Suche löschen...
Neueste Nachrichten : 21.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189610214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18961021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18961021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-21
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Neueste Nachrichten : 21.10.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
jss «« " "-« . » ~"««-«« «« ««-".. ,--’«-.«.» .—:- -" . kjkj -,-kl-c-«J.,4 e s. . : m: 111-· zikz Witz. IV« JUVMUUSO Mittwoch Hi· LOctober 1896. 48 000 Ab stiick CSTZ 11, 82 » Stück s? .. senken. Yksseste zsostirscsiisii » Iß IT F. tsä II « "’ n « ss ·· » -· » » 28 g; 25 II bietet» 29 » enständm I, Es, sc Pf ».«..sp«-ks»ss·sispzjiiszk·iZHHEEZIHZYJZHHIZZH Gelesenste und verbreitetste Tagcszeitung der königl. Haupt » ~ kpskconttkc » IZFTFEHIIHHJI»Asztkksssks-sksxx EIFFZBIZZHIJHSFAZIIIISZH« und Nesidenzstadt Dresden und der Vororte. -4 l c Vlwc « » · · EHYI"Z’Z«·«F««"SZTTIFEYZZITZTHIIFHFZYYÄYEIYFOIDjsssuisstpts Unparteilcchy unalihangtge Zeitung für Jedermann. Ml;g««sz««««m U· stehn-M« M« Bekundlgtecäiner Redactipusaxdqkequx Leipzigerstkaße Bis-11, Ecke-der Friedrichstraße, gegenüber dem Eaultable-Gebände. , . sc .. zhloss ZU .- is«- Hex-iustiti tdurch bte VI! oierteliähktlch I. 1.50- »Mit »Drechs sltegende Bl·tter«» Mk. 1.90. Für Dresden und set« » one movnatliq 50 M» mit Wtsblatt 60 W. sitt« Geisterreich-unsern vickeeljährL I . 2·,lts, rein. 1.80. Dcunche Prctslkte Nr. Wo. Deftekretch Nr. YOU. Haupt-Geschäftsstelle: Ptllnitkecitrape its. Fernsprechen Amt L, F) r. 889 . . so . 21 » . 42 ». se, gs .. ». ix Wtlsciruiiersstrasse 24 Wcencr Skhuljmaarcnlnger Eint! Pttseh Pragetsstrasse 39 Vxegcuüber Bote! do Fspxsancex Yllkiiiigk xlirdktlqgr von Otto Herz s- co. in Frankfurt a. 3788 (im Eturopäischen Rot-J. 47 II 42 19407 DIFLLHYUIMU enthält 16 Seiten. aslkntk a: private. Eine Llersa der Mittclinäszigkcitcm »F Zur rechten Zeit die rechten Männer am rechtcn Platze, das« scit die Hanuibirdiiigikng großer Erfolge im Staat-Flehen· Die wahre TGriße eines Fürsten zeigt sich in unserer Zeit, in der die Vielfeitigteic Tdek Anio derungen die Vereinigung aller Fähigkeiten in einer Person Tiaft aneiåließd hauptfächlich in dein ~glücklin)en Grisf«, mit dem er sszdic keäuen illiiiniier aus? der Zllckasse der Niittelmäßigkeiten hervor-» kzuholcü weiß, um ihnen freien Raum zur Bethiitiguitg ihrer Fähig itejten anzuweisen, ohne daß das; Gewicht der Blute-stät irgendwie Eheuunend nnd lähmend aus ihre Kräfte wirkt. Ein leuchtendeä Vor: ililo tu ioicher Auffassung der Regentenpflichteii war Kaiser Wilhelm L, zu betten größten Verdiensten die Geschichte es immer zählen wird, einem Vioniarck die Durchführiiiig feiner großen Pläne ermöglicht haben. Eine glänzende Tafelrunde von Helden und Staatsmännerii siaarte sich um den Kaiser Weißbarh aber je heller der Strahlen nz auf den Häuptern seiner Umgebung war, desto hellerer Glanz exqab auch die Liersoci des Herrschers, die, weit entfernt davon, ver iuiilelt zu werden durch den Ruhm der Paladiny im Gegentheil nch diesen sieh erst recht verklärt fah. Und doch ist es eine schier blose Reihe berühmter Namen, die an uns vorüherzichem wenn wir aVlick in die Tage Wilhelm l· gnrückversenteni Man vermag es m zu fassen, daß das deutsche Vol! in der kurzen Spanne Zeit n solche ulienge hervorragender Geister in erzeugen ver-nahte, die J inetnem Jahksehnt susammengedrängh doch reichlich genügt hätten, i eiaqatnee Jahrhundert mit großen Männern zu versorgen. : Kur-ff und ÅYisfeitfckH « Gedenktafch Mittwoch den St. October. 