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Neueste Nachrichten : 16.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189610164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18961016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18961016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-16
- Monat1896-10
- Jahr1896
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- Neueste Nachrichten : 16.10.1896
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NR Xb* « »O . « f« » «« . «» »» «» . N» » IX «· . LUH » . «» «« ’. F· Nr. sssp IF: IV. Jahrgang. seitag den IS. October 1896. Stück Ebeiskåkkh Ward? Anstalten, me« g 111. Gelesenfte und verbreitetste Tagegzeitung der königl. Haupt ÆJYJZZZYIYZQYZYYJIYMJZYYszzszzzizzzszzzszzz und Residenzstadt Dresden und der Votum. « KiuzzzkzdgssszsigsksgszszzszkAnksygtzzjzksikYszxgsspts unparteiische, unabhängige Zeitung für Jedermann. Vktlkttkk ROIIIOLIUUSJVUUCUZ Ltipzkgskstkaße 31t32, Ecke der Friedrichstraße, gegenüber dem EauitableiGebäudr. Hippe-Bei»- Durch dieses! vierte sührtcch ’ l. Mo. mit »Ist-mone- Ftteqende lätterf Mk. I-90. Fuk Dresden und Vor« « okte mvtxatlirp 50 Pf» mit Wtsbtatt 60 Pf. sit! Veftetretcysllngarn vierteljährL I . Als. seid. l,so. Depgicche szslsäeeifgkjfttesijtkrü doiszadestgrikcchhsttzsglw - a ee: c m m e . apiferniprecyerz Am: L, Oft. Mk. und NheusnatwtiiuOLeidenbe erhaltene-durch das Tragen uuieter Lataottcsllotoklcloltlok die denkbar größte Linderunkk Ebenso wirken unsere Theorien-Socken und Strümpfe als bestes Mitte! gegen kalte Füße. Nur edit, wenn jedes Stück deutlich mit Cchutzmarte und imferer Firma versehen ist. Alletnveckauf 19406 Marienflrasse 5 tm Sråmvaltl c« lcozminslti. use-IS Wir bitten genau auf unsere Firma zu achten. heutige Nummer eijitsiilt 12 Seit« ob sie nicht sür nöthig machte, die bisherige Verschwiegenheit noch ferner bin zu bewahren. Unter solchen Umständen wird es der Regierung nicht schwer sein, sich zwischen allen Jntervellationen hindurch zu winden und die Sache so zu drehen, daß am Schluß langer· Debatten die Welt ebenso klug sein wird wie zuvor. Und ist es denn schließlich uicht gleicbgiltig, ob ein förmlicber Alliansvertkag besteht? Was willi man denn noch sieht? Jn den Tagen von Eber-hours, Paris und Chalons ist die ganze Welt Zeuge eines so inuigeu Einvernehmens zwischen Frankreich und Ruszland gewesen, wie es leine Allianz inniger gestalten könnte. Größere Gefchäftsinferate ji«-Ists!- « MPOIFLT 111-It« siir die Sonntgq;s-Frlihnnmmer- nanienilich in Anbcteacht des sm Sonntag fmttsindenden Inbrunst-MS, bitten wir möglichst bis Freitag Abend an uns-gelangen zu lassen, damit vie Ausführung in der gewünschten sorgfältigen Weise erfolgen kann. Meinere Anzeigen werden bis Sonnabend Nachtvkkksgs 4 Uhr angenommen. Extra pkiiqgen erbitten wir uns mäglichst immer einen Tag vor dem( bestimmten Veilaqeteeminh So groß der Lärm ist, der jetzt über die Allianzfrage gemacht wird, dürften also schon einige leise hinweise auf das innige Ein: vernehmen genügen, um Alles in Wohlgefallen aufzulösen. Dagegen dürften der Regierung die vielen Verstöße, die sie während der Zaun tage begangen, noch böse Stunden bereiten, und der Feldzug, der deshalb gegen sie von den verfchiedensten Seiten geplant wird, könnte leicht für manchen der Herren in den Ministerfauieuils verhängnißvoll fwerdem Da wird das Parlament seiner Entrüstung darüber Aus druck geben, daß es beim