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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 13.09.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18960913020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896091302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896091302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-13
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 13.09.1896
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g« e. 255. IV· STIMME« Sonntag den 13. September 1896. (2. Ausgabe. ) 44500 Abonnentem »« »ki lUIIIIIIZ « « · «. - - - » GsssssnjIkdUzkzfgssDFFIFHIZTEIFESZOEIYUY Dszjsssssls OW- sssss »s - - ·-iss--s·- «. · s1 en a es «« « « i ’««« « · how« «. Am; 1, . . z I« en Un er Urortk Im· Dresden und Bord-te monatlicz 50 Pf» mit « · M CVMIMUE - - .. . . . . . · HacIYZZZZYZYTZÆFZFSHTTTQMFZu Uktpartetlcchtz uuqhhgugkge Zemmg fix» Jedewmnw suÆfcssseichsun KZFZEIZk-Få)o-?Zx.2,15.-.-5p.1.80. . . . · tfche Preis« te Nr. 5000 Oesterreich Nr. 2600 HERR« RWETMVUGVUVECUI Lclpzlgeklttutze 31-’32, Ecke der Friedrichstraße gegenüber dem EauitablesGcbäude « Ufer! ctets M. ««··"·" sit-cum«- mpesk sank» s. 0,50—4 m. s visi- -. up» out-umn- -. 2—B » lksszsqcjq Igqhqijqq r a Es!llhsetzxmJuckt-sitzen« s.Z—l5 » i» s two-It· r« e r u tät) i. o—2o » · GJ« G»»»«··» üherraichenver Auswahl. Mafsiv goldene Ketten von 28-—125 Mk. Y l? svoojajjkjjk ----7-«---- l( Ist-« Soltssclsssssslssslkottsts v· s—sc II« I . Wollftändiger Erfatz für massiv Sold. Nestern) · , ais- toiähkige Garantie. sc: 17932 Ist-ist— 10 M· II« »Ist-Ists»- in allen itzt-Magen: Die heutige Nummer enthält IS Seiten. Wasbiiigtoiter Regierung schon sriiber ihre Einst-rathe surückgezogetn könnte also Frankreich sich seiner jüngsten Coloniaierwerbunzz der drittgrößten Jnset der Welt, ungestört erfreuen, wenn die Sorgen nicht wären, welche dte noch in weiter Ferne befindliche volle Vacificirung Piadagaskars ibr bereitet. Ein Gebirgöland wie Mada igaskaejst wie geschaffen zu einem langwierigen Guerillakrieky und beider gewaltigen Ausdehnung der Jnsel würde selbst ein dreimal so großes Heer, als Frankreich jetzt dortzur Verfügung bat, nicht-genügen, um nur die wichtigsten Punkte zu besehen. Den Franzosen können daber nocb manche arge Ueberraschungen bei-bestehen, die ihnen das MadagastawAbenteuer noch mehr verleiden dürften als das in Tonkiip seine Witchter zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Seine Freunde versuchten sogar, aus einer benachvarten Jnsei eine Weinkneipe zum Preise von 15000 Franken zu kaufen, um, ohne Verdacht zu erregen, in der Nähe des Devorkirten bleiben zu können. Auch soll ein geheimnis volles Schiss verschiedene: Male die Strasinsec umkreist haben, um sich über« die Landungsvliitze zu ver-gewissem. Kurzum, man svricht von einein »Wer-nationalen macchiavellistischen Piane«, um den Ver: räther zu befreien. Da« Gerücht, daß Dreyfus sich aus seinen Geld: isendungen schon eine bedeutende Summe, natürlich zu Ennoeichungæ Zwecken, erspart, ist angeblich ge enstandlosz er giebt die 600Franten, die ihm monatiich zugehen, nikst allein sür Nahrung und leidung aus, sondern mach; dazu noch Schuldetr. Soviel aus der neuesten Dreysusiadr. (»Koln. Ztg.«) W« N "«g.i-L«««d zssskdsH As. VI« Ihr« «« Ader« d« «« s! . »F:- Ists-m;- t- F«.«T«-«T«, sie sinke; reiiikiksåkz :- Sckiåw Essjkhkfokffv walks-Ist« aß« es. m: ssohikkåx cbkikat I,sU.«ts«« lII IIIIIIIIIH I· 11. 