322 IX. Bronzenzimmer. der Sattel und die Pferdedecke und das kurze Schwert, in Relief geziert und mit dem Punzen überarbeitet. Über den Schultern ein hinten herabfallender Mantel. Auf dem Haupt ein Lorbeerkranz. Die Rechte nach der Seite hin ausgestreckt. Von Raymond Le Plat für August den Starken in Paris er» worben. Ob ein Zusammenhang mit den Reiterstatuen in Versailles und auf der Place Louis le Grand in Paris (Ven= dorne) von Tran^ois Girardon, 1628 —1715, besteht, ist noch festzustellen. (H. mit Sodcel 206, das Standbild für sich 105 - IX. 67.) Erste Fensternische, vor beiden Spiegelwänden: Zwei hohe Postamente in der Art des Boule mit Schildkrot belegt und mit Einlagen aus Zinn und Messing und umgekehrt geschmückt. Die nach oben verbreiterten Konsolen haben unter dem geschweift ausladenden Kopfstück eine Wölbung, die nach Art eines Behangs wieder mit Zinneinlagen in blauem Horngrunde und umgekehrt verziert sind. Entspre= chend sind die Seitenteile als Voluten behandelt und mit Be= schlagstüdcen aus vergoldeter Bronze ebenso wie die Ränder und Kanten des Postaments besetzt. Die Höhe der Posta= mente 131 cm. In gleicher Technik sind auch die Postamente der zweiten Fensternische, ferner die an der Ausgangswand, vor dem Mittelpfeiler und vor der Rückwand behandelt, ebenso auch die Konsolen an der Ausgangswand. Auf dem Postament links: Selene und Endymion. Der auf einem Felsen sitzende, im Schlafe zurückgelehnte Endymion hat den rechten Arm auf den Felsen gestreckt und das Haupt auf die Schulter gelegt. Rumpf und Glieder sind im Schlafe gelöst. Hinter ihm ist die Mondgöttin, deren Ge= wand vom Fluge bewegt ist, auf Wolken von rechts zu dem Felsen herabgeschwebt und, indem sie das Gewand des Jüng= lings hochhält, in Schauen versunken. Vorn zu Füßen des Jünglings ein schlafender Schäferhund, dessen Leine von der lose herabhängenden Linken des Jünglings gehalten wird. Hinter dem Felsen ein sitzender Kupido. Angeblich von Cornefius van Cfeve, 1645—1732, tätig in Paris. <H, 76 - IX. 24.)