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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.10.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19161010028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916101002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916101002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-10
- Monat1916-10
- Jahr1916
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Sette 4. Nr. S17. Abend-Ausgabe Aus Leipzig und Umgebung Bericht -er Kgl. Sächsischen Lodeswrtterwart« l» Dresden Voraussage für -en II. Oktober: Meist trocken und heiter, keine wesentliche Temperaturänderung. Sonnenaufgang 6 Uhr 22 Minuten, -Untergang 5 Uhr 21 Minuten. Mondoufqang I Uhr 56 Minuten, -Untergang 6 Uhr 35 Minuten. * Dos Eiserne Kreuz l. Klasse erhielt der Hauvkmann d. Reserve Oberförster Glaeser. — Das Eisern« Kreuz 2. Klasse erhielten der Santtälsonteroffizier im Res.-Inf.-Äegt. Nr. 24 Earl Vogelsberg, Buchhändler in Leipzig, ferner der Masch. Gew.-Scharsschütze Richard Kröner, Sohn des Parteisekretärs Kröner in Leipzig. * Lendernng in -er Gliederung des sächsischen Kriegsminifieriums. Mit dem 1. Oktober d. I. ist für die Dauer des Krieges eine neue Ab teilung (VI) gebildet, die die Bezeichnung .Waffen- und In dustrie-Abteilung'' führt. Die neue Abteilung umfaßt vier Unterabteilungen tSektionen), nämlich ,) Waffen- und Munitionswesen, b) Pionier- und Verkehrswesen, c) FadrikationSwesen sowie ci) Kriegs rohstoff- und Industrtewescn. * Höchstpreise für Aepfel. Nach einer Verordnung des Stellvertreters des Reichskanzlers darf der Preis für Aepfel aus der Ernte 1916 einschließlich der Lrntekosten bei der Veräußerung durch den Erzeuger fauch Pächter) für ge schüttelte und für Falläpfel 7,50 Mark und für ge- pslückteAepfel12 Mark für den Zentner nicht übersteigen. Diese Preise erhöhen sich beim Verkaufe durch den Klein handel an den Verbraucher um 5 Mark für den Zentner. Ausgenommen von dieser Preisvorschrift find Tafeläpfel. Als Tafeläpfel gelten ausschließlich gepflückte, sortierte und in festen Gefäßen verpackte Aepfel. Wo gepflückte und sortierte Aepfel, die als Tafeläpfel Verwendung finden, ohne besondere Verpackung ortsüblich in Kähnen verladen werden, kann die untere Verwaltungsbehörde diese ausnahmsweise als Tafeläpfel anerkennen. Auf aus dem Auslände eingeführte Aepfel finden diese Vorschriften keine Anwendung. Die Ver ordnung tritt mit dem Tag der Verkündung in Kraft. Die Kleinhandelspreise treten am 13. Oktober 1916 in Kraft. * Reichsflelschkarte im Speisewagen nötig. Es sei darauf hin- gewiesen, daß man seit dem 2. Oktober auch in den Eisenbahn-Speise wagen kein Fleischgericht mehr erhält, wenn man nicht die Reichs- fleischkarte vorweisen kann. (K. dä.) Eintritt in dl« Soldakenknabea-Erziehungsaastalt Klein- strnppen und Ilnteroffiziervorschule Marienberg. Anmeldungen von Knaben zur Aufnahme in die Soldatenknabenerziehungsanstall Kleinstruppen, die Ostern 1917 die Schule verlassen, werden bis Ä). No - oember 1916 bei den Bezirkskommandos noch angenommen. Des gleichen können sich bis zum gleichen Zeitpunkt Freiwillige im Alter von 15 bis 17 Jahren zum Eintritt in die Ilnteroffiziervorschule Marien- berg für Ostern 1917 anmelden. Ausnahmebestimmungen