0 kcschsnkel Itlotiz. i pklh It von Of, s» wiederholter Angriffe erwehren, und nun wird über ein Gefecht smhqhldratino berichtet, in dein zwei französische Officiere fielen. « dergleichen in unmittelbarer Niihe der Hauptstadt möglich ist, kikxkk Provinz, in der immer noch ein 10000 Mann starkes Be ngscotps steht, dann kann man sich eine Vorstellung davon machen, «« um di« fkquzlisisehe Herrschaft in entlegeneren Theilen einer se! bestellt ist, die das Deutsche Reich an Größe um ein Erklech iübertrifft und deren Südende vom Nordende etwa so weit stseknt ist wie Danzig vom Bodensee. Die Hovas behaupten, ans kkuusicherheitaus der Insel sei der Umstand schuld, daß man sie ent qsskkey den anderen Stittnmen aber trotz ihrer räuberischen Neigungen kWqfsen gelassen habe. Trotzdem versuchen die Franzosen, aus Ein sinken-n Contingente zum Schuße der Militiirstraße zu bilden, und die m: Osttüste wohnenden Bethimoraka haben bereits sechs Compagnien stellt. Ob damit nicht ein neuer Fehler begangen und für eine ustige allgemeine Erhebung ein Stamm eurotiäisch gedrillter Soldaten schaffen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls sind die Opfer, dies cis-sitz der Insel Frankreich auferlegt, noch nicht abgeschlossen. Ills einen Trost in den schweren Sorgen, die ihr Madagaskar Its-»lst, kann die sranzösische Regierung es ausfassen, daß jeßt die tbagastarfrage vom internationalen Gesichtspunkte aus einen htigen Schritt vorwärts gethan hat. Der untlare Zustand, den Dilettantismus des Minifters Barthelot durch die— »ja-its as seinen« geschaffen hatte und der namentlich bei England und llieteinigten Staaten auf berechtigte Einwiinde stieß, ist jeßt durch Gesetz, welches Madagaskar als eine französiicbe Provinz erklärt, tilgt. Da die englische Regierung der französischen angezeigt, daß es Geseß in ihre Hände gelangt sei, und da sie damit seine Ein- dnnqen verbunden hat, kann Herein· mit vollene England den neuen Stand der Dinge anerkannt bat, und da die Rund um den kreus ithurins sinnt-Herbst. Da« ist eine an« unbestreitbare Thatsachr. Jch Je» Fiderfpricht mir Keiner. geh müßte sonst - uin den Gegen i en. « » Wie ich zu der iiberraschend iiefsinnigen Ddpothese gekommen hin ? «" Glauben Sie nur stirbt, daß ich inirh so abgeschmackt und fo»fade lanmen hiitte wie die Andern! Gott bewahre· Jch bin gewohnt, rinen besonderen Weg zu gehen. Jch habe deshalb nicht etwa im blinde: nnd-geschlagen, habe nicht etwa nach dem Pinunel hinauf luktt und die dunklen Wolken, die Segler der L fte, beobachtet. weiß nichts davon, wann die Stbrrhe abziehen und ob sie sich kkistlist rolnisch empfehlen - irh für meine Person hin der Meinung» liei auch im Winter noch Stbrche giebt ich kümmere mich auch dium die Schwalben. seh scheere mich unt die Bäume fchvn gar di: kaum daß ich weih, dass es außer den Mastbiiumem welche lieu Elettriiche so lieblich einfafsen, noch andere giebt, und iene sind lestbknuck und ohne Blätter. Die »Ftiegenden Blätter« sind heut« sie wie vor zehn Jahren; ich weiß also nichts davon, das; die M« gelb und roth werden und sur Erde fallen. Der alte Onkel i» tlkitiqriiini - io zweikelfiiehti , so kurssirdtig und farbenblind ge: W« dsß er ich auf d e Anzeichen, aus denen andere Sterbliche Wider! des erbstes erkennen, nicht einlaffen kann. Und wenn «« GEME- er that? nicht, denn er ist, wie gesagt ein selbst dli·kM·ciich, a« Das-net, v. h. wie Gaste« eins-i. ei« Nat: ’«:ii«·bund, und Goethe muß es