VII. WAPPENZIMMER. Das Wappenzimmer mit nur einer Fensternische diente früher als Eingang zum Grünen Gewölbe vom benachbarten Treppenturm aus. In dem Gewände der alten eisernen Zu= gangstür an der Fensterseite in Rundfeldern beiderseits unten das Wappen mit den Kurschwertern und das Herzoglich Säch= sische Wappen mit der Raute, sowie oben in der Mitte das Königlich PoinischeWappen mit der Jahreszahl //- 24. Diese Jahreszahl bezeichnet den Zeitpunkt der Vollendung der Er= Weiterung und neuen Ausstattung des Grünen Gewölbes unter August dem Starken. — Das Zimmer ist ringsum mit braungebeiztem Eichenholz verkleidet und dahinter an den Seitenwänden und der Rückwand mit Schränken ausgestattet. Die Schranktüren haben in ihren rechteckigen Füllungen in zwei Reihen übereinander Einlagen aus durchbrochen gegos= sener vergoldeter Bronze. Diese haben zwischen Laubwerk in der Mitte einen ovalen, mit vier Rosetten versehenen Akanthuskranz und in jedem solchen Kranz einen Wappen^ Schild mit Helmzier, darauf in Relief je eines der Wappen des Kurfürstentums Sachsen und des Königreichs Polen. Wahrscheinlich sind diese Wappen in Dresden hergestellt worden und von dem als Bildhauer und Gießer 1719 aus Paris hierhergekommenen Jean Joseph Vinacße ausgeführt worden, worauf eine Äußerung bei der Prüfung seiner Be= fähigung durch das Oberbauamt, die damals der Architekt und Ordonneur du Cabinet Raymond Le Plat zu Protokoll gegeben hat, hinweist. Vinache blieb bis zum Jahre 1736 in Dresden angestellt. Die Wirkung des Raumes wird wesentlich durch diese künstlerisch wertvollen Bronzeeinlagen bestimmt. Sie werden nur unterbrochen vor dem Wandschaft in der Mitte der Rückwand, wo ebenso wie an der Fensterwand gegenüber ein Spiegel mit holzgeschnitzter und vergoldeter Umrahmung aufgehängt und an jeder Seite von drei Kon=