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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191502146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19150214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19150214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- fehlerhafte Bindung
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1915
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- Tag1915-02-14
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Lette 2. Nr. 81. Sonntags-Nusgave. Leipziger Tageblatt. Sonntag, 14. ^rvruar ISIS. d»e zuversichtliche Hoffnung und Er. Wartung aus, das; die kaiserlich Deutsche Regie rung die Versicherung geben kann und will, das; amerikanische Staatsbürger und ihre Schiffe anders al» im Wege der Durchsuchung durch deutsche See- streittriifte. selbst in den in der Belanntmachunß des deutschen Ädmiralstabcs näher bezeichneten Gebieten, nicht belästigt werden sollen. Zur Information der Kaiserlichen Regierung wird hinzugefügt, das; der Regierung Seiner Bri tischen Majestät bezüglich des ungerecht fertigten Gebrauchs der amerikanischen Flagge zum Schutze britischer Schiffe Vorstellun gen gemacht worden lind. Ich benutze dielen Anlatz, Euer Exzellenz erneut meiner ausgezeichneten Hochachtung zu versichern, sgo;) James W Gerard. Seiner Erretten; Herrn v Iagom, Staatssekretär des Auswärtigen Amts. Die non der ainrr^auisch-n Negierung erbetene Aufklärung w-rd, wie wir annehmen, in demselben sreundschasllichen Tone eviolg.-n, in dem die amerika nische Rote gehalten ist. Vie amerikcrniscbe Note an Englan-. >vkb. London, >3. Februar. Das Neutersche Büro meldet aus Washington: Der Tert d"r amerikanischen Note an England be sagt, das; das Staatsdepartement von der Erklärung des deutschen Reichsmarineamtcs Kenntnis erhalten und das; die englische Negierung aus - drii ck l i ch zur Benutzung einer neutralen Flagge ermächtigt sei. Sie erwähnt auch den Fall der „Lusttania" sowie Zeitungsberichte über die Erklärung des Forcign Office, die die Benutzung einer neutralen Flagge verteidigt hat. Die Note erklärt, die amerikanische Regierung fasse mit Angst und Sorge irgendwelche allgemeine Be nutzung der amerikanischen Flagge durch englische Schiffe ins Auge, die die in der deutschen Erklärung bezeichneten Gewässer befahren würden. Der Kaiser an -ie 4. Armee. Die Ansprache, die der Kaiser bei seinem letzten Besuch der 0. A rmee gehalten hat, hat nach dem „Posener Tgbl." folgenden Wortlaut: Kameraden, spreche euch und allen den Truppen, die ihr hier vertreten sollt, meinen kaiserlichen Dank aus und meine unbegrenzte An erkennung für euer braves Verhalten und eure großartigen Leistungen. Große Anforderungen habe ich an die Armee stellen müssen. Meinen Erwartungen habt ihr voll entsprochen durch eure Tapferkeit und eure Ausdauer. Stets gegen eine Ueber macht von Feinden kämp fend — gerade wie eure Vorfahren zur Zeit Friedrich des Großen — habt ihr einem zähen, widerstandsfähigen Gegner in siegreichen Kämpfen gezeigt, was deutscher Heldenmut und deutsche Manneszucht vermögen. Euch danke ich und das Vaterland, daß der deutsche Osten geschützt ist. Aber noch ist nicht alle Arbeit getan. Noch he ißt es aus» halten, durchhalten, den Feind zu Boden werfen,di» wir zu einemehren vollen Frieden gelangen. Dazu aber brauchen wir die Hilfe unseres großen Alliierten droben im Himmel. Nur mit einem fromm-gläubigen Heere ist der große Gott. Euren Vätern und Vor fahren, die vor IVO Jahren und später unter Kaiser Wilhelm dem Großen voll Vertrauen auf die Hilfe ihres Goltesinden Kampf zogen,hat der Allmächtige den Sieg verliehen. Er wird auch mit euch sein und mit euren Waffen. Der österreichische Tagesbericht. W»c