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Form + Zweck
- Bandzählung
- 9.1977,2
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-197700209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19770020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19770020
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Bemerkungen über Wegwerfen
- Untertitel
- Beiträge zu Beiträgen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Staubsaugen mit BS 08
- Untertitel
- Ideen Entwürfe Produkte
- Autor
- Hartmann, Horst
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 9.1977,2 -
- DeckelDeckel -
- RegisterInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelICSID 10 2
- ArtikelBauhaus wird zum Anziehungspunkt 2
- ArtikelZusammenarbeit mit Finnland 2
- ArtikelIn Japan ausgestellt 2
- ArtikelErfolgreiches KDT-Seminar 2
- ArtikelDesign-Biennale in Ljubljana 2
- ArtikelEntwürfe für Schreibgeräte 2
- ArtikelDänische Formgestaltung in Berlin 2
- ArtikelWohnen DDR – Polen 2
- ArtikelÄsthetische Erziehung 3
- ArtikelUmweltgestaltung im Lehrplan 4
- ArtikelErziehung der Erzieher 9
- ArtikelSuchen Sie etwas Bestimmtes? (Umfrage) 11
- ArtikelWege zu ästhetischem Erleben (Gespräch) 14
- ArtikelSpiel mit Elementen 18
- ArtikelFormgefühl und Phantasie 21
- ArtikelIn einer 6. Klasse 25
- ArtikelBausteine zur sowjetischen Formgestaltung (2) 29
- ArtikelLicht in der Stadt 29
- ArtikelWir sind keine Wegwerfgesellschaft 42
- ArtikelBemerkungen über Wegwerfen 43
- ArtikelWir sind keine Wegwerfgesellschaft 44
- ArtikelBemerkungen über Wegwerfen 45
- ArtikelStaubsaugen mit BS 08 46
- ArtikelFür Hochseeschiffe entwickelt 48
- ArtikelAußenleuchten - variabel 48
- ArtikelLicht zum Bummeln 49
- Artikel„Laternen“ für Altbaugebiete 49
- ArtikelVerwandlungsfähig 50
- ArtikelFarbe für Tunnelgänger 50
- ArtikelFahren mit Gepäck 50
- ArtikelWie ich die Schlüsselfrage löste -
- DeckelDeckel 50
- ArtikelEinleger: Fotowettbewerb, Aufruf -
- BandBand 9.1977,2 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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beherrscht ist. Ulrich Reinisch sucht nicht die konkrete Struktur der Bürgerlichkeit, sondern bleibt in der Abstraktion des Be griffes der Bürgerlichkeit. Und diese Ab straktion wird, bezogen auf die gegen ständlichen Verhältnisse, zugleich falsch, als „Dominanz" des Wertes über den Ge brauchswert, gefaßt. Aber der bürgerliche Gegenstand ist allgemein nicht durch die Dominanz des Wertes gegenüber dem Ge brauchswert, sondern durch die „Spaltung" des Gegenstandes in Gebrauchswert und Wert, durch die Koinzidenz beider gekenn zeichnet. Diese realisiert sich historisch in unterschiedlichen, ja formal gegensätz lichen Strukturen. Als deren wesentlichste Typen wären unter Verzicht auf eine diffe renzierende Durchführung zu fassen: die symmetrisch strukturierte Gegenständlich keit der Beziehungen kleiner Warenpro duktion, die kapitalistische Gegenständ lichkeit, welche die Unterordnung des Ge brauchswertes unter den Wert durchsetzt, und deren Entwicklung unter den Bedin gungen des Imperialismus, worin sich die für den Kapitalismus ansetzende Struktur des Gegenstandes in einer bestimmten Hinsicht verkehrt. Aber hierin vollzieht sich keine Aufhebung der den konkreten Reich tum sich subsumierenden Funktion des ab strakten Reichtums, sondern die Totalisie- rung der Herrschaft des Abstrakten