1702. Gründung etliniverfität Breslain 1790. A. de Latnartinr. franxDicltter nnd tntouuuny geb. zu iliiäeon 1805. Seesieg (und Tod) Nelsons bei tafalgar iiber die frank-spart. Flotte. 1817. Wilh. Roscbey Stank-nai tenonk geb. zu »Da-nieder. 1825. Freiherr v. Schorlemer-Altst, geb. sit-bitterm ists-L. J. K. Bluntschlh Staatsrechtölebrey gest. zu IT tu e. ' Liiefidenztheatein Heute haben die Proben zu Wildenbrstchs Brindisi-citat« beaonnem Herr Adalbert Matlowsly trifft de« uäctisten Tagen bier ein, um an den Proben theilnehmen zu nun. Die Crstauffübrung von ~König Heinrich« findet definitiv Eilet-einher statt. Laut eontraetlieber Abmachung ift jedoch Frau irektot ihn-l verpflichtet, bis zu diesem Tage nocb dao Schauspiel Dieiksildtiiige« von Dr. Vroe zu geben und lann deswegen die immer lslakräniqe und reizende Overette »Wald-ziemet« von Strauß nur JUUILJeit auf dem Revertoir verbleiben. Zur feleeltchen E liftnuu des grosen dereinst-ans liee oeranftaltete am sättigen Oalbend der erein Dreodner »Wir« ein gro he« coneert dessen Ertrs nis fiir die Zivecke ailltkrounterftühungolasse befiimmt war. Im« vornehme, stil- II« Saal, der in feiner ganzen Anlage, mit feinen geräumigen Maus, Corrldoren und Trevvenbäuferm feinen in Dresden ein’tg iihenden großen, zugfrelen Garderoben te. den Beifall aller ist- Imsnen fand erhielt mit demselben feine etgentliche Weibe zum Wkkkfaal im Dienste der weltlieben Kunst. Ein schtounavoller WVlltk’i3i«olog.volk Wilhelm WolterQ von Fräulein Aliee W! gesprochen, wies darauf und auf den edlen Zweck der Ver ikattttsm bin. Dann begann die Reihe der musikalischen Vorträge. taten Herrntann Schott; und Jud. Vbckmanti ver traut) zu einer vortrefflichen Wiedergabe der Introduktion und Uiitaiic bkiilante iiir Pianoforte und Violiiieello von Cbopitn Whier die Lifnstil des« Saales dem Klange der Instrumente treu-er bis auf ein im t’. und til nnd bei betvegteiktr Zeitmaßen Wiss, verntutbliib aber unsauver zu befeitiaendes Hallen in allen Hi» staat) sich ein unter den gleichen Einschränkungen gleich: Wiss« Uiciultat im kicfatifiliaten Theil. Diesen ver-traten Fräulein! «"V(lo"iey, Dcrr Dulona und das deutsebe Damen ««k»!- Jn der Erftercn lernten wir eine junge, mit nlcht Nil-Gift! Viittelti begabte Sängerin (Schiilerin von Marianne Eint-ten) leimen. Die Stimme lst·ein gesunder, fchiiner Mena- Wn vastoseni Klang in den tieferen Chor-den, gut geschult- Isch nich: zu völliger Ausgegllchenbeit in den Registern und DIE, allentöalbeiesleiicdt ansvrechender Toitålxildung Ton; nat. er r e no n von e e » «. YOU· lt den Jst-es. site« Uinsoinehr niuß es besreinden, wenn wir, bevor noch ein Jahr zehnt seit den Tagen des großen Kaisers vergangen, uns bereits in einer kraftloscn Evigoiieiizeit befinden sollen nnd wenn man auf dein: selben Boden, auf dein noch vor Kurzem die Talente allcr Art üppig hervorsvroßteiy vergebens nach auch nur einigermaßen hervorragenden Erscheinungen sucht. Die Genies scheinen selten geworden zu sein und statt der kühnen Bahnbrecher muß nun unsere Zeit frei) mit bureaukratischen Erscheinungen ahfinden, die zwar »ihren Platz ausfüllen«, aber doch nie die reiche schopferische Thiitigkeit ihrer Vor: gänger zu