u. l.'». Februar. Amtlich wird mitgetrilt: IS. Februar lstlZ: In Russisch-Polen und Westgalizien keine Ereignisse. Tic Situativ» au der Karpntheusront ist im westlichen und riitttlereu Abschnitt im aügrmcineu unverändert. Tie starken russische» Gcgrnangrine zunächst de? Tntl»Passes sind seltener mwordeu. In» übrigen Abschnitt sind »Fortschritte erzielt. Gleichzeitig mit dem erfolgreichen Vordringen in der Bukowina üb er ich ritten eigene Truppen nach Zuruckwerfen drü Gegners bei Körös-Mczö den Iablonka-Pas; und Sie Uebergäng: beidcrseitS dieser Straße; während die in der Bukowina norriickcnden Kolonnen unter zahlreichen Gefechten die Sereth-Linie er reichten, eriämpltcn sitz die im oberen Flußgebiet des Pruth und bei Rad Warna vordringeuden eigenen Kräite den Anstritt ans den Gebirgstälern und erreichten Wiznitz, Knth, Kosow, Tekathn und Pasteczu a, wo die Russen gegenwärtig au ocr-chiedene» Punkten halten. Turch dir in letzter Zeit täglich eiugebrachten Gefangenen wurde sie Summe der in den jetzigen Kumpfen gemachten russischen Kriegs gefangenen auf 2 st " st st Mann erhöbt. Ter Stellvertreter des Eheis des Grncralstabs. v. Hocser, KeldmarschaUeutnant. Vie neue russische Verteidigungslinie. (r) rto «rhor 1», lFebruar, (Gig. Trabt m l Wie Blättcr ans Petersburg »neiden, wurden Kowno und Wilna in Verteidigungszu stand gesetzt. Gin Trittcl Ser Zivilbevöl kerung wnrde ans ihnen entfernt. Ma»» schliefzt daraus eine bevorstehende Znrnck Ver legung der »u fischen Osfensivlinir ank Kowno ni d Wilna. v»b. Petersburg, i;>. Februar. Tie Deutschen, Oe ft erreich er und Türken, die im Gouver nement Wilna wohnen, erhielten die Aufforde rung, binnen zwei Wochen abzu fahren, widngenfalls sic auf administ.ativcin Wege verschiüi werden. ver russische Schlachtbericht. vv»K. Petersburg, 13. Februar. Der Große Gene ral stab meldet: Auf der Front zwischen dem unteren Riemen und der Weichsel sanden an fünf Punkten Einzel aktionen statt, nämlich westlich Marggrabowa, bei Lyck und auf der Straße Ostrolcnta — Myschinez, westlich von Maschine; und in den Gegend von Sicrpc. Am linken Wcichseluscr nur Artilleriefeuer, wobei unsere Artillerie sehr wirksame Erfolge erzielte. In den Karpathen schlugen wir feindliche An griffe in der Gegend von Svidnik bei Vyschkoff und bei Parogui und in der Nähe von Postoka an der Grenze von Bukowina ab. Früh am Morgen des ll. hatten die Deutschen von neuem große Ver.uste aus der Höhe 992, dem Zu gänge nach Koziuvka, wo sie zwei Angriffe machten, die ohne Erfolg blieben. In der Gegend von Lutowisk und Zewadok bemächtigten sich unsere Truppen ei le» Teile» der feindlichen Schützengräben, wöbe« sie 500 Gefangene machten und drei Maschinen gewehre erbeuteten. Vie pariser presie schweigt nicht. bl. Eens, 12. Februar. Trotz der vom russischen Botschafter Iswolski dringend erbetenen Be mängelung des russischen Rückzuges muß die Militär-Fachpresse zugestehen, daß Hinden- burgs Vordringen zwei Hauptmomenten zu- zufchreiben sei: Der gelungenen Täuschung der rus- suchen Kundschafter über Stärke und Richtung der deutschen Truppen und der geschickten Ausnutzung der Bahnlinien. Es bleibe abzuwartcn, was Groß fürst Nikolai Nikolajewitsch zu unterneh men beabsichtige. Gegen Sie Frie-ensfreun-e in Rußland. Kopenhagen, 13. Februar. Anläßlich der bestän dig zunehmende»» Zahl derienigen, die in Rußland offen für einen baldigen Friedensschluß eintreten, gab der Fest ungs ko mm an da nt von Kron stadt, wie die Zeitung „Rjetsch" meldet, einen Er laß heraus in dem er scharf gegen die Frie densfreunde auftritt, die glauben machen wollen, daß die Fortsetzung des Krieges für Rußland unnütz uno verderblich sei und ein sofortiger Friedensschluß Rußland grone