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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140922015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914092201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914092201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-22
- Monat1914-09
- Jahr1914
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üglläkIsMiwg. 01« l,ÄMMll888S »llÜ M8Sr8kewäS. Von Syndikus peekner - Keipzig. Vor einiger Leit ging eine Aitteiiuog durch di« Rressv, daL man in Koodon eine Ausstellung von deutecdeo Krzeugnisseu zu verant-laiten besbkick- tige, wir dem Lveck. «1er eoglii-cdon In- dustriv dio deutscken Rabrikstv auk elvo rockt bequeme /^rt Vorzügen zu kllkren und sie zu einer Drillung «larüber zu ver- solaskvn, «ns sic von «len Kisker vom ^uslLvll be- zogvoon Artikeln selltst kerstellen könne. Damit vollto MLN also «lie «leutsekc Industrie von« eng- liscken Aaikto Lussekulteu. Xeuerdinga kürt man, daü Luck inRrankroick auk «lie Regierung oinge«irkt «ird, «len «liplomatiseke» und lionsulLts- vertretern Rrankreickk« iin -^ui-lande s,>«i«! «len kran- zösistllrvn Uandekkammern Instrnktionl-n zugelum ?u Issscn, «lie darauf »kzielen, da, «o es irgend mögiiek ist. «len «leutsekcu Rändel un<1 «lie äoutseke Industrie durck tr-mrödiseko llnternelunep ru erseiren Dat'> von Iteutsek- iLNll gegen engliseke uiul frauzö>i!-<ke kr/engnisso Lkniicko Lekritto uni« r»omn>«-n «oxle» wären, darüber ist nock nickte verlautbart. Im t>egeutcil, dis beste Oelegcnkeit. «iic es gegeben kätte, um eine -Vusspracko z«'ircl>en «ler «leutselien Industrie und «iem «leutsekcu ll.iiule! über die verändert»»! Verkültuisse uu«i «lie lneiduiek gcseliLlkeno Kagv lierbeizuküliren, die l.«'>«ziger lierbst- messe, Kat man sogur mit . !!en Mitteln ru unterbinden versuekl. Inne ^nzali. lmlustriellcr, die meinten, ein vcrlüiltnism.'ibig kleines Opfer an Lpesvn niekt kringen ru soll«», und, durck diese sickerliek KceintluKt. eine ganze R«iko von llandels- kammern ksbcn nack «ien vnrli«>gcn«len .Xeukerungcn scklicöliek auck auf die süeksisclic Regierung derart oinzuxvirkon verstunden, «lab diese angeblick geneigt gewesen sein soll, die I.eipziger llerbstmessc in lotrter Stunde ru verbieten. >lan Kat ofkenl'.ir vollstündig überseken, «Ia6 ein derartiges Verbot kür llcutseklands ludustrie und Rändel im kücksten Orade uackteilig kütte «irkeu müssen, denn ebenso «ie von Kuglanrl und I'rank- reicb aus allerkan«! kulseken )lel«lungen vom Kii«gs- sekauplatro selbst da, «o die l>n«akrkeit der Klei dungen kandgreikli« k ist, verbreitet «erden, ebenso «airdo man von dieser L« ite ans aueli sieber kein ke- denken getragen Kaken, ans dem «lurek Verbot er folgten Ausfall der )lessc Kapital ru seklagen, um Oeutscklands Lxporl. der oknedies kür die »üeksteu dakro sck«er ru leiden Kaken wird — mögljekst völlig ru ruinieren und in aller Welt ru kekaupten, «laü Oeutseklands Handel und lndustrie okne eng- liseke imd kranrüsis« lie lkiterstütrung niekt existierei» können. Arm mull siek doek immer vor tilgen kalten, daü der Kampf, den insbesondere Knglaud mit uns kükrt und in den es unsere anderen Ocgner mit den nickts«airdigsten Kitteln g«k'tzt Kat, niekts ist al« «ler Ausdruck krassesten Xeidvs auf «irtsekaktliekem 6ebi»te, aut dem tlebiete von In«Iustriv un«I Handel, und «lab dieser Kampf auk