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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.02.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191802181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19180218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19180218
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1918
- Monat1918-02
- Tag1918-02-18
- Monat1918-02
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Aberrö-stussabe UL. ^cgaog Atz Havptschrkfkletter: Dr. Eoerth. Leipzig MonINF, den 18. DevkUar . Verlag: Dr. Reinbold L Lo., Leipzig ZVI» Das neue rumänische Kabinett Der deutsche Heeresbericht AmWch. Gröhes Hauptquartier. 18. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz Ar» viele« Stellen der Front lebte am Abend der Artillerie- Kampf auf. Die IufanLerietätrgkeU blieb auf Erkvndungsge fechte beschränkt. Dai klarem Frostwetter waren die Flieger am Tage and m der 9iacht sehr tätig. Militärische Anlagen hinter der feindlichen Front wurden in großem Umfange mit Bomben belegt. Ein Flugzeug griff Lo n- donaa. In den beiden letzten Tagen worden lm Lnstkampf und von der Erde aus 16 feindliche Flugzeuge und zwei Fesselballone ab geschossen. Don de« anderen Kriegsschauplätzen nichts Neuer. Der Erste Generalquartiermelster. Ludendorff. (W. T. B.) 2SVV0 Tonne« versenkt Berlin, 18. Februar. (Amtlich.) Im westlichen Mittel meer wurden vier Dampfer und zwei Segler mit rund 29 000 Br.-N.-To. vernichtet; hierdurch wurden hauptsächlich italienische Reedereien geschädigt, die dabei drei Dampfer und zwei Segler verloren, und zwar die Dampfer ..Partici patlon" mit 2436 Br.-R.-To. mit Apfelsinen nach Liverpool; «Laprera' mit 5040 Br.-R-To. und ein unbekannter italienischer Dampfer von etwa 8000 Br-R.-To.<. sowie die Segler «Emma FSlice" und „Agnes Madre" mit Farbrinde. Der vierte versenkte Dampfer mar der englische TruppantranSvortdampfer «Minrre- tonka" mit 13528 2r^R.-Lo» von de« 10 Gefangene ein- gebracht wurden. Der Chef d«S Admiratstabes der Marine. »'k ! > V.I ! !I. !!' MI! i W il ! I Das Kabinett Avarese« Sofia, IS. Februar. (Korr.-Bur.) Die offiziöse «Mojenni Izveslia' meldet aus Babadag vom 13. Februar: Das neue rumä nische Kabinett ist folgendermaßen zusammengesetzt: Präsidium: Avarescn. Aeußeres: Mischu. Krieg: Ianocvecscu. Bauten: General Lulcer. Unterricht: Lantacuzeue. Justiz. Sotatenau. Finanzen: Solchu. Polizei: Filip escu. A^ch Iasormalioneu schweizerischer Blätter vo« besonderer Selle werde in Rumänien di« FrtedeaSsrage ernstlich i» Erwägung gezogen. DaS Kakürell AoareSeo sei als FriedenSkabinell aazusehe«. Die BlSllcr wollen über Elnzelheilen uaterr'.chkel sein, unler denen Ru mänien zum FrtebenSschluh geneigt wär«, wöbet auch die Ansprüche Bulgariens erfüllt werden würden. Maa glaubt, bah berells tn aller- nächster Zelt «in Schritt des Kabinetts AvareSeu za er nxulea sei. Die Berhandlunze» mit Rumänien <D Brrlitr, 18. Februar. (Drahtbertchk unserer Ber liner Sch rtftleikung) Wie wir hären, hat es sich bei den bisherigen Verhandlungen mit Rumänien über einen Friedenäschlutz nur um Dorbesprechungen gehandelt. Es ist aber wahrscheinlich, daß die offiziellen Verhandlungen am 22. Februar beginnen werden. Alsdann wird sich Staatssekretär v. Kühl- mann nach Focsani begeben, um die Verhandlungen zu leiten. Au