Vorteile bringen würde. Auch die Bauern und Arbeiter warnt der Festungskommandant vor diesen Personen, die äußerlich als Freunve des Vaterlandes erschienen, in Wirklichkeit aber zu seinen schlimm st en Feinden gehörten. lT. R.) Ver französische Generalsiabsberlcht. »vich. Pari», 13. Februar. Amtlicher Bericht von 11 Uhr abends: Ziemlich lebhafte Artilleriekämpfe in Belgien und der Champagne. In den Ar go nn en zwischen Fontaine Madame und dem Schanzwerk Marie The r-se tat sich die Tätigkeit des Feindes nur Lurch Explosion von Minen und Bombenwcrsen kund, worauf wir ant worteten. Die Infanterie verließ die Schützengräben nicht. In Lothringen warfen wir einen deut- schen Angriff auf Arracourt zurück. In den Vogesen eroberten unsere Jäger die Höh« 937, 500 Meter nordwestlich der Sudel-Farm, nördlich des Hartmannsweilerkopfes. Diese in heftigem Schncesturm ausgeführte glänzende Waffen tat verursachte uns nur geringe Verluste. Englan-s Vorbereitungen auf -en IS. Februar. Aus -em Haag wird der „T. N." gemeldet, daß zwischen der englischen Regierung und Ver tretern großer englischer Versicherungs- und Schiff fahrtsgesellschaften in den letzten Tagen mehrfach Besprechungen über den bevorstehenden Unterseedootskrieg stattgefunden hätten. Bei der Gelegenheit sei der Regierung vorgeschlagen worden, den Versicherungsgesellschaften einen vor läufigengeheimen Fonds von 5—7 Millionen Pf. St. zur Verfügung zu stellen, um eine gewiße prozentuale Beteiligung der Regierung an der Aus zahlung der Entschädigungssummen unter Niederhaltung der Versicherungsprämien innerhalb gewisser Grenzen zu erzielen. Die englische Regierung hat sich noch nicht schlüssig gemacht. Eine neue englische Lüge. »vtb. Berlin, 13. Februar. (Amtlich.) Die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt zur Frage des Kriegsgefangenaustausches: Die englische Nach richtenstelle lCentral News) hat mitgeteilt, das britische Auswärtige Amt hat die Bestätigung er- halten, daß Deutschland sich weigert, Kriegs- gefangene anszuliesern, die nicht mehr felddienst fähig sind. Diese Nachricht ist falsch. Deutschland hat im Gegenteil die Vornahme des Austausches solcher Gefangener für ven 15. und 16. Februar vor geschlagen. weitere Anfragen im englischen Unterhause. vtb. London, 13. Februar. Sir John Lonsdale (Opposition) fragte, ob das Kriegsamt wisse, daß Baron Bissing, der Bruder eines deutschen Generals, in Hove in einem Hause, von dem aus er die See überblicke und leicht Signale ge geben werden könnten, leben dürfe; ferner, ob be kannt sei, daß der Baron seit Kriegsausbruch offen seine Sympathien für die Deutschen ausdrücke und daß seine Gegenwart von den Umwohnern als Gefahr betrachtet werde. Der Untcrstaatssekretär des Krieges, Tennant, antwortete, Baron Bissing fei naturalisierter britischer Untertan, sein Wohnsitz sei Hove. Was den zweiten Teil der Anfrage betreffe, so besitze das Kriegsamt keine Nach richten darüber. Wegen des dritten Teiles sei kein Grnnd zu Befürchtungen vorhanden. Da Baron Bissing britischer Untertan sei, so gebe es für ihn keine verbotenen Gebiete; übrigens werde er gut überwacht. Sir Lonsdale fragte weiter, ob dieser natnralisterte dentfche Baron geheime Dienste für das deutsche Auswärtige Amt geleistet habe. Unterstaatsfekrctär Tennant antwortete, es sei ihm nichts darüber bekannt. Premierminister Asquith sagte, Feldmarschall French werde in Zukunft zweimal in der W oche einen kurzen Bericht über die Leistungen des britischen Expeditionskorps senden, der sofort nach Empfang veröffentlicht werden soll. Handelsminister Runciman brachte eine Gesetzes verlage ein, durch die die Uebertragung britischer Schisse an Personen, die dafür nicht die nötigen Eigenschaften