für beide Schulen können bei den Bezirkskommandos entnommen werben. * Rotes-Kreuz-Genesong-Heim. Seit dem 1. Oktober ist die mitten im Moritzburger Forst zwischen Bärnsdorf und Volkersdorf gelegene Volksheilstätte für Alkoholkranke .Seefrieden' in ein Genesungsheim des Roten Kreuzes umgewandclt. ES können bis auf weiteres Alkoholkranke in .Seefrieden" keine Aufnahme finden, doch werden Interessenten durch den Hausvater der Anstalt, Edm. v. Döhren, oder durch Sekretär W. Grunert, DrcSden-Gruna, Winker bergstraße 21, ll., entsprechend beraten. * Leipziger Exlibris-Gesellschaft. Die erste Versammlung im Winterhalbjahr 1916/17 findet Donnerstag, Len 12. Oktober, abends !49 Uhr, im «CafL Burgkeller', Naschmarkt 1, 1. Geschoß, statt In Form eines AuSstellungsabendS: Arbeiten Kurt Hasenohrs und seiner Schule, dänische und schwedische Exlibris, Ddzinskis neuere Li noleumradierungen. Tauschverkehr! Gäste haben jederzeit Zutritt. lulllllll»! * ^o der Deipriger Börse war das Oescliäkt beut« loidlicb angeregt; allerdings muLteo sicb verscbiedone lodustriepapierv KinduLeo gekal- le.i lassen. Io erster länie gilt dies ttir deiäv Pvu tiI vse-Aktien, ctie osck cter kräftigen Lteigeruog der Vortage erkedlicd rurückkisleo. .Xucb llugokcbosider waren nickt prei«»sltend. Korner erfuhren einige 2uokoraktien, wie kl all esc do uod Ilositrer, kllck- gaoge. Kbsoso waren Peniger dlssckioeo billiger erhältlich, dlit Auf besserungen dagegen vvrlieLen clen .Varkt besonders Odemnitrvr Zimmermann sowie Loodermaoo L Lltivr, Hartmann und lllaosfelder Kuxe, ferner stiegeo pränkoerL Wvrksr. .^uk alter kasis verkehrten 8 Ieiodert, piano Zimmermann und 8accbsrin. Oesuckt wurdeo Ibürioger Oas und Wurreoer Kunstmüb- len. Von Verkekrswerten standen ttrofte petpriger LtralZenbabo und beipriger Elektrische in Xacbkrsge. ^m ^nlagemarkto stellto sich sächsische lieiite höher; Kriegs anleihen wurdeo gesucht. pur 4pror. Ütadtanleibon reigte sich regeres Interesse, so kür I^ejpriger, Dresdner uncl l'Iaueoer; auch 3>5pror. verlosbare DsipLiger gingeu um. Duter den pfanddrie- l en Leickoeten sich durch Pesitrwecbsel 3)..- und 4pror. Krbländer imd preilöiscdv Zentral boden aus. Von Bahn Prioritäten batten 3l<pror. ^ussig-l'epliirer niedrigeren Kurs. * Vie Oerliner Börse setrto heute, wie uns unsere dortige Handels sckriktteituog drahtlich berichtet, io schwächerer Haltung ein. vio scharfen liückgänge an der gestrigen llew Vorker Börse wurden lebhaft diskutiert, liegen '7l tllir trat daim eine allgemeine Befestigung ein, und »war wurden insbesondere Waffen werte in gröberen Beträ gen Lu wesentlich erhöhten Kursen aus dem >larkte genommen. Ob wohl Koln-Bottweiter I'ulver von allem .Vokang an bereits fester ge legen batten, konnten sie proreutweise aüLieben. vMamit erreichten nach sekwileb^rem Beginn sehr bald wieder ikren gestrigen .^cbluL- -iand. Dagegen blieben Daimler, BeuL und llorcli angeboien. Ilausa- kio>d keimten sich »ukbesseru. ^ucb Hirsch Kupfer waren Köber, ^m Vloätanaktieninarkt waren Bocliumer wenig verändert, wahrend Phönix, t.'aro, Oberdedark und Daura, im weiteren Verlaufe auch kismarckbütte und /Vumei/.-Kriede nacli oben ginge». Unter de» Kebenwerteo dieses Marktgebietes errielte lüs« ukütte dülesia eine sehr starke Kur.