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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.12.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141207020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914120702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914120702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-07
- Monat1914-12
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Menö-Ausgabe. svr r«»pz»a on» v»r»n« Siu-ch «as«r« rr»a«r Vezugspkklsk» UN» Sp»Sit«ur«rmoUägNch In» Nou» »«bracht: monatUch t.SZ M., v>«rt«ü»brN» 3.7» M. Sei der SelchüftpftrU«, oafrra ZMoleu un» Nu»god,sl«ll«n adgeboUr monatlich >M..vier«»l>»brU»»M. Vurch uas«r« auawartigen LMaien »ao hau» »«bracht: «onatlich 1.S» M., o>«rt«»ahrlich «.»o M. turch »>, Post innerhald vrutsch. lanü» und »er »rutsch«« Lolontra monatlich 1^4 M., oierteliührttch 4^4 M., auoschUestlich postdesteUgel». Preis »er «inzeinummer ,» Pf. 3u Leipzig, »en Nachbarorten un» »en Orten mit eigenen Malen wir» »i« stdendauogad« noch am stben» »es Erschein«»» in» Hau» geUefert. hmrdelsSeituns /lnrtsblockt des Rates und des pottreiarntes der Stadt Leipzrs Nr»oNIoo an» S«fchüft»steUr> ?obann>,gaste Nr.». » Zrrnsprech-Nnschlu- Nr. >»»44. >4443 an» >4»44. ISS. Jahrgang llir stnzetgen au» Leipzig un» Umgebung »i« /«klIMgkktpkkl^o» >spalttg«p«tttHetl*4Zp^.,»i» N»klam«,«ll»> M., von au»w<irl» 3» Pf., Neklamen l.4S M.. klein» Anzeigen »lepetltzeil« nur L»pf.b.wi«S»rbvi.Nad.,f>nz«tgcn oon0ek»r»ra im amtlichenkeil »«»Petit» ,«tl» »4 Pf Seschckttoan,eigen mit plabvorfchrtft 'm Preis» erhobt. Nabatt na» Laris. Veilagen- S-samtau»l.»M.»a»raufen» ausfchl.pollgebübr. Mnzeigra-stnaabme: Zohanntsgasse», bei sämtlichen , ia>»i> »e» Leipzig«, lagedlatt«» un» allen stnnoucen Lxpe»Uionen »«» »n- un» «tusiinSe». v0»t«ipzig»rSagedlatl «rsch«int werklog» Lmal.Sonn« u. ;«irrlog»lmai. S«rimrrNe»atiioni3uöc»-eltenl7,3ermprech»nasch!uh^ kansa Ur. »47. Nr. 621. Monlsy, ürn 7. veremder. IS 14. Vie Ankündigung des russischen Wckruges. Vor dem Lingreifeu Bulgariens? — Judenverfolgungen in Russisch Polen. der gute Nachbar Schwedens. Die Silandsinseln c-ls russischer Flottenstützpunkt. Bon den europäischen Nachbarn Russlands ist Schweden vielleicht am misstrauischsten. Mit gutem Grunde. Scic Jahr und Tag weis; man im Königreiche, daß der rnssische -Froberuirgs^ drang auch über Finnland hinausgcht, iind das Schicksal Finnlands, die Beseitigung seiner durch Zarcneid gewährleisteten Reeiire, hat die Be sorgnis vor den Plänen Russlands verschärft. Lven Hedin hat in klaren Worren die Schweden gemalmt, nicht erst abzuwarien, bis Rußland eine günstige Gelegenheit wahrnehme, nm seine Grenzen auf Hosten Schwedens zu verbessern. Ruch andere hervorragende Männer sind seiner Ansicht, allein es ist sehr begreifliM, daß der Honig und die Regierung ein kriege- risches Wagnis scheuen und dem Lande die Wohl tat der Neutralität erhallen wollen. Man sol te nun deuten, in Petersburg werde man dieses Bcrhalten einigermaßen zu schallen wissen — das scheint aber nicht der Fall zu sein. Russ land schickt sich an, die Rlaudsinseln zu einem Flottenstützpunkt zu machen, nnbelnmmert dar um, daß sich Schweden durch diese Maßnahme schwer bedroht sehen muß. Unser .V-Mirarbei- ter schreibt uns darüber ans Stockholm: Die Mitteilung, daß russischcrseits Schritte getan worden sind, um auf den Alandsinseln eine Flotte nbasis zu errichten, erregt liier