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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.04.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140425017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914042501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914042501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- S. 9-11 fehlen, fehlerhafte Bindung, Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-25
- Monat1914-04
- Jahr1914
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Morgen - Ausgabe ISS. Jahrgang Lonnsvenü, üen 2S. April 1914 Nr. 207 bei einem 6anr Mexiko gegen Sie Union einen An bedeutende Konteradmiral Flet- traf «in Eifenbahnzug ithin arak- reten incm amen raten I bis einer Die Amerikaner unter- entwaffneten die rldct che zum auf den nen Die Amerikaner befürchten griff aus Veracruz und sandten Verstärkungen dahin ab. (S. des. Art.) e n f richt xren er soll ein ftet rely et. -em »lag rdet -ist- lpril. inde- wohl ngen lebcr Ge- ange leihe Hört. * Das englische Königs paar ist von Paris nach London zurückgctehrt. (2. Ausl u. Letzte Dsp.) * Der frühere italienische Ministerpräsident Giolitti ist in Paris eingetrvfsen. ril. Der Ilsred e mit ihlte, itter- Itens inem tende Keser öbel- Ein- nung nden n in dem nach lk. in ?t er rdem : mit ie er :ahls traf- Se nden e, M verließ, die Fahne der die Straßen und Infolge dec gegenwärtigen „kriegerischen Beziehungen" zwischen der Union und Mexiko wird es sicher für unsere Leser von Inter esse sein, sich an der Hand unserer heutigen Karte über die gegenwärtigen und früheren terri torialen Verhältnisse der beiden Staaten zu unterrichten. Während noch bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts Mexiko der größere Staat ivar, brachte der damalige Krieg, der für die Union siegreich verlief, ihr einen enormen Land- znwachs «in unserer Karte schwarz markiert). Der Streit zwischen beiden Staaten begann 1845 um die Einverleibung von Texas. Der Präsident Haines Polk ließ im Juli bereits eine kleine Streitmacht unter General Taylor in Texas einrücken, um das Land bis zum Rio (brande zu besetzen und am 2i). Dezember 184k bestätigte der Kongreß die Aufnahme von Texas als eines Staates in die Union. Mexiko erklärte zwar sofort den Krieg, aber innere Unruhen schwäch ten seine Widerstandskraft. Taylor rückte über den Rio Grande und siegle im September 1846 bei Monterey und 22. bis 28. Februar 1847 bei Bucna Vista. Gleichzeitig besetzten ameri kanische Truppen New Mexiko und Kalijornien. Die Entscheidung im Kriege führte General Scott herbei, der am 9. März 1847 in Veracruz landete und am 14. September in die feindliche Haupt- stadt einzog. In dem Friedensvertrag von 1848 trat Mexiko 4exas bis zum Rio Grande, New Mexiko und Kalifornien gegen eine Entschädi- gung von 15 Mill. Dollar an die Union ab, deren Gebiet nun vom Atlantischen bis zum Stillen Ozcan reichte. Auch Nevada, Utah und Arizona gingen 1847/48 Meriko verloren, das nach dem Kriege nur noch 1887 200 .,lim zählte, während die Union durch die neuen Erwerbungen und Eroberungen auf 086k 400 gkm stieg. 