-besserung. llölier lagen ferner Osnabrücker Kupfer und hinke W aggon. Becbt leb haft ging es auch am stärkte der lüloktriLitäts werte ru, w o liacketh.il Draht, Akkumulatoren, Bergmann und .Xuer gesteigert wur den. Deutsche Krdöl und titeaua Boman« komiteu sich etwas befestigen. bchjktakrtswerte veikediteu in fester Haltung, Puter den textil werten gingen Bedburger Wolle, Vereinigte OlanLstokk >md Kramsta Deinen in die Höbe. ilsoads lagen aut Kew Vork schwächer. Ileimiscbe .4nlagewerte blieben l»ebauptet. Von fremden l'oods lagen österreichische und ungarische Beuten unverändert. Becbt leb haftes (Geschäft entwickelto sieb in l-ussiscben Anleihen und priori täten, .^uch Oriecüen waren erhöbt. — Der Privatdiskont blieb unverändert: 'l'üglickes (leid stellte sich auf 414 bis 4t, l'ror. — Iteicbssckuldburbeintragungen der künkten Kriegsanleihe. Die „Deutsche I'arlamenls-CorrespondeuL" b<!ricbt«l: Xu ghinLenden Krgebnis der fünften Kriegsanleihe gesellt sich uock die erfreuliche latsache, d»K nach den bisher vorliegenden Meldungen seh, be- träcbtiicde Beträge auch auk steicbss« bul<1kuckeiu«r»guiigen gezeiclmet worden sind. I>er Kreis Oudrau bietet in dieser klinsicbt ei» beacbtvnsw erlös Bild. l>ort wurden bei der Kreissparkasse o5o 7.eicl> nnngen mit iasgesimit 1384 000 .st abgegeben, darunter befanden sich allein 553 Zeichnungen mit Betragen bis ru lOOO ^st. Von der Ocsawt/abl der ^eiclmungeu entfielen 321 Zeichnungen mit <69 5i>o . st ans freie Stücke und 3'A 'Zeichnung« n mü 875 9<>o st auk twhuldbucbeintragullgcn. l>as ist al-«» uaberu noch e>nn«at soviel /.ej, h- nung.-kapital als aus die freien Stücke. ^el,nti«h günstige llrge>,nis-e liegen auch au.- anderen Kreisen >or und es ist besonder- cifreu- > > b, «Ia6 sich in wachsendem Elaste »u< b die kleinen Sparer aut dem Dan de und in den Dandstädte» die Annehmlichkeiten und 8ickerkej<eu des keicdkscbuidbuchs nutrbar machen. « Der 8«adt b'aarkrüeken ist die fevebmig' ig /.ur .lu.-gabe von ^elluidverschreibuogen bir» rum Betrage von 18000000 ,k erteilt wurden. Leipziger Tagediau * Anstatt zur Kriegstraoung in den Tod. Bet dem schweren Eisen bah nun glück auf der Strecke Schnetdemäht —Berlin Ist auch, wie wir gestern morgen schon berichteten, der Ulan Alfred Lichtenstein von der 2. Schwadron des Ulanen-Regiments Nr. 18 in Leipzig tödlich verunglückt. Er ist der Sohn des Schneiders Berthold Lichtenstein in Lrimm« tschau. Der junge Krieger befand sich auf einer Urlaubsreife nach der Heimat, wo er, wie der .Er. Anz.' mitteilt, Krtegstrauung feiern wollte. Die Vorbereitungen hierzu waren bereits getroffen, als nun die schmerzliche Nachricht von dem plötzlichen Tod« des sehnsüchtig Erwarteten «intraf. * Pop an Gefangene. Die Post an die lm französischen Operationsgebiet unter englischer Oberhoheit stehenden Kriegs- gefanaenen ist in der gleichen Welse direkt an den Gefangenen zu richten, wie an alle anderen Gefangenen, die unter Bekanntgabe einer Lageradresse geschrieben Haden. Zweckmäßig ist es, einen ent sprechenden Leitvermerk anzugeben. Eine richtige Adresse würde also lauten: Vl» BoUaud-bluglaod. To tdv kriaouer ok ^Var <6»rl Scbulr) Ko. III. Kr. 3. Lrisooer» ot War Oompaox- British Bxpvditioaarx korc«. (Brsukroick). An