besitzen, eingeschränkt werden soll. Der Staatssekretär des Acker bau amt», er widerte auf eine Anfrage, daß nach den letzten amt lichen Berichten wahrscheinlich eine wefentliche Ver mehrung der Anbaufläche für Getreide, namentlich Weizen, in Großbritannien im Jahre 1915 stattsinden werde. Ver unverdefferliche Garibaldi. »ttd. Pari», 13. Februar Der „Malin" meldet: Garibaldi hat sich noch London begeben, um Mittel für die Anwerbung neuer Freiwil lig e n - K o r p » zusammrnjudnngen. Spanische Waffenlieferungen für -en Dreiverband 1 vtb. Pari», 13. Februar. Nach einer Blätter meldung aus Madrid wird die Waffen fabrik von Oviedo demnächst die Herstel lung von Gewehren und Maschinengewehren um das Doppelte erhöhen. Der Direktor der Fabrik ist nach den Vereinigten Staaten ab gereist, um Rohmaterialien anzukaufen. Ver Krieg in -en portugiesischen Kolonien. vtd. Paris, 18. Februar. Der „Temps" meldet aus Lissabon: Da» Truppenkontingent, das am 21. Januar Por tugal verlassen hat, ist in Mossamedes einge troffen. Während der Operationen gegen die auf ständischen Eingeborenen hatten die Portugiesen vierzehn Tote, darunter einen Unteroffizier. Die Garnison von Luamata vermißt seit dem Rückzug aus Cuamata einen Unteroffizier und sechs Sol daten. Neue Erfolge in Gstafrika. vrb. Berlin, 13. Februar. (Amtlich.) Aus Deutjch-Ostafrika wird amtlich gemeldet: Bei einer Beschießung des Rufidji-Deltas durch drei englische Kreuzer wurde am 7. November die versuchte Einführung von vier armierten feind lichen Barkassen und einem Dampfer durch Maschinen, gewehrfeuer vereitelt. Am 11. November wurde ein großer englischer Dampfer in der Mündung bei Simba Uranga versenkt, der unter dem Geschlltzfeuer von Kreuzern und eskortiert durch vier armierte Barkassen und einen Dampfer einfuhr. Bet dem Ge fecht wurden vier Europäer der Küstenwache leicht verwundet. Der Feind hatte Verluste. Näheres ist lnchekannt. Ebenfalls im November griff eine belgische Kompanie mit zwei Maschinengewehren die deutsche Stellung unter Leutnant Hasselbacher bei Pambete und Kamakalawe auf britischem Ge biete amSüdende des Tanganjika-See» au, während die „Kingani" und „Hedwig Wihmann" auf dem Abtransport erbeuteten Telegraphenmate, rials abwesend waren. Die „Hedwig Witz ln a n n" kehrte zurück und nahmandem Kampf teil. Nach fünfstündigem Gefecht ging der Gegner unter Zurücklassung von 5 toten Askaris und Mit nahme von mehreren toten und verwundeten Euro päern und Askaris zurück. Bei uns wurden leicht verwundet: 1 Maat und 2 Askaris. Der auf Land liegende englische Dampfer „Cecil Rhodes" wurde gesprengt. Ein englischer Dampfer von der Grötze nnserer „Kingani" wurde bei Kituta am Tanganjikasee von „Hedwig Wißmann" und „Kin gani" unter Kapitänleutnant Hendrick zerstört, ferner wurde ein englisches Stahlboot ge nommen. In Ergänzung der frübuen Nachrichten über die Schlacht bei Tanga wird noch folgendes^ geödet: Bei Tanga liefen am 2. November zwei Kriegsschiffe und 1t Transport, damvfer an. Nach Ablehnung der Forderung, die Stadt bedingungslos zu übergeben, fuhren die Schiffe wieder ab, landeten dann aber nachts bei Tanga Truppen. In dreitägiger Schlacht vom 8. bis 5. November wurden die feindlichen Truppen, bestehend aus 8 Kompanien des Lancashire-Negiments und 8 indischen Regimentern, von unseren Truppen unter Oberstleutnant von Lettow vernichtend geschlagen. Der Feind hintrrlietz tot 15N Engländer und 609 Inder; viele Engländer und Inder wurden gefangen genommen, 8 Maschinengewehre er obert, sowie viele Waffen, Munition und Vorräte erbeutet. Die Schiffe fuhren unter Mitnahme vieler Verwundeter, darunter 60 Schwerverwundeter cin- fchlietzlich zwei Oberstleutnants und einer Anzahl anderer Offiziere, die