24. April. Der Oesterreich un- -ie Krankheit -es Kaisers. E- In den letzten Tagen Hal cs ein paar Augenblicke gegeben, wo durch die gute Stube Europas ein Engel flog: als am Sonntag die Wiener Blätter — unerwartet selbst für das große Publitnin von Wien, geschweige das in der österreichischen Provinz — von der ernsten Verschlimmerung im Befinden des alten Kaisers zu berichten wußten, da hielt man unwillkür lich den Atem an und die Gedanken schweiften immer wieder hinüber zu dem langgestreckten Bau Nitolo Paeassis, der sich dem stilisierten Park von Schönbrunn mit seinen gestutzten Hecken und rauschenden Fontänen vorlagert. Die Angst, die, wie man in Oesterreich zu sagen pflegt, den Nachdenklichen in Europa „die Sprache verschlug", ist noch einmal von uns ge nommen worden. Dieser Greis mit der wunder baren Lcbenszähigkeit scheint sich erfreulich wie der zu erholen. Dennoch wird man sich nicht ver hehlen dürfen, daß das Unabwendbare näher rückte; daß die Stunde nicht mehr fern sein kann, da über die österreichischen Kronlande uird über Ungarn zum erstenmal ein Fürst gebietet, der nicht mehr wie Franz Joseph doch selber einst ein deutscher Bundesfürst war . . . Es gibt Leute, die für diesen Augenblick den Zerfall Oesterreichs ankündigen; wieder an dere, die von ihm zum mindesten das Zerbröckeln des Dreibundes befürchten oder, je nachdem, auch erwarten. Wir möchten einstweilen glauben, daß die einen wie die anderen sich täuschen werden. Man darf die Lebenskraft eines so alten Staates nicht unterschätzen; nicht die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen und die Macht von Gewohnheit und Herkommen, die zumal durch Heer und Beamtentum ihre starken Wirkungen üben und mit ihren Aussichten auf eine stetige und unter Umständen selbst glänzende Lauf bahn auch die auseinandcrstrebcndcn Elemente sesthaltcn. Und ferner soll man nicht übersehen, daß es für Oesterreich, selbst ein slawisiercndes Oesterreich, solange es seiner Selbständigkeit und Selbstbestimmung sich nicht begeben will, gar keine andere Politik geben kann als den An schluß au den Dreibund. Ehemals hatte inan von England aus Oesterreich bekanntlich eine andere Lsfcrte gemacht. Die Zeiten indes sind vorüber. Heute steht die Habsburger Monarchie neben Deutschland auf der russischen Prostrip- tionslistc und Rußland ist im Dreiverbände so einflußreich, daß man an seinen Wünschen nnd Abneigungen schwerlich vorbeizugleitcn sich ge traute. Nun ist cs ja richtig, daß sich neuerdings etwas wie Meltau auf die bundcsbrüdcrlichcn Empfindungen im Reiche und in Oesterreich ge legt hat. Das gilt übrigens kaum von den Beziehungen zwischen den Regierungen oder gar zwischen den beiden Herrschern. Aber diesseits wie jcnicits der schwarz-gelben Landcsgrcnzcn har inan das deutsch-österreichische Bündnis step. tischcr und kritischer zu betrachten angefangcn, als inan das früher zu tun gewohnt war. lind zwar ist der Wahrheit gemäß sestzusrellen, daß die Zahl der Jweisclsüchtigen bei uns erheblich größer ist als in Oesterreich. Mau hat wegen esse" er, und iner furt * In Hettstedt erstickten Brande sieben Arbeiter. (S. Nachr. v. T-) Vas Wichtigste. * Die Zweite Kammer hielt am Freitag eine Dauersitzung ab, in der mehrere wichtige Etatskapitel verabschiedet und die Inter pellation über den Heimatschutz erledigt wurden. iS. Ber.) * In England haben sich gegen 16000 Freiwillige für Ulster gemeldet. (S. Ausl.) * Im Hafen von Toulon sind zwei To r p e d o b o ot e v e r s ch w u nd e n. (S. Pol. Uebers.) * Der Bischof Koppes in Luxemburg wurde wegen Verleumdung zu 200 Franken Geldbuße und 4200 Franken Schaden ersatz verurteilt. (S. Ausl.) der paar sicher abscheulichen Spivuagefüllc ab schätzig zu denken begonnen von den Leistungen der Armee, der man um ihrer nationalen Zer rissenheit willen kaum noch ernstlichen Bünd niswert zutraut. Man vergißt, scheint