unsere Leser l 3n letzter Zett ist einige Male die Abendaus gabe durch unsere Austräger etwas verspätet zugestellt worden. Wir bitten, die Schuld nicht den Trägerinnen oder dem Verlage zuzuschrelben. Der Verzögerungs grund ist einzig und allein darin zu suchen, daß -er Bericht der Obersten Heeresleitung hier und da verspätet eingeht. Da wir in der jetzigen bewegten Zeit auf alle Fälle diesen wichtigen Bericht in die Abendausgabe mit aufnehmen wollen und im Interesse unserer Leser auch müssen, werden sie hoffentlich eine gelegentliche spätere Zustellung in Kauf nehmen. * Wem gehört der halbe Dfeunlg? Diese Frage wirft die „Frei sinnige Zeitung" auf und führt dabei aus: „Selk Einführung des PorkosaheS von 7'/, Pf- für Postkarten und Etadtbriefe kommt es jetzt häufig vor, daß in solchen Fällen, in denen vom Empfänger das Porto von 7'/, Pf. zu bezahlen ist (mag es sich um porto- oflichtlge Dienstsachen oder Erhebung von Strafporto handeln, die Post -en Betrag von 8 Pfennigen etnzieht. Run gibt es ia freilich keine Scheidemünze in Höhe von 7^ oder 21, Pfg. Daraus ist aber noch Immer nicht für die Post verwaltung das Recht herzuleiten, einen haloen Pfennig mehr zu er heben als sie gesetzlich berechtigt ist. Natürlich kann sie sich auch nicht mit 7 Pfg. begnügen. Es wäre aber möglich, einen Ausgleich herbei zuführen, wenn es gestattet würde, dem Postbeamten eine 7^-Pfg--Marke zur Bezahlung einzuhändigen. Merk würdigerweise aber weigert sich die Postverwaltung, ihre eigenen Fabrikate an Geldes Statt wieder zurückzunehmen, sie verlangt viel- mehr von dem Publikum, die 8 Pfg. in barem Gelbe heraus zugeben. Es erscheint daher unbedingt nötig, daß der jetzige unhaltbare Zustand allgemein in dem Sinne geändert wird, daß, so wett Bruchteile von Pfennigen in Betracht kommen, die Be zahlung auch durch Marken erfolgen kann. Es handelt sich in dieser Frage keineswegs um Prinztpienreikerei. In BureauS beispielsweise, die jährlich Tausende von Briefen versenden, summieren sich die von der Post willkürlich zu viel elngeforderten halben Pfennige allmäh- lich auf einen ganz achtbaren Betrag an." Dienstag, 1V. Oktober IVLg p. Eia gesährllcher Betrüger wieder auf freiem Faße. Heber die Betrügereien eines angeblichen Dr. Kremser, der durch Selbst- anfertigung von Duplikatfrachtbriefen den Bestellern von Erbsen- und Bohnenlieferungen den Versand großer Mengen dieser Waren vor täuschte, ste damit zur Zahlung des Kaufpreises bewog und sich dadurch über 60 000 .st erschwindelte, ist in den Tageszeitungen schon vielfach berichtet worden. Am 22. August d. I. wurde der gerissene Gauner in Stuttgart ergriffen und als der fahnenflüchtige Pionier und Kauf mann Alfons Schmid, am 3. Februar 1881 zu Wiesensteig geboren, erkannt. Wegen Krankheit wurde er in einem Schöneberger Reserve lazarett untergebracht, aus dem er zusammen mit dem Flieger Erwin Busch von einer Fltegerersahabteilung in der Nacht zum 2. Oktober dieses Jahres in dlauweih gestreifter Krankenkleldung entflohen ist. Da solche Flüchtlinge vielfach in Großstädten ihre bei dunklen Existenzen vorbereiteten Schlupfwinkel aufsuchen, so ist es leicht möglich, daß Schmid als Zufluchtsort Leipzig gewählt hak und sich hier oder in Vororten unter wechselnden