ersetzen vermögen. Jst dies wirklich itöthig? Sind wir wirklich mit einem Mai so arm an Talenten geworden, oder wird es diesen blos jeßt schwerer als früher, sich Bahn zu brechen? Wir können es nicht glauben, daß dasselbe Jahrhundert, das einen Bio niarck gezeugtfnur noch Mitteliniißigkeiten hervorbringen könnte und seine Zeugungokrast völlig erschövft hätte. Wohl wissen wir, daß nicht schon inorgetr wieder uns ein Bistnarck geboren wird, denn Jahrhunderte müssen vergehen, bevor ein Volk solchen Llllann hervor bringt, aber wir wissen aurh, daß es in lmserein Volke an Talenten nicht fehlt, denn wir sehen sie auch heute noch wie früher vor uns, nur übersehen und ~kalt gesteilt«, während sie früher aus den rechten Piatz berufen wurden. Das) ist sa der große linterschied zwischen dein cierieir und dem alten Gottes, daß der houio nor-us, der neue Plain» der unbekannte stumm, den Vortritt hat vor den bewährten und er fahrencn Perfönliihkeiten. Diese Niaxitne trägt gewiß nicht dazu bei, unser Ansehen im Auslande zu'erhöhen, denn dott sieht man nur die an die Spitze berufenen und nicht gleichzeitig dte iibergangenett Persönlichkeiten nnd muß daher der LUieinuttg zittre-isten, Decitfattattd befinde fich in einem Zustande des Nicderganges und stehe an geistigen Capaeitiitetc anderen Liittderu weit neun. LLEir gestatten uns da eine Versanoendustxy die leicht verhiittgnißvoll werden kann, eine Vergeudung der besten Kräfte, dte an staunt-an erinnert. Die alte betoäitrte Siegel von den rechten Llsiätknertt atn rechten Platze: ist ans den Kopf gestellt, denn gar viele »rechte« Ijiänner sehen wir am unrechten Jst-tue, und nicht allein itn diplomatischett Lkiettst machen wir die Akahrttelxtttttttsg das; man bedeutende Kräfte aus entlegcnett Posten sich verzehren läßt, für die sich an wichtigen Punkten reichliche Verwendung böte. Wie war es dort: einst in Oesterreixliks Auch dort sah einst die öffentliche Ellleinttng inuner andere Männer aus den Schild erhoben als sie für die be: fähigten hielt. Das war in den Tagen vor Königgriitz ... Für die Aera der Mittelcnäßigkeiteth die bei uns be gonnen hat, ist das kein günstiges Prognosttkotr. kkcll Ibrlkhrki 00 Spuk« M« K irren· UND-Mo M! , 3,20—3,50 » » . 5,00-—5-80 » C,00—7,50 » und vttiendet Richter, irrend-ins, I il (- a · I» Eutlierftrafke 12, Luthervlatz : Amt U« 2529. piohe Instituten in allen Fsrdenpttchtlss kkosser Auswahl. Illig-o Preise, weil so. siiphaceppichs a, Plllsclstexpjche 10,b0, 1 , UJ u) m. , ! fes-stach, tust-oben, rt Ideen, Ist-sen, « Ziegen-solle wac- But-winke, i! grau d Mk» Löwe etc. 7 Ins! .0 Mk. 18097 pkzsnslxi ihkik - Niederlage M. 7. lz;-«lol1annätr., l. Hugo. Dao attvktqstnte Uhrknqeichåftvon 0 e ls n« o. Wettinerftyu neben dem Tinoli ttzt Ullrfcdernf. I . Mk. cis« meint· zcn einer Taschen ulxr l,öo Wir» bei Brnch Preisau d sahe verlier. Plan» Vermit » Polster-Gar« lß d. them-en Laden« T billige Preise. l. Ei. 1914811 Ezugögnellk II! «« ishr icilonqtößeszs S« s« is 100 Mk. raloq know. M lastoffe ist und geweiht« ch echt Ist« und sein· billig! I freuen. sfåvsse "»Z.