uns, da bei nur, daß die Spionage ein internationales Gewerbe geworden ist und der Fall Redl so ausgeprägte Züge einer ganz besonderen Ent artung trug, daß man ihn schwerlich verallge meinern darf. Und sonst? Der Hauptmann mit dem deutschen Namen, der vor ein paar Wocl>en. im deutschen Südtirol ein tschechisches Zabcrn aufzuführeu sich erdreistete, ist sehr schnell be straft worden. Wer aher — wie, der dies schreibt, erst noch vor wenigen Tagen — Gelegenheit gehabt hat, einer Gebirgsübung der Tiroler Landesschützcn beizuwohnen, der kommt mit einem sehr starken Respekt vor diesen frischen und frohen und im besten Sinne deutschen Leu ten heim. Das zieht aus dem sonncndurchflute- ten gesegneten Tal, durch das die Pracht der Cavilleanlagen duftet, mit Stieren und Eis pickeln bewaffnet des Nachmittags auf die schneebedeckten Höhen, 1800 Meter und darüber, in die der Frühling noch nicht seinen Einzug hielt. An einer geschützten Stelle, wo man vor den Stürmen, nicht so vor der Nachtkältc einiger maßen sicher ist, wird für wenige Stunden Rast gemacht. Dann geht es bei Morgengrauen an die eigentlichen Üebungen, bei denen viel oder wenig der Bergtod der stete Begleiter ist. Wenn man hinterher abends diese jungen Offiziere geschmeidig und biegsam auf der Meraner Kur promenade sieht, merkt man ihnen von den über standenen Beschwerden nichts mehr an. Es sind nur nach fröhliche Flaneure. Eine Armee, die solche Elemente in sich birgt, wird wohl noch auf lange hinaus als ein sehr ernsthafter Faktor in jedem Bündnis mitgczählt lverden dürfen. Die Gefahren, die diesem vielleicht dennoch drohen, kommen von einer anderen Seite: cs ist der langsame Ein- schnürungsprozeß, unter dein das österreichische Deutschtum leidet, und in dem cs trotz tapferer Gegenwehr doch ständig au Terrain verliert. Es ist nicht anzunchmcn, daß Franz Ferdinand diesen Prozeß gerade besonders zu beschleunigen versuchen wird. Auch unter dem gegenwärtigen Regiment waren Klerikalismus und Fcudal- »»k^»«,«»«»44» . kür Oas«ral« au, Liipzig an» Umgiduag »i« >spalUg«p,ti»,«n«2»p»., »I« n«kiomc,«iir> m., ou»»ürr» s» Pf.. N«klam«i» 1.20 M.. Klein« stn;«>gen ülepetllzeNe nu« 2» pf.d.wi«»«rhoi.Uad., Inserat« von SrdorLrn lin amrli<t>cn4«N -le p«Nt- z«N« S»pf. S«sch»ft,an)«igrn mlt piayoorschrift »n Preise erhöht. Nadatl aa<d Lartf. 0«Nag«ar VelamtaufUrM. Sa» Lausen» au,l»i pol>eedtihr. Muziigea-fUmaUmel Zohaaatsgoffrl, d«> s<tmtU»en finalen 0«, leipziger Lagedlatt«, u«S ollen Annoncen-lxpeSttionen -»» In- un» stuslan»«,. vrsch»st,si«U« für Vertin u. »ie pr. VronSrndurg Direktion Walter flieget, Verlin w i» Maraorethenftrafl» ». fernsprech» »tns<l>luki Lühaw »471 Die Dinge in Meriko entwickeln sich, nun sie ein mal im Nollen sind, mit überraschender Schnelligkeit. Die Besetzung von Veracruz, die von Wilson nur als ein verhältnismäßig harmloses Mittel zur Einschüch terung gedacht war. hat die nationale Leidenschaft der Mexikaner entflammt. Huertas Berechnungen haben sich in diesem Punkte als richtig erwiesen: alle Mexikaner sind mit ihm einig, die Amerikaner wieder aus dem Lande zu jagen. In Veracruz treffen zahlreiche Flüchtlinge ein, die von Ausbrüchen der Volksleidenschaft gegen die Amerikaner zu er zählen wissen. Dem Admiral Badger, der Veracruz mit einem Marinekontingent von 110» Mann besetzt hält, wird es Augst, daß er von den Mexikanern ins Wasser gedrückt wird. Denn nach zuverlässigen Mel dungen sollen diese in einer Stärke von 20 000 Mann auf Veracruz vorriicken. Badger