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Neueste Nachrichten : 20.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189610203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18961020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18961020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-20
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- Neueste Nachrichten : 20.10.1896
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». got. If. Jahrgang. III« Dienstag den 20. October 1896. 48 000 Momenten. krick-«. S, II et esokaeåxkqx - » . Ins; - seit: « Gelesenste und verbreitetste Tageszeitung der kontgL Haupt« zzkzäzpåizzsszzåzzkzizz »Es?gxxkxxscsszksxkkszxxsxzkegskrgspgesetzes-MS; Und Residenöstadt Dresden UUV V« VUVVW Msgssfxkxssissszgsksessekg.sæezksssgsgkkågtkxksgzzesss Usksgk«.isk.s.s..sssixesss.«x»zsxikg.ksgksxskkgkxikassekxikspe Uns-»seiner« umso-papier» seiikiiig s» setz-Manns· sssssseggssxgxgskssspgskksssxxksssggks Berliner lliedaetionssßureaug Leipzigerstraße 31-32, Ecke der Frtedrlchstraße, gegenüber dem Eqlutable-Gebäude. - ShatvlC Tücher, Kinder« und Damens-unben- corfettiz Stimmen, st Dameuröckh Schulterkrageuz qeftrickte Westen, Schürzen und Tafcheutüchee osseriren schon be! Entnahme von 3 Stück G a O II s I « I Martcnslraßc 5. Skutnvaltl c« lcozmtnslth Zntanøplatz 5. f-- Die heutige Nummer enthält IS Seiten. Nach den FcstcjtpsYYYj DrpiDeyknFals-Enthüllungen. Förderung des all emeinen Wohles nicht aus den Auxen zu verlieren, patriotiischen Geister? dazu zu helfen, daß das Reis) in intracht erstarie, daß Fr ede, Treue und Gottesfuriht in demselben erhalten bleibe. , Nach der Ansdrache reichte der Kaiser Herrn v. Oheimb dankend die Hand. Hierauf folgte der Vortrag des Festgesanges zum Ge dächtniß Kaiser Wilhelm des Großen: sodann brachte der stellver tretcnde Vorsißeiide des Prodinziatlandtages Freiherr v. Landsberg- VelensSteinfiirt das Hort) auf das Kaiservaar aus, welches begeistert aufgenommen wurde und weithin erschallte, während die Majestiiteii den Stufenbau des Deniinals hinaufschrittew Die Fahnen senkten sich und Posaunenbläser setzten mit den Klängen des Liedes: ·,,Seht, er kommt mit Preis gekrönt« ein. Die Majestitten gingen bis zum Fuß der letzten zum Standbild hiiiaufführenden Treppe und be trachteten von dort dasselbe eingehend. · Sodann stieg das Kaiservaar bis aus die Plattsorm des Denkinals selbst binauf und kehrte dann auf der anderen Seite desselben, von den Devutationen der Kriegervereine begrüßt, an den Fuß des Denkmals zurüc Der Kaiser nahm sodann den Vorbeiniarsrh der Ehrencomdagnie ab. Jniwischen hatte sieh das Wetter immer mehr aufgeklärt und heller Sonnenschein erleuchtete das glänzende Schauspiel. · Nach beendetem Vorbeimarsch wurde dem Kaiser im Kaiserzelt ein Ehrentrunl dargebracht, den derselbe etwa mit folgenden Worten ents gegennahnu »Er danke als Mensch für das seinem Großvater und als Fürst für das feinem Vorfahren errichtete Denkmal. Dasselbe müsse eine Mahnung sein, das in sthwerer Zeit Errungene zu schühen und festzuhalten. Er selbst werde alle seine Kräfte an Deutschlands Wohl sehen. Sein Haus set mit der Provinz Westfalen durch feste Bande verknüpft und West falens Bewohner hätten in guten und bösen Tagen treu zu seinem Hause gestanden· Daß dies auch in Zukunft so bleibe und die Westfalen freudig seinem Rufe folgen möchten, wenn in ernster Zeit