Namen verborgen hält. Die Kriminal- poltzet gibt daher sein Signalement nachstehend bekannt und hält Bilder von ihm zu jedermanns Ansicht bereit. Der Entwichene ist 1,74 Meter groß, von mittlerer Gestalt, hat dunkles, hochstehendes Haar und eben solchen gestutzten Schnurrbart. Wenn er sich den Bort hat abnehmen lasten, so ist zu beobachten, daß er sehr starken Bartwuchs hat, so daß der Bart bald nachwächst. Kennzeichnend an Schmid ist sein Zucken mit den Augen und der Stirn, er hat auch auf der Stirn und um die Augen viele Falten. Er spricht Deutsch mit alemannischem (schwäbischem oder schweizerischem) Anklang, was am meisten bei den Zeitwörtern zu hören ist, indem er z. B. «gekomme' sagt statt .ge nommen'. Da von der obenerwähnten Summe mehr als 50000 nicht wieder herbetgeschaffk worden sind, so ist damit zu rechnen, daß Schmid das Geld wieder in seinen Besitz gebracht hat, so daß noch ein erheb licher Teil der auf die Wlederbeschaffung der Gesamtsumme aus- gesetzten Belohnung von 1500 Mark zu verdienen bleibt. Schmid will dies« aus Tausendmarknoten bestehende Summe zwar bei einer von ihm im Juli d. I. befürchteten Verhaftung während einer Eisenbahnfahrt in einem Zugabort verbrannt haben, doch erscheint dies wenig glaubhaft. Bemerkt sei noch, daß Schmid viel in minderwertigen Nachtlokalen zu verkehren pflegt und mit Dirnen Bekanntschaften sucht. ?. Rascher Tod. In einem hiesigen Theater wurde gestern abend eine 34 Jahre alte Frau während der Vorstellung von einem Herz schlag betroffen. Auf dem Transport nach dem Krankenhause ver- starb die Bedauernswerte. — Nachts wurde «in 66jähriger pensionierter Oberpostschaffner in der Oberen Münsterstrahe zu L.-Reudnitz bewußtlos aufgefunden. Er war plötzlich von schweren Krämpfen be fallen worden. Er wurde nach der Polizeiwache und später nach seiner Wohnung gebracht, wo er kurze Zeit danach verstarb. p. Selbstmordversuch. Am Sonnabend abend sprang ein löjährigrr Lehrling aus L.-Reudnitz in selbstmörderischer Absicht hinter dem Schleußiger Gute in die Elster. Er arbeitete sich jedoch selbst wieder aus dem Waffer heraus und wurde in erschöpftem Zustande in die Polizei wache gebracht. Der junge Mensch hat die Tat aus Furcht vor Vor würfen ''«gangen. p. Anfälle. Ein sechsjähriger Knabe schlug durch Fahrlässigkeit so heftig gegen die Klinke der Küchentür in der elterlichen Wohnung in der Weststrahe, daß er einen Schädelburch erlitt, der seinen Tod zur Folge hakte. — Auf der nördlichen Fahrbahn des Königsplatzes lief am Sonnabend nachmittag ein sechsjähriges Mädchen gegen eine Kraft droschke. Es wurde angefahren und am linken Bein verletzt. Der Kraftdroschkenführer brachte es nach der Sanitätswache und dann nach der elterlichen Wohnung. — Schwer verwundet wurde am Sonnabend mittag ein Schulknade aus L.