eine vollstän dige Untergrabung unsrer >virtsekakt- licken Lxistvnr ' k i n a u s l ü u k t. Dak «liess kekauptung ricktig ist. beweisen .Xuskülirungeu der Kondvner Leitung „Ike Kinaneier". in denen auk dio „goldene 6elegenkeit" kingexviesen «ird, „den Weltbünde! des vertriebenen liivalen ru ergreifen". Denn, so keiLt cs «eiter, ..Oenlsekland ist iin Begriff, kür 10 dalire oder nock länger niekt nur «Ke groven karkto in Ruüland. Krankr^iek und Belgien ru ver lieren. sondern auek «lie der ganren englisek- spreckvuden Kasse, deren Kolonien und Lckutz- gebieto". Ls «ird sodann kür Knglainis Rlliekt er klärt, dafür ru sorgen, dab der «leutsekc Cullen- Kandel nie «jeder er«ackt. ^ut solcke „edle" ^ksickten gibt es keine kessere Antwort, als ein gänrliekes ^bwen «len von allen engliscken un«1 kranrösisckvn kadrikaten, das auck durckrusetre» ist, wenn Industrie, Handel und Rublikum in Deutsekland zu- sammensteken. Oie eben angekukrten engliseken kreöäullerungen «erden «le» Kierans geriekteten Bestrebungen nütren und kokkentliek auek dem leil des deutscken Publikums, der Kisker auslün- discke Ware bevorrugt Kat, dio .^ugen vollständig darüber öffnen, dak jedes 8tüek von dem mik- günstigen Auslände berogener ^Vare dem Keinde die Aittel in die Hand gegeben Kat. uns in dieser keim- tückiscken Weise ru überfallen. Xiekt das Publi kum Kierans eine Oekre und sckaltet es die fremde Ware vom deutscken Aarkte aus, indem es nur deutseke Ware fordert, so stärkt es dem deutscken Kaufmann den Kücken und ermuntert ibn, mit den deutscken kadrikanteo gemeinsame Lekritto rum Lrsatr der bieder vom Auslände berogenen Ware ru uotervvdmen. Kat das deutseke Publikum den ernsten Willen, io dieser Weise vorrugokvo, dann vird es auek, lall« eine Üedvrgaogsreit ru den neuen VorkLItoissoo notwendig verden sollte, seine Ledürk- nissv dem an passen. Ö» «drd ja niekt gaor Ivickt sein, dio Aufgabe ru lösen, und es väro gvvill sedr vortellkakt gewesen, vonn dio ersten Lekritto sogleick oack dem von Log- laod und Öraokreick gegen veutsekland gekUkrton Loklago kättvn erfolgen können. Hierfür xvärv in ganr kervorrsgeuder Weise gerade dio Oeipriger Ilerbstmesvv geeignet gevesvn. Ks konnten auf dieser Lespreckungen rviscken Kabrikanton und Händlern über die ru unternekmonden gemeinsamen Lekritto »bgekaltvn werden, mau muüe sick durck gegenseitige ^ussprscke darüber verständigen und einigen, xvelcke Wege ru kesekreiten und «elcds Aallnakmen ru ergreifen «Ären, kurr gesagt, man kütte auf der diesjäkrigen I.eipriger lllerlrstmesss bereits den 6rundstein ru dem grollen Werke legen können, dessen ^kscklull ein vollständiges ,^b- xveudeu des deutscken Aarktes von den Krreug- nissen der uns keindlicken Künder xverdou mull. Dieses Versäumte mull jedenfalls sckuellstens nack- gckolt un«l sckleunigst alles Orkorderlieke in dio Wege geleitet «'erden, damit die n ä c k s t o p rU k- jakrsmessv «len llodon für die Ilekreiung des deutscken Desckäktes vom fremden .lock xxrrbereitet findet. Daru dürften sckriftlieker Aeinungsaustausck der Imteiligten Kreise soxvie .^usspracken und Er örterungen in der packprcsse erforderlick sein, um «len sekaklcnden Geistern Anregungen ru geben un«l dio Austerkollektionen in auLergexvöknlicker Wciso ausrukauen und so «oklgerüstet statt der uns ru- gedacliteu Xioderlagen dem Liege unserer Waffen «len Lieg Dentscklands auf dem Weltmärkte folgen ru lassen. HlI8 ÜKM ^jrl8ed3tt8l6Ü6II. * Aur /eickuung auk die Kriegsanleike. .