Zarestenipfang zurückgeseßt wurde, da werden die verschiedenartigsten Etikeitefragen zergliedert werden, da wird von der mangelhasten Organisation des Eisenbahndienftes die Nede sein, von der lläglichen Rolle, welche die Polizei in den Festtagen gespielt. Mehrere Tage wird von der Tridüne gegen die Minister gedonnert werden, kund wer weiß, welche Ueberraschungen uns bevoiftehen? yDie Langlebigkeit gehört sticht zu den Eigenschaften der Minister der dritten Nepudlib Nur Einer« wird unberührt bleiben von den erregten Fluihe : Herr Felix Faun. Man hat ils-n, seitdem der Zar fort ist, malälose Aufgeblafenheit vorgeworsem hat seine ~Verdienstlosigleit" mit seiner »Getvaitantnaszung« in Parallele gebracht, hat ihn einen Niascusrille genannt, der Ton und Haliuugjer Herrschaft annimmt, aber an ihm wird sich Niemand zu vergreifen wagen. Herr Felix Faure ist »gebeiiigi« der Zar hat ihn aus die Wange geküßt! . «, . » Frankreichs innere Lage. O Die Wogen glatten sich langsam, Paris und ganz Frankreich nehmen wieder ihre Alltagsäizhyfiognoniie an. Mit einem fliichtigen Qtick streift man im Kaffabuch die Endfumme der Ausgaben und fchlifgt dann hastig das Gewinns und VerlustsConto auf, um fich Gewißheit zu verschaffen, ob man bei diesem Geschäft einen Gewinn, xkzikit hat nnd ob er den aufgewandten Kasten entspricht. Da muß der Bucbhalter Aufschiuß ertheilen über manches verwickelte und nicht ganz klare Geschäft, und die nur langsam fich glitttenden Falten auf der Stirn des Chefs lassen erkennen, wie schwer er die Uederzeugung gewinnt, daß er fein Geld nicht nufzlos verschwendet hat und mit den erzielten Erfolgen zufrieden sein kann · . . « hon I · «· l Wagner, beiden. äufern rases I« u. 19 jerskaltsksPpstx rnixdckbeürensadem er sbillige Preise. Pein« Ladethzj 8134 1c! o lgEtageuk Fenster Ftontx ask-Hätte» Im sum. -Lager· tfqllständige tattungea aetsstaklchtaaqsz zkxskkäkxsbääkxäg ind- Auofühgunqm : Auswahl von z VII - en e e ern, ~Regulatoren, ftoffety sowie te-j Wand-s ers und große auxs Spiegel totn KrystallqlaQ le VFUUYSYHR ne a Pxefkattet « · den Letztere. wird img gewährt-II rc Interesse des ge bli ums selbst gebe leise an, da dieselben Werth shabem denn stenholz und Lein!- sich Ia sehr viel te vielmehr ehe Sie von der Qualität :ität» Zu« überzeugen. Farben. mische Prof-me, msttgen Oft-Eise! für Reise, Haushalt u Fehlt - up! Ists-Ut , Altmarkt Z. stssssjksfldstissiic g« 111 leis-III; eilt u« II· u without-OR Satt-Gott«»- « Lotto-ist«! s- sie. todte! Ist-111 sur-is. 7, »Ist-kais. tsc als-IT» s Mk. 7,««.-». [l9lBl VseskeujPövtlß EIT- Haken. XIV-NOT Stiick s en YOU-BE M· KIND-THE - C-00—7;5T - sb ver-sendet« wohnt, sicut-aus« « s I! «C I I No. Wegs-klass- US Amt E IN. Der Chef, der Aufklärung verlangt, ist hier das s ouveräne Vol! von Frankreich. Es glaubt allen Grund zu haben, mit sen: Gebabren seiner Geschiiftssübrer nicht zufrieden zu sein, aber es oill beide Augen zudriickeiy wenn sie ihm schwarz auf weiß aus den ssüehern nachweisen, daß man ein gutes Geschäft gemacht hat. Unter ·gutetn Geschäft« versteht aber Frankreich nur die Erfüllung seines ttiedlingswunsches die Allianz mit Rußland. So lange der Zar als Gast in Frankreich weilte, befand man sich in einer Periode des psangens und Bangens in schwebender Pein« und erwartete stündlich, ans seinem Munde das Wort ~Allianz« zu vernehmen, doch cnan mußte sieh mit ~werthvollen Banden« und ~nntoandeibarer Freundschaft« begnügen, und