Oberkirchenrathe auf 100000 M. veranschlagte Kostenaufwand für die erste Synodalperiode ist von den Pryvinzialsynode» eingezahlt und bei der Generglkaffe des CultuSministe- rim»L .«i» Fond« errichtet werd««. Der Refevnet schlägt vor: 1) einstweilen, bi» zur Constituirung de« Generulfynodalvvrstqnde«, die Verwaltung durch de» Oberkirchenrath fortführen zu lassen; 2) sich im vor- - auö damit einverstanden zu erklären, fall« der zu wäh lende Generalsynodalvorstand so beschließen sollte, die Verwaltung dem Oberkirchenrathe zu überlassen. Wird genehmigt. Für die vom Oberkirchenrathe verwalteten Fond» wird demselben für da« Rechnungsjahr 1878/79 auf Antrag deS Referenten Superintendenten Schmidt De- charge ertheilt. Der Berichterstatter gibt dabei dem Bedauern Ausdruck, daß seit einigen Jahren die soge nannte allgemeine NothstandScollecte in fortdauerndem Sinken begriffen sei, und mahnt zu kräftigerer Unter stützung unserer ohnehin so armen evangelischen Landes kirche. Der Gesammtzuschuß deS Staate« für die ge- sammte evangelische Landeskirche beträgt 4,025085 M., Leipziger Kunstgewerbeausstellung. Gruppe V. Graphische Künste und Gewerbe. 2z Leipzig, 14. Oct. Die räumlich beschränkte Ausstellung der graphischen Künste und Gewerbe bietet, rbwol sie auf den ersten Blick eine systematische An ordnung vermissen läßt, ein höchst anziehendes, man darf wohl sagen malerisches Bild. Die reichhaltigste Abtheilung dieser Gruppe ist die für Buchhandel und Buchdruck. ES konnte mit Recht erwartet werden, daß auf einer Ausstellung, die in Leipzig, der Metropole de« deutschen Buchhandels, stattfindet, nicht nur dieser, sondern auch die mit ihm in Verbindung stehenden Gewerbe in vollständigster und interessantester Weise vertreten sein würden, und in der That ist so viel deS Schönen und Trefflichen vorhanden, daß der Laie beim Anblick desselben Überrascht sein mag, während der Fach mann gar manches vermißt, wa« bei einer derartigen Gelegenheit nicht fehlen durfte. Zum größten Theil ist die letztere Thatsache eine Folge deS Zweifels, der sich im entscheidenden Moment darüber erhob, ob die betreffenden Zweige der industriellen Thätigkeit über haupt als Kunstgewerbe aufzufassen seien, eine Frage, die erfreulicherweise durch die Ausstellung selbst bejaht worden ist, indem die zur Anschauung gebrachten Lei stungen fast durchweg den Bedingungen entsprechen, auf Grund deren irgendein Object mit dem Namen eines Kunstwerks bezeichnet werden darf. Selten hat nian wol eine so stattliche Reihe gut ausgeführter Druckwerke gesehen, wie sie hier dem Auge des Be schauers geboten ist. Allerdings gehören die ausge stellten Erzeugnisse fast sämmtlich auf das Gebiet der Luxusindustrie, doch wird der künstlerisch verfeinernde Einfluß derselben unfehlbar auf die alltäglichen Be darfsartikel zurückwirken. Indem wir z» der Betrachtung der einzelnen AuS- stcllungSobjecte übergehen, beginnen wir mit denjenigen Firmen, die mit dem BerlagSgeschäft den mehr oder minder umfassenden Betrieb graphischer Kunstzweige verbinden. Die Reihe derselben eröffnet würdig die Firma Breitkopf u. Härtel, welcher während der 160 Jahre ihre» Bestehens hochverdiente Männer vorgestanden haben, wie Bernhard Christoph Breitkopf, der Be gründer de« Hauses, der Verleger Gottsched'« und der größte Buchdrucker seiner Zeit; Johann Gottlieb Im manuel Breitkopf, den man den Reformator der Typo graphie genannt hat, zugleich der Begründer des deut schen Musikalienhandels, und Gottfried Christoph Härtel, dessen autorisirte GesammtauSgaben der Werke Mo zart'», Haydn'S und anderer Classiker wesentlich dazu beitrugen, dieselben einzubürgern. Der Bücherverlag der Firma umfaßt heute zahlreiche Hauptwerke der Musikgeschichte, Wissenschaft und Literatur, während im Musikalienvtrlag die Namen Mendelssohn, Schu mann, Chopin rc. glänzen. Auf der Ausstellung bekunden namentlich die von bewährten Künstlern gestochenen, sorgfältig gedruckten Stahlstiche: „Bild- nisse berühmter Deutschen", da« mit Holzschnitten illu- strirte Prachtwerk „Leander'S Träumereien", die Volks ausgabe und die kritischen GesammtauSgaben der Classiker und moderner Meister der Musik, sowie Schrift- und Notenproben eigener Gießerei die hohe Leistungs fähigkeit der Finna. Die Firma F. A. Brockhaus gibt in den ausgestellten Verlagswerken Erzeugnisse ihrer sämmtlichen technisch- artistischen Geschäftszweige, der Schriftgießerei, Buch druckerei, Xylographie, Lithographie, de« Stahl- und Kupferdruckes sowie in den Einbandplatten und Stem peln Musterleistungen der Graviranstalt und endlich auch der Buchbinderei. Vereinigt finden wir diese Kunstgewerbe im „Bilder-AtlaS" angewendet, dem acht bändigen ErgänzungSwerk zum „Conversalions-Lexikon",: einem encyklopädischen Prachtwerk von 500 Tafeln., Abdruck und Druckplatte einer dieser Tafeln zeigen die Ausführung einer Porträtfigur in den verschiedenen Manieren des Holzschnitte«, de« Stahlstiches und der Lithographie und gewähren einen lehrreichen Einblick in die vervielfältigende Technik der zeichnenden Künste. Ferner sind unter den illustrirten Verlag-Werken hrr- vorzuheben: „Brockhaus' Kleines Conversalions-Lexikon", „Jllustrirter Katalog der Pariser Weltausstellung von 1878", „Museum der modernen Kunfiindustrie", «ine illustrirte Bibel in besonders reichem Prachtband mit stilvoller goldener Garnitur, die „Shakspeare-Galerie", die „Goethe"-, „Schiller"- und „Lessing-Galerien", sämmtlich in Stahlstichen nach Zeichnungen hervor ragender Künstler. Von der reichhaltigen Literatur der Reisen und Entdeckungen nennen wir die „Zweite Deutsche Nordpolexpedition" mit zahlreichen Holzschnit ten, Chromolithographien und Karten, „Bier Jahre in Afrika" von Ernst v. Weber, „Länder und Stätten der Heiligen Schrift", sowie die Werke von Schliemann, Stanley, Schweinfurth und Cameron. Neben den aus gestellten xylographischen Illustrationsdrucken sind der Ricsenholzschnitt „Kaiser Franz Joseph I." und di«
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