doch wissen, denn er war doch s n Original. Viel Spielraum bleibt Einen! allerdingis bei der II« Originalität nicht, denn es ist nichts so klug oder o dumm, Illktdt scdon Andere darauf gekommen wären und worauf die titOriginatiiiit zumeist hinauiliiuftz daa sehen Sie an folgender in« Gesang-n: clyehammelheerde trottete die staudige Landstraße entlang. Der liilbrte über eine einfache Bobienbriiekr. iiildylich stnyte der W« und feste niitikiihnem Schwung in da« Wasser. Wie Diipiaie die ganze Heerde. Ein alter Sehiiha aber stand eine iiftlll schüttelte unwillig die Denkerstirn und-·- svrang von der Wiss der tiirliire in den Graben. le nun, wie ee sehr diiusigneiit der Originalität destellt Saal, die at« ache ist da manis ander« macht ais die TM m disk-erweckt« illa-wissend nist ein, an« den Hin)- »Ja! fokes J! W« "k«säöi7 iotiz je« Frankreichs Madagnsiar - Sorgen. s Was Kenner des Landes sosort nach dem Eingug der Fran in lananarivo vorausgesagt hatten, daß mit der BesetzungTek he« der Königin Ranavaio der Krieg noch nicht zu Ende sei, »» vielmehr ietzt das Land erst den Guertllabanden werde ent »««üsseu, bat nur zu scdnell seine Bestätigung gefunden. Jn sgen Tagen wird ein III! VIVSCUSIU sein seit der Siegesdepesche General« Puck-ebne, die dem sranzbsiichen Ministerium Erlösung schwerer Bedriingniß braune, aber als Herren des Landes können hie Franzosen heute weniger denn je betrachten. Anfang« wem» nur kleinere Stämme aus dem Vblleraemisch der Insel, die sich en die Fremdbtkkfchuft ausltbtlkkld büliptfächlich die Fachavaloh neuerer Zeit aber beginnt die gegen die. Fremden gerichtete Be » qnch unter« den hol-as, dem bisher herrschenden Vol! der set, immer mehr Anhänger zu finden. Seit Monaten ist es i» I« dessen um die Sicherheit der Straßen in Madagasiar k seblecht bestellt, wiederholt sind franzbsische Pkpyiqnk nnen von »Niiubern« iibersallen und ausgedlündert worden, erdaib der befestigten Pliise war überhaupt kein Franzose Ins« Lebens sicber, und sogar kleine sranzösiscbe Trupp»- titeiiunaen wurden von der Zahl nach überlegenen Guerillabanden l Umriss-n. Etst V» Kutten! mußte sich eine Abtheilung von 150 Mann ! net Oberst Conard aus dem Marsche von Majunga nacb Tananas Der Verräther Dreyfus. «« Paris, m. September. Der journalistische Stillstand, der betreffs der Vorbereitungen für den Zareneiuvfang eingetreten, kommt dem Falle Drehsus zu Gute. Schärfer als zuvor wird fein Berrath hervorgehobenk er bestand an geblich darin, daß er den Mobilmachungsvlan an Deutsch land verkaufte und dadurch sein Land mit einem riesigen Kosten« faufwand zu dessen gründlicher Unigeftaltun nöthigte Zweitens soll, wie die ~Libre Parole« behauptet, ein jüdisclees Shnditat bestehen, um seinem Glaubensgenosfen Drehfus die Flucht zu eriniiglichew Und drittens soll die Befreiung des Sträslings thatsiichlich, wenn auch. ohne Erfolg, unternommen worden fein. Das oben genannte Blatt hat sich sogar die klliülze nicht verdrießen lassen, einen Mitarbeiter nach Newport zu senden, wo sich der Cavitän der NonsPareth Hunter, befindet, der die Mär von seiner Entweichung in die Welt gesetzt hat. Der Cavitäm dem unterdessen schon von seinem Brodherrn wegen Verbreitung der Nashricht der Kopf gewaschen worden, verweigerte jede weitere Auskunft; dagegen bestätigte einer seiner Matrofen wenigstens so viel, daß das Gerücht auf-der Jnfel Eonnstable gang und gäbe gewesen, und fügte aus eignen Mitteln hinzu, daß Dreysus