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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.09.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140912027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914091202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914091202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-12
- Monat1914-09
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Fbenö-Fusgabe. lvr Lelpxla un» Vorort» »ur» unser« rrKa«, VTAllAvprUI^». un» Speotteue« LmaltagU» «n» hau» gedrocht: wonatlia, 1.1Z M.. »lerteUühritch S.7» M. Set »er SesSähosteU«, unser« >Mo<«n «n»hu»»ab«N«Uen abgeholt: m»aatU<h>M.,vt«rt^jührUchrM. Durch unser« auewürttaea ZUtolen tu» Hau» gebracht: monatlich 1.S« M-, »lerteijahrlich «.so m. kurch »te Post: innerhold deutsch tan»» un» »er Seutsch»« Kolonien monatlich I.S0 M., virrteltührlich 4.S» M., au»schli«ftltch postdesteUael». vret» »er «tnzelnummer >» Pf. da Leipzig, »en Nachbarorten un» »en Grten mit eigenen Malen wir» »t, stdenSauogad» noch am stden» »es «rfcheinea» in» hau» geUesert. ^mrdelsFeituns /stntsbloL des Rates rurd des poUseuurrtes der Stadt Leipzig »«»aktion un» S«schüst»stell«: )ohannl»gaff« Nr.». o Zernsprech-ftnschlu- Nr. t«»»r, >4»4Z un» 14»»«. Nr. 465 !)ü Sonnsdenü. üen 12. September. ISS. Jahrgang lür Mn,eigen au» Leipzig un» Umgebung »>« ^LeiA* I a. 1 spaltig« p »litteilr pf., »t« Neklameeeil» t m., von au»war<» so Pf., Neklamen l.ro M., Kirin« Mozetgea »tepetttzetleaue ro ps.b.wieüerkol.Nab..stn,eigen von Sekorüen im amtlichen Kett »tep ettt- zeit« S» ps. ch«sch<tst»an;rig»n mit plahoorschrist >m Preis« »rhSht. Kodatt na» Karis. Setiagea: Sesamtaufi.» M. »a» Kausen» au»schl. Postgebühr, ftnzetgen-ftunahm«: 1ohanni»gastr», bet s<tmtli»en Mairn »«»Leipziger Kagediatte» un» asten stnnoac«n-Kep«»ittonen »«» Sn. un» stuolan»«». do» Leipziger Kageblatt erscheint werklag» Lmai, Sonn-uZetertag» »mal. V»rstnrr N«Sakttoa:2nS«nZ,Uen>7, Zerniprech-nnschluh: Hansa Ur. 407. IS14. Die Kapkolonie im Kriegszustände. Unmenschlichkeiten der russischen Kriegführung. — Kreuzfahrt der Ost seeflotte? — Der Dampfer dienst von England nach Ostende eingestellt. — Araberunruhen in Kairo. — Rumänien bleibt neutral. Sowa. Kapst adt, 11. September. (Draht- Meldung.) General Botha beantragte im Parlament, den König zu ersuchen, dem König der Belgier die Bewunderung und das Mitgefühl für da» belgische Boll aus- zudrücken, und erklärte gleichzeitig, da das Britische Reich sich im Kriegszustand« befinde, stehe auch Südafrika im Kriegs zustände mit dem gemeinsamen Feinde. Botha? Ach so, der ehemalige Buren führer! Der Held der Burenrepublik Transvaal! Erinnerungen steigen auf. Wenn eine deutsche Zeitung im Jahre 1900 envas gegen diesen Mann gesagt hätte, sie hätte den Zorn ihrer Leser erfahren. Denn es war die Zeit, wo bei uns Gemütsmenschen die Begeiste rung für die Buren himmelhoch ging. Wer da nicht überzeugt war, daß. die Buren, ganz einerlei, wie ihr Freiheitskampf ausgehe, ewig Feinde Englands bleiben würden, galt als ciii Dummtops oder gar als ein Stammesverrätcr. Und selbst als am AI. Mai im Jahre 1902 die Burcnführer vor den Lords Üitchener und Mil-- ncr in Prätoria erschienen und die Friedens urkunde unterzeichneten, verkündete gar manches deutsche Blatt, England werde seines Sieges nicht froh werden, denn niemals werde es an den Buren getreue Freunde gewinnen, und wenn einmal die Auseinandersetzung zwischen uns und England komme, so würden die Botha und Ge nossen wohl wissen, was sie zu tun hätten. Ein