großes Aufsehen. Die kleine Inselgruppe hat, soweit das Verhältnis Rußlands zu Schweden in Frage kommt, mehrmals den Gegenstand wichtiger politischer Er örterungen gebildet. Die Inseln, die zusammen llOO Quadratkilometer groß sind, liegen in fast be ängstigender Räbe der schwedischen Qstküste, von dieser nur durch das schmale sogenannte Alauds- Meer getrennt, und gegenüber Stockholm! Die rus sische Befestigung der Alandsinseln, die no;> ichwe- discher Einsprüche in den letzten Jahren betrieben worden ist, ohne jedoch vollendet zu sein, hat in Schweden große Besorgnis hervorgerusen, und man ist jetzt alles andere als erfreut, durch die Nachricht, daß die Hauptstation der russischen Qslseeflottc sich während des Weltkriegs, wenigstens vorläufig, in so großer Nähe der schwedischen Hanotstadt befinden soll. Vielen mag es fraglich erscheinen, ob es auf die Dauer gelingen wird, die Neutralität der sehr ausgesetzt liegenden schwedischen Insel Gotland gegenüber etwaigen Operationen der russischen Flotte zu schützen. Wie verlautet, sind zunächst in russische Kricgs- ichiffe in Mariehamu. der wichtigsten Stadt Alands und Mittelpunkt des Handels der Insel gruppe, angetommeu: unter diesen Kriegsschiffen tollen sich einige der größten der russischen Flotte bc iinden. Ein Teil des russischen Admiralstabs be sindet sich ebenfalls in Mariehamu, wo täglich große Vorräte von kohlen und Lebensmitteln eintreffen. Die Errichtung einer russischen Flcttenbasis auf den Alands'weln kommt freilich nicht unerwartet. In kurzer Zeit wird die finnische Bucht zufricren, und salls die russische Flotte fortdauernd ihre Hauplstütz- vuntte in den dortigen Marinestationen. Reval, P o u r ka l a, H e l s i n g f o r s und Kronstadt, behalten sollte, würden die Kriegsschiffe leicht da- ieibst einfach eingesperrt werden können, oder sie würden, wenn sie zur kritischen Zeit draußen wären, vielleicht gar nicht mehr hineinkommen kennen, was ebenso schlimm wäre. Der Einlauf zu ln.n südlicher liegenden Haien von Li bau ist bekanntlich von den Deutschen ourch Hinab enlung von Fahrzeugen gesperrt worden. Der Wun ch der Russen, eün. neue und sichere Basis für ihre Flotte aus den Alands inseln zu suchen, ist hiernach erklärlich. Die Alonos- inseln haben zahlreiche gute Häfen, und die Lage einer dorr stationierten Flotte wäre durch den natürlichen Schuß, den die vielen Schären bieten, besonders günstig. Es verdient, wie die „Aftenpost" hervorhebt, aus drücklich erwähnt zu werden, daß die russischen Ma rinebehörden in den letzten Jahren den Alands inseln eine besondere Aufmerksamkeit zugewandt babcn. Mehrere der größeren Flottenübungen Ruß lands fanden feit einigen Jahren in dem Gewässer um die Alandsinseln statt: eingehende Messungen so wohl zu Lande als auch zur <-ee wurden dort vor- nmommen. Während einer längeren Re he von Zähren hat die große russische warn. „Messungs- erpedition" unter der Leitung des Generals Vjclokosch innerhalb der Alands-Inselgruppe ge arbeitet: viele der hervorragendsten Generalstaos und Admiralstabsoffiziere sind Mitglieder jener „Expedition" gewesen. Seit dem Sommer 1906 sind mehrere russische Truppen nach den Alandsinseln verlegt worden, an geblich um den Wasfenjchmuggel nach Finnland zu verhindern. Die neue Flottenbasis auf den Alands- snsiln hat freilich den fühlbaren Mangel, daß die n Frage stehenden Punkte für jetzt in sehr unzu reichender Weife befestigt sind. E« ist