über das Konkrete. Die Illusion der Aufhebung der Bürgerlichkeit des Gegenstandes ent steht dadurch, daß diese Totalisierung einer Vermittlung bedarf und so als ihr Gegenteil, als die Negation der abstrakten Wertbestimmtheit durch einen konkreten Genußanspruch erscheint. Was Ulrich Rei nisch als Aufhebung der Bürgerlichkeit er scheint, ist ihre letzte, gegen die objektive Tendenz dieser Aufhebung stehende Struk tur. Die Tatsache, daß diese zugleich Be dingungen ihrer Aufhebung entfaltet aus bildet, mit dieser Aufhebung gleichzuset zen, heißt, die Totalisierung der Herrschaft der Verhältnisse über die Individuen für die Herrschaft der Individuen selbst zu halten. Auch im Sozialismus hat dieses hier dis kutierte Werfen von Gegenständen Vor aussetzungen, die ihrem allgemeinen Cha rakter nach bürgerlich sind, obgleich sie qualitativ gegenüber solchen vorkapita listischer Warenproduktion unterschieden sind. Das wäre theoretisch auf der Grund lage der klassischen Voraussetzungen der marxistisch-leninistischen Sozialismustheo rie weiter zu entwickeln. Hierbei wäre ne ben den sozialistischen Warenbeziehungen und dem sozialistischen Verteilungsprinzip auch das mit der Durchsetzung des gesell schaftlichen Eigentums an Produktionsmit teln zunächst nicht aufgehobene, sondern gesellschaftlich neu bestimmte Privateigen tum an individuellen Lebensbedingungen, welches eben noch nicht im vollen Maße persönliches Eigentum ist, zu beachten. Dieses sozialistische individuelle Eigentum stellt nicht mehr wie das individuelle Eigentum im Kapitalismus die proletarische Unterworfenheit unter das Kapital oder die kapitalistische Exploitationsfähigkeit von Individuen dar, sondern gesellschaftlich nützliche Arbeit. Es bleibt aber als Tausch bares, Verschacherbares, eine Form, in welcher sich die Individuen in einem be stimmten Maße noch durch das quantita tive Moment des Habens unterscheiden und sich in ihm messen. Und es ist eben eine besondere Beziehung des Sozialismus, daß die Empfindlichkeit gegen die Diffe renzen dieses Habens nicht im Maße der Entwicklung realer gesellschaftlicher Gleich heit abklingt, sondern wächst. Das ist einmal eine subjektive Triebkraft der Ent wicklung des Sozialismus und seines all mählichen Übergangs in die zweite Phase der kommunistischen Gesellschaftsforma tion, enthält aber auch Aktualisierungs möglichkeiten, die diesem Übergang un mittelbar entgegenstehen. Durch die Ge samtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse ist tatsächlich hier die Möglichkeit der fort schreitenden Unterordnung des Tausch wertes unter den Gebrauchswert auch für das individuelle Verhalten gegeben. Aber diese Unterordnung vollzieht sich positiv nicht in dem stilisierten Werfen noch ge brauchswertiger Gegenstände als Müll, sondern in der Ausbildung eines Verhaltens zu den gegenständlichen und räumlichen Lebensbedingungen, das ich als „Behut samkeit" bezeichne. 