wieder einmal der Ruf an sie ergehen sollte, darauf leere er fein Glas und auf das Wohl der Provinz WestfalenX . Das Hoch auf die Provinz wurde von der Versammlung he geistert aufgenommen. Hierauf traten der Kaiser und die Kaiserin in das hinter dem Zelt gelegene geschlosfene Gemach und ließen sich dort verschiedene Persönlirhkeiten und die Bischöfe und Vertreter der evan gelischen Geistlichkeit vorstellen. Vorher hatte fich der Kaiser längere Zeit mit dem Geheimrath Dr. Hinstieter unterhalten. Kurz vor 4 Uhr fuhren die Majestäten nach Minden zurück, während die zahlreiche Vollsmenge in begeisterte Hochruse ausbrach und Heil Dir im Siegertraiif anstimmte. Der Kaiser» hat nach der Entbüllungsfeier verschiedenen Persön lichkeiten gegenuber feine hohe Befriedigung über die Feier lind das Denkmal, welches er ein herrliches Werk nannte, ausgesprochen. Eine halbe Stunde nach Beendigung der Feier trat heftiger Regen ein, der die Fefttheiliiehnier noch größten Theils auf dem Heimwege über rafchtr. Auch der Beginn des Festiuahles wurde dadurch verzögert, dasselbe nahm einen glanzenden Verlauf. Hand sich fchützeitd und fördern) über iolche Bestrebungen breitete, wäre ~un6 kein Pantheon zu boch«, er würde den Beinamen des Großen mit viel mehr Recht tragen als die Mehrzahl feiner bis· berigen Träger, die ihn nur aufSchlachtfeldern verqossenein Pienschcns blut verdankt . . . sp Wir leben in einer Zeit der Feste nnd Jnbelseierm Nachdem «« Jubeljahr sondergleichen hinter uns liegt, sa nachdem wir mehr »» »» Jahr· lang die Erinnerungen an die Zeit des großen Krieges, der uns die Einigkeit brachte« in zahilosen Festen aufs Neue wach: gerufen. sind wir der Judelseiern does) nicht überdrüssig geworden, scheinen vielmehr unermüdlich daraus. zu sinnen, wie jede neue die vqrangegangeiien an hoher Bedeutung iiberdieten kbnute . . · Soeben erst ist eine Nationalseier an unseren Blicken vorbei gkzpgm die zwar it! erster Reihe der Freude über des Reiches gkiindnng galt, die aber durch die Wahl des Fesitages eine dreifach zkhihte Bedeutung erhielt, da der is. October die Blicke zurück lenlke zu dem Tage, an dem ein unvergeßlicher Fürst das Licht der Welt erblickte, der den iin Kriege inmitten des Waffen tragenden speulschlaiid erworbenen Beinamen des »Unser-n« später in den strgen der stillen Friedensarbeit sich erst recht verdiente, und da sich Yhikner diesem Tage, aus grauem Dunkel der Vergangenheit in der Völiersclilacht bei Leipzig noch ein welterschüiterndes Ereigniß los schiiih das in den Thaten der Großviiter einen würdigen Hintergrund zu den Thaten der Enkel bildet. Glücklicbes Deutschland! wird man im Ausland sagen, wenn man W, wie wir im Herzen des von Waffen starr-enden Europas in dieser ernsten Zeit noch Sinn haben siir heitere Feste, deren Fröhlich kkit so wenig harinouirt mit dem düstern Grau des politischen Himmels. Gliiekliches Deutschland! Wie seltsam das klingt! Wir hören die beiden Worte, aber es will uns gar nicht recht in den Sinn, das; man sie in einem Athem neben einander aussvrechen kann, und der ironische Ton des Ausruss kommt uns mit eines-UND« vollen Bewußtsein. Wir sind ein großes, ein beriihmtes, ein von jpinm Feinden gesürchtetes Volk geworden, aber ein glückliches Voll? wir wären es wohl gern, doch wer kann behaupten, baß wir es findt? Der Wurm der Unzusriedenheit nagt an Allem, was i« großer Zeit geschaffen wurde, und