eines schönen Morgens hatte der Zar die sranzösiiche Grenze überschritten, ohne wenigstens im letzten Augen tlick das erlösende Wort gesprochen zu haben. Und da man sich nun nicht mehr an ihn halten kann, so hält man sicb um so kramvfhafter an die Slliäniiey die wissen müssen, was in den geheimen Archiven sah der unbesugten Wißbegierde entzieht. Sosort nach Wiedereröffnung der Kammern dürfte eine große Aetion gegen die Regierung eröffnet werden, um sie zu zwingen, eine bestimmte Aeußerung abzugeben, ob zwischen Frankreich und Ruszland ein sormeller Bündnißvertrag vor liege, und um zu forderst, daß derselbe eventuell veröffentlicht werde. Inmitten des sie uuitobenden Sturmes scheint aber die Regierung stdische Ruhe bewahren zu wollen. Es kommt ihr sehr zu Statten, daß die Verfassung dem Präsidenten der Revnblik Freiheit gelassen hat, Verträge zu unterzeicbncn und sie dem Parlament mitzutheilem wenn er den Zeitpunkt dafür für gekommen hält. Man muß auch auf die andere Macht Rücksicht nehmen, muß in Erwägung ziehen, " Kunst uudspjcsiffeicxfcljaft « Cedeiiktaseb Freitag den M. October. Wiss. Lust« Freund) d. Ae. gest. iii Weimar. 1708. Albr. v. Haltet, NAktlkforscber, geb. in Gern. - 1726. D. N. Cbodowieck i, Feichney Luvfttsiecher und Mater, geb. in Damig- 175L - Abt· I— Kultur. Schristsiellen ge . in Bredebneck b. Hannover. ä753. Marie Antoinetih Königin von Frankreich, in Paris hingerichtet. T« Ists« Beginn der Schiacbt bei Leipzig sSieg Nadoieons bei suchen. Sieg Vtücheke bei Widersinn. 1821 Arn. Böse«-i, W«- geb. in Basel. -» 1831. R. Brend’amour, Xblograbin eb- in Aachen. 1844. Fr. Mitterivurzeiy Schausdieiey geb. Dresden. 1892 A. Bleibtreu Schiachtenmaley gest. in barloiienburg - 1894. Johanna Wagner, Sängerin und Tiegbdiiy gest. in Würzburg. « Dein schtoedischeii »Bitte-Ringe: iind LaiiteiiisteiÆ Even Ichoiaiidee war eo vorbehalten, den Reigen der Künstler- Coneerte dieser Saison zu eröffnen. Ob gerade er so recht dazu Imtseii war? Ob seine Kunst so gewendet, das; sie ibm ein Anrecht M. in dem Rubinen auszutreteiy in dem sich ein gut Theil unseres Uskvssmlien Concertlebens absvielti Das sind Fräsen- die »Stiftu derien man wohl berechtigt war. Das; auch da« uiitum sie aus- Ustb audgespisocheii oder unausgesvrochen das bleibt sich gleich, das Tflkllftbsii man der unbestimmten Stimmung, in der die beiden ersten (ttalieniscbeii)Cbaiisons ausgenommen wurden. Dann in der Sei-Costa Opsslioia wurde man Würmer, man begann sieb von feiner Ver- Ixtnderung zu erboten und un dem Genre Gesebiiinck zu finden. Die ctianierie und se ne Poiiitirung des Vortrags, im Stile der Größen I« modernen Ebansonh einer Yvette Guilbert u.di., wirkte be- Mknds Avnesichts der minderwertbigen Beschaffenheit der Stiinms Isiitel de« Sänger« und de· nicht dieeutabteiisgreseingiichen ttiinnenb beiseite-i begann men die strenge musikalische itik zum Schweigen is birbannen nnd iinbin die Stube, wie sie war. Und dabei subr III« stirbt schlecht; denn erede nun brachte Herr Even Sei-landete seine interessantesten Igqrdietungem sebwediswe Volk-lieber, »als Mk« charetteristischen Gesang: Reden-kostet und den sreuicii U« Stimme ais ge seen werden· kennte erdeischenden Nord« sinds-reitst« (-Oii« alter Du its-der, doebseisiger VIII, und stoben bon der speise des geniaien Vichteri E. . seit« M» d« Jesuiten« neue-aus«. ou: seines. « mu- Trochus Memoirem « ·« Trotbus Memoiren werden gegenwärtig in der