^us Perl!» xvurdc gestern naek mittag durck «las W. '1'. li. bekaunrgogekon: Da« endgültige Krgebuis d«r ^eicknuug aut die Kriegsanleiken Kanu auek kvuto abend noek nickt be kannt g e g v K o n «erden, da nock immer .Anmel dungen «inlaubur, die nock berücksiektigt xverdeu inüssen, «la sie reektreitig rur Post gegeben xvorden sind un«I ,'ediglick xvegen der Verlangsamung des postaliscken Verkokrs nickt bis rum Leklull dos Xoii'knungsteiniins oingctrnffen sin«l. perner «vird aus Wien draktlick gemeldet: Die AoMagsrovue" selireibt in llesprockuirg des glänr-'nden Krkolgcs «ler Keicksaid«üke: Dieser Er folg xxar vorausrusekvn. Das Deutseke Reick kükrt mit sein un b.>« undcru»gsxvür«ligcu Heere i«nd seiner tadellosen, auk unorsckütterlicken Orund- lagen rnk enden blikonden Wirtsckakt gleick kraftvoll den Krieg. Dem glänzenden Lieger aut den Lcblacktkeldern ist nun ein ebenso überwälti gender 1'riumpk seiner Kapitalkraft rutvil ge«'orden, no« k daru in demselben Augenblicke, in dem die Regierung des reielren prankreick mit drei naok- «inander versuckten .Vu lei Ken ebenso viele Kiodor- I.agon dakoim xvie im .Xuslande erlitten Kat. Dio sittlicko Krakt des Deutscken Reicdes wird von seinem peinde ignoriert, und dock ist sie es, die aus allen Liegen Ker vorlodert. .Ivtrt kann man in Paris und Koodon eine .«^knung von dem Reiektum Dcutseklands be kommen. * Line Zusammenstellung der Moratorien und andere Londerregelungen des ^alilungsvorkclrrs im Auslände, unter llenutrung :untlicken Aatenals,. Inrt die Handelskammer ru Kerl in kor aus gegeben. Di«> Dru< ksckrikt. die durck Kaekträgo fortlaufend ergänzt werden soll, ist kür 75 Pf. im llureau der Handelskammer, Dorotkeonstraöo 8, or- kältlick. * Auflösung des Walrdraktverbandes. Vor einigen lagen katten wir bereits davon Aittvilung ge.ma« kt. dak dio Haltung lkvssens den Vorfall dos Walrdraktverkandos bekürckten lasse. 8o ist es auek geworden: an der notoriscken Halsstarrigkeit dos grofton Aontanindustriellen ist dio Drneuorung do« Walt rdraktveil'aulles gesckoitert. .Vus Köln meldet nämliek der Drakt: infolge des Vorgelions der l> exverksckaft „Deutseker Kaiser" stellt sick «lie piunöglickkeit keraus. den tValrdraktverkand. wie vorgoseken, ru verlängern. Der verband «ird deskalb rum 31. Oktobor aufgelöst. Dio Vvrkauks- lroikoit beginnt am 1. Oktober. cu Kaliwerk ^nderskail. Dem Vernokmen nack Kat «las Dnternokmen seinen betrieb eingo- stoj.lt, kann aber die Diokerungsansprücko nock befriedigen. * Lonsolidierte ^Ikaiiwerke Westeregeln. Dio Verwaltung tollt mit, daü die Losollsckakt jvtrt naoll Wirxlorerökknung des Ollterverkekrs lkron 8 otrjeb in runäeket allerdings nock sokr bosedrävk- tom AaLo aufgonowmon Kade. ap Westdeutsekes Kisenxverk in Krs>. Kaut Draktmsldung aus Düsseldorf beantragt dio Verwaltung dio Verteilung von 6 fi. V. 12) pror. Di- vidoudo kür das Kode .luni abgolaukeno Reok- nungsjakr. * ^ktiendlerdrsueroi Ooklis. Der am 30. Lept. fällige Ainssekoin der 4pror. ^.nloike von 1895 sowio der ausgeloston Lekuldsckoino dieser ^nleiko werden laut Sokanntmaokung im ^n- roigontollo vom Vorkalltago ab bei der Oesellsckakts- kasso eingelöst. 