wirklich eutfchlüvfy dann aber wieder eingesungen worden sei. »Das können Sie ohne Zögern bei« »hauvten«, so schloß er. Aus dem Matrosengarn spinnt dann das Blatt sich eine ganze Verschwörung aus, an deren Spitze ein ge wefener jiidischer Seeosficieiy der augenblicklich unweigerlich die erste fournaliftische Marineautoritöt ist, stehe. Frau Drehfus, die wieder holt, aber vergebens, um die Erlaubniß bat, ihren Gatten auszu suchen, wäre sogar erst kürzlich von der Jnfel nach Paris zurücks gekehrt. Dazu tommt der seltsame Feder-krieg, der zwischen dem Excolonialminister Chautemvty der die Jnternirung des Verrzithers leitete, und dem ~Figaro« entbrannt ist. Der ~Figaro« beweist dem Exminister aus seiner eigenen chiffrirten Devefche an den Statthalter von Guvana, daß er die Znlaffung der Frau Drehfus zu ihrem Gatten befürwortet Chautenivs leugnet dies ab,- giebt aber zugleich fchristlich und müudlich eine Menge interefsanter Einzelheiten zum Besten, deren Wiedergabe fich verlohnen dürfte: sie beweisen, daß man auf Besreiungsverfuche gefaßt war, daß man im Besonderen von vorn herein dem Feldzuge zu Gunsten Drevfus’ die Svitze abzubrechen fll·chte. Der Excolonialmiuister bearbeitete daher zunächst den Unter officier Lebars, dem die Bewachung des Devortirten übertragen war; er ließ ihm durch die betreffenden Behörden die Beweise von dessen Schuld vorlesen, worauf dann Lebars ihm erwiderte: »Dlehfus hat allerdings fein Vaterland verrathen, rechnen Sie auf mich. Herr Minifterl« Seitdem dürfte man versichert fein, daß Lebars alle An fweifungem rnochten sie auch noch so barbarisch fein, buchstäblicb aus führen werde. Dazu gehörte die aufs Genaueste geregelte Bewachung; die Oeffnung aller an Dreyfus gerichteten Senduugen mit besonderer Beobachtung aller gegen lSvrengftoffe gerichteten Maßregeln; die Unter suchung der den Wiichtern gereicbten Kost aus Furcht vor niöglicher Vergiftung Und, wie aus den Worten des Exmiuitters hervorgeht, war diese Vorsicht nicht überflüssig· Die Regierung wußte, daß alle Hebel in Bewegung gesetzt werden würden. um Drevsus n den Augen der Oeffentlichkeit allmälig wieder weiß zu waschen und dadurch mittelbar alten nbgedroschenen Anzeichen auf das Nahen des Derbstes zu schließem Ein zikind der neuen Zeit und der Großstadt kümmert sich viel um die Natur. Blätter sind’s allerdings auch, die ihm un triigerisch die Ankunft des Herbst« künden, aber nicht ihr Fallen bringt ihm die neue Weisheit, sondern ibr Erscheinen. Ein geplagter Nedacteur kann sein besonderes Liedchen davon singen. Anfänglich »schi«lchtern versagt, aber immer sablreicher und dreister werdend, kommen fie angeflattert, die Derbstgedichth die sicb in den jammer vollsten Tönen darüber beschweren, daß es mit dem Sommer nun schließlich docd vorbei ist und daß nun aller Wahrscheinlichkeit nach« der Winter Fu erwarten ist. Diese voetischen Klagelaute scheinen mir durch die H hneraugem mit denen die meisten d eser Verssüße aus gestattet sind, verttrsacht zu sein. Sowie diese kleinen Blättchen aus dem Redactionstische erscheinen, weiß man: Der Herbst ist da! Gehst Du durch die Straßen und siehst Du weiße Blätter an den Biiufern prangen, die Dir ganz verscbömi andeuten, daß irgendwo in der Stadt oder in den Vororten »ein Logik« zu vermiethcn ist, so regt sich in Dir ein heimliches Ahnen von Semesterschluß und Wohnungs wechsel. Du weißt, daß der Sommer vorbei ist, auch ohne Kalender: und Naturstudiew Ach, nnd welche