Pariser Monats « fchrift »Le Correfpondent« veröfieiitlichtx General Trochu war eines « der großen Opfer des deutfilpfransöfifchen Krieges. Er war einer der wenigen Sündenbdckh auf die das gedeniüthigte Franzofenvolk feine eigenen Fehler «ablud. Bazaine war der »Verräti)er«, Trochu der ~fchwache, eitle, feldftfiichtige That-«. Trochus Schuld ollte es aewefen fein, daß Paris »sich überägeden mußte. Seine Unfßbigtett, feine politifchen Winke, feine Schw che follten die Anftrengungen der« opferinutdigen Pariser vereitelt haben. Sein bei einem Notar hinter legter gehe mer Kriegsvlain feine ellenlangen großartigen Mauer anfeiplägtz feine Morgen- und Abendandachten vor dem Altar der heiligen Jungfrau find fagenhaft geblieben. Wie Trochii in feinen Menioiren erzahlh lief; gleich nach der Kriegserklärung Prinz liapoleon den Genera! Trochu ins Palais Roval rufen und entwickelte ihm den Plan eines ablenkenden Heer» und Flottenvorftoßes an die Oftfeekuftr. Prinz Napoleon follte den Oberbefedl haben, Admiral de la Ronriere die Flotte, General Trochu die Truvpen führen. Der· fclzdne Plan erforderte zu feiner Durchiübruiig den Abschluß eines Bundniffes mit Diineuiarh die Fzufaminen iehung einer Kriegs- unt, Transoort-Flotte, die Herdeifcha iing von Eruopen und Niateriai an die Einfchiffungshäjem Es war jedoch nichts von alledem gethan. Am 17. August 1879 wurde Trochu in Chalons zum Ober defeblshaber von Paris ernannt. Sein Plan war, die Stadt in Ver - - der Dichter auch die Weisen erfand, entsteht-ne· ein eigenartiger Reiz. ~.iiinder einer wirklichen Zitspiratiom in einem Gusse ans dem Schoße einer glühenden Einvilvungstrait bervorgebrochench nennt Kellgrsn jene ganz voltsmaßigen bacchanalischem idvllischen und humoristischen Lieder ans »Fredmans Evistlar« und ~Fredlnans Siinger«. Die letzicre Sammlung war mit einer Perle gesunden, übermüthigen Hitmors vertreten,.-mit Fredmans ~Lied am Grabe des Branntweinbrenners Lnndlkoliwc Wie der alte ernrobte Ritter vom seuchtfrbblichen »Barebnsor en", der nebenbei bemerkt den Vorzug hatte, wirklich zu existirem unter den schweren Moll-Akkorden er schwingendeit Laute zu Grabe getragen, wie ihm Bin Rubm natü esungen wird, das ist in seiner Art gans köstlich. ann sreilich ver· keine uns Herr Sven Gcholander mt jähem Nur! wieder in die Chantants der Pariser Baulevards Und dabei keigten »Da bravo mai-is, der siiszlich sentimentale Spanien: »L- ser tsdls ann-at« Ccia eapo begebrt i) und der Halt dankbar-e« itn Vortrag, daß man den Schweden nicht nmsonst den Franzosen des Nordens nennt. - Ein zweites Concert findet am 21. d. M. statt. Otto Sei-mild. « deren Carl Riese, dem beliebten Mitglied unseres Residenz tdeaters, ist die Freitagklziusfiidrunz der immer noch reckit sugträstigens Overette «Waldmeisier das aus iit ieden Aben stark besetzt und oft sogar ausveitaust als Benesizvorstellung erhalten. Es sei an die v elen srbhlirlen Stunden erinnert, wende· die nnverwiistliche Komit dieses im Lnstsliel wie in der Overette gleich ckroßen Künstlers dem Publikum bereitete. hoffentlich wird ilnn als equivalent dasiir ein vollgedriickh nerintelt und geschiittelt Haus beicheert Verdieni haks »Unser FrieseC ·« Frau Eharløtte Basis wird am nächsten Montag wieder die Bühne betreten nnd Zwar als Kätbchen von« heilt-rann, dessen Auf« Lindrung ursvrungiich ur Sonntag den W· October zum Gedurtstage esßxdichters Heinrich v. Meist angesehi war, aber verschoben