den bevorstehenden FrielenSverhaadlungen mit Rumänien schreibt daS offiziöse bulgarische Mill «Raroöni Plawa': Be treffend di« Dobrudscha interessieren auS keineswegs Rumäniens elu-sge Aspirationen. Rumänien hat sich einfach den ihm vom Ver bund gestellten Bedingungen zu unterwerfen und dieselben zu unter zeichnen. Die rumänische Felonle mutz mit Härte und Unnachgkbigkelt h-ankworlet werben. Die Fraqs der Argehdriqhetl BetznrabicnS Mö^-en unsere Verbündeten und unsere neue Freundin, die Ukraine, entscheiden. Dee Fall von Kiew Die Lebrrsiedrlung der Rada «ach Schl'omrr. Slochhol«. 18. Februar. (Eigener Drahtberlcht.) Aar Einnahme von Hew durch di« Dolfchewlki teilt da« akraialsch« Iafor- malionSbureau st lacudeS arll: Am 29. Januar brachen la Kiew «la Auf ruhr uud Straß»«kämpf« aaS, die süaf Tage dauert««. Di« akralalschea Trappen siegten schließlich am SV. Iaaoar. Es kam«, («doch »eae Ab teilungen der Bslschewikl mll schwerer Artillerie vad b«schofle, Kiew. Da in der Statz große Feuersbrünste aaSbrachea, übersiedelt« di« Rada nach Schltom < r. Während der Kämpf« brgaaae, di« Maximalist«, in der Sladt dl» Geschäfte «ad Privatwohnaagra za pläader», «ameat- lich di« Iodeavi^rtel. Infolge der allgemeine« Beäelsierang des La,d«S über den Friede erschloß scheiat das akralnisch« InsormalionSbureaa aaf eine« baldigen RegieruagSfriede» rechae, za dürfe», vielleicht mit d«»tsch»r Hilf«. Schweizer Grenze, IS. Februar. (Eigener Draht» bericht.) Der Schweizerische Prehtelegraph berichtet a«S Der Lllstangriff auf England Basel, 18. Februar. (Eig. D r a h t b « ri ch t.) Wie Reuter auS Loudon meldet, veröffentlicht der Kommandant der Seefireiikräfie des MullcrlandeS folgrndcn Bericht: Fünf oder sechs feindliche Flugzeuge überflogen am Sonnabend abend die Thrmfrmündung und griffen London au. Alle wurden ver jagt, mit Ausnahme eines einzigen, dem es gelang, die Verteidigungs anlagen zu überqueren, und eine Bombe aus den Südwcsdihndt der SlaLt abrnwerfen. Diese Bomb« zerstörte eine Baulichkeit, wobei eia kranker Offizier, seine Frau vrd zwei Kinder nnlrr den Trümmern begraben wurden. Lin sei» dlicher Angrisf, brr am Sonnabend gegen Dover aosgsführt wu-de, wurde abgswiescn. Di« feindlich«» Flieger warfen einig« Bomben ab, die aus freies Feld nicdergiagea. Mehrer« unserer Flieger nahmen den Kampf mll dea Gegnern auf, von denen einer tnü Meer fiel. Endgültige Berichte über diese Kämpfe find noch nicht eingegangev, es fch»«int jedoch, daß d-e Verluste vnd der Schaden gering sind. Robertson und Rey'nstton Genf, 18. Februar. (Eigener Drahtberlcht.) Wie «Echo d« Paris' meldet, steht die Demission Robertsons mit der Verhaftung RepingkonS in engstem Zusammenhänge. Robertson unler. rlchlcte Repington über die Beratungen und Besch'üsie der Konferenz von Versailles. Repington verwendete disse Informal onen in dem bekannten . .'llorning Post'-Trltkcl, d,r Rcpngtons Veiha'lunq zur Folge hakte. Unzufriedenheit mlt der englischen Marineleitung Lugano, 18. Februar. (Eia. Drahtberlcht.) Wt« «Secolo" aus Lolldon meldet, herrscht dort em« lebhafte Entrüstung and Erregung über die MarlaelLllung wegen deS erfolgreich«« Angriff«« der d«alsche« leichten Seeslreilkräst« aaf di« englische» Wachschiffe im Kanal. Die Leichen der Erkrankenrv wurden nach Dover gebracht and ia der Wardihall« f«t«KSch