sich ehrenwörtlich verpflichtet hatten, nicht mehr gegen Deutschland zu kämpfen, ab. Unsere Verluste waren gering; tot 15 Deutsche, darunter von „Priuce" beim Bombarde ment von Tanga eine Anzahl Häuser beschädigt. Die bei Kifumbiro westlich des Victoriasees in den oeutschen Bezirk Bukoba eingodrungensn eng lischen Truppen wurden im November von unseren Truppen unter Major von Stu em er aus dem deutschen Gebiet herausgeworfen. Englijch-Kisiba wnrde besetzt. Gegenwärtig ist Deutsch-Ostafrika völlig frei vom Feinde. Teile deutscher Truppen stehen auf s e i n d l i ch e m Gebiet inBrttifch. Ostafr > ka und in Uganda. Dor der ostafrika nischen Küste befinden sich die englischen Kreuzer „Ehatham ', „Dartmouth", Weymouth" und „Fox" und einige Hilfskreuzer. Zur Seschießung von Var-es-Salarn wird ferner aus Verlin amtlich folgendes gemeldet: Vor einiger Zeit wurde durch das Reutersche Büro beriästet, daß das offene unverteidigte Dar-es» Salam von englischen Kreuzern „wegen Miß brauchs der weißen Flagge seitens der Deutschen" bombardiert und einige Euro- pücr gefangengenommen wurden. Ueber diesen Vor fall wird ietzt vom Gouverneur Schnee folgendes gemeldet: Am 28. November liefen das Schlachtschiff „Goliat h", der Kreuzer „F o x", ein Kabeldampfer und ein Schlepper Dar-es-Salam an. Nach Verhand lungen unter Parlamentärflagge gestattete der Ver treter des Gouvernements die Einfahrt einer englischen Pinasfe in den Hasen zur Prüfung, daß die dort liegende»» Deutsch-Ostasrika- Linien-Dampser betrieb-unfähig waren. Unter Bruch der getroffenen Abrede fuhren in Abständen zwei weitere mit Maschinengewehren bewaffnete englische Pinasfrn ein und richteten durch Sprengen der Maschinen der Dampfer „Feldmarschall", „König" und „Kaiser Wilhelm" einen Schaden in Höh« von einigen hunderttausend Rupien an. Ein Teil der Besatzungen der Dampfer wurde gesangengenommen. Als dann noch eine dritte armierte Pinafse einfuhr, wurde diese von unseren Maschi nengewehren beschossen. Darauf erfolgte das Bombardement von Dar-es-Salam, unter dessen Schutz die Heraussahrt der Pinasfen unter Verlusten gelang. Dreizeh»» Engländer wur den gesangcngenommcn, darunter Leutnant Com mander Patterson vom „Goliath". Das Palais des Gouverneurs wurde rollig zusammengeschossen; weitere Häuser wurden beschädigt. — Am 30. No vember erschienen wieder Kriegsschiffe. Ihre Sig nale auf Wiederaufnahme der Verhandlungen blieben mit Rücksicht auf den Vertragsbruch der Engländer vom 28. unbeachtet. Darauf bombardierten die Kriegsschiffe nochmal» die offene unverteidigte Stadt Dar-e»-Salam. Eine Reihe Häuser wurde schwer beschädigt, eine An zahl Suahelifraucn getötet und verwundet. Hiernach stellen sich also die Vorgänge, die zur Be schießung Dar-es-Salaw» führte«, in «ine« wesent lich andere« Lichte dar, al» da» Reuterbiiro felaerzeit «neidete. Ein Mißbrauch der «eiße« Flagg« uafererfeit» hat nicht statt gefunden. Ver vorsian- -es Deutschen Stä-teta-e» ist am Sonnabend vollzählig zu einer Sitzung im Berliner Rathause zusammengetreten, um d»e neuen großen Kriegsaufgaben der Gemeinden zu beraten. Am Vormittag wurde folgende» be- Ichlossen: Die den Kommunalverbänden durch die Bundes ratsverordnung vom 25. Januar über di« Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl gestellte Aufgabe kann nur nach dem System einer genauen Kontrolle (Karten, Marten und sonstige Ausweile) gelöst werden. Der Abstufung der Brotmenge, besonders nach dem Einkommen oder der Arbeitsart, ist zuwiderraten. DieEinsührung eine» Einheitsdrote» ist erforderlich. Da» ganze System ist nur möglich, wenn die Angehörigen der bewaffneten Macht von der Heeresverwaltung selbst verpflegt werden. Vekräftigung -es SurgfrieSens in Sa-en. wtd. Karlsruhe, 