werden Inn e. ·« Die Ersisnstng de« Treieklericotteerte im Oewcrbebause findet bente statt. « · cis latet-Rates Bild ist seit eini en cis-n im Stadt· museum nassen· list ist dies ein grbgeres visit-e, welches das Urtheil namens« nach einer S die von siudens darstellt. b«- vus H; usw cum nett-en Kaki. tecta-gewisse v. seist« und des atbsariiver Dr. I ter g weithin-I, z; d Dem-m ksa cease- sum« und-u«- »i Im« sen-v mi tbeidigungszustaiid zu setzen, das Heer Mac Mahons zurückzuführen iind aiif mindestens 200000 Mann zu bringen, das Eintrefsen der deutschen Heersöiilen an deii Kreuziingen der Bahnlinien abzuwarten, über sie herzusalleiy sie einzeln zu vernicbten und nach jedem znanipfe nach Paris zurückzukehren, um sich iin Veifall und in der Begecsterung der Pariser zu stärken. Trocbn kam sviit Nachts in Paris aii, ließ den Miitifter des Jnnern aus dein Bette holen nnd sich von ihin unverweilt nach deii Tuilerieii zur teaiserin stillten. »Ich fand an der Seite der Kaiserin den Viceadmiral Jurien de la bdravidm Ja) ießie ihr meine Sendung auseinander, zeigte ihr ineine Befehle und fügte mündliche Erklärungen hiiizu· Sie ließ niich nicht ausreden. Vor mir stehend, glühenden Auges, die Wangen tief geröthet, erregt, rief sie mir mit beißend spötiischer Betonung zu: ~(s.ienerg»l, ich verlaiige von Jhnen einen Rath. Glauben Sie nicht, daß es in der äußersten Gefahr, in der wir uns befinden, angezeigt wäre, die Prinzen von Orleaiis iiach Frankreich ziii«ückzuruseii?« Jcli vers— gaß in nieiiier Ueberraschung und tiefen Verwirrung, daß die Kaiserin mich immer für einen Haiiptagenteii der Orleaiis gehalten hatte; ich begriff nicht gleich, welche schwere Beleidigung meines Charakters die Frage in frei) schioß und antwortete einfältig: »BJJia»daiiie, es ist mir unmöglich, zu erkennen, inwiefern die Anwesenheit der Prinzei von Orleans eine so gefährlich verwickelte Lage vereiufachen könnte« Der Admiral aber hatte rascher verstanden als ich. Er kannte niixh iind wußte, daß ich nach einigem Nachdenken die mir zugesügte Schmach verstehen und losbreclien würde, er stieß niich also lebhaft zur Kaiserin, warf mich also biichsiiiblich in ihre Arme und rief: »Aber Sie sind ja beide dazu geschaffen, einander zu verstehen. Madame, gewähren Sie dem General Jhr ganzes Vertrauen, er ver dient es« .. . Jch war verdächtig. Jch konnte mich vor der Kaiserin nicht durch ein politisches Glaubensbekenntnis; rechtfertigen. Jch suchte sie durch ein vaterländisches Glaubensbekenntiiiß zu be: ruhigen. Jch sagte ihr, ich sei ein ehrlicher E))ienich, ein guter Bürger, von der übernommenen großen Pflicht durchdrungen, gewilly sie zu erfüllen. Jch hatte nicht die theatralische Haltung, die die Kaiserin mir später zuschrieb Jch habe ihr nicht gesagt: »Jch bin Metalle, Katholik und Soldat-« Jcli bin zwar sehr stark Bretone, sebrstark Kcitholih und ich glaube Soldat zu sein;·aber ich habe dami nicht geprahlt und die Stunde war nicht für grokzartige Redens- » ai«ten geeignet. Die Kaiserin sagte heftig: ~Diejenigeii, die dem Kaiser« dießeschliiise gerathen haben, die Sie mir anküiidigen, sind seine Feinde. Der Kaiser wird nicht nach Paris zurückkehren; er würde nicht lebend in die Stadt gelangen. Das Heer von Chalons wird um Messer Leere stoßen« Das vernichtete meinen ganzen Plan. Paris o ne as Heer Mac Mahons war unabänderlich zur Ueber gabe verurtheilt. Jeh sagte der Kaiserin, meine Sendung sei nun: mehr gegenstandslos. Sie erwiderte: »Der Kaiser hat Jhnen den Befehl über Paris lind die Ordnung und Leitung der Bertheidiguiig der Hauptstadt anvertraut. Diese Sendung bleibt Ihnen und Sie werden Sie erfüllen-« Jch sagte: »Der Kaiser, de: mir in wenigen kStunden foQen wird —-.