5 älteren oder jüngeren Holbein herrührt, daher die obbemerkte Meinungsverschiedenheit darüber. Die Darstellung des Bildinhaltes ist im Ganzen sehr sym metrisch. Gott Vater oben im Himmel; Christus und Maria, zu seinen beiden Seiten auf dem Boden stehend, von da bis zu seiner halben Höhe hinaufreichend, symmetrisch einander gegenüber; die männliche und weibliche Abtheilung der Stifter familie von den Gestalten Christi und Mariä riesig überragt, die Füsse derselben verdeckend, im Vorgrunde des Bildes nicht minder symmetrisch einander gegenüber. Drei Schriftbänder, das eine über dem Haupte Christi, das andere über dem Haupte der Maria, das dritte hinter dem, sich auf die Mittellinie des Bildes projicirenden Haupte Gottes erläutern den Inhalt des Bildes. Das Schriftbaud über Christus enthält die Worte: . Vatter . fieh . an . mein . . wunden . rot . Hilf . den . menfehen . . aus . aller not . durch . meinen . bittern . tod . Das Schriftband über Maria enthält: . Her . thun ein . dein . fchwert . . das . du haft . erzogen . Vnd . ficli . an . die . brift . . die . dein . fun . hat . gelogen . Das Schriftband rechts und links von Gottes Haupt enthält: . Barmherzigkeit . will . ich . — allen . den . erzaigen . . Die . da . mit . warer . rew . — von . hinnen . fchaiden . Gott Vater sitzt in Gestalt eines sehr alten Mannes, das Gesicht etwa zu 3 / 4 en face, mit langem grauen Barte und Haar, blaugrünem Untergewande, braunem Obergewande, in einem einfachen Lehnstuhl, in einer, sich bequem und behag lich ausnehmenden, Stellung über einem halbmondförmigen Wolkengürtel und hält ein halb aus der Scheide gezogenes gewaltiges Schwert über seinem Schoosse, nach dem Aussehen fraglich, ob im Begriffe, dasselbe vollends herauszuziehen oder wieder hineinzuschieben; die obigen Inschriften aber entschei den für Letzteres. Die Scheide ist im Haupt'theile der Länge roth, im obern Theile verziert. Unter Gott Vater innerhalb des Wolkenkranzes schweben zwei, doch wenig deutliche, pho tographisch gar nicht erkennbare, Cherubimköpfe. Christus und Maria stehen in freier, straffer und sogar „pathetischer“ (Woltmann) Haltung, mit den Köpfen im Profil, den Blick gegen Gott erhoben. Christus greift mit der, durch