8 Kriegssitrung «1er Oetrelde-Interessenten. Der Doulseko Handelstag kerukt die Aitglieder svinor Ootreidekomwission auf den 29. Leptomber naek Lorlm ru einer Litrung. in der eine kosproekung tlbor di«; durck den Krieg kerbeigokükrten Verl«3lt- msso. insbesondere über die lätigkeit der Lekiodsgerickte. statt finden soll. Dio deut- seken Vereine werden in der Litrung allo vertreten sein, wäkrend die Vereine in .Amsterdam imd Rotter dam abgesagt Kaden. * Die IVorddeutscke peuerversickerung Kat das letzte Oesckäktsjakr mir 3 578199 Verlust «gegen 3-591 045 .« j. V.) adgescklossen. Lio wlll das Rest vermögen vertoilen. sobald eine Verwertung des Wertpapierkestandes möglickist. .^usderKatastropko in Lau Francisco konnten demnaek rund 52 Proz. gerettut xvorden. * Konkurs einer engliscken Versickerungsgesell- sckskt in Deutscklsnd. llnser korliner 8-Korrespon- dont teilt uns draktlick mit. daü über das in- ILndiscke V^ermögen der Ouardiav .Associa tion. die ikron TIentraisitr in Doudon Irak, der Kon kurs eröffnet wurde, nackdem das in Deutsckland be- kindlieke Kapital amtlick mit Lesvklag belegt wor den ?«t. * Lekikkakrt und Krieg. Knser Hamburger kg- Aitarbeiter teilt uns draktlick mit: Dio Lekäden. die die Leesckikkakrt durck den Krieg erleidet, und zwar durck entgangenen Ovwinn und die fortlaufenden Rotriebsausgabeu, werden von Di rekte/ Huld ermann von der Ilamburg-.4merika-Kinio auk etwa 5 Aillionen >lark monatlick gosckätzt. lluldermann glaubt, daü sie sick nack dem Krieg als wosontlick Köber berausstellen «er den. Denn den Lckaden an den Lcbikken, die im Aus land liegen, könne mau nock nickt überseken. rk Lüddeutscke Risendakngesellsckakt in Darm stadt. Linvr Draktmeldung zufolge sckliebt das llnternekmen kür das abgescklosseno Oesekäkts- jakr mit einem Reingewinn von 2,1 (i. V. 1,9) Ail- lion«!n Aark ab. iiu .Vbsekreikungen worden 626947 <101 497) c-L verwendet und, wie angokündigt, wieder um Proz. Dividend« vorteilt. * Oroüe beipziger Ltrallenbakn. Vom 14. (15.) bi« 20. (21.) Leptember 118 212 (174 612) seit 1. llanuar 6 202 382 <i. V. 6 421630) .L. * leipziger Ruckbinderei-^kt.-Oes. vormals Oustav b'ritzsoke. Die gestrige Oonoral- vorsammlung. in der 6 Aktionäre mit 373 Ltimmen anwosond waren, genvbmigte einstimmig den Oesvkäktsberickt kür das Retriebsjakr 1913/14 nebst Oowinn- und Vorlustrecknung. Rekanntliok war von der Verwaltung der Vorseblag gomaokt worden, trotz eines Reingewinnes von 107 000 (i. V. 1<l0 843) </ff infolge der politiscken Rreignisso von der in^ussiokt genommenen Dividendvnaussoküttung von 6 Proz Abstand zu nekmeo. Dor Antrag eines Aktio närs auk Gablung einer Oxtragratikikation von 4000 an dio beiden Direktoren wurde angenommen und die aussvkvidenden .^uksicktsratsmitglieder — Dr. Aittkdstaedt, ^dolk lmmeko und Rivkard Aeiöner — wieder gewäklt. Debor dio augonblieklivkv Dago des Ilnternokmens teilte dor Vorsitzonde mit, daü seit Ausdruck dos Krieges der Losoküktigungsgrad er- keblick nackgelassen dabo. Wäkrend unter normalen «urtsobartliebei« Verkültnissen iw Lommor auf Kager kür die Deckung des Weiknaektsbedarfes gearbeitet wurde, kabe seit Eintritt der krisgeriscken Rreignisso dor Retried bedeutend eingesekränkt werden müssen, und zwar wurde momentan nur an vier kalben Pagen in dor Wooko gearbeitet. Dio weitere Rnt- wie klung der 6es?Ilsokakt lasse sick vorderkand nook nickt überseken. und es dürfte für das lau kende Desckäktsjakr unter Umständen mit einem Le- triebsverlust zi« reeknen sein. In der letzten Leit maekto siek allerdings eine kleine Relebung dos Oosekäktsgangos bemerkbar, so daü man kür dio 6e- staltung des Woiknacktsgesckäkts nock «Ke besten Rokknungen liegt. * Risengieüerei, .