nicht ohne Interesse fettzuftellen. daß aus bcn AlandeiNfeln zahlreiche Schweden — wohl an die Dee Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wolffsche Büro meldet amtlich: Großes «Hauptquartier, 7. Dezember, vormittags. Vom westlichen Kriegsschauplatz und dem östlich der masuri schen Seenplatte liegen keine besonderen Nachrichten vor. In Nordpolen haben wir in langem Ringen um Lodz durch das Zuriickwersen der nördlich, westlich und südwestlich dieser Stadt stehenden starken russischen Kräfte einen durchgreisenden Er folg errungen. Lodz ist in unserem Besitz. Die Ergebnisse der Schlacht Lassen sich bei der Ausdehnung des Kampffeldes noch nicht übersehen. Die russischen Verluste sind zweifellos sehr groß. Versuche der Russen, aus Süd polen ihren bedrängten Armeen im Norden zu Hilfe zu kommen, wurden durch das Ein greifen österreichisch-ungarischer und deutscher Kräfte in Gegend südwestlich Piotrkow vereitelt. Oberste Heeresleitung. Piotrkow (Petrikau) liegt 12 Kilometer südlich von Lodz. 30 000 — wohnhaft sind. Sie ernähren sich, wie die übrigen Inselbewohner, hauptsächlich durch Fischerei." Soweit unser Bericht. Wir bezweifeln etwas die Angaben über die Stärke der nach den Alandsinseln entsandten russischen Flotte. ,Zn einer Beunruhigung ist für uns jedenfalls kein Grund, und was Schweden äugelst, so müssen wir cs seiner Regierung überlassen, nie sic sich mit der bedrohlichen Maßregel Ruß lands obsinden will. Vrr Rückzug Ser Russen. (Eigene Drahtmcldung.) fr.) Kopenhagen, 7. Dezember. Der Petersburger Korrespondent der „Politiken" meldet: Die rnssische Armee ist auf der ganzen West front zur Defensive übergegangen. Die Linie Warscha »—Z wangorod ist die natürliche Ver teidigungsstellung Wcftruhlends. Nußlan-s letzte Reserven. * lieber Rußlands letzte Reserven mel det, nach der „Voss. Ztg.", das „Wiener Frcmdcwbl.", daß diese größtenteils aus asiatischen Mongo len, Kalmücken, Tnnguscn und Tarta- rcu lnZtehen. Lockerung -er rulffschen Angriffslinie vei Przempsl' * Bei Przcmysl lockert sich die russische Angriffslinie, da die dortigen Truppen nach Russisch Polcn geleitet werden. (W. Fr.) Tpphus im ruffstchen See-ka-ettenko ps. Petersburg, 7. Dezember. Im Se.'kadettenkorps wütet der Typhus. Die eine Hälfte der Ka detten. die vor der Beförderung steht, ist krank oder bereits g e st o r b e n. wie -ie »lieben ^uüen" von -en Ruffen behan-elt wer-en. l^.j Wien, 7. Dezember. Dem Preßbüro des pol nischen Nationalkomitees wird über das Verhal te n der russischen Truppen gegenüber der jüdischen Beoölkerung in Russi.ch-Polen be- richlet: In Radom wurden, nachdem dre Truppen der Verbündeten die Stadt verlaßen hatten, einig-: Juden gehängt, ebenso in Kielcze, wo außerdem die russischen Soldaten die jüdischen Häuser gän-lich ausgeplündert haben. Einen weit größeren Üm'ang nahmen die Judenpogrome im Warschau-Gouverne ment an. So in Lowicz uird Sochaczew, wo eine große Anzahl jüdischer Geschäfte vernichtet wurde. In Skiernewiece wurden, als der rus sische Generalstab eingezogen war, di« Juden unter militärische: Bewachung aus der Stadt gewalt am abgeführt und auf frerem Felde unter Frost und Kalte in einigen Zelten behalten. Erhebungen gegen Rufflan-. fr.) Konstantin»»«!, 7. Dezember Die im Gebiet zwischen Datum und Suchum am Schwarzen Meer lebenden Tscherkessen und die Georgier beginnen sich gegen die Russen zu erhoben. Auch aus der Ukraine liegen Nachrichten vor. denen