hat dringend um Verstärkung ersucht, und die Bundesregierung ist diesem Wunsche alsbald nachgekommcn. Das in Galveston stationierte l. Armeelontingent ist zur so fortigen Abfahrt nach Veracruz beordert worden. Da die Entfernung Galveston—Veracruz 1200 Kilometer beträgt, kommt die Verstärkung vielleicht schon zu spät. Inzwischen sind auch die Rebellensührer mit einer neuen Erklärung an die Oesfentlichkeit getreten, die deutlich zeigt, daß sie im Trüben fischen wollen. So erklärt sich Earranza bereit, den Amerikanern ent sprechende Genugtuung zu geben, falls er von ihnen als Präsident anerkannt würde. Aber auch er fügt als zweite Bedingung hinzu: Hinaus aus dem Land! Dagegen scheint es schon im Norden Mexikos zur Durchführung des geplanten Einfalles in Texas zu einer vollkommenen Einigung zwischen den Auf ständischen und den Negierungstruppen gekommen zu sein. Wenn auch dieser Einfall kaum bedeutsame Er folge bringen wird, so vermag er doch den Ameri kanern unliebsame Schwierigkeiten zu bereiten. Wir erhielten folgende Drahtnachrichten: In Veracruz. Washington, 24. April. Konteradmiral Badger meldete gestern abend, daß bei der Besetzung von Veracruz noch drei Soldaten getötet und 2b verwun det worden seien. Jetzt seien 4400 M ann an Land. Gestern abend l) Bhr wurde das Feuer auf der ganzen Linie eingestellt, suchten Haus für Haus und Eingeborenen. Washington, 2t. April, cher meldet: In Veracruz init 75 deutschen, LV englischen, ISO amerikanischen und 2VV mexikanischen Flüchtlingen aus Mexiko City ein. Die Flüchtlinge berichten, die Zustände in der Hauptstadt seien für die Ausländer allzu be unruhigend. Veracruz, 24. April. Als der hier eingetros- fene Zug mit Flüchtlingen Mexiko schleifte eine Volksmenge Vereinigten Staaten durch bedrohte die Nordamerikaner. An der Westküste. San Diego (Kalisorinicn), amerikanische Konsul in Ensenada telegraphierte, daß mexilanische Bundestruppen und Pobel die Amerikaner angegriffen haben. Daraufhin ist das Küstenpanzerschiss »Cheyenne" von San Diego dorthin entsandt worden. Die Verstärkung für Veracruz. Galveston (Texas), 24. April. Vier Jn- santerickeglmenter, eine r>atteric Artillerie uno oas 0. Kavallerieregiment stellen zusammen 47bl» Mann, oie .n Galveston singe schifft weroen sollen, um zur Verstärkung der Besatzung von Veracruz abzugrhen. Sie werde» von General F u n st o n, der sich aus den Philippinen aus gezeichnet hat, befehligt. Erklärungen der RrbcUenfüyrer. Washington, 24. April. General Villa hat den Vertreter des amerckanftcyen Staatsdeparte ments in Carothers in Kenntnis gesetzt, vag er es zu rück weise, in einen Krieg mit oen Ver einigten Staaien hineinge,zogen zu weroen. Er wüil!che, den Amerikanern zu zeigen, daß feine Hal tung freundlich sei. Der Agent Earranzas, Pes- gueira, erklärte, die Note Earranzas an Wilson fei nicht feindlich und sei als Grundlage für weitere Verhandlungen gedacht. CarranM erwarte die Antwort des Staatsdepartements. Der Standpunkt der Nebelten wäre, daß die amerika nischen Truppen zurückgezogen werden sollten und Earranza <!.: tin t<> als Präsident oder wenigstens als triegjührcnde Partei anerkannt würde. Nach seiner Anerkennung würde Earranza nicht zögern, sich lvcgcn der Handlungen eines Mannes zu ent schuldigen, ten er als Verräter betrachte. New Port, 24. April. In Monterey im nörd lichen Mexiko haben bedeutsame Beratungen zwischen den Führern der beiden dort einander gegen- überstehen-en mexikanischen Armeen statt- qeiunden. Die