^kt.-6es., vorm. Kevling L Ikomas in Rerlin. Dio Stockung des Dütervcr- kekrs naek dem neutralen Ausland« ist kür dio De- sollscliast nickt von sokr groker Rodoutung, weil das llauptabsatzgosekäkt der Oesellsckakt ionerkalb Dvutscilland» liegt, der Lxport mitkin kür »io Kolas sokr groöe Rolle spielt. Da» vrsto Semester dieses dakres krackte kür dio Lesellsekakt koiacn soodorliek günstigen OvsokLktsgang. pltr Reoroszwe«^to ist da« Paternokmen nur mittelbar besokLktigt. indem dis äbaokmer der Oesellrckakt deroa Rrzeugviaso kür Kriegszwecke verwenden. * lerra, ^Kt.-Les. kür 8«menzu«ü>t ia ^sodors- loben. Das Resultat des abeelaukevea öotriods- jakrvs ist wenig erkreulick. Ks wird unter Lorück- sicktigung dos Oewinnvortrages von 11875 uvd naek .^bscdroidungen von 19 142 (i. V. 22 590) <F eia Verlust von 94137 .E — kür das Vorjakr waron 5 p«-oz. Diviliende verteilt worden — ausgewiosen, zu dessen Dockung der 55 547 ./( entkaltendv Ro- sorv, konds kerangezogen wird sowie aus dem go- svtzlieken Roservokonlb« 38 590 K «mtnommen wor den. der sick «ladurck auk 87 158 ormäüigt. Dio- ser betrag soll mit KUeksiekt darauf, daö die 6lo- sollsekakt .^uöonstäode in den foindlleken Käadern Kat. auk Debitorenkonto abgosedriedoa werden. Dio Verwaltung gibt im Oosokäkta- boriokt der Rokknung Ausdruck, daü das aous .lakr. in dem bis jetzt pllo Vorbodinguagon kür eine in «len meisten Artikeln bekriedigoado Lrnto gegel>en seien, bessere Verkaufsproiso und eia autz- bringendes Ooscliäkt bringe. Rroilick könne der Krieg diese Hoffnung beeinträektigm. In der Riianz «erden die Vorrät«' mit 417007 (255 012) Debitor« n mit 579 968 (779 966) und Kreditoren mit 190 527 (56824) ausgewiosen. rj Winterseke Papierfabriken in Hamburg. Wie uns draktliok gemeld«^t wird, orbrackte das Dnternelimen im abgeiaufenen t-esckältsjakro viaen Dobersckuü von 177 275 (i. V. 93 874) Dom Dispositionsfonds wurden 100 000 überwiesen und 33 875 (66 374) .<( auk neue Reeknung vorgetragso. Dino Dividende wird wieder nickt vorteilt. Isaria - Läklerwerke, ^kt.-6es., in Allaokea. Dio tlesolDckalt. dio zum Rrown-Lovori- Konzern gekört, verteilt nur oino Dividend« von 5 p»-oz.. wäkrend ursprllnglick wio ia den Vorjabren 10 Proz. vorgescklagon worden warea. Der liobersckuü beträgt 442 201 (382144) ^.uk neue Reeknung gelangen 311 493 (94 043) cM zum Vortrag. u» Der deutseke patentacksenverdand besckloü, wie unü aus Köln draktlick mitgeteilt wird, eins proissrkökung durck Drmäüigung der Ra- balto um 5 Proz. * provlsoriscke Verlängerung der deutscken Ltarkstrom-Kadolvereinieung. Wio uns unser Ber liner rk-Korrespondont draktlick mitteilt, wurds der Verband, der Kade dieses -lakres abläukt, provi- sorisvk bis zum 1. .^pril 1915 verlängert. Kacm koendigrmg des Krieges beabsicktigt man emo Ver längerung auk mobrere dakro. Das Kabelgesckäkt ist vorderkand sokr unbedeutend. m. 48. Aitteldentscke Lentrslauktion. ^m 24 und 25. Leptomber kommen von dem Lodutzverband der kläuteVereinigungen Aitteldeutscklsnds 37 562 Ltück Iläiltv in 817 Kosen und 84 721 Ltück pelle in 381 Kosen in Ksipzig zur Versteigerung. Davon gelangen am ersten "Pago 3527 rote OcksenkLute, 1246 sckwarzo Ocksonkäute. 