zufolge alle Vorder ntungen der Ukrainer, gegen Ruß land zu marschieren, getroffen sein sollen. In Mesopotamien sind di: Versuche der Eng länder, die längs des Tigris lebenden arabischen Stämme zum Anschluß an das englische Expeditions heer zu bewegen, vollkommen gescheitert. AerMvng -er rutschen Nie-erlaffungen in Täbris. fr.) Kopenhagen, 7. Dezember. fEig. Draht bericht.) Rach einer Petersburger Meldung ver öffentlicht „Wremja" einen Teheraner Bericht, wonach die persische Volkswehr sdas Buluk- aufaebot) von den Eeneralgounrrneuren eingezogen wird. Die Bevölkerung in Täbris hat sämt liche russischen Niederlassungen. Häu ser und selbst die zwei russischen Kajernemcnts v oll st ä n d i g zerstört. Das persische Gesandt- schaftspcrsonal hat Petersburg ver lassen, der Gesandte und seine beiden Sekretär-: weilen seit Akutwsrden der Krisis in ihren Villen in Peterhof. Diese Vorgänge passen freilich schlecht zu der aus Petersburg gemcloet-'n Ne>'traliiäts.rklärnng Persiens. Von -e? elsaß-lothringischen Grenze. s-e.) Paris, 7. Dezember. Die Lag« an der elsaß- lothringischen Grenze wird aufmerksam verfolgt. Dos „Bulletin d Arm7e" erkennt an, daß dort die franzö sisch- Offensive im August schlecht war, doch lmmcrh'n als Vorspiel zur Verteidigung von Ranch durch General Castelnau notwendig gewesen sei, die im übrigen dem französisthcn Heer: erlaubte, osfcnsir> - u r U ck z u ge he n. Man vermutet, daß die er neute Tätigkeit dort einen Versuch darstellt, den deut schen linken Flügel zu umfassen, um Verschiebungen zu veranlassen, um dann die entblössten Stellen an zugreifen. Auf einen russischen Sieg, der die Deut schen zu eineni starken Truppentransport noch dem Osten zwingt, scheint man in Frankreich nicht mehr zu warten. E n als Offizier tätiger Journalist, der jüngst den General Io ff re im Hauptquartier zu Remilly an der Seine bewchte, berichtet, daß Iossre aui di« Bemerkung, die Deutschen müssen doch bald I ihre Linien im Westen wegen der russischen Siege f!s schwächen, antwortete, ich bin wirklich nicht darauf versessen, daß sie ihre Linien entblößen. Die Russen werden schnell vorrückcn, und ick werde mit denen, die mir gegcnübcrstehen fertig, f?) Ein ftanzöffscker Flieger kriegsgefangen in VeutjHlan-. * Verschiedene Blätter bringen aus Paris die Nachricht, daß der bekannte Flieger Brinde- jonc kriegsgefangen nach Deutschland gebracht worden sei. Englan-s Vorbereitungen gegen einen Einfall -er deutschen. fr.) Notterdam, 7. Dezember. fEig. Draht- bericht.) Der „Courant" meldet: Rach zuvcr- losiigrn Berichten sind zurzeit in England 300 Ogn und in Schottland 256 000 Truppen konzentriert, um einem eventuellen Einfall der Deutschen an d e r K ü st c W i d c r st a n d zu leisten. In den A n- werbnng en zu Lord kiicheners Armee ist ein ernster Rückschlag eingctrctcn. Seit sechs Wochen werden keine A n w c r b u n g s z i f fe r n mehr veröffentlicht, auch den Zeitungen ist durch die Zensur verboten, über den Gang der Anwer bung andere Meldungen als die amtlichen zu bringen. Die Aushebung der Verfassungsgarantien in Großbritannien erfolgt.', weil nach Ansicht der maßgebenden kreise der deutsche Angriff auf England unabhängig von der Einnahme von Calais in Vor. bereitung genommen ist. vor üem Eingreifen bulgariens? Mailand, 7. Dezember. Rach dem „Corriere d:lla Sera" soll ein Eingreifen Bulgariens in den Krieg unmittelbar beoorstehen. Serbien habe sich, so berichtet