während wir länger als ein» Jahr uns in Jubelfeiern ob der endlich erlangten Einigkeit überbietctn seiert auch der alte Zoll, der Geist des Unfrieden s, Jubelieste und ganz Deutschland spaltet sieh in feindliche Lager! So erhebend, so erfreuend das Ausslammen patriotischer Begeisterung ist, des uns zeigt, daß die Jugend den Alten nachgeräth so kann sich doch der Vaterlandsfreund banger Sorge ob der düstern Wolle, die ihren Schatten in den Glanz aller Feste wirst, nicht erwehren. An Ruhm und an Ehren reich ist das deutsche Volk geworden, aber ver mögen die Beiden das fehlende Glück, die sehlende Zufriedenheit aus -luwikgen? Hier harrt noch eine Riesenausgabe eines neuen B is marcki Für den Kanzler, der unserem Volk mit dem innern Frieden die Zufriedenheit bescheerte, sür den Kaiser, dessen mächtige ' Denkmal der Kaiserin Anqnftm Kohlen« is. October. (E.-T.-C.) Jn Kohlen? wurde heute Mittag um 12 Uhr das Denkmal der Kaiserin Auguta auf dem Luifenvlatz in den Nheinanlagen ent büllt. Anwefend waren Prins Leopold, als Vertreter des Kaisers, Kaiserin Friedrich, Großherzog und Groß berzogin von Baden, der Großherzog von Sachsen- Påielek golftgsussprnilt unSiiåerltrexflichär Komik«»dargesteflel»t. stlAuiifz hhtetr nrg . o au te er uer un einige xungere un er ür en ihre Rollen prächtig durch, so daß das Festspiel einen großen Heiter keitsersolg erzielte. Jm weitem Verlauf des Abends dankte Herr Stadtverordneter Dr. Ritter den Darstellern für ihre prächtigen Leistungen und ermahnte die hiesigen Künstler zur Einigkeit. Herr Hosovernsänger Schrausf sang, mit lebhaftem Beifall belohnt, das kbåmlåsrdstpnllted aåts Denk: spsoldenön Kreuz« End noch manches treff i e o eg e eugni a von em guten ·ste, d d· Mt li d der altbterühfnseiz Dbreksdnek Kstttstlervereigiguöegt beseeeirlhæ Sei-Kessels vereinigen c ie eannen ier von er müthlchkt ch ein umfangreiches Faß goldigen Rebensastes un; die irüheeln Morgens? stunden mögen wo l herangekommen sein, als die letzten der Künstler, zeesgkmxicktlieitsziit der großen goldenen St. Lucas-Medaille, ihr prächiiges er n. « , , i ’ äsiiäöicuqbeudioeientchqft zu Die-m hielt «» 17. v. M. , ibr erstes diessäbriges Wintervergnü en in den Sälen des »Nat t städter Casinos ab. Bekanntlich »umk«aßt diese Vereinigung die Elile i unserer Bürger- und Künstler-Kreise und trug· dubsk Uzlch VI! Bek e anstaltung den vornehmen» Charakter, der die· Vergnugungen der , Sonnabend-Geiellfchaft von leber auszeichnen· Dies bekundete nament r sssrzsqssssksssxn sssskzss Agsgszsssskkssssxkgsg:;,«-;:c»krk»k-.-k:- c ck Cl! kcll c UU If« - Listen Daerkbietungen selbst. Den Abend eröffnete grau Professor Lanra DP""2T«FZ·FIZ’ZZ-FLTI-I’LIZ«ZELFTEIZ’ "B«.k.ä«äkTs-"»««Tkk«Bä.kå’3 Ckixsikää c s Bis-Ruf de« Freud« usch Liezts Jihåpsoais hosgkoiss Nk.l3«fptgle. Seil-strebend tjtvendcte die kunstsinnige Zubbrerfchaft der Künstlern! den rauschend en Beifall. An dein weiteren Verlauf des Concerts betbeiligten sich noch Zwei hervorragende Gefangokunstlert die Hof- sssisss «» Es; risse-««- 5;«.2·-:«:«.:;73.:::: Wiss; ce an er nn in au - lnmder Iris der Rolxknk aus »Vorhin von Szvillacbiowie in Rubin steins »Die TbrXne , Gtiegs »Guten Moräen und er Mazurla bot Cbovin ihre berrlichem umfangreichesi »O mmmitteh während fee; Plato sicb mit dem Vortrag ~Der Nbck oon«Lblve, »Friiblingsled« von Reinecky sowie »Ich fa zwei holde Augen und »O all« Vouesis von Fenng (letztere von dem anwesenden Componiften felsft begleitet) alo Tafel: von göroser Begabung und tresslichster Schulung erwies. Ins« or« esse-ex: zeig-sc;ksxslkekgxkssksknkxgknnn n er e n - - - sen« iävrreoeiitor Karl Mktsch in bekannt trefflicher Weise ou dem von Julius Bliltbtzr fkamaäetgeråsoacettfliigel aus· Un das Tonart » en,esar u ensiitvir en: anunn «"’.