Abb. 86. Kreuzwegftation von Adam Kraft. VIII. DIE RENAISSANCE. ALBRECHT VON EYB. — DIE BAMBERGER MALSCHULE. — ALBRECHT PFISTER. - GEORG III. SCHENK VON LIMPURG. - DIE KREUZWEGSTATIONEN VON ADAM KRAFT. E IN merkwürdig früher Strahl der Sonne deutfdier Renaif- fance fällt auf Bamberg durch den Humaniften Albrecht von Eyb. Das Poetenauge Eybs hat die unvergänglichen Reize der alten Kaiferftadt zuerft im modernen Sinne gefehen. Er hat fich mit warmer Teilnahme tief in alle Erfdieinungen verfenkt, die ihm auf dem Boden Bambergs entgegentraten. In den begeifterten Worten, in die er feine Empfindungen für feine Lieblingsftadt kleidet, ruht etwas von der freudigen Seelen- ftimmung des Entdeckers. Der Eybfche Domherrenhof ftand, wie wir gefehen haben, auf dem heutigen Karolinenplatj (Nr. 1). In diefem Hofe mag fidi, wie Max Herrmann fagt, Albrecht von Eyb wie ein neuer Ovid zu Tomi vorgekommen fein: hier aber läßt fidi das frühefte Bei- fpiel humaniftifcher Schriftftellerei eines Deutfdien auf deutfdiem Boden feftftellen. Hier entftand u. a. fein Lobfprudi auf Bam berg: „Ad laudem et commendacionem civitatis Bamberge