der Korrespondent, an Griechenland um miltü rische Hilf: gewendet unter Hin weis auf die Gefahr des Vormarsches der Oester- reicher auf Saloniki. Athen habe aber die Forde rung dilatorisch behandelt und wird dem An suchen kaum entsprechen Man glaubt, daß der ser bisch-griechische Bündnisvertrag sich auf einen An. griff Bulgariens oder der Türkei, aber nicht Oest'r reichs auf Serbien beziehe. Aus diesem Grunde wolle Griechenland in dem jetzigen österreichisch serbischen Konflikt nicht intervenieren. Griechen land wird trotz aller französisch-englischen De- mühungen nur dann cingreisen, wenn die Vulgärer ist Mazedonien fNcu-Serbicn) einsallen. fB. Z.) Mailand, 7. Dezember. Als Symptom für das Bestehen eines Einvernehmens zwischen Bulgarien und der Türkei wird dem ..Cor riere" gemeldet, daß sür die Türken bestimmtes Ma- terial eilig in dem bulgarischen Hafen Dedcagatsch ausgeladen und nach Konstantinopel weiter- geschickt wird. Frankreich und England seien darüber sehr erregt und suchten durch ihre Schiffe diesen Transport zu verhindern. Da weder Serbien noch Griechenland an Bulgarien Kon zessionen machen wollen, so scheint der bulgarische Einmarsch in Mazedonien in Uebereinstimmung mit dem österreichischen Vormarsch beoorzustehen. Selbst wenn Serbien und Griechenland jetzt noch der bulga rischen Regierung entgegenkämen. wäre es wahr scheinlich zu spät. lV- Z ) Seigra- war Serbiens letzte Hoffnung. l-. > Mailand, 7. Dezember. sEigcnc Drahtnach- rickst.) „Lombardia" berichtet aus S o f i a: Die hier vorliegende Rumm:r des serbischen „Odjek" vom 29. November schreibt: „Belgrad ist der letzte H o i f n u n g s a n ke r Serbiens, nachdem Rußlands Hilfe ausgeblieben ist. Und Belgrad ist unein- nchmba r. Wäre es anders, so bliebe uns nur ein schmachvoller Friede, denn wer Belgrad erobert hat, beherrscht den Schlüssel zu Serbien. Berichte au>/ der Festung bestätigen, daß sich die Bc- satznng noch drei Monate zu halten hofft. — Und diese Hoffnnng ist nun eitel! Zur Lage in Portugal. le.) Madrid, 7. Dezember. Die Frage der Mo« bilisation und die äußere Politik Portugals gaben Veranlassung zu st ürmischen Debatten im Lissabonner Parlament. Das gesamte Kabinett überreichte dem Präsidenten der Republik die Demission. Der Präsident bemüht sich, ein sogenanntes nationales Ministerium zu bilden, das Führer aller Parteien umfaßen soll. Die Verhaftungen von Monarchisten dauern fort. Graf Maguella wurde des Landes ver- wiesen. Telegrammwechsel zwischen -em Grafen Serchtol- un- -em Reichskanzler. Der Minister des Aeußern Graf Beicht old hat an den deutschen Reichskanzler v. Bethmann Holl weg folgendes Telegramm gerichtet: „Zu der bedeutsamen Rede Eurer Ex zellenz in d:r vorgestrigen Sitzung des Reichstages bitte ich, meine wärmsten Glückwünsche entgegennehmen zu wollen. Der Geist der muti gen Entschlossenheit zu den schwersten Opfern und der gottvertrauendcn Zuversicht, der die Helden, mütige und ruhmreiche uns verbündete Armee und Flotte zu immer neuen Erfolgen führt und den das ganze deutsche Volk in bewunderungswürdiger Einmütigkeit mit seinen kämpfenden Söhnen und Brüdern teilt, hat einen machtvollen Ausdruck in dem Gelöbnis gefunden, bis zum letzten Atemzug: auszuharrcn, damit dieser opferreiche Krieg nicht vergeblich geführt werde. Die denkwürdig« Kundgebung erweckt bei allen Völ kern Oesterreich-Ungarns, die von dem
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