aufH-bahri. Hi« Slimmuaa ist sehr gereizt, d« «a» nicht begreif«« Kana, weshalb Lselaad, trotz deS Besitzes «iu«r Dealsch- la»ü «ag«-e«er überleg«,«» Floll«, »ichk Imstand« ist, dl, LÜH««» An griff« d«S Feindes za verhlad.rn. Petersburg, daß inKiew blutige Kämpfe zwischen Len Ukrainern und der Roten Garde staktsandcir. Es war Len, der neuen Rada kreugebliebenen Truppen gelungen den Bahnhof und den Sitz des Gcneralstobes wieder zu erobern. Es entspannen sich fürchter liche Kämpfe. Endlich wurde zwischen den Kämpfenden ein Waffenstillstand abgeschlossen. Es sanden zahlreiche Plünderungen statt. Die Behörden sind außer Stande, die Ordnung aufrechtzu erholten. Der Warschauer Demoustratiousstrelk Die «Warschauer Zeitung' meldet, wie der «D. Z.' gedrahtet wird: Za« Zeichen der Trauer and Mißbilligung über die Zuteilung deS Eholmer Landes an die Ukraine haben l» dea Lhealera and Kinos keine Vorstellaugen siatlgefuuden. Am Donnerstag ward« oer sacht, dieser Stimmung noch «iaea sichtbarere» Ausbruch za verleiben. Im Laase deS MUlwochs war voa dca politischen Dereiaea für dl« Ver- aastallaag eines eialägtgeuallgemeiaeaDemoastrattoaS- streik« agitiert wordea. Di« Agitatoren hallen sich beaucht, nicht aor die Haadarveller, sondern auch die Geschäftsleute für diesen Gedanken za gewinnen und ihnen empfohlen, ihre Geschäfte am DoaaerSlag uichl za offnen. Infolgedessen hielten e« viel« SeschäflSlahaber zusola« der auch am DvaaerSlagmorgen fortgesetzte« Agitation für zweckmäßig, voa der Oeffanaa ihrer Geschäft« abzrllehen. Da die Führer and Schaffner der Straheavahawagea nicht zam Dienst erschienen waren, stand der Straßea- bahnverkehr svll and auch der Droschkcaverkehr siel lafolg« de« Slreiks der Droschkec Kutscher aus. 3m WiedttzasmimMiit des Reichsttp O BerÜn, 18- Februar. (Drahkberichkvuserer Ber liner Schriflleitung.) Ueber die Derkeilung der Geschäfte in den ersten Tagen nach dem Wiederzusammenkrikt des Reichs tages dürfte, wie wir gegenüber anderslautenden Mitteilungen feststellen möchten. Endgültiges noch nicht bestimmt sein- Der Grundgedanke ist der, daß man zuerst den Frtedensver- trag mit der Ukraine im Plenum kurz erörtert, ihn dann dem Hauptausschuß überweist und nach eintägiger Beratung in der Kommission wie in der Vollsitzung definitiv verabschiedet. Wie ge sagt, das ist der Leitgedanke, über dessen Ausgestaltung aber im Augenblick beraten wird. Die letzten Beschlüsse werden so wohl auch erst morgen im Aeltestenausschuh gefaßt werden. Berlin, 18. Februar. (Drahtberlcht.) Ueber den mutmaßlichen Verlauf der am 19. Februar beginnenden Sitzung des Reichstages erfährt der «Lokal-Anzeiger': Am Dienstag, den 19. Februar, wird Staatssekretär von Kühlmann bei der ersten Lesung des Friedensvertrages mit der Ukraine das Mort zu längeren Aus führungen ergreifen. Am Dlontog, den 25. Februar, wird die all gemeine Aussprache beginnen, während deren nicht nur der Reichskanzler Graf H erkling, sondern auch der Vize- Kanzler Exzellenz vonPaycrdos Mort ergreifen werden. Myn rechnet in Parlamentskreisen damit, daß eine Interpellation der unabhängigen Sozialdemokraten über die jüngsten Strsikvorgänge cingebrachk werden wird. Rorthettsfe a?