« Sie unterbrach iiiich: »Der Kaiser wird nicht kommen. Das können Sie nicht sagen.« So erzählt Trochu den Austritt, der sich in jener geschichilichen Nacht Zwischen ihm und der Kaiserin abspieltr. Es bedurfte seines Zeugn sfes nicht, um die Verantwortlichkeit der» Kaiserin Eugenie für den Verlauf des Krieges festzustellen. Aber seine eigene Darstellung sei i, daß er damals seine Treue nnd politische Zuverlässigkeit be iiitikt und doch am 4. September diese Treue gebrochen und mit dem lufstand sich vertragen hat· F Politische Ucberficht «« Dresden, Id.October. Was will Sohn Voll? Er zieht gekkenwärtiq bei Sausiba ein unqewiihstlich starkes Geschwind« zu ammesx Fu den ichon dort stationikten Kriegsichiffen sind noch weitere von Jn ten wie von Capstabt her beordert worden. unzweifelhaft hängt diese Ansamm- , - Bild im Sitzungssaale des Neustädter Stadtgerichtes und gelangte dann in dem tleinen Sitzungssaale des Altstädter Nathhauses zur Auf stellung. Zn Folge Playinan els wurde es lürzlich von dort entfernt und dem resdner Stadtmufeum überwiesen. «« Der Verein fiir Geschiehte Dresdens wird demnächst ein Preisausichreiben üver ein Wer! erlassen, welches das Thema »Schriftenthum und Bucbdruck in Dresden bis zum Ende des IS. Jahrhunderts« behandeln foll. Der ausgefetzte Preis beträgt 600 Mk. Das Wer! soll innerhalb dreier Jahre vollendet sein. «« Sigdnora Prevosti verlobn Das »Bei-l. Tageblk meidet: So wird enn auch Signora Brei-out, die gefeierte Sängerin, im Hafen der Ehe landen, ohne aber damit der Kunst Adieu zu sagen. Die! äiinstleriti hat sich dieser Tage mit einem Kaufmann in Macnz ver o . « Inn: Dratnatnrgen des Berliner Theaters soll, wie mit getheilt wird, Herr Rudolph Lothay der Llutor von »Ein Königsidvll« und des an unserer Hofdühiie ausgeführten Lustsviels »Fraaenlob«, berufen worden sein. Das Engaaeiiieiit sei bereits vor längerer Zeit und unter denc Siegel größter Verschwiegenheit abgeschlossen worden und soll vom Jänner an in Kraft treten. ’ Die Vesneher des Mart) Krebælsoneertes am nächsten Sonnabend im »Gewerbehause« werden um pünktliches Einireffen im Eoncertsaal höflichst gebeten, da das Coneert mit dem Lisztscben säotosConeert in Its beginnt, welchen: keine Orchester-Einleitung- Nummer vor-angeht. « Der Roman des biet-erwies. »Ein vorsichtiger Mann« geht mit dem ~.itäthihen vou HeilbronnC »Müncbhausen , »der kleine VerzogH nhnnt diesen! ~deutschen Michel« das «Mainsell Vieiliehiben« nicht; er ist ein »Don sann« und inöchie gern militiirsromm« als ~Stelivertreter« »der widerspenstigen säh-wag« durchfiihrem Doch piräth en«, die offieielle Frau-«, si Fu wenig ~,Madame san-FOR, ei« v« rke isa ohne dpchzeu auf vie· .wiive See-e« sie-siege. Sie will « as Winter-Märchen gern aufmachen, aber nur wenn das »Es-it« Mai-im e«, wie vie« sei »Mit-etc« Menschen« se schlich, sie san« gefreit' at: einen »Habt-in vom Mär« macht sie sonst nicht. och zum beruhen ist er zu wenig « herantrat« unii Ei« seh: ask . Des verzichdet auf dies »Dein-eben am Fee « nizd f enkttkine · , derjleldezken von den Hinweis! der stellen-I , »Gutes» ——odergateiaer»vsnsisg « ?
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