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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 2.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-2.1879
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18790000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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173 zeigt sich besser hinauf über einer grossen viereckig- ten Agat Platte, eine emaillirte Harlekins Bude, deren Vorhänge von zwey lustig gekleideten Affen von Emaille, welche zu beyden Seiten auf der Ver zierung sitzen, aufgezogen werden. (Schluss folgt.) Ein Beitrag zur Münzkunde der Kipperzeit. Von J. und A. Erbstein. (Fortsetzung.) Anhalt. Fürstliches Gesammthaus. 42) Schreckenberger zu 12 Kreuzern oder 4 Groschen, ohne Jahr. Vs. * • HONE • NO • PRINCIP uin) • ANHALT (inorum) • Der Engel hält vor sich den herzför migen Schild von Anhalt. Ks. • FERDINANT • II • D • G • RO • IM • S • A ■ — Unter einer Krone, die wie ein Fürstenhut ge staltet ist, der Doppeladler ohne Kopfscheine, auf seiner Brust der kreuzlose Reichsapfel mit 1Z (Kreuzer) Im Jahre 1603 hatten bekanntlich des Fürsten Joachim Ernst zu Anhalt fünf Sölme, . Johann Georg I., Christian, August, Rudolf und Ludwig (zwei andere, die mit ihnen 1586 den Vater beerbt hatten, Bernhard und Johann Ernst, waren inzwischen be reits gestorben) das Land getheilt. Johann Georg hatte Dessau erhalten, Christian Bernburg, Au gust PI ötzkau, Rudolf Zerbst und Ludwig Köthen. Gleichwohl prägten auch nach dieser Theilung die fürstlichen Brüder gemeinschaftlich, wie zahlreiche Münzen bezeugen, auf denen die Namen aller fünf Brüder erscheinen. Nach dem am 14. Mai 1 ; 1618 erfolgten Tode Johann Georg’s, dessen Name übrigens noch auf Groschen vom Jalirc 1619 denjenigen der 4 jünge ren Brüder voransteht, 1 ) zeigen Anhaitische Münzen, ') Nach Beckmann’s Historie des Fürstenthuins Anhalt (V, 220) und Behv’s Genealog. Tafeln, 2. Auflage. Hübner u. A. gaben als Todestag den 13. Mai an. Einen solchen Groschen von 1610, der noch des 1618 gestorbenen Fürsten Johann Georg Namen zeigt, beschreibt Götz, Groschen-Cab. unter Nr. 2677. Wir besitzen von die sem Groschen 4 verschiedene Exemplare. Die zu denselben verwendeten, die Namen der Fürsten tragenden Vs.-Slempel weichen von allen uns zu Gesicht gekommenen Groschen von 1618 und der früheren Jahre in der Zeichnung des Schildes ab, so dass der Gedanke, es könnten die noch Johann Georg’s Namen tragenden Groschen von 1619 durch Zusammenstel lung ungleichzeitiger Stempel entstanden (also sog. Zwitter- münzen) sein, nicht zulässig erscheint. und zwar von 1619 ab, die Namen der damals noch lebenden 4 Brüder mit demjenigen ihres Neffen Johann Casimir, des ältesten Sohnes Johann Georg’s, wogegen der am 20. August 1621 erfolgte Tod des Fürsten Rudolf, doch erst im Laufe des Jahres 1622, ’) einfach den Wegfall dessen Namens zur Folge hatte, ohne dass dafür der Name des beim Tode des Vaters noch nicht 5 Monate alten, unter Vormund schaft succedirenden Söhnchens, des Fürsten Johann, der Münzumschrift beigefügt worden wäre. So tragen denn nach überwundener Kipperzeit im Jahre 1622 wieder geschlagene Anhaltisclie gute Groschen nur die Namen der Fürsten Christian, August, Lud wig und Johann Casimir. Wie aber daDn auf Mün zen dieses Jahres und der folgenden Jahre an Stelle der fürstlichen Namen eine Umschrift tiitt, die uns nur sagt, dass wir es mit Geprägen der Fürsten zu Anhalt insgesammt zu thun haben, so finden sich Münzen ohne Namensangabe der einzelnen Fürsten zahlreich auch schon aus der sog. Kipperzeit, zumeist zwar ohne Jahrzahl, indess auch mit den Jalu zahlen 1620 und 1621. Es ist also nicht richtig, wenn Götz (Groschen- Cab. S. 306) das Verschwinden der fürstlichen Na men auf Anhaitischen Münzen jener Zeit mit dem Tode des Fürsten Rudolf in Beziehung bringt, denn einestheils haben wir auch noch nach Rudolfs Tode Gepräge mit den Namen der münzenden Fürsten, anderntheils aber finden sich von Nennung einzelner Namen absehende Umschriften schon auf Münzen aus des Fürsten Rudolf Zeit, insonderheit auf solchen von 1620. 2 ) Hiernach lassen sich also diejenigen Anhaltisclien Kippermünzen, die statt der Namen der Fürsten die Worte Moneta nova argentea (be ziehentlich Grossus) Princ-ipum Anhaltinorum oder ähnliche Umschriften tragen, durchaus nicht einfach und allesammt in die Zeit nach des Fürsten Rudolf Tode verweisen, es muss vielmehr die Entstehung ') Eine Münze, die neben der Jahrzahl 1622 noch des Fürsten Rudolf Namen trägt, werden wir unten (unter q) bei- bringen. 2 ) Als hierher gehörige Beweismittel dienen folgende Dop- pelschillinge von 1620: a) Vs. MONET • NOU • ARGENTEA (Kle'eblättohen) Im Felde die grossen Buchstaben DS (d. i. Doppel Schilling) verschlungen; oben 16, unten 20 (d. i. 1620.) Ks. ■ PRINClPÜ(m) ■ ANHALTIN(orum) • — Das Anhaitische Wappen in verziertem Schilde, unter kleinem Fürstenlmte. | b) Vs. wie vorige, aber mit NOUA • ARGENTA (sic!) Rä. vom Stempel der vorigen. | Beide im Kgl. Kabinet zu Dresden; im Herzogl. Kabinet j zu Dessau befinden sich von dieser Munzsorte 6 verschiedene | Exemplare.
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