Irrtum! Wir haben mittlerweile noch manchen anderen Irrtum cinsehen gelernt. Die Engländer verstanden die Buren besser als tvir. Sic gewährten ihnen alsbald eine Berfassung mit eigenem Parlament und machten Louis Botha, den Sieger von Colcnso und vom Spious- kop, zuletzt Oberbefehlshaber aller Transvaal kämpfer, schon im Jahre 1907 zum Minister. Präsidenten der britischen Kolonie Transvaal. Und der von uns so laut gefeierte Botha, der nach dem Frieden mit Dewet und Dclarep zusam men eine Reiie nach Europa unternommen hatte, um für die Bureusache zu wirken, versicherte nun als wohlbestallter Mann im Dienste Englands das „Mutterland" des „ewigen Tankes seines Boltes". 1908 wurde ciuc „Nationaltonvenlion" aus 30 Abgeordneten der Kolonien Kapland, Natal, Oranje und Transvaal nach Durban zusammenberusen, und am 3. Februar 1909 wurde die Errichtung eines südafrikanischen Ein heitsstaates beschlossen, der am 1. Juni 1910 unter den Segenswünschen des englischen Kö nigs und seiner Regierung ins Leben trat. Der erste Ministerpräsident dieses neuen groben Staa. res wurde Louis Botha. Er hatte verstanden, sein Lebensjchisf zu lenken. Aber vielleicht gab es bei uns immer noch Leute, die da meinten, wennschon Louis Botha zum großen Staatsmanne gediehen sei, so werde er doch nicht vergessen haben, Ivie warm und herzlich das deutsche Bolk an dem Geschick »eines Ltammes teilnahm, tonne nicht vergessen haben, daß viele deutsche Burenfrcunde sich in die Reihen der Kämpfer stellten, um mit ihnen zu siegen oder zu fallen. Man konnte mich meinen, der berühmte Drahtgrus; des Kaisers au den Präsidenten Krüger vom 3. Januar l89<!, womit er ihn zur Abwendung des räuberischen Einfalls des Engländers Jaineson beglück wünschte, sei für Botha um so weniger eine be langlose Erinnerung, als er doch wußte, wie sehr sich seit dem Tage das Verhältnis zwischen England und Deutschland verschärft hatte. Doch nichts von alledem. Herr Botha ist so ganz verengländert, daß er den Antrag stellt,' das südafrikanische Parlament möge König Georg er suchen, dem Könige der Belgier die Ge- sichle der Bewunderung und des Mitgefühls der Lüdafrikaner auszudrücken, und damit auch der greifbare Beweis dieser Gesinnung nicht fehle, erklärt Botha weiter feierlich, Südafrika stelle im Kriege mit dem gemeinsamen Feinde, also mit Deutschland. Diese Erklärung ist freilich nur die not wendige Folge der britischen Oberhoheit und kann uns daher nicht überraschen. Sie gehört tum Ganzen, und es fragt sich jetzt nur, ivas der Statthalter zu unternehmen gedenkt, um den Kriegszustand zu verwirklichen, welche strafte aufgeboten werden sollen und wo mau sic zur Ehre Englands verwenden will. Vermut ich rich. tet sich die Aufmerksamkeit vor allem auf Deutsch. Lüdwestafrika, und es ist gar nicht ausgeschlossen, daß uns dort neben den englischen Söldnern auch Burenscharen ins Land geschickt werden. Spaßig, wie? Allerdings wird Herr Botha, wenn er schon ein kurzes Gedächtnis hat, nicht die jüngste Ver gangenheit außeracht lassen dürfen, nämlich die Zeit, da Südafrika infolge der Arbciterwirren vor dem Bürgerkriege stand. Ist schon die Arbeiterpartei rn England sehr stark gegen den Krieg eingenommen, so gilt das für die kaum zur Ruhe gekommenen Gewerkschaften in Süd afrika erst recht. Im Februar dieses Jahres mußte die südafrikanische Regierung nicht nur wegen ihrer Maßregeln zur Unterdrückung der Streikunruhen eine Jndemnitätsvorlage ein bringen, sondern auch ein Gesetz zur Erhaltung des Landfriedens, eine Vorlage zu dem Gesetze über