-Reudnih, den in der Tauchaer Straße ein Pferd an den rechten Oberschenkel schlug. Er muhte mit dem Krankenwagen wcggebracht werden. — Am Sonntag vormittag wurde In seinem Zimmer in der Eilenburger Straße ein 19jähriger Buch- druckervolontär rm Bette bewußtlos aufgefunden. Wahrscheinlich aus Versehen ist der Gashahn der Zuglampe etwas offenstehen geblieben. Durch Anwendung künstlicher Atmung wurde der durch das entwichene Gas stark betäubte junge Mann wieder zum Bewußtsein gebracht. riss Skov» and Stabiwork ttooeed tu Dortmund. Io KrxauLuog unserer dtelduox vom 25. ^uxust über di« wicbtixsten ^dscbiuÜLitksrn und des »ot 20 si. V. 12) kror. lautenden DivideodsNvorseblaz tragen wir aus dem uns «usruzswkiso drabtlicb überuüttelleu keobeo- sodsktsdericdt nocch kolxvndes nacb: Vie unxünstißv Vage, die im Oesebattsjabre 1914/15 kiir das IVerk dsdurcd verursacht worden war, ds6 den auiZergewöbnIicd gestiegenen Selbstkosten suOsrordentlick niedrige Verkaufspreise gegenüderstsoden, besserte sieb in dem oun- mebr sbgelautenen Detrieksjabre, oacbdem die nock vor .^usbrucb des Krieges übernommenen Aufträge ibre Krledigung gefunden batten, in sofern, als für die meisten der bergestellten Lrreugnisse des Werkes bökere kreise errielt werden konnten, ^ber sueb die Herstellungs kosten erkubrsn eine weitere mäklige Lteigerung, dis nocb nickt abge- scdlossen ist, wäkrend die nacb oben gericktete Preisbewegung auf dem Koklkn- und Kiseoniarkt« tret? überaus lebkaktsr Ksckkrsge vorläufig rum Stillstand gekommen ist. ^uck io der besten Oescdskts- rvit des vergangenen ketriedsjabres war es dem Werk nickt mög- lick, seine Anlagen voll susruoutren. Vie Kokleu- körderung erreickte io 1915/16 uogelakr 85 ?ror. der Körderung im dakre 1913/14, wäbreod divStablerLeugung sicb aut 73 ?ror. der des dakres 1913/14 stellt. Dio Disensteiukärderung betrug 231 644 l>. V- 204 717) t. Die Produktion der eiureluen vetricbe wäbreod des letrten .Isbres vergleicbt sicb (io Tonnen) mit der der drei Vorjabrv wie folgt: 1915/16 1914,15 1913/14 1912/13 Kokleolördsruug . . 1214 731 966 995 l 432 052 l 190 345 Kokserreuguog » . . 504 743 137 656 660 067 561 599 llütteowerk . . . . 382 032 371 393 528 118 468 046 8t«1il werke . . - 438 151 121 422 600 046 612 384 ln der IZilanr erscbeioen u. a. Beteiligungen mit 1502 816 (i. V. 1 178 619) . ti und Wertpapiere, mit 3 298 091 (632 045) ,tl. Vie laufen den Verbindlickkeiten sieben mit 11049 987 (10 031254) -k ru kucde. llaokgutbabeo sind auf 15 517 572 (10046270) .(( uod sonstige ^.uLsn- stäude auk 6 803 090 (5836 573) .)( gestiegen. — Die Verwaltung Kolli, die jetrige Ki-reugungsrillsr im gsnren laufenden ketrisks- jabrv durckkalten ru können. Die ^nssicbten werden von der Ver waltung, falls nickt unvorbergeselieno Awiscbeotalle eintreten sollten, als günstig beurteilt. ' ^us der Kaliindustrie. Die Ver teil ungss tolle kür die Kaliindnstrie bat folgenden Werken IZeleiliguuge» gowäkrt: Wils eine endgültige Beteiligung von 62 Dior, und "kkied er bat I II eiev endgültige Beteiligung von 66 vror. der Durekscknitts- beteiligung «Iler Werke, not der ZlatZgake, dass diese IZeteiligung für das dritte.labr nacb .^ntrellen des Kalilagers, also bis D'ltimo Vai 1917 um 30 pror., für das vierte.labr uni 20 Droz, und für das fünfte -labr um 10 vror. geklirrt wird. ' SiU«t«teutseke I»r«ktin«tiia<rle. i,i ^aaukcim WalöUos. li c c d c n s c ti » D « d c r i c d l >üc I«N > ia c«rctUc äer tterstcUungsxevvjmi nut «o: >>tt <i. V. ,177<>'>D >'ack .VdscaroU'uuxsu v»u V7V74 <7l öl. um! vaea I>->c>,un^ «lcc I'nkoslc» >->n Ml !7«>i '-«. «irrt clnkickI'olUIcU V-ii-icnir clu Itcia « !on ><>«> 171 IS.', !I7> >!. »u»«cv.