«TL-9-«’"-377·3sai.r3«3s« s« Ikicodiicborkbesriiudettourdqsasaialnleitensonuadeukdie Kunst und Wissescschqfk « Gebet-stahl. Dienstag den sc. Oktober. 1719. G. Arsen walhdcr Vater der Statistik« geb. in Elbing. 1784. Jobn Palmerftoty Sslglilcher Staatsmanm geb. in Broadlands 1808. Karl Amme, Geograpkw geb. in Braunfchtveim 1881. H. Jst-sitt, Fütstbifchof von B;teol·au,«gest. g» Jobannisbekz 1891. Georq Rosen, Orientalisy se . m wetmol . « Hauöblbliothet der »Nenefteii NachriebteiiC Der d. Band nistet fortgesetzt an Abonnenten ziinehinenden Hausbibliothek Jiiikichners Bücherschatz« wird einen ungeinein spannenden Roman til v. Kavff- Efseiither »Die graue Mauer« enthalten, illustrirt in ·. Brandt. KapstEfsenther gehört zu den bekanntesten modernen llkkrifliicheii Schriftftellerinnem die mit besonderem Geschick— gefell chtiiliclie Probleme zu behandeln versteht. ’ Der glänzende Verlauf des grossen von Frau Mart) qebs vekanftalteteie Coueerts bestätigte von Neuem, daß der ge izten niuiftleisiii die Svinvathien der Dresdner im vollen Umfange u geblieben sind. Dtesdnerin von Geburt und durch die Jiftlcriiche Bedeutung ihrer Eltern tote durch ihren eigenen iiflletipclien Entwicklungsgang mit dem musikalischen Leben unserer todt aufs Engste verwachsen, betrachtete sie die fiicbsiiche Residenz Hielt, und» wohin auch iinnier sie siegreich ihre Kunst geführt, s ibte Veimatlp uiid diese treue Anhängblichkeit fand nicht mder treueszErivideriina Frau Mart; Kre s blieb, ungeachtet us W·eltruies, für Dresden eine specifisch Dresdnerifclie Größe. er clainsckze Zug ihres Sviels, der sie zu einer der hervorragendften iginieriiiinitd iiierprettnnen stempeln machte sie den hiesigen Kunst: neu lkeioiideiss ivei«th· Die echt inusikalischen Qualitäten hres Vor tqd dic lictnvolle Klarheit desselben, die Tonblastit fanden hier alle: «« bsfoiideije Wurdigiiiikn besonderes Verftändnifz Und Frau Mart) Jebs giiiorte niemals äu Deneii, die sich mit Erreiihtem beichiedeir. Ihrer Kunst mit Leib un Seele ergeben, gab es für sie keinen Still« sind« Jn ernstem, unentwegtein Streben arbeitete sie ständig an ihrer iitvolltoiiiiiiniiiig und hielt kräftig Schritt mit den forts teitenden Istdexungcii der Fett. Da gab es kein Rasten und Reiten. Als iudinfteln erfcb en, ward«fie, der Ersten Eine, die ihn verstand, killbravcr Pioiiien Allen ist es bekannt, tote er sie anszeicdnetr. M atoße Coneert im Getverbehaus dein er feine Llliltivirtunkg Mk«- lebt, uiiveraefiem in dem Gediicbtniß der Dresdner Musi - runde. Dicsinai spielte sie u. A. die Baute lobt-only, die ihr pildeton zu Recht trägt in Max-seit «iiifernalläch« schwer til« Mit szilcher Ruhe und Stcherheit die ttnstlertn dtesel e vor uns hinlegtel OO fie noch spielte? Liszt Es-elur-Concei·t, Stücke von Bad, Sitzu- Imi Bieiidelsfohn Untat-Allwo in vlasttfchtlarer Gliederuiig), «! teilend irllchen Canon von Zadasfokiäund Zugabem Zur Wieder« b« der Sihlnßs und Glansnummer Programms vereinteu sieh tel El! S. te! "älte. crben, « 2-40- 3,80, Its, waren, » mehrerer s Mk. -lle, clle Farben, --20 Mk. illa, nachgenäht var-Matten, -350 If. - ) allen extftirenden ist-liess, Poe-» et! III«- k- Isso s. Die Feicp an derkokta Wostphaltcsk Wittckindöbcrm is. Oktober. (Cs.