54 DIE SCHATZHÄUSER Abb. 21. Siphnierschatzhaus. Westfries Silberminen; und vom Zehnten derselben bauten die Siphnier das prächtigste aller delphischen Schatzhäuser, lieferten auch für die Folge den Zehnten nach Delphi. Die Erbauungszeit ist auf das Jahr 530 v. Chr. berechnet. Jedenfalls ist es jünger als das der „sikyoni- schen Metopen“. Der 4 34 m hohe Unterbau steht noch hervorragend an Ort und Stelle, von den Kastrioten „die Bastion“ genannt. Von dem Bau selbst sind so viele Reste der Wände, der Säulen, des Architravs und der Giebel gefunden worden, daß man ihn so gut wie das Schatz haus der Athener wieder hätte aufbauen können. Auf der Pariser Weltausstellung des Jahres 1900 erregte die farbige Rekonstruktion der Vorderfront gewaltiges Aufsehen. Sie steht jetzt im Louvre, eine andere kleinere ist im Museum in Delphi zu sehen (Abb. 18). Abb. 22. Siphnierschatzhaus. Südfries