« Propastarrdachef Amsterdam, 18. Februar. (D.ahkberichk.) ViScoanl Northell ff«, der eiH tsche ZeikunaSkönlq, hak dl« ihm angeborene Stellung eines Leiter« b«r Piopaganda in fcindllchen Ländern angenommen. Einem Realer ve».treter erklärt« er, seine Aufgabe werd« es sein, unter d«n Völkern d«r Zenkralmächt« und ihrer Verbandet«« d!« genaue Wieder, gab« wichtiger R«ben and Erklärungen über dir K^tegSztel-. and «i>re Dinge za verbi eiten: er host« dadurch di« KriegSdauer beträchtlich verkürzen za können. Die Kriegslage b. 8. Lloyd George hak seinen Millen durchgesetzk. Der Lhef des englischen Geiieratstobes ist zurückgelreten. Was bei der letzten Pariser Konferenz beinahe Len Sturz des Premierminister- herbet- gesührt hotte, jein Kamps gegen die beiden volkstümlichsten englischen Militärs Haig und Robertson, hat setzt unler veränder ten Umständen Erfolg gehabt. nochLem erst dieser Tage Asgrulb einen Vorstoß wegen etwaiger Zurücksetzung jener beiden Generale Hillier Len Gesmntoberbesehl der Entente gegen Lloyd George ge richtet hatte. A>s dieser seinerzeit an der Tafel des französischen Kammerpräsidenten Deschanel seine bekannte Rede hielt, erhob sich in England ein Sturm in den Blättern aller Parteirlchlungen. Die Parteien haben sich inzwischen bekehrt: auch Rorthcliffe hat ein gesehen, daß Englands schwieriger Loge mit einem Personalwechsel in der englischen Regierung nicht gedient ist, und die «Limes" sind neuerdings in lebhafter Weife für den englischen Premierminister elngekrelen. Oberst Repingkon freilich, ihr Militärkritikcr, hat Liesen Wechsel nicht mitmachen wollen. Er ist zur «Nkorning Post' übergegangen und hak in diesen Tagen unter geschickter Umgehung der Zensur einen sensationellen, von schärfsten persönlichen An griffen gegen Lloyd George stroheirden Artikel über den Versailler Krlegsrat veröffentlicht. Lloyd George konnte sich das nicht ge fallen lasten: der Prozeß gegen den Obersten Repington, der am Sonnabend seinen Anfang genommen hak, wird die Reihe der Cen- sokionsprozefse wegen Hochverrat auf feiten der Entente um eine neue, ccker überaus interessante Nummer vermehren. Aus dem Artikel Replngtons kann man allerhand für die militärische Auffassung der Entente bezeichnende Dinge erfahren. Vor allem luht sich seinen Aeußerungen über die Vorgänge in Versailles entnehmen, daß dl« feindlichen Militärs tatsächlich mit einer Durchflößung der Westfront bei unserer kommenden Offensive rechnen. Lkyk George hak allerdings die militärische Lage seit ekww einem halbe» Jahre mit einem Pessimismus beurteilt, -em man deutlich -aK Bestreben anmerkte, sich durch etwa überraschende Erfylge D.es Gegners nicht widerlegen zu lassen. Eine ekgirne Offensive im Westen hat er seit langem entschieden abgelehnt. Dagegen hat er neuen Operationen aus dem türkischen Kriegsschauplatz das Mort geredet, ist aber, wie nicht anders zu erwarten, bei Clemenceau auf den schärfsten Widerstand gestoßen. Es ist klar, daß die Franzosen, die militärisch längst das Maximum ihrer Leistungsfähigkeit über schritten haben, angesichts der Entscheidungsschlacht, die auf ihrem eigenen Boden ousgesochten werden soll, für irgendwelche «Extra touren', die ihnen die notwendige britische Hilfe verringert hätten, nicht zu hoben waren. Man hat, wie aus Replngtons Ent hüllungen hervorging, augenscheinlich angenommen, daß die Durch brechung der Front uns ebenso wie in Italien gelingen werde, und bereits über die Maßnahmen