-T.-C.) Unter Regen und Sturm brach der heutige Fetttag an. Trotz» dem brachte jeder Eisenbahnzug eine große Anzahl Gäste. Von frub ab zogen die Kriegervereine der Provinz mit Fahnen und Musik heran, die »Macht an: ålihein«, das »Prenßculied« und andere vatriotische Bsciscrr ertönten überall. Unter diesen Klängen nahmen die krriegers und die Turnvereinq sowie die Feuern-ehren ihre Plätze zur Spalierbildung auf der Kaiserstraße ein. Währenddessen hatte der Regen attfkgehikrt Lange Wagcnreihen brachten sodann die osficiellen Persönlich eiten und Ebrengäste nach dein Dentnlalc3platze. Die Tribünen waren dicht besetzt Während Hunderte von Fahnen der Vereine aus der zum Denk-note führ-enden Treppe Aufstellung nahmen, brach die Sonne durch die Wolken uud beleuchtete das sarbenvriichtige Bild, in welchent zahlreiche Piilitiita und Civiluniformen Abwechslung boten. Hinter dem Denkmal hatten 700 Posaunenbläser Auistellukrg ge nommen, weiche schon vor der Ankunft Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin einige Vorträge ansführtem An der Einfahrt zum Festplatze hatte, eine Ehrencompagnie des 15. Jnfanterickpiegiinents Aufitellucig genommen. Gegen s Uhr er folgte unter Voranreiien einer Scljwadron des 4. KüraiflevNegiMeUks die Ankunft des KaifervaareQ während vom Jacobiberge Kanonenfalut donnertr. Der Kaiser der Hufarenunifortn mit den! grauen Mantel angelegt hatte, verließ den Wagen und schritt dies You: der Chrencoindagnie ab. Darauf Fing er der Kaiserin zum« lagen entgegen und geleitete sie zum Kai erzelt, wo das Fiaifcrvaar die« Begriißung entgegennabim Nachdem ungefähr 600 Sänger aus Minden einen Sängergruß an Kaiser Wilhelm U. vorgetragen hatten, unterhielt sich das Kaiserdaar mit dem Festausschnß De Kaiserin swar von der Oberhofineisterin und zwei Hofdamen begleitet und trug »ein nwoögrattes Plüfchcoftütn Nach Schluß des Gefangsvorttages richtete der Varsitzende des Provinziallandiagez v. Oheimly eine « e gniszungsanfvrache an Kaiser« und Kaiserin. Er führte in derselben ctwa Folgendes. aus: Das Denkmal, das »ein Jahrestage der Geburt des vielgeliebter» heldeninjjthigen Kai ers Friedrich und der ruhmreichen Bis-tagt· bei Leipzig eingeweiht werde, abe die Provinz dem großen Kaiser iihelm»l». in Dankbarkeit und Verehrung errichter Dem Kaiser, der die Zeit tiefster Erniedrigung unseres Vaterlandes erlebte, als dieses unter dem Druck des fremden Eroberers seufzte, dann für dessen Befreiung kämpfte, se·i es vorbehalten gewesen, als Greis die geeiiiteii deutschen Armeen zum Siege N: führen, das Deuxfche Neiezzu gri nden und mit diesem die a tdeutschen « eigslande Ei oereini en. ladurch sei der deutschen Nation die» rer Ma t und « ürde enäpregende Stellung geschaffen worden. Bei die ein Erfolge habe der Kaiser si seinen schlichten herzensdemuthigen und ott »ergebenen Sinn bewahrt und diesem, nicht sich, die Ehre gegeben» Jn gewohnte-«- Pxichttreue habe ei· si dann dem inneren Ausbau des Reiches gewidmet. o fei Kaiser Wilhelm ein erhabenes Vorbild treuer Pflicht erfüllung, ausopfernder Thäti seit, aufrichtiger Deniuthund Glaubenstreue. Beiseinem Heinigange im hössten isireisenalter habe »die Provinz ihm durch Errichtung