·j"j3ä Politische Uebersirht , ·' Dresden, 20. October. « Herr· Dr. Kupfer ist in der gefirigen Sitzung des Col-mittl mihct mit einer Rede von der Buhne online-treten, die zwar »in-o Larve« gehalten, un; sich von allen Sünden keinzuwaschem die man feiner Verwaltung des Colonialanits aufvürdeh die aber aus dem eitahmen einer Veriheidiasctiskede herqustriih indem Herr Dr. sinnst-r eräumen« contrastirte seltsam mit dem munteren List-sen des jungen Mädchetts - doch aber, und mehr zu verlangen tuiire unvlllia, von dem Vorhandensein nnd der Likiiittie desselben. Alles) in Allein: eine junge Kraft, die bei» einer ernsten Attffassiiiig von beut Lxkeseii der Jittnft einer schönen Zukunft entgegenzieht. Taf; rciehster Beifall die Darhietungen Fräulein Gehe (eine .L7iitidel:9ll·ie, Lieder· von Sschubety Drohung, Schumann und zwei sit-solicit) lohnte, fes« gern ronstatirt Jn Herrn Duloiikpßerlin lernten wir einen Tenor kennen, den man in seiner kiinstlerisclien Crscheinung der genannten Sängerin grgeniiherstellen könnte. Beschränkte Mittel werden hier mit großer Kunst wirkungsvoll verwendet. Der Herr« verfiigt über eine heutigen Tages seltene Kunst der Athinung und eine leichtansvrekhende Tongeb ung, denen beiden er auch eine hohe Lllieinerschaft im p und pp zu danken hat. Attbgiebigen Gebrauch von ihr niachend, sang er mit gewandteny etwas sonveriinem Ausdruck Lieder« von Schumann, Emmerich, Grieg und Mendelssohm Das deutsche Damenterzett (Frl. Meyer wiseh, Sein-an, Irrt. Vogel, Piezzosovratn Fu. Engelmann, Alt) er freute besonders in Gesängen von C. hevmannißhetneck und Engel« mann durch musikalische Sicherheit, schönen Zusammenklaiig er Stimmen und lebenevollen gutpointirteii Vortrag. Zu den Künstlern, die den Abend musikalisch eröstnetem zurückkehrenh können wir uns kurz fassen; sie sind im musikalischen Leben unserer Stadt so glänzend aecreditirt, daß ihren Ruhm zu künden Eulen nach Athen tragen heißt. Genug, Herr Vermann Seholh riß da« Auditorium mit seinen Claviervorträgen - Mendelssohn up. is, Nr. 2 spielt ihm so bald tieiner nach - nicht zum Wcniasten natürlich mit Cis-mirs, zu stiirmischen Beifallokundgebungen hin. Zicgabe war, irren wir nicht, aus seinen( eigenen op- 84. Derr Ferditiand Böckmann ent faltete alle Vorzüge seines Svielo in dem slkortrag eines von ihm bearbeiteten Adagios fiir Arveagione (Gttitarre-«Violoucello, »ein aambeiis artigeh Instrument) von Franz Schubert, der uatiirlictv auch nicht zugabenloo bleiben konnte. Suunua Sunnuaruim dieses Eröffnungs- Concert dürfte in seinem künstlerisrh vornehmen« unterhaltenden, anregenden Verlauf zu den gelungensten Veranstaltungen der Saison ——- was sie auch bringe - zu zählen sein. 0. s. «« In der Uula der königl. technischen Hochschule hielt gestern Abend 6 Uhr der neue Vrivatdoreict für Chemie, Czerr Dr. Lieiuhold Waltheh in Gegenwart des Vrofessoreneollegiums seine Antrittorede über »Die alrheiiiistischen Regungeuder älteren und neueren Zeit«. Der Herr Redner führte in seinem äusserst interessanten Vor: trag and, daß die ersten Liiachrcchten von alcheniistischen Liersuchen aus dem alten Egvvten stammen. Die Egvvter waren schon in den frühesten Zeiten mit der Gewinnung von Eisen, Kupfer, Zinn usw. bekannt und so waren sie auch Deienigem die zuerst auf den Ge iseaiigsi kanä:n,meiilt.tS-.aaderszen, näindeäioeruthÆn Aietaäen fGoldu unå re glen on n a« o I II lnst-state see«- tdssa b ists«- ssk ists-II« Träs , slsehr bald aus der Defensive zur Offensive übergeht. Am schlimmsten , konnnt dabei der Reichsta g weg. »Im Reichstag» werden die stinvierigsten sachlichen Fragen vielfach übergangens wo wir Brod verlangen, erhalten wir Steine und die Debatte besetpäftigt sich fast ausschließlich mit einzelnen——wenn auch verdannnensrverthen Vorkommnissen, so daß nur ein Zerrbild unserer Colonialvalitik zu Tage gefördert wird.