4 Ulrich Reinisch ignoriert in seiner Darle gung den Zusammenhang von ökonomi schen Verhältnissen und ästhetischen Re aktionsweisen. Er erkennt, daß die ge plante Obsoleszenz von Produkten ökono misch nur aus Warenbeziehungen erklärt werden kann, und unterstellt dann für ihre individuelle Realisation durch das Wegwerfen noch funktionsfähiger Gegen stände eine ästhetische Vermittlung, die gegenüber diesem Verhältnis der Produk tion autonom ist. Obgleich er ökonomische „Zwänge zum Wegwerfen" zeigt, erklärt er schließlich, daß die Gegenstände wegge worfen werden, weil sich „zum Beispiel die ästhetischen Bedürfnisse wandelten". Die Beziehungen der ästhetischen Bedürfnisse zu den ökonomischen Verhältnissen sind vielfältig gebrochen. Aber bei den hier gefaßten und vom Autor zum Vehikel der Aufhebung von Bürgerlichkeit idealisierten Bedürfnissen handelt es sich doch vorherr schend um solche, die als unmittelbare Vermittlung bestimmter Verhältnisse oder Verhältniseigenschaften funktionieren und im wachsenden Maße so funktioniert wer den. Zuerst erklärt Ulrich Reinisch, daß dieses Wegwerfen vom Standpunkt der ökonomischen Theorie für den Sozialismus nicht ausreichend beantwortet werden kann. Da ist eine Aufgabe gefaßt und jedes abstrakte Moralisieren zurückgewiesen. Er hält den Gedanken, daß es sich bei diesem Wegwerfen um eine „.psychologische Ersatz- befriedigung 1 " handeln könne, die „,den Betreffenden nie zu seinem bleibenden Persönlichkeitskern kommen läßt'", für „zweifellos überlegenswert". Wenn mir auch der Begriff der Ersatzbefriedigung proble matisch und die Vorstellung von einem „bleibenden Persönlichkeitskern" falsch er scheint, so ist doch hier immer noch eine für den Sozialismus in besonderer Weise widerspruchsvolle Beziehung gesehen. Ulrich Reinisch zeigt, daß wir uns zu ihr im Interesse des Sozialismus aktiv ver halten, sie ausnutzen müssen. Aber sie von diesen Voraussetzungen als „Moment der Freiheit" zu begreifen, halte ich für eine Schlußfolgerung, die nicht nur die Wirk lichkeit verzerrt spiegelt, sondern auch eine falsche Perspektive bildet. Ideen Entwürfe Produkte Staubsaugen mit BS 08 Die günstigste Anordnung der drei Bau gruppen, Motor-Gebläseeinheit, Kabelrolle und Staubkassette, führte zu einer kom pakten Bauform des neuen Bodenstaub saugers. Besondere Aufmerksamkeit galt den Operativelementen, die übersichtlich angeordnet und funktionsbezogen ausge bildet sind; bequem können unter anderem die beiden Tasten (Abb. 2) am Operations feld mit dem Fuß betätigt werden. Opti sche Geschlossenheit des Gehäuses, bün diges Eingliedern von Funktions- und Ope rativelementen sowie das plastische Ein binden des Griffes bieten vorteilhafte Stand- und Trageeigenschaften. Eine wesentliche Aufgabe des Gestalters ergab sich aus der Umsetzung des im Prinzip kastenförmigen Grundaufbaus zu einem Gehäuse mit plastisch harmonischem Charakter. Dabei durften die Außenmaße nicht wesentlich vergrößert werden. So ar beitete man vorwiegend mit gespannten Flächen und großen Radien. Angestrebt wurde eine Symmetrie beider Gehäusescha len, um formale Geschlossenheit zu er reichen, die lediglich durch das umlaufen de und betont bauhöhenreduzierend wir kende Stoßprofil unterbrochen wird. Form- und Farbkontraste entstehen auch bei Operativfeld und Standfläche des Gerätes. Eine kräftige Farbe des Gehäuses betont seine formale Ganzheit. Operativfeld und kleinere Elemente kontrastieren in Schwarz. Für das umfangreiche Zubehör (Düsen, Teleskoprohr, Schlauch, Griffstück und Bürsten) wurde generell eine helle Farbe gewählt, die bei anderen Haushaltgeräten wiederkehrt. Der Staublauger erhielt zur Leipziger Messe eine Goldmedaille. H. H. Gestalter: Horst Hartmann, Atelier für Gestaltung, Karl-Marx-Stadt Hersteller: VEB Elektroinstallation Oberlind 46
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