eines Denkmal-s eine Huldigung dar-bringen wollen. Heute steige das von bewährter Künstlerhaiid entworfene Denkmal vollendet da un niahne daran, dasjenige tn Ehren zu halten, was unter ihm durch deutsihe Krat und deutsche Einigkeit erworben worden, und über die trennenden arteci und Interessengegensätze die Pflicht zur Wahrung und die Herren Arno Hilf (Violine) nnd Julius Klengel (Cello) aus Leipzig mit ihr. Es war dies Beethovens seltensi Pebbrtes Trivie-Coneert. Daß unter solchen Meisterhiinden dieses M· sterwerk einer genialen, leicht Festaltenden Phantasie alle seine Reize ersaltete, iin ersten Saß die w rdevolle Feierlichkeit des Rokoko, in dem kurzen Largo süßeste Gesangsschöiiheit und im unmittelbar anschließenden Romio alle Pol-en muntere Laune und exotischer Reiz versteht sich von selbst. Außer diesen Genüssen instrumentaler Art doi das Programm Dank gütiger Siiiitwirkung der Damen Zingg-Gaven (Coloratur- Sol-tun) und Knight- ( rig g (Alt) noch eine Reihe gesanglicber Dar bietnngem die wohl zu befriedigen verniochtew Die Ersten, die, wie man hört, ihre Kunst zu wiederholten Malen ersolgreich in den Dienst der Wohl thätigkeit siellte, entsalteie ausgiebige Mittel, deachtenswerthes Können und anmuthi en, verständnißvollen Vortrag in Geist-Ren von A. Thomas (qPhilinen-Arie mit Orchester), Schubert, olkmann, d’Albert und C. Liiioe (~Wiegenlied«, Zngabex Letztere, gleich Frau Finger-Gauen nicht Berusssiingerim versiigt über ein klangsch nes, vmuaihiscbes Organ, das weiterer Ausbildung werth erscheint. Mit selbiger würde dann bei sachkundiger Anleitung auch der Vortrag an Wärme gewinnen. Die junge Sängerin sang in englischer Sprache Lieder von Petri) Sberwood (ein ernsigehaltenes Abschiedsliedx A. Thomas, A. Sullivam Die GewerbehauQCavelle führte die Aceomvagnements unter Herrn Musikdirector Trenklers Leitung in bewiibrter Weise aus. Jn die Clavierbegleitungen theilen sich die Herren Petri) Sherwood und Georg Pitiröeltzz Sch «, o m · «« Frdhliehes Künstlerlebeu entwickelte sieh am Sonnabend in dem tilvollen Kiinstlerheiiii der Dresdner Kunstgenossen scha s i, deren Mitglieder sich zu einer äußerst gelunzinen t. Lukas seier ziisammengesunden hatten. Die zgshlreichen niveseiidem unter denen man so manchen Träger eines erühmten Namens bemerken konnte, vereinigten sich« geschmückt mit papiernen Künstler-mühen, in dem anheimelnd ausgestatteteit Saale« in dessen hinter rund eine Bühne errichtet war, ans der ein von Herrn Dr. med. isollack ver· Eßtes humorvolles Fest viel vor sich sehen sollte. Nachdem der erste orsitzeiide der Dresdner Kunsåsenossenschasn Dei-r Architekt Schramm, die Anwesenheit mit herzltchen orten begrüßt hatte, sprach er den Wunsch aus daß der frshliche Kilnstlerhumoy der io oft in diesen Räumen noherritht habe auch heute zur Geltung kommen möge. Dann nehm Herr Dr. dotiert in längerer launiger Rede auf die Feier Bezug und verschiedene der Anwesenden niachten humorisiische Vor-Hing, wie man den alten serrn St. Liieasam besten seiern könne. ehlleßlicd einigte man si darin, demselben einen urtrüstiaeiu von Herrn Llrchitetten Stdn-Krisen commandirten Salamander en reiben. Nach einigen etnletten en Liedern theilte sich die Gardine und das Fegdiel ging unter stiirmischet Heiterkeit in Seenr. Die humorvolie sur es St. Lukas wurde von Deren tdnigt posted-u-
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