-!c^ ». ,!ci I>ct.annU ct> «Ile v<i<i?ek<ittuiig einen !)iv1«tnn<te von 8 <i. V. «> I'no/.. »,'enixUe«. UM>aU l5U UUU) ^1. n-eräou nu 6nn«Ien i> !'-c ti n c i I> 11 u e , i> ren«ven«!eN Mn li n >e x« n,!»« n v< wercleo »uUerilem IIUNU«! iM >t. ^uriiekzcsle! t un«! >t!'U D-'' t'-'O 6 «ul nciic liccduung von^otnageii. Iw 6e- ,!< llli-jiilini- « en ,Iic <>ese!!«ek i!t Ueli Sex lii.Uie«. lntnlgc «tcn eeslir>reuco a»!uiuttenl-d ,>nel!,u «»r inan ru «>ei!« nlx Ile,, rniisentuil.uu^eu ^onöligt. Oic NI Ian r. venisiokoet >i.it. Venn,Ne m'l >17 !!' < >«i^M7I U , .ViiUee^ünile siml cinscl>He0Hck Il.ivIteuMsUen eut 1'!'>«>.'>2l >7"! I'lS) U. uni« Weils>»x>Ien«» »ul ?»7 Iek> l>«>l!V>) V!. -»liefen. lllüuUiisen lotkeii 'M D^l.I'Sl U /«> lonlenn. Iw Isusvac!' «> 0 ese t> ii ll sj» d r irl «II«' Uc« iiallirung ^crcii«'>nlie neclu 8»>. un,l »>icd Mn die oiiedsleo Vlon-tlo Ilexeo neicd U« t> VilUnS re >en. * Plauener 8pitrentsbriK. iKkt.-Des.. in Plauen i. V. Vie io Dresden abgelialteno II a n p I v e r s a m m I n n g genebmigte, wje „ns unser dortiger br-»jtarbeiter drabtlicb beliebtet, den Verlnst- .«b-iblull und «äklte «Ile -»t/.ung.-geni-,6 aussclieidenden .^ufsicbtsrals- Mitglieder vieder. Wie die Verwaltung milteilte. batte das Dnter- nr4imen in den ersten drei Zlonaten de, laufeudou ketrivds- iabres eine veseu > licbv D m s., t r s t e i g s r u u g ru verroick- uen. so dal« die .XusvicbIen gegen das Vorjabr etwas günstiger ru beurteilen sind. * .lutespjnnerei un«l Webere, t a-sel. Die ordeotlicbv Oeoersl- xersammlung genebniigle die ?age-oidoung nacb den .Voträgeo der Verwaltung >md setrto die Dividende auk 2«> pror. fest. ' vaumwollspinnerei un«l Weberei Damperlsmüble bei Kai- »ersl« utero. Die Desellscbakt verteilt tür das adgel»uf«roe Oe- scdäftsjabr aus eio« m 8 e i n g e w i n n voo 214 816 (i. V. 185 594) .K ^in« v i > i d e o d v vou 5 (i. V. 4) pr««». — Sawburger Webstokkmess« 1916. ver Ve r b«o<1-d scbvr vetailgssodäfts der 7'ortildrallcbü. (LitLi Uam^ bürg) veranstaltet, wie dis „I'extil-Wocbs" mitteilt, io der 2eit von, 8. bis 10. llovemder d. <1. io Hamburg eiov Webstokk- (Cluster )Blesse, vis Veranstaltung soll ruoäcbst dso besoodsreo vedürkaisseo uod Kr- kordsroissso der Kriegslage dienstbar gemacbt werden. 8is will die beute vielkaob verlorengegaogeoe llvbersicdt über deo .VarKI io Wed- uod Wirkwaren aller .^.''t wisderberstellen, dso durcb die ersedwerts oder bekinderts Kiniubr, Verkekrsdesekränkuogeo aller i^rt knapper gswordevsn Vorräten dso bestmöglicbeo^larKt sickern, andererseits aber die Preisbildung unter dis Oesetre von An gebot uod Kscdkrsge stslleo und dso ksdioguogeu des ölleotllcbeo 5larktss uotsrwerkso; sie will osus pädso rwisckso Diekv- rsro uod ^dovkmero, der klrreuguog, dem Oroü- uod Klsio bsodel koüpkeo und tuolicdst rur Wisderberstelluog des ersckütterteo Oleiokgewicbts rwisebeo Angebot und Kscdkrags beitragen. * Luropaiscker llot, ^kt.-6es., io Dresden. Wie uos drabt- iiod bsricbtet wird, gsoednügtv dis beutige Kauptversamni- luog einstimmig alle Antrags der Verwaltung. In den iVutsicktsrat wurds karon v. pflugk wieder gewäblt; vankdirsktor vr. Krutb- vresdeu uod llaumeister D s o o d a r d t - Kötrseksobroda wurden neu 10 dieses ^mt berufen. Heber die .