nachgedacht, die für diesen Fall zu treffen wären, um nicht, wie seinerzeit in Rapallo, zu unliebsamen Improviflerungen gezwungen zu sein. Darum hat man eine große, operation-fähige Manövrierarmee hinter der Front geschaffen, die vermutlich unter den Oderbeseht des Generals Foch gestellt ist. In erster Linie wurden Lie britischen Reserven zur Aufstellung dieser Armee verwandt. Außerdem ist bet der erstrebten Gemein samkeit in ter militärischen Aktion mit Sicherheit anzuunehmen, daß auch französische und vielleicht sogar italienische Divisionen ihr zugekeilt wurden. Daraus deuten die ausfallend regen Truppen transporte von Italien nach Frankreich hin, die kaum der bloßen Zurücknahme des französisch-englischen Hilfheeres aus Italien ge- dient haben können. Das Kommando des Generals Foch ist wahr scheinlich mit ganz besonders weitgehenden Befugnissen ausgestattet worden, so daß sich der britische Feldmarschall und noch mehr sein Generalsiabschef in ihrer Exekutivgewalt außerordentlich ein geschränkt sehen. Sir Robertson hat sich offenbar dieser neuen Situation nicht anpasten wollen und darum feinen Rücktritt an geboten. Er wird durch den General Wilson erseht werden, der mit Lloyd George persönlich befreundet ist und England auf dem Kriegsrat in Versailles vertreten hat. Oberst Repington erhebt gegen Lloyd George nicht bloß den Vorwurf, daß er die Autorität Haigs und Robertsons durch seine eigene ersetzt und den Londoner Gcneralskab praktisch ausgeschaltet habe; er behauptet vor allem, in Frankreich äußerst abfällige Kritiken Über ihn gehört zu haben und macht sich zum Wortführer der Franzosen, die eine Ver stärkung des britischen Heeres auf dem Kontinent fordern. Frank reich Kämpfe wie ein Mann für die heilige Sache, ebenso Amerika, nur die britischen Heere schrumpften infolge der «Knelferei' Lloyd Georges beständig zusammen. Repington gleicht hierbei jenen in allen krlegführeiwen Ländern austouchenden Männern, die ledig lich gestützt auf ihr militärisches Fachwissen, ober ohne eigentliche Kenntnis von den tatsächlichen Verhältnissen einen Blitzstrahl nach -em anderen gegen die Häupter der verantwortlichen Leiter schleu dern. Lloyd George wird wissen, warum eine weitere Vermehrung der englischen Armee und im besonderen eine Verstärkung der kon tinentalen Front nicht tunlich ist. Er übersieht natürlich nicht bloß die militärische, sondern auch die wirtschaftliche und politische Lage. Und wir wissen, daß auch England an der Grenze seiner Leistungs fähigkeit steht, die eine größere Kräftesteigerung verbietet. DaS allgemein« Interesse beginnt sich nunmehr wieder der mili tärischen Seite des Krieges zuzuwenden, nachdem man gesehen hat. daß alle Bemühungen der Politiker immer wieder noch in einer Sackgasse endigen. Der Kriegswille unserer Feinde ist nach wie vor stark. Zweifellos sind ihre Kriegsziele und ihr Interesse am Kriege selbst nichts weniger als gleich, wie die Spannung zwischen Amerika und England anläßlich der Wilsonrede in der vorixen Woche gezeigt haL Aber solange e« uns nickt gelingt, die feind lich« Regierungen an den Konferenztisch M bringen, an dem sich die Derschtebenheit ihrer Wünsche und Ziele deutlich offettbaren würde, bleibt die Entente einig, wenn auch nicht in dem eigentlichen
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