42 .lütlLnder Ocksen- käute. 14 929 Kukkäute, 224 dütläader Kukkäute. 363 Kressc-rkäute. 4814 Kalbenkäute und 12 427 Bullonkänte zum Angebot, wäkrend am zweiten "Page 62 664 Kalbfelle. 21 956 Lekakkello und 101 KammkeUo zum Verkaufe stoben. 23llIlIllg8NN8tsUlMg6II ll8V. a.-L --- ^nm»!c1skrist-XdI«ur. 1 U>. — Lrito «FlLubigsr- rsiKLinmIuox' P.-1'. --- krüfungstorwio. M Xus 8»«!d«0L. H t ü!. L 1. O. Vioosnt 8uppsr, Ksutm. lud. oiuor kLpier- u 8ekroibvL!-ouk»u«t- lung in Oeinriks. Lönie-4ol>ann-8tr. t . 10/10 7!/10 7?«10 7. Leipzig. Uorinuon HolrüLgsi-, Inliitlwi' eines »LNutLktur- und Lloüovsron- «sücbiUto!«, tisieksstr. ?6 10/10 70/10 7Z/10 5. Lil»««!»»«. 4. L X. 'rieednsr, ^i^rrood. 0/10 10/10 10/10 4. XV. w. L»nitr in XVsiöig 6ürtnorsids»itror 0/10 10/10 10/10 i. Itl. 8. Xäolpk kiekor«, 8cdud- «nrenkiinüivr 10/10 10/10 10/10 0- Litt»«. Xlkreä Köecke, NLclivrmsistor . 0Ö/O 0/10 0/10 Konkursvorwnitor: 1. Keutrnnoo UppiNLUN, p«r- <tinLll«f-Itdo<Io-8tr»öo 70. 7. K»utni»nn k»ul 6otteed»Iek. 0. Ookairiebtsr Kiekouwirtk. 4- ko.'kt^soscbüktsbssorvvr X. Kum mer. 0. 4u»tirr»t vr. Llosilo '. 0. KLukmLNN K Lose. w Xu» «iem udri^vn kieieke. H-Isebwvttoi:. Kectlxvsilsr OummiwerkeO 77/10 10/10 01/10 XVillv Ll»riin. Ksukm. 7/10 10/10 18/10 Illel. Xrbsitgsborx «rd»oa Kisi, s. V. . . . 78/10 2010 10/11 Xe«»t»«It, V.-8. L. Iliiei in 2ülr, KLukm. 5/11 10/10 24/11 8t«ttU»rt. K Itoieksosper^sr, K»utm»nn 1/10 10/10 10/10 Vrldei ir. Lmm» Xnüri», K«ukm-Kksrr»u . 8/10 17/10 17/10 Vn»«I»l»«i»^. K. XViecrorov«ki, K»utm. . 71/10 14/10 70/10 X. SLrburxer, Herrnkloiäor- inuügexckLkt 71/10 0/10 01/10 * V«« «ler gestrige« Oterllner <>!«tr«l<lel»<tr»« virü okürioll gsmoMet: wogen der koken jüdisokon t'eierlitge w-»r der 0I»rkt lür l,okogotr«ids sokr »okwuek kosuckt Vie Vmsktre w»ron gering, di» kioiss »der ko Ls notierten' woiron 740—248 <t»»t>. Koggen 717—718 «test«, lletor toin 718—720 sowie do. mittel 210—714 lk«»« und 01 «is 220—224 «unvoründerti. Oittulgsderg, 21. September woirsn 210—208. Kogge» 200 liorstv— tt»kor 202—207. Wetter: Kegen Deutsche Männer. 47j Geschichtlicher Roman von Wilhelm Jensen. Der Fortgeschickte befand üm draußen im dämmerigen Zwitterlickn, rechte«? Rackudunlel trat hier auf der nordischen Breite um diese Fabres, zeit noch nicht ein, dazu glimmerte da? Himmels- dach über ihm von unzähligen Lteruinnten. Iln. verkennbar war der Herzog ungehalten, zuleht geradezu aufgebracht gewesen, hatte ihn eigentlich wie einen dummen jungen auSgeickwlten, und Hans (Äibich muszte si«h selb.'t cing?stchen, er habe es allerdings nicht viel anders verdient. Blas er über einen Zusammenhang zwischen dem Ho nig Jerome und Ebergard Falke au-?zuiagen vermocht, konnte dem, der mit dem Gedanken umging, sie zu seiner Frau zu mackien, in der Tat nicht genügen, ihn von einer Lchuld ihrer seits ru überzeugen, und in ihm selbst war wäh. rend des Gespräches ein Gefühl wach geworden, er habe seine Vernunft mit einer Dunstfchicht um sponnen gehabt, die vor klar aufgemachten Augen in der Tat aus nichts als „blankem Unsinn" be standen. Wie er zu dem gekommen, wußte er ficki nicht zu sagen; aber wenn dem Herzog kein stichhaltiger Grund einleuchtete, von seinem Bor- haben aozulassen, so mußte freilich für seinen „nicht in Unordnung