Versammlungen und eine weitere zur Ver schärfung des Strafgesetzbuches. Ein wenig viel auf einmal. Nach solchen Anstrengungen zur Erhaltung des Landfriedens wird Herr Botha doppelt guttun, die Wirkung einer Mobil machung nach allen Seiten hin zu überlegen. Wir aber schreiben einstweilen seinen Namen in unser dickes Merkbuch. Kar-inal Mercier von Mecheln un- -le Deutschen. Köln, 11. September. Die „Kölnische Zeitung" brachte in ihrer Nummer 1011 vom Donnerstag Aus führungen des Blattes „Corriere della Sera", wonach der belgische Kardinal Mercier sich in ab sprechender Weise über die Deutschen ge äußert und sie u. a. als Barbaren bezeichnet hätte. Hierzu schreibt Kardinal v. Hartmann, Erz bischof von Köln, in der „Kölnischen Zeitung" folgendes: Euer Hochwohlgeboren drängt es mich, betreffs des Artikels „Kardinal Mercier als Ankläger" in Nr. 1011 der „Kölnischen Zeitung" folgende Mittei lung zu machen: Während seiner kürzlichen An wesenheit in Rom ist der Kardinal von einem Korrespond. ulen des „Corriere della Sera" intcro-ewt worden. Als das Interview in der Zeitung cischien, bestritt der Kardinal sofort aufs allerentschiedenste, daß er sich so aus gesprochen Hobe, wie der „Corriere" ihm in den Mund legte. Zn diesem Sinne hat er sowohl den preußrjchen Gesandten beim Vati kan wie auch mich durch den Abt-Primas von Stotzingen sofort aufklären lassen. Es sollte auch im „Corriere della Sera" eine Berichtigung erscheinen, die dann im „Osservatore Romano" Aufnahme finden sollte. Euer Hochwohlgeboren würde ich dankbar sein, wenn vorstehende Mittei lungen zur Steuer der Svahrheit in der „Kölnischen Zeitung" Verwendung finden würden. In ausgezeichneter Hochschätzung Euer Hochwohlgeboren ergebenster Kardinal von Hartmann, Erzbischof von Köln. Vie mor-en-en Velgier. Köln, 12. September. (Eigene Draht meldung.) Ueber Brüssel vorliegende zensierte Berichte enthalten neue Feststellungen zu den Greueltaten der belgischen Zivil bevölkerung gegen die deutschen Truppen. In Löwen sind über 200 deutsche Soldaten einem regel recht organisierten Mordplan der Bevölkerung zum Opfer gefallen, ein großer Teil von ihnen wurde hin- gcschlachtot, als sie sich zur Ruhe niedcrgelegt hatten. Gleichzeitig mit dem Schießen in Löwen begann auch in fast allen umliegenden Dörfern eine regelrechte Mordjagd auf die deutschen Truppen. Zn Löwen sind etwas über 35V Belgier, darunter fast die Hälfte Frauen, in deutscher Haft, in Lüttich über 120 und im Bezirk Brüssel gleichfalls mehr als 350 Belgier, die aus dem Hinterhalt deutsche Trup pen erschoßen und die Verwundeten durch brutale Verstümmelungen gemartert hatten. — Sobald das Endergebnis der Untersuchung vorliegt, wird die deutsche Regierung dieses gleichfalls zur Kenntnis des neutralen Auslandes bringen, und um den Lügen der Feinde wirksam zu begegnen, sind eine ganze Anzahl unparteiischer fremdländischer Kriegsberichterstatter schon jetzt zu den Ein zelfeststellungen hinzugezogen worden. Vie Selagerung Antwerpens. Rotterdam, 12. September. (Eig. Draht» bericht.) Der belgisch« Geaeralstab ist von Antwerpen mit unbekannte« Ziel abgereift. Die Besatzung von Antwerpen machte einen Aus fall gegen die deutschen Truppen. Eingestellter Dampfer-ienst nach (psten-e. London, 12. September. Die Schiffahrtsgesell schaft „South-Eastern" in Chatham teilt mit, daß es notwendig geworden ist, den Dampferdienst zwischen Folkestone und Ostende unverzüglich zu unterbrechen. Der Dienst zwischen Folkestone und Boulogne dauert an. Daraus scheint hervorzugehen, daß Ostende von