Die Baugeschiehte von Dresden. 125 welcher auch schriftstellerisch seine Richtung vertrat in seinen: „Gedanken über des Plinius Landhaus“ und in der Schrift: „Vom Ursprung, Wachsthum und Verfall der Verzierungen in den schönen Künsten,“ kam zu der Ueberzeugung, dass allein die Griechen den rechten Weg eingeschlagen, weil sie die Schönheit in einer edlen Einfachheit und in der Natur suchten, er kann insofern als ein Vorkämpfer Schinkels betrachtet werden unter der mächtigen Anregung Winekelmann’s; trotzdem ist nicht zu verkennen, dass Krubsacius — wie mehr oder weniger jede bedeutende Kraft — in das Missliche der Einseitigkeit gerieth. Bei aller Grossartigkeit haftet seinen Bauten doch eine gewisse Trockenheit an und seine Detaildurchbildung ist stellenweise sogar roh, ja unvermerkt lugt r 10 im!*. Fig. 42a, b. Grundrisse des Landhauses. aus seinen Arbeiten etwas vom beginnenden Zopf heraus, dem selbst er sich nur schwer sollte entwinden können. Als Beginn dieser Periode „des gereinigten Geschmackes“ möchten wir das vom Grafen Vitzthum erbaute, jetzt fürstlich Schönburg-Waldenburgische Palais in der Moritzstrasse Nr. 19 bezeichnen, dessen ausgezeichneten Parterre grundriss mit seiner grossartigen Treppenanlage wir in Fig. 41 beigeben, mit dem Bemerken, dass die Treppe des rechten Flügels in der ersten Etage liegen bleibt und sich das Treppenhaus saalartig schliesst. Ueber dem unteren, mit einer ionischen Säulenstellung geschmückten Flur befindet sich ein Speisesaal, dessen Decoration leider verändert ist; auch von dem Schmuck der anderen Baume ist - mit Ausnahme eines einzigen, welcher aber nichts von Bedeutung