geratenen Verstand" we- nig oder vielmehr gar sxjne Beweiskraft im Bericht von dem auf dem Kasseler Lchloßplah Vorgegangenen gelegen haben. DaS also stellte sich als der Grund heraus, weshalb sie von Halle mitgeritten war und er sie mitgenommen hatte: er wollte sic heiraten. Darin lag zwar Absonderliches, doch von dem richtigen Standpunkt, einem reinmenschlichen, an gesehen, auch Wohlbegreifliches. Er war kein Fürst, wenigstens kein Landesrcgent mehr, keine Verpflichtungen eines solchen nötigten ihn zur Eingehung einer neuen ebenbürtigen Ehe, dazu besaß er aus seiner ersten zwei zu etwaiger Thronfolge berechtigte Söhne. Seiner im wirk, lichen, höchsten Maß« souveränen Sinnesart sah eine solche Mesalliance außerordentlich gleich, und wiederuin menschlich betrachtet ließ diese sich eigentlich nicht so benennen. Man mochte noch so starke Abneigung gegen die Tochter Florenz Falles hegen, aber eine leibliche wunder volle Schönheit ließ sich ihr gerechtcrwcise nicht abfvreckcn, und an 'sicherer natürlicher Anmut, wie an geistiger Begabung nahm sie's jeden falls auf. Gibick empfand eine Art von Be friedigung darüber, ihr vorurteilslos das zu- zuerkenncn, was sie von der Natur als Mitgift empfangen hatte. Ihm geriet eine Aeußerüng Eichendorffs im Garten unterm Gibichenstein ins Gedächtnis, sie habe aus ihn einen Eindruck ge macht, als ob sic hoch hinaus wolle. Das hatte eine prophetische Erkenntnis gesprochen, die sich fetzt bewährte. Zur Herzogin oder doch wenig stens zur Gemahlin eines Herzogs. Hans Gibich fühlte, daß er sich nicht nur heut abend kopfverworren benommen habe, son dern dies schon während der letzten Wockxn, vielleicht bereits seit Jahr und Lag gewesen sei. Am meisten wohl bei Oelper, als er sich «wie ein .Halbverrückter — rappelköpfig, hatte der Herzog gesagt — mitten in die westfälisck)en Kürassiere hineingezwängt und ohne Zweifel nicht mehr hierher gekommen wäre, wenn ihm nicht im letzten Augenblick jemand herausgeholsen hätte. Wer das getan, war ihm erst heute klar zum Verständnis aufgegangetz; daß er sein Leben wegwerfcn gewollt und dies ihm gewissermaßen von derjenigen wieder aufgenötigt worden sei, der er seine tiefste Mißachtung kundgegeben und die er einer Schuld bezichtigt habe, für welche er nicht den Schatten eines Beweises auszubrin- gcn vermocht. Das ließ seine Sinnverworren, heit noch stärker zunchmen, befestigte dagegen in ihm den unverbrüchlichen Entschluß, unter keinen Umständen von Helgoland noch weiter nach England mitzufahren und sich dort jetzt seiner seits dem mißächtliclpspüttischen Blick der von ihm sinnlos Verdächtigten auszusetzen. Er war die Treppenstufen zum Oberland hinangcstjcaen und wanderte aus diesem, seinen dumpf-heißen Kopf in der frischen Nachtluft zu kühlen, unab lässig, wohl ein paar dutzcndmal von einem Rande bis zum andern hin und wieder. Der „Falm" lag beinah völlig leer verlassen, alle, die zur Schwarzen Schar gehörten, hatten früh zeitig ihre Unterkunftsplätze ausgesucht, um sich zum erstenmal seit drei Wochen zu ruhigem Schlaf ausznstrecken; nur einmal sah er noch zwei Ge stalten aus der Tür eines Fischerhauses hervor kommen und in der Richtung nach dem Unter land davongchn. Das unsichere Licht machte ein sicheres Unterscheiden nicht möglich, dennoch rührte es ihn fast mit Gewißheit an. die eine der beiden müsse der Herzog sein