12 ' Über den eigenthümuchen Gang drei gegen die ändern drei nicht selten in einen Gegensatz treten, wel cher sich durch das Vorherrschen der einen und das Zurücktreten und endliche Verschwinden der ändern an den Tag legt; eine Erscheinung, welche durch die ganze Reihe der Krystallisationssysteme hindurchgehl, und viel Aufschlufs über ihre Sonderbarkeiten sowohl, als über ihren Zusammenhang unter einander verbreitet. Wie sehr aber jener eintretende Unterschied zwischen den einen drei und den ändern drei ein gesetzlicher und kein blos zufälliger isr, dafür will ich unter Mehreren einen der redendsten Belege noch durch die Fig. 5. hinzufügen, als eine Abbildung eines Krystalls, welcher gleich falls aus meiner früheren eignen Sammlung in das Königl. Kabinet über gegangen ist. Das obere ganz ausgebildeteJinde ist, wie die Figur es darstellt, zuerst mit drei abwechselnd gröfseren und drei abwechselnd kleineren Flä chen zugespitzt; unterhalb der kleinern befinden sich Flächen wie «*)■> Abstumpfungsflächen der Kanten zwischen jenen und den Seitenflächen, auf welche sie aufgesetzt sind; unter den gröfseren nicht. Von den kleineren gehen allemal rechts herab eine Rhomben- und eine Trapezfläche, s und x; von den gröfseren abermals nicht. Die vollständige Regelmäfsigkeit dieser Erscheinung bei allen drei kleinern Flächen, und das Wegfallen dersel ben bei allen drei gröfsern setzt in der That beinahe in Erstaunen und. läfst wohl nicht den leisesten Zweifel übrig, dafs dieses Drei- und Drei gliedrig-werden statt der gewöhnlichen Sechs kein Spiel des Zufalls ist. Das untere Ende des Krystalls ist aufgewachsen, also nicht vollstän dig ausgebildet. Fndefs ist die Aufwachsung glücklicherweise in schrä- gerRiclitung geschehen, so dafs von der nach vorn gezeichneten Seiten fläche aus nach unten die Fläche x" gar grofs und schön, w r ie sie abge bildet ist, daliegt. Sie weist durch ihre Richtung aul die Lage der un teren kleineren Zuspitzungsfläche, parallel einer oberen kleineren, hin; und nach dieser Regel ist die Figur nach unten vollends ausgezeichnet. Ich kertrie mehrere Krystalle, aufser dein hier beschriebnen Stück, ■welche im Wesentlichen das nehmliche, mit kleinen Abweichungen in Beziehung auf Mitvorhandenseyn andrer Krystallisationsflächen, zeigen; indefs bleiben solche Stücke, welche auf eine so vollständige Weise "das *)Es ist dar Gegenstand der gegenwärtigen Abhandlung überhaupt nicht, sich über die mathema tischen Verhältnilse der abgeleiteteren Flächen im Q.iarzsystem ausführlicher zu verbreiten. Und so sey es such hier nur gelegentlich bemerkt, daf‘ s die abgebildeten Flächen n nicht die H a u y "sehen m {Traue, Taf. XL. tig 8), d. i die mit vierfachem, sondern die mit dreifachem Cosinus der Neigung gegen die Axe, oder in der vertikalen 'Zone 1 , (bei gleichen Sinns mit der primitiven Fläche, und Jeu Cosinus der letzteren als Einheit genommen) sind; und dafs diese Fläche mit drei fachem Cosinus in der vertikalen Zone beim Quarz weit entschiedener und charaeteristischer vor- k»mmf, als die mit vierfachem.