^ussicbteo tükrte dsr Vor- sitreode, Vr. Peter k e i o b o 1 d - Deiprig, aus, d»6 die gegeowärtige stille 2sit rur vollstülldigeu Atodernisieruog des gesamten Hotels denutrt worden sei, so d»6 bei Wiedereintritt oormalsr Ver- bältnisse mit guten Krgebnissen ru rvckoeo sein dürlle. * 3ulius 8lvkel L t/»., Komm-Oes. aut Aktien, io 51aior. Ver kecdsoscdattsbs riebt für 1915/16 kübrt das erkeblicd bessere OescbLttsergedois aut dis Steigerung der Dmsätrs uod die Verringe rung der Unkosten rurllek. ^us deoi Kruttogewioo von 0,76 (i. V. 0,32) .Vlill. ^iark ergab sicb bei ^bscbreiduogeo voo 14805 (13 065) eio OsdsrscbuL von 517 575 (51 760) aus dem uaod Ulguog dsr Olltsrdilanr von 170809 und nacb kückstslluogeo voo 154970 Zlark eios Dividende voo 9 (i. V. 0) pro», vortält uod 7371 vorgetragen werden. Vie Oesellscbatt bollt, aus dem Verkaufs ibrsr vestäode iw laufenden dsbrv gröLerea Kutrso rieben ru kön nen; das erste Vierteljadr rsigs eios weseatliobe Lteigsruog der llm- säire und Oswinne, so daL wieder ein günstiges Ergebnis io ^ussicbt gestellt werden könne. — In dsr vilaor ei-sebeinvo Debitoren mit 1,75 (1.20) uod Kreditoren mit 1,74 (1,67) >llll. 5Iark. 2u deo mit 540 000 (510 000) -.k ausgewierensu Wareobestäodeo wird be merkt, dast sie ru den letrtso Kriedensprsiseo angeoommeo worden seisn, uod d»6 in idnen gegenüber dem jetrigeo Werts eios sosedn- licks stille ttessrvs liege. * Ltivkstoilwvrkv Uerriogvu, ^kt.-6e»., io üsrrlogoo bei 11 a m m i. W. Lei deoi voternebmso, dssseo ^ktteokapital sieb io der llauptsackv im kesitr der Kirma Vs» potits tlls do K. dv Weudol Oo., lls^illgen, befindet, erböbts sicb im verflossenen slescbäktsmbr der Verlust vortrag auk 144 195 (i. V. 56111) -K. In der V i lanr erscbeioen u. a. .XuLenstäode mit 20 056 (116106) »st, denen au Nläubigsrn 17 367 (13 608) »st gegeoüberstebeo. * stadi-rbe Ittasekiuevkakrik und LiseogieLerei v»rm»ls 6. 8ebold und 8ek«ld L XeU io s> u r I a c b i o P a d v o. Wie wir dsm Hecken scbaktskvricdt « otoekmen, derillerte sicb im verflosssoeo 6e scbskbjskr der llelrieb^gewinn auf 1516 916 (i. V. 943 617) ,st. Kack veckuog der Oesamtuokosteo und nacb i^dsetruog der ^bscdrsidüngen von 240 684 (186 533) ,st verbleibt ein lloiogewiou voo 466 UoO (177 156) .st eios'chlievlick Vortrag. Dis mit llücksickt auf die ^us- landssckulduei g« bildete Kriegsreservs w mdo auf 200 000 (100 OOO) »st erbükl. Wie bereits gemeldet, gelangeu als vivideode 12 (i. V. 4) pror. rm- .^usscbüttung. Dsr Xeuvorlrag ist auf 84108 <75 382) ,st bcmesseu. liu den« Krgebms fübrt die Verwaltung aus, daü das Werk wäbreod des gauren stericbtsjabres kür Kriegsbedarf, aber aucb io priedeusaufträge» sebr gut bescbäkligt war. In der V e r m ö g e n s r v c b n u o g werden u. a. Vorräte mit 991298 (1 121 305) st und ^utZcmstAnde eioscklieküicb Paokgutkakso mit >066 673 (1 737 449) ,st aukgellikrt. Oiläubiger sieben nur oocb mit 549 208 <704022) st ru Puebe. lo das lauksude Osscblifts- i«kr ist die Desellscdatt mit einen« reckt guten ^uktragske«taod «iu getretvu. Wenn sicb kein« besonder«! kkchwjerigkeiten ergebeo, ist wieder eiu bekriedigeodes l.rgebois ru erwarten, bamdaftv ^ullräge liegeu io den 8oodererreuguissen bereits kür div l'ried"u«reit vor.
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