Feinseligkcitcn zwischen den Auf ständischen und den Bundestruppen Huertas sind auf der ganzen Linie eingestellt, und die beiderseitigen Generale arbeiten Aktion», pläne für ein gemeinschaftliches Vor gehen gegen die Amerikaner aus. Washington, 24. April. Der mexikanische Geschäftsträger ist nach M ont r e a l abgcreist. Der amerikanische Geschäftsträger in Mexiko hat sich nach Veracruz begeben. Amtsblatt des Reckes und des poUseuuntes der Stadt Leipzig »«LaMon UN» SeschüftaUell«« Johanni,-aff« Nr.». * Z«rnspr«ch-KnschluA Nr. >»»42, >«»4r an» I4»4«. kür Lripzig un» V»rvrt« Lorch oos«r» veAuaspreife. UN» Sp.Lis.or« r»aita-Nchia»y«t» -«Drachtr m-aatUch 1.2» M., virrlMühriich Z.7S M. 0«i »«« »«schSstsstill«, oas««, Zillai«, un» yu»gab«strU«n adgehoit: monatlich IM-, vi»r<«i>ü»rU<h Z Ul. Durch üi« poft: inn«rt>ald Drutfchlao»» un» »«« »«utschra K»l»ni„ »»oatUch 1^0 M., vi«rt«U»hrlich » SS M-, au»schli«-Uch postd«st«U,,t». Da»L«ipzi,«rLa,rdiatt «rsch«lat wrrktag» rmal,Sonn,u.Z«I«rtag» lmoi. In L«ipzig, S«o Nachdar»rt«n un» »«n Mrt«n mit «ia«n«o Mialrn wir» »»« sld«n»ou»gad« noch am ftdrnü »«» «rschrinrn» ta. Hau, ,«U«s«rt. v«rlln«r »«»oktion: Ja»«nZ«l»rn:7. z«rnspr«ch-»a»chlu8: Moabit Nr.447. aristokratie bereits übermächtig im Habsburger Reich und beide haben für das Deutschtum uie etwas übrig gelfabt. So wird, wen» wir diese Dinge nicht noch ganz anders zu sehen lernen, das Verhängnis schrittweise zwar, aber doch be harrlich seinen Gang gehen. Das Parlament des allgemeinen Wahlrechts hat schneller abge wirtschaftet, als selbst die verwegensten Pessi misten angenommen hatten. Heute gibt es unter den intellektuellen Schichten Oesterreichs weite Kreise, die den Paragraphen 14 geradezu segnen, der ihnen wenigstens von Zeit zu Zeit den An blick des würdelosen Treibens am Franzens ring entzieht. Nur daß darum die Verdrängung des Deutschtums und die Verschachcrung seiner Gerechtsame nicht aufhörcn. 'Wenn der Reichs rat feiert, feiern die Herren Abgeordneten darum iwch lange nicht. Im Gegenteil, just in solchen Zeitläuften sind sie besonders emsig, um durch Bittgänge in den Ministerien ihren Volksge nossen die Erfüllung vvn Wünschen ausznwirken. Soweit es sich nicht gerade nm Deutsche han delt, pflegen sie bei diesen Bittgängen, für die unsere Sprache ja am Ende auch noch eine andere Bezeichnung Hütte, auch erfolgreich zu sein. Man will Ruhe haben in den Äcmtern, will den ungebührlichen Drängern für eine Weile den Vkund stopfen. Und so pflegt nahezu allemal, wenn die Herrschaft des Paragraphen 14 vorüber ist, die österreichische Welt ern anderes Gesicht bekommen zn haben. Man hat bei uns im Reich neuerdings an gefangen, der österreichischen Regierung gute Ratschläge zu geben, wie sic in Zukunft Serbien behandeln sollte. Nützlicher, scheint uns, wäre es, «vir legten ihr gelegentlich freundschaftlich nahe, mit dem kostbaren Gut ihrer rund 10 Mil lionen deutscher Staatsangehöriger nicht gar zn achtlos nmzugehen. Von unseren österreichischen Stammcsgcnosscii wird trotz aller Zerklüftung «die ruchlos internationale Sozialdemokratie natürlich ausgenommen) in Abwclu nnd Ausbau viel brave Arbeit geleistet. Aber wir dürfen sie dabei nicht ganz allein lassen. Sie bedürfen ab nnd zn eines ermunternden Zuspruchs aus dem Reich; sie schauen sehnsüchtig danach ans nnd sind seelisch getroffen — bei jedem Besuch yört man das aufs neue —, wenn er so völlig ansbleibt... »V», «Mir AH W
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