« Leider sind diese Bemerkungen nur zu wahr, und das Verhalten des Reichstagec muß geradezu unerkliirlich erscheinen, wenn man fich die llebersicht der Etntoickelung unserer Colonien vcrgegenniijrtigh die .Llerr Dr. Kanser entwarf. Daß die Ein-minnen in Kaniernn von 278 000 auf 6ioooo, in Toga seit 1890 voxi 98 500 auf Zdo 000 und in Südtvestafrita von 1200 auf 386000 Mk. stiegen, das; überall die Zahl der Stationen gestiegen ist, die weiße Be völkerung sich beträchtlich vermehrt hat —— in Südweftasrika von 450 auf 2025, in Oftaftika ans 750 tränke, auf etwa das Sechsfache der Anfangs bevölkerrtng daß auch die Zahl der Handelosirnien sich vergrößert hat, daß in Ostasrila in den letzten 6 Jahren 16 Plantagendlnterttehniungen entstanden, deren Grundeadital 8 Millionen beträgt, daß Kamernn 7 solcher llnternehnitirtaeit und Togo S zählt nnd daß der Handels: Verkehr unserer Colonien über 80 Millionen Mark beträgt Alle« das wollen wir zwar keineswegs auf dao Verdienst-Saum des Herrn Dr. Kayser sehen, aber gegenüber der Haltung des Reicbstaged sällt es doch fchtver ins (sseloict;t. Sehr wahr in auch, was Herr Dr. stanser über den Heroenrultus sagte, der in vielen eolonialen Kreisen getrieben werde. »Jeder, der nach Aftika gebt, gilt als Held, der bei zilbreise und Ankunft gefeiert wird's nnd Jeder kommt mit einem Programm zurück, wie der Coionie sum Emporblühen verhoifen werden könne. Finden diese Leute dann keine Beachtung, so seien ziltigriffe ans die Leitung des: Colonialanites die nächste Folge. Dieser tkiitnvfe will nun Herr Dr. Kayfer müde geworden sein und deshalb stin Abschiedsgesticis eingereicht haben. Nachdem Herr Dr. Kayser sich fo gegen den Verdacht verwahrt, als wicbe er seinen Feinden, kam er endlich auf das, was dort) der Hauvtanlaß seiner Rede war, die Fülle Peters- und Schröder. Ei- sci aus diesem Theile seiner ziicde Folgendes snitgetbeiltt · »Sitz: Major v. Lsißncattn zum Gatcvernenr ernannt worden war - nn Frnlittilir 1895 - tant noch während meiner damaligen ithtveren tixsatctheci Dr. Arettdt als Abgesattdter des Dr. Peter-s, um wegen dessen Ltcrwenduvtg tnit ntir zu verhandeln. Er berief sich auf· eine Liettsierttktg des Staatssecretärg v. Biarsciiali in der Bndgeteottitttigsiow das; die tiiettieriing attsissr Wißtnatiti and) Dr. Peteis seinen Tähigt eiten entspretisettd zn verwenden gedenke. Diese Ilenfieriing hatte zwei « fri kaner veranlaßt, hier-gegen Einivruch zu erheben und die Tktsrgiiiixte am dliliniipxlcdjctrtt neu zu belencinetn Es hatte deren Ver tushttitcttg nnd diejenige des) Dr. Peters- stattgeiuttdem Ein Beweis einei Lictxidiittdenszi war hierdurch nicht erbracht, toolil aber ein bisher· nicht vvrhattden getveienet Zweifel angeregt. Die Verhandlungen tntt er. Arendt datcenen lange Zeit, znnial ich von meinem Kranken tt « aus nicht viel zn tlsnti vermochte. Außerdem schien mir große Bor sicht geboten, tveil Dr. Arextvt schon im Jahre 1885, zu einer Ren, als ich ihn noch gar nicht kannte, sitt) aus niir unbekannten Gründen als einen entschiedenen lsiegner von tnir bezeichnete. Nach meiner Genesung ini Juni tvztrdeti die Vertiattdiutigen int Anite fartgesesr. Dr. Arendt begann dieselbe ttti·t· folgenden Worten, deren Text ich tnir damals, nach: deiner ntich verlassen, ioiort notirt hatte: ~Dr. Peters erwartet eine gute Behandlung; Sie wissen daß er ein hervorragen der A ttator ist und sehr mächtige Freunde hat tin ich braucFe wohl nich: auseinander usezen was dies In be deuten hat.