den Deutschen bereits stark bedrängt ist. Vie Kreuzfahrt unserer Gstseeflotte. Der „Voss. Ztg." wird aus Kopenhagen ge meldet: Dem hiesigen Blatt „Politiken" wird aus Stockholm berichtet: Die deutsche Ostseeslotte rührt sich. Nach Berichten von Personen auf den äußersten schwe dischen Schären hat man Montag morgen ein Ge schwader von 29 Schissen bei Gotland beobachtet. Außerdem berichtet man, daß ein deut sches Geschwader von 31 Linienschissen, Kreu- zern und Torpedojägern von den nördlich liegenden Schären Montag mittag sichtbar gewesen ist. Eine Stunde lang kreuzte das Geschwader lang sam in der Gegend, wonach es nach Osten ging. Vas französische Vlätter nicht berichten -Lrfen. Eens, 12. September. (Eig. Draht meld.) Die hier vorliegende Nummer der Zeitung „La Fkontiere" in Belfort vom 7. September bringt seit dem Kriege die ersten Nachrichten von den Siegen der Deutschen, von dem Fall Lüttichs und Namurs und der Besetzung Brüssels. Die kurze Bekanntgabe wiro versucht durch die Erklärung abzuschwächen, daß die Fran zosen mit vielen Opfern ihre Stellungen be haupten. Von dem Erscheinen der Deutschen in Nordfrankreich und von der Verlegung der französischen Regierung aus Paris nach Bordeaux bringt das Belforter Blatt am 7. September noch kein Wort. Die gleiche Fest stellung ist hinsichtlich der Lyoner Zeitungen vom 6. September zu machen. Wie die Franzosen im eigenen Lande Hansen. Aus einer Quelle, die jeden Zweifel an der Rich tigkeit der Nachricht ausschließt, wird der „Nordd. Allg. Ztg." mitgeteilt: Die Armee des deutschen Kronprinzen machte beim Verrücken die Wahrnehmung, daß viele französische Ortschaften, die noch kein Feind betreten haben konnte, völlig ausgeplündert waren. Aller Hausrat war aus den Wohnungen herausgeschleppr, zerschlagen, vernichtet. Besonders wurde dies in Montfauxon und Varennes beobachtet. Zurcht vor — englischer Hilfe. Aus Bordeaux wird der „Voss. Ztg." über Rom gemeldet: , Die Parlamentarier, die der Regierung in die Verbannung folgten, sind unzufrieden. Der Ministerpräsident und der Kriegsminister haben sich aus Furcht vor Indiskretionen bis an den Hals zu geknöpft und scheuen ihren Umgang. Die Pariser Blätter haben ihre findigsten Berichterstatter nach der Gironde geschickt, umionst! Millerand, fast stumm wie ein Fijch, hat die Frage, ob die Expedition von Archangelsk in Antwerpen «ingetrof-en oder in Rouen !ei, mit einem Lächeln beantwortet, das von jedem Frager anders ausgelegt wird. Poli tiker und Parlamentarier versammeln sich abends im Apollo oder in der Alhambra, gähnen und lang weilen sich fürchterlich. Zn der Alhambra erzählte man gestern, Kttchener hätte ein neues Hilfs korps von 10 000 Mann aufgeboten, auf Zoffres energisches Abwinten Hütte aber Mrllerand das An erbieten unter einer endlosen Reihe verlegen höf licher Wendungen dankend abgelehnt. Die Engländer sollen nämlich den Franzoien mit ihrer altbackenen Taktik und militäri schen Unbeholfenheit bei Charleroi und Maubeuge derartige Verlegen heiten bereitet haben, daß man sie am liebsten zu allen Teufeln gewünscht hätte. Französische Artillerie macht die Engländer für die Niederlage von Charleroi direkt verantwort lich. Ein von der Front gekommener Offizier sagt«. Die Engländer sind keine modernen Soldaten, sie lassen sich wie Kälber abschlachten, und taugen zu nichts anderem, al» unsere Lazarette zu füllen. Wären sie doch ruhig hinter ihren Wollläcken geblieben. Vie französischen Schul-en in Mülhaufen. Straßburg, 12. September. (Eig. Drahtmeldung.) Die von dem französischen