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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 188.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.14-188.1880
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-188001884
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18800188
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18800188
- Sammlungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Paginierfehler nach S. 192
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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IV. Pathologie, Therapie u. medicinische Klinik. 31 Naht nebst Quetschklammer nicht zu stillen. Am 5. Tage nach der Verletzung erfolgte der Tod an Erschöpfung. H. glaubt, dass hämorrhagische Diathese anzunehmen sei, da auch die Mutter, nach Extraktion eines Zahns, sowie ein Bruder, in Folge einer leichten Verwundung am Finger, sich verblutet hatten. (Krug.) 517. Ueberdas entzündliche Hautpapillom Roser’s; von Prof. H. F i s c li e r. (Deutsche Ztschr. f. Chir. XII. 4 u. 5. p. 364. 1879.) Roser verstellt unter dem entzündlichen Haut papillom eine nicht specifische, sondern rein ent zündliche Wucherung der Hautpapillen mit Ver wachsung der kolbig verdickten Papillenenden und Bildung interpapillarer Abscesse, welche an be grenzten Stellen namentlich des Gesichts, der Hände und der Füsse, vorkommt und das Bild eines Carci- nom oder auch eines Carbnnkel mit siebförmiger Durchlöcherung der Haut darbietet. Vf. beobachtete 2 Fälle, welche unter das fragliche Krankheitsbild zu gehören schienen, sich aber nach mikroskop. Untersuchung als Sykosis erwiesen. Vf. folgert daraus, dass man bei der Diagnose dieses Haut papillom , welches übrigens äusserst selten vor komme , immer erst die parasitäre Sykosis aus geschlossen haben müsse. Der zuerst beobachtete Pat. hatte in der linken mit spärlichem Bart ver sehenen Unterkiefergegend eine flache, pilzähnliche 2 Ctmtr. hohe, 4 Ctmtr. lange, sich an den Rändern abflachende Geschwulst mit einzelnen Abschnürungen, welche tbeils eine nässende, röthliclie mit kleinen Pusteln und gelben Eiterpfropfen besetzte Oberfläche vom siebähnlichen Aussehen des Carbunkel, theils eine dünne, schmierig gelbgraue Borkenlage auf dunkelrothem Grunde zeigte. Aus der breiig sich an fühlenden Geschwulst floss bei Druck wenig eonsisten- ter Eiter mit Pröpfen. Rötliung wie Infiltration im Gebiete der Erkrankung verloren sich allmälig in der Umgebung. Die auf der Geschwulst nur noch spärlichen Barthaare waren kurz, trocken, verklebt und wie mit Staub bestreut und liessen sich leicht extrahiren. Ausser einzelnen vereiternden Lymph- drüsen am Unterkiefer bot der Pat. nichts Abnormes. Ein zur Feststellung der Diagnose excidirtes Stückchen des Tumor zeigte in ungeheurer Menge die verschiedenen Gestaltungen des Trichophyton tonsurans. (Schill, Dresden.) 518. Ueber Lupus. Maximilian Zeissl beschreibt einen „Fall von papillarer Wucherung auf lupösem Boden“ (Vjhrschr. f. Dermatol. VII. p. 251. 1880), welcher zu denjenigen Krankheitsformen gehört, die man seit Sauvages gewöhnlich unter der Bezeichnung der Framboesie zusammenfasst. Der Fall betraf einen 17jähr., schlecht genährten, jungen Mann , bei welchem das Leiden 3 Jahre zuvor mit einem linsengrossen Fleck an der rechten Hinterbacke begonnen hatte. Bei seiner Aufnahme in das allgemeine Krankenhaus zeigte der von Syphilis vollkommen freie Pat. an der rechten Hinterbacke eine die ganze Haut durchsetzende 1.5 Ctmtr. im Dickendurchmesser haltende, auf der Unterlage frei bewegliche Geschwulst von un regelmässiger Begrenzung, die von der Analfurche 2 Ctmtr. entfernt was uud in ihrem grössten Durchmesser von der Spina post. sup. bis zum Tuber ossis iscliii 15 Ctmtr. maass. Ihre unregelmässig liöckrige, mit zahlreichen bräunlieh-weissen Borken bedeckte Oberfläche zeigte an einzelnen Stellen matsehe, leicht blutende Granulationen, an ändern dagegen Knoten von röthlieli - violetter Farbe, die mit den Papillae cireuravallatae der Zunge Aehnlieh- keit hatten, mit Epidermis u. Schüppchen bedeckt waren und nur an einzelnen Stellen einen übelriechenden Eiter entleerten. Das Centrum der Geschwulst war glatt und anscheinend narbig und röthlich-violett gefärbt. Eine gleiche, jedoch kleinere, scharf begrenzte Ge schwulst fand sich an der Innenfläche des Oberschenkels an der Stelle, an welcher der Hodeusack anliegt. Die Leistendrüsen rechterseits waren massig geschwollen. Wegen der langsamen Entwickelung, des torpiden Verlaufes und des Mangels aller auf Syphilis deutender Krankheitserseheinungen musste letztere ausgeschlossen werden, und es konnte sieh nur um Sarkom oder Lupus handeln. Nachdem es nicht gelungen war, durch Aetzun- geu der Peripherie mit dem Thermokauter sowie mit Chlorzink und der Arsenpaste ein Fortschreiten der Geschwulst zu hindern , wurde zur Feststellung der Diagnose ein grosses keilförmiges Stück aus der ganzen Dicke der Geschwulst excidirt, und da die durch Nähte vereinigte Wunde per primam int. heilte, war ein Sarkom oder Carcinom auszuschliessen. Da jedoch sehr bald in der Peripherie der Geschwulst stecknadelkopf- bis linsengrosse Lupusknötchen anf- tauchten, konnte die lupöse Natur derselben nicht mehr zweifelhaft sein. Demgemäss zeigten sich auch unter dem Mikro skop stellenweise zu Nestern angeordnete kleinzel lige Infiltrate, die theilweise auch die Blutgefässe begleiteten und die Ausführungsgänge der Drüsen erfüllten; an einzelnen Stellen waren Riesenzellen vorhanden. Ausserdem beobachtete Z. eine noch nicht beschriebene Veränderung des Hautgewebes, welche sich dadurch charakterisirte, dass an Schnit ten, welche mit Hämatoxylin oder Methylviolett gefärbt waren, einzelne Partien von runder oder ovaler Begrenzung durch eine sehr intensive Färbung hervortraten und den Anschein hervorriefen, als läge ein scheibenförmiger oder ovaler Körper in das Haut gewebe eingebettet. Nach Entfärbung der Schnitte liessen sich die Contouren dieser Körper nicht mehr erkennen, und sie selber unterschieden sich in keiner Weise von ihrer Umgebung; an ändern Schnitten dagegen traten diese Körper durch ihre scharfe Be grenzung hervor, zeigten ein glasiges Aussehen und färbten sich nicht intensiver als das übrige Gewebe. Z. glaubt, dass es sich hier vielleicht um eine col- loide Degeneration handele, und spricht die Ver- muthung aus, dass die intensivere Färbung mög licher Weise dem Anfangsstadium des Processes ent spreche. G. Thin (On the pathologyoflupus. Med.-chir. Transact. LXII. p. 407. 1879) theilt weder die An sicht von Lang (Arch. f. Dermatol. 1875), nach welcher die Lupuszellen durch Auswachsen der Ge- fässwandungen entstehen sollen, noch die von V i r - chow und A n s p i t z, welche sie auf eine Prolife-
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