13. Februar. Die politischen Parteien Budens trafen für die Dauer des gegenwärtigen Krieges ein Abkomme»», wonach für die Ersatzwahlen für Reichstag und Land tag, die während der Kriegszeit, ganz einerlei aus weichen Gründen, nötig jein sollten, do, Besitzstand den Parteien gewahrt bleibt und den» Kandidaten derjenigen Partei, die das Mandat besak, kein Gegenkandidat gegenübergestellt wird. Die Partei, die das Mandat befaß, ist 'm der Auswahl des Kandidaten völlig frei. Unterzeichnet ist das Abkommen für die Voikspartei von Friedrich Weill, für die Konservativen von Freiherr»» von La rloche - Starlenfel s, für die Nätionallibo- ralen vom Geheimen Hnfrat Rebmann, für die Sozialdemokraten von Geiß-Mannheim und für das Zentrum von Theodor Wacker. Eiserne Kreuze. Mit dem Eisernen Kreuz erster Klaffe wurden ferner ausgezeichnet: der Hauptmann im General stab Friedrich von Brandenstein (er hotte das Eiserne Kreuz zweiter Klasse bereits im Septem ber verliehen erhalten), der Major von Plänck- n e r, aus Altenburg gebürtig, der Soldat in der Ma. schinengewehrkompanie des Infanterie-Regiments 160 Willy Christ aus Flacht (Unterlahnkreis), Leut nant O. Besser und der Offizierstettvortreter M Günther vom Königsberger Männerturnoerein (D. T), der Unteroffizier Bruno Schroeder vom Turnklub Görlitz (D. T.), der Vizefeldwebel Eberb. Bosse vom Turnverein Dessau (D. T.), der Musketier H. Müller vom Turnverein Geeste münde (D. T.), der Leutnant M. vonLoofeir vom Turnklub Hannover (D. T.), der Generalmajor K. von Dieffenbach vom Turnverein 1897 (D. T.) in Düffeldorf, der Unteroffizjer Paul Stein müller vom Turnverein Netzschkau (D. T.), der Major und Baaittonskommandeur im Infanterie-Re giment 182 Karl Martini. Sohn des Ritter gutsbesitzers M. Martini auf Mittel-Sohland, ein Verwandter des Leipziger Universitätsprofeffors r>. Dr. E. Martini. Fürs vaterlan- gefallen. Wie aus den Familiennachrichien der vorlieaenden Ausgabe unseres Blattes ersichtlich ist. starben den Heldentod fürs Vaterland: der Leutnant im Feldart.-Reat. 48 Paul Kohl, Ritter des Eisernen Kreuzes, Sohn des Generalmajors Kohl, der Einj.- Freiw.-Untoroffizier, Fahnenjunker im Infanterie- Regiment 134 Alfred Pelargus, Ritter des Eilernen Kreuzes, Sohn des Senatspräsidenten von Polargus, -er Unteroffizier der Lanbwehr im Reserve-Jnfonterie-Negiinent 107 RobertKühn, -er Einj.-Kriogsfreiwillige im Infanterie-Regiment Nr. 106 Hermann Kurt Wiep recht, Lage rist der Firma Anselm Heilvern-Leipzig. Die Cchachaesellschaft Augusten widmet ihrem aus -em Felde der Ehre gefallenen Mitglied, Oberarzt Dr. OttoValentiner einen Nachruf, desgleiche,» der Altberrenbund und der Verein Deutscher Stu denten zu Leipzig ihren Alten Herren Leutnant in der Mailbinengewehrkompanie -es Infanterie-Regi ments 102 Dr. phil. Walter Hanns aus Zittan und Ersatzreservist im Jnfantsrie-Regiment 182 Eerichtsassesior Fried r. OttoStoß aus Radebeul. Ebre ihrem Andenken! Wettere Mel-ungen. * König Ludwig von Bayern hat Herrn Krupp von Bohlen-Halbach den Militärvordienst orden zweiter Klasse mit Stern verliehen. * Wie die „Neue Freie Presse" erfährt, hat der König von Italien an den Thronfolger Karl Franz Joseph aus Anlaß der Geburt seines jüngsten Sohnes ein in überaus herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm gesandt. * Premierminister Asquith hat nach einer Reutermeldung am Sonnabend Nicciotti Ga ribaldi in London empfangen. Nach einer Meldung der „Reichspost" aus Sofia hat der Ministerrat beschlossen, einen Kredit von 5 0 000 Frcs. zugunsten der aus der österreichisch ungarischen Kriegsgefangenschaft nach Bul garien entlassenen Mazedonier zu genehmigen.
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