Kommandanten in Mülhausen hinterlassenen Schulden für die der französischen Besatzungsarmee gelieferten Aus- rüstungsgcgenständc belaufen sich nach einer Zu» sammenstellung der Mülhausener Firmen auf 9S00V Franken. Ein« Bezahlung ist nicht versehent lich unterblieben, sondern während der vorüber gehenden Besetzung Mülhausens ist trotz fort gesetzter Mahnungen eine Bezahlung durch die französische Militärbehörde nicht er folgt. Vie schlimmen -rutschen Minen. Berlin, 11. September. All« Anzeichen deuten daraus hi», daß die öffentliche Meinung in England immer energischer eine kräftige Aktion der englischen Flotte fordert, um die Minengcfahr in der Nordsee zu beseitigen. Dazu mag auch der Umstand beitragen, daß die Ursache des Unterganges der „Oceanic" noch immer nicht be kannt ist und daß man argwöhnisch ist, da die Ad miralität neuerdings versucht, den Verlust des Späh schiffes „Pathfinder" auf eine ander« Ursache als eine Mine zurückzuführcn. — Die deutschen Minen scheinen also der englischen Admiralität doch ernst» lichzuschaffenzu machen, um so mehr als sie die von der englischen Admiralität behauptete Un tätigkeit der deutschen Flotte in einem anderen Lichte erscheinen laßen. Englan- umwirbt -ie Türkei. Nach einem Bericht der „Wiener Pol. Korr." aus Konstantinopel hat namentlich der englische Bot schafter Mallet seit dem Kriegsausbruch uner müdlich versucht, die Pforte zum Dreiverband hin überzuziehen. Eine Zeitlang sott er täglich Sen Kroßwcsir besucht und ihm unter anderm versprochen haben, England werde der Türkei, falls diese sich Englands Wünschen anpaße, die beschlagnahm ten beiden Großfchlachtschiffe zurück stellen unter der Bedingung, daß diese Schiffe nicht gegen Rußland verwandt würden. Alle diese Bemühungen scheiterten aber an dem festen Grundsatz der türkischen Regierung, sich die volle Handelnsfreiheit zu wahren und sich nur von den eigenen Zntereßcn leiten zu laßen. Schandtaten russischer Heerführer. Der „Voß. Ztg." werden von ihrem nach dem Osten entsandten Kriegsberichterstatter folgende em pörende Tatsachen gemeldet, die der Herr an zustän diger Stelle erfahren hat: 1. Der russische Generalissimus Rennen kampf hat den Befehl erlaßen, „durch eine be sonders couragierte Kompanie alle Förster der Romintcner Heide ausheben und erschießen zu laßen." 2. Der, inzwischen gefangene, General Mar ios hat befohlen, alle Ortschaften im Bereiche der rußiichcn Truppen zu verbrennen und alle männlichen Einwohner zn erschießen, auch wenn diese sich nicht an dem Kampfe beteili gen, noch die Hcrgabe von Nahrungsmitteln usw. verweigern. Zch habe bisher falsche Gerüchte über eine grau same Kriegführung der Rußen sogleich dementiert, sobald ich den Sachverhalt feststellcn konnte. Hier handelt es sich dagegen um die zweifellos, z. T. au» den Akten des Generals Marios, festgestellte Tat sache, daß russische Heerführer eine unmenschliche Kriegführung befehlen. Zch weiß nicht, ob die europäische Kriegsgeschichte der letzten 200 Zahre einen ähnlichen Fall aufzuweisen hat. Aber ist» glaube, daß die öffentliche Meinung sich gegen die Einführung asiatischer Barbarei auf deut schem Boden mit dem Verlangen auflchnen wird, die Völkcrrcchtsschänder, sobald sie gefangen werden, nicht als Soldaten, sondern als Verbrecher zu be handeln. Italiens Sorge. Rom, 12. September. (Eig. Drahtmeldaag.) »Italia- schreibt, daß bei der Re > ieraa, « rafta Sar,e herrsche »egra de» ea,lischen vor,«hea» gegea die Uaabh«ng»,ret1 «e,,Pte»^
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