voetischen Bilder tauchen da in der Seele auf von Wohnung mietben und Wohnung vermiethein Die Götter können einem armen Sterblichen keine größere Geduld: Probe auferlegen. In seinen eigenen vier Pfählen ist er keinen "Moment mehr sicher vor Ueberraschungem denn seine Wohnung ist ja zu vermietheni Morgens schreckt ihn ein Sucher aus dem fiißesten Schlummer; ein Neugieriger kommt, die intimsten Jntimittiten su insviciren, es giebt keine Geheimnisse mehr im Schoße der Famil» Alles wird dem lieben Nächsten kund und offenbar - man muß sieh doch die Wohnung ansehen! Er sieht, wann und wie Deine seiten gemacht werden. wann Deine Frau, «Deine Töchter sich frisiren, er kennt Deine Filgvantoffeln und dasLoch in der Schiirge des Diensts mädcbeny er weiß, was Du auf dem Teller hast und er weiß, wann Mutter mit Dir gezankt hat: Herr Gott» was erflihrt so ein Wohn ungsfnrher nicht! Aber bitte sa recht freundlich dabei! Und dann oergiltit Du Gleiches mit Gleichen: und eilst durcb der Straßen lange Zeile, auch Wohnung zu finden. Unsere pauswirthe sorgen schon dafür, daß es Einem nicht gar so bequem gemaeht wird. Hier ist ein Logis su vermiethen.« Punkt. Welche singe, wieviel bunte, « welcher Preis . . . kein Wort davon! Komm und iieh selber. leb diele Blätter, weis-e Leidensgeschichte verkünden sie Dir! cs ist die « ungemiitbliche Deeliflstimmuns die aus ihnen irrt«- 1 Politische Uebersicht «« Dresden, 12. September Abends. Nach englifchem Muster ist vor einigen Tagen auch in B erli n eine Proteftverfamuilung zu Gunsten der Armenier abgehalten worden, und andere sollen nnd-folgen. Vom rein menschlichen Standpunkte kann es wohl verstanden werden, wenn Gteuelthatem wie wir sie soeben an der Pforte der civilisirten Welt erlebten, überall eine tiefe Entrüstung und zugleich den lebhaften Wunsch hervorgerufen haben, daß diesen Scheußlichkeiten ein Ziel gesteckt werde, und inso fern könnte diesen Protestversammlungen wohl zugestimmt werden. fEin Anderes aber wird es, wenn diese sich gewissermaßen zu einem obersten Gerichtshof über die Haltung der verant wortlichen Regierung aufwerfen und ihr die Weisungeu für die Politik geben wollen, die sie einigt-schlagen hat. Jn der Berliner Versammlung ist zwar von der Fassung einer Resolution Abstand ge nommen worden: aber das Stöckerfrhe »Volk«, das sich zum Sprach rohr der Bewegung zu Gunsten der Armenier machen zu wollen scheint, schlögt bereits vor, daß in jeder Versammlung eine Resolution gefaßt und lede Resolution zugespitzt werde zu einer Bitte an den r! aiser, damit dieser in Uebereinstimmung mit den Empfindungen des ganzen christlichen deutschen Volkes den politischen Einfluß Deutschlands mit allem Gewicht dahin geltend mache, daß in Kleinasien und in allen von Christen bewohnten Provinzen Asiens nur christliche Gouverneure eingesetzt würden unter Garantie der ver - einigten Großmiichtr. Würde eine solche Resolution zum VI· schluß erhoben, so läge darin wieder der Vorwurf für die Regierung,- daß sie es an der nöthigen Energie bei dem Eintreten für die Armenier habe fehlen lassen, oder wenn der Nachdruck auf den Worten »mit allem Gewicht liegen sollte, eine auffallend leichte Behandlung der schwerwiegkenden Frage, was denn unter diesem »Gewinn« zu ver stehen sei Jst es Waffengetvalh so werden sich doch auch die eine derartige Forderung erhebenden Versammlungen nicht verhehlen können, daß jeder Schritt in dieser Richtung die Gefahr eines europäischen