und die andere in einem langen Mantel neben ihm schreitende sei Ebergard /Falke. In einiger Entfernung folgte er hinter ihnen drein; sie stiegen die Treppe hinunter und traten in das Gebäude ein, darin er vorhin als Gast zu Tisch gesessen hatte. Das also war das „Notwendigere" gewesen, was der Herzog noch zu tun gehabt; Lichtschein erhellte droben ein Fenster, und dort saßen nun sie bei sammen und er teilte der, die er sich zur Frau ausgewählt, mit, was für verworrenes Zeug der von draußen nack' dem Fenster Hinauf blickende am Abend' über ihren Aufenthalt in Kassel zusammenaesabelt habe. Dazu lachte sie vermutlich; vorstellen konnte Gibich sich dies frei lich nicht, denn er hatte sie, seitdem sie in ihrem Schäscrinanzug aus seinen Knien gesessen hatte, nie wieder lachen gesehn, als ob ihr dazu über. Haupt die Fähigkeit abgehc. Jetzt aber tat sie's natürlich doch, um ihrem künftigen Gemahl zu gefallen, weil ihr wohl bekannt war, daß es ihr Gesicht noch besonders reizvoll verschönere. Wer das damals an dem Abend unterm Gibichcn. stein bei den Glühwürmchenlämpchcn vorher, gesagt hätte! Doch stammte jedenfalls die erste Zuneigung des Herzogs zu ihr schon davon her, hatte unbewußt in ihm sortgedauert, sich weiner- entwickelt und führte nun dazu, daß sie heut abend zweifellos als seine Braut das Haus wie- der verließ. Das indes wartete Hans Gibich nicht ab, und wo uno wie er die Nacht zugebracht habe, I wußte er ant Morgen kaum, nur daß er aus die t Kirchturmuhr achlgeben müsse, um sich genau mit dem Schlage zehn bei dem Herzog einzustellen und ihn dadurch günstig zur Erfüllung seines Versprechens zu stimmen. Das führte er auch aus, und jener empfing ihn mit der Anrede: „Na, du bist ja präzis, wie sich's für einen schwarzen Husaren gehört. Ich sehe, du hast'?-, eilig, dich in Marburg füsilieren zu lassen, da'.'» gefällt mir; was jemand sich vorgesetzt hat, muß er möglichst ohne Umschweife fertigbringen/ und du kennst ja die Kugeln gut genug, um auf bestem Fuß mit ihnen zu stehn. Ich habe mit meinem Schiffer, der nach der Weser zurück will, Abrede genommen, daß er dich mitnimmt. Sein Schoner liegt etwas draußen vor, ich schaffe dich zu ihm hiu. Komm!" Er ging an den Strand nach einer Stelle voraus, wo ein Boot bereit lag, sagte: „Steig ein, das Rudern macht mir Spaß, ich habe gestern Geschmack dran gefunden und heut mor- gen schon auf eigne Faust mit einer Fahrt meine neue Kunst versucht. Wenn nichts andres aus mir wird, kann ich vielleicht mein Brot als Fischer verdienen; als kugelfana, wie du's im «inn hast, bietet sick) Mir vorderhand keine gün stige Gelegenheit mehr. Aber deinen Geschmack durchaus in Ehren!" Offenbar befand sich der Sprecher heut in muntrer Laune, er mußte den gestrigen Abend später zu vollster BesriLdigung verbracht haben. Unter der südlichen Steilwand der Insel ent- lang rudernd, machte er seinen Begleiter aus die verschiedene Färbung der bald braunroten, bald grancn Steinschichien aufmerksam: „So schmciht die Natur auch, wenn sie uns zusammen, backt, ihre Ziegelstücke durcheinander; sie passen ost nicht zueinander und man verwundertFich, wie eins zu dem andern gekommen ist. Aber schließlich vertragen sie sich doch, und allmählich geht einem auf, daß es so wohl am besten war/ (Fortsetzung in der Abendausgabe.)
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