Krieges in unmittelbare Nähe bringen würde: denn es würde kaum anzunehmen sein, daß die übrigen euroväischen Mächte gelassen einer deutschen Execution in der Türkei zuschauen würden. Liegen die Dinge aber so, dann darf die Frage, ob nicht Leben und Gesundheit unserer eigenen Landsleute doch höher stehen müssen, als das der Artneniey nicht ohne Weiteres zurückgewiesen werden. Es ist eine schwierige Aufgabe, die den Großmächten gestellt ist, und sie wird der deutschen Regierung nicht erleichtert, wenn nach außen hin der Anschein erweckt wird, als ob Versammlungen ge bildeter Männer die deutsche Politik in eine Bahn diängen wollten, die nicht den Interessen Deutschlands entspricht. Deutschland. —« Da« paidschreiben des Königs Leopold an Kaiser « sWilhelm, welches der delgische Kkonprins zlbert in Breslgu über reichte, enthält eine lange Rechtfertigung des Congosteates geaenüber den Angriffen der ofsiciösen deutschen Presse. Der König verweist ans die Schwierigkeiten, mit denen der Congostaat seit seiner « Gründung kämvfe und versichery derselbe werde seiner civilisatorischen Und nun noch die anderen Blätter, die den Herbst verkünden Modenbcätteri Und wie lange bauen-W, dann kommen die Schneider- und Schneiderinnensiiitechnungen hinterher und nmchen dem mit lieb lichen Töchtern geiegneten und mit einer Frau behafteten Familien evater begreiflich, daß der Eintritt in die neue Saiion nur mit großen soc-ietzt Itauit weiden darf. O ja, der Herbst ist eine ichmerzhaite areze . »· ·· »» · Draußen sallen die Blätter, im Walde tvird’s still und stumm, aber im Blåtterwalde der Zeitungen sängks an sich zu regen. Es lockt und wiederballt von rograminen und Anlündigunkien - die Kunst, die Gesellfcbafn die Cultur wagbt auf und beginnt br Saisons leben. Die Zeit der Arbeit beginnt sur die oberen Zebntaiisend, die Zeit der Ebnen-te, Theater, Wobltbätigteitsacty Festessem Bälle te. te. a, man· dass nicht leicht, und der arme Zeitungsmensch muß immer tapfer niittbun . . . auch für ibn ist der Ferbft und Winter eine bbfe eit, und» an »seinen« Blättern siebt er ie näber rücken. Wer dem rbst mit freudigem Ertvarten entgegenzieht, das find wohl» die dlen, denen sur Lwei Jabre die Vertbeidigung des Vaterlandes über tragen war und d nun natb den wechselvollen Manövertagen wieder in den unscheinbaren Civllrock bineinfcblüvfem Uebrigens, Manöver . . . Einquartierung . . . da fällt wir·ein, am Donnerstag von unserem guten Loscbwitz etwas in der Zeitung gelesen zu baden, das beweist, daß es keinen bosdafteren Gesellen gebt, als den Zufall. Stand da su lesen von der Elnauartierung im iddllischen Lo wiss und von der hellen Begeisterunm welche sie unter den Kindern und nanientliib unter den Fräuleins angestistet hatte. Jn der nächsten Zeile wird der Plan mitgetbeilh in Lo rbwiv eine neue Slbule zu er richten, da die bestebende nicbt inebr ausreicht. O, o . . . aber Leid« singt« Nun, wir find zu gute Iltenscheiu um etwas dabei zu deuten. llonni setz« In: un! z kenn. Max, · Kauf: aus» ivkzsseuxchzsx l es l. d Muts ist in Tzssesezqsssfe Erst-stellt: Skcitfitawuesdikkusssefrtbilseiber von Wink: or« Anfang bitt) 8 Upd- Montqqx -Die N belnnqen·, neu etnstudtct Bahn« 7 Mo. Dienstag: «Lohen»gtin« Anfang Falk 7 Uhtz Otto-ach: Das deimchen«als hetd Glnfanq s« « As: skgkkkkkskgxks «Z«-«...5"-«.:.«k««;««22.·8««gsxs...s«««»? Use Izu-Mike«- oav IN» spann» æik aus«-KIND«-
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