« Nur die Achtung, die is vor er Eigenschaft eines sb gäordtieten hatte, hielt tnich damals iurü »das sey-ach in gebtizreiider J eiie abznbrecäem Aber dieser detttiiche Wink mit · erfolgunsety ie ja» später tn h herritt Grade, ais ich ahnte, verwirklicht ha n, te mich noch mehr als bisher ztiriickhaltendN Bezügtich des Fqli··-"SchZkö"i-"e"i tm Dis. Kopfe: ver ve squvtung entgegen, daß die Vernrthejlung von Friedrich Sein-öder durch ein geeignetes Präpnrat in ein anderes Metall verwandelt werdet: können. Als bedeutendfter Alcheinist dieser Zeit wurde Hermes gefeiert. Jni alten Egypten wurden fiir ihn Säulen errichtet, an denen alclietttiftisthe Vorschriften angeliracbt waren. Von dem vierten ziahrhuitdert an niedre-it sich die Angaben über alcbeiitistische Versuche. Zins achten Jalnhiiiidert nsaren die ineisten Großstiidte Spanieno be tbeiligt, von wo aus sich dann die Kunst auch nach den übrigen Llbendliiiidern verbreitete. Jm dreizehnten Jahrhundert hielt dieselbe ihren Oiitziia in Teutscbland Es sind zwar auch Yiachrichten aus früheren Zeiten über alchesnistische Versuche in Deutschland vor handen, doch können dieselben keinen Ansvruch auf Bedeutung er heben. Toch vor Allem habe die alcheniistische Kunst kein Volk so srege betrieben, als die Olraber. Hier war es ein Arzt, Namens Gebet, der iiber ein umfassendeG cbemiscbes Wissen verfügte, wie man es seiner Zeit nicht zutraut. Er stellte den Satz auf, daß das Edelmetall besonders reicbhaltig an Quecksilber und Schwesel sei. Man brauche daher zum Beispiel nur dem Blei den Schtvesel ent ziehen und dieses an Quectsilder anreihen, dann müsse unbedingt Gold entstehen. Die Behauptung, daß et das Räthsel gelb habe, konnte iedoch auch er nicht aufstellen, sondern er kam nur so weit, daß er die Möglichkeit nachztiweisen versuchte. Die große Anzahl der Nachfolger Gebero konnten ebensowenig Neues hn u sügen. Jn Deutschland habe die Hoffnung aus eine Lösung dieser Frage vorigee Jahrhundert bestanden, eo existirten zu dieser Zeit ca. 4000 Deuctschri ten iider Alcbemir. Der bedeiitendste Alchemish der aus dem Volke hervorgegangen sei, war dir« Erfinder des Vorzellanh Böttgen Böttger erhielt die Tinktur, mit der er angeblich thatsächlich Gold gemacht hat, von dem Alcbeinisten Lasearis mit der Weisung, sie erst zwei Tage nacb dessen Wegreise zu benutzen. Böttger ver schwieg, daß eo nicht seine eigene Erfindung war nnd wurde daher anch von dein Polenkönig August in den Adelostand versetzt. Doch diese Tinktur ging zu Ende und Böttger konnte feine neue hersielletn Er wurde nerhastet und nach dem Sonnenstein gebracht, woselbst ihm bei den vielen Versuchen, die er immer noch anstellte, die Erfindung desckisorzellans gelang. Der Herr tiiedtter stellte zum Schluß die Frage auf: »Welche-n Jiutzen baden nun die alehemistiscben Versuche in den vier Jahrtausenden geliracht?« Jedenfalld einen sehr geringen, die einzige Errungenschaft sei die Erfindung des: Vorzellauek dagegen sei der Schaden ein großer« gewesen, denn die Thiitigkeit so vieler bochbefähigter Männer set durch die alcheitiistifaicn Versuche, denensie »ihre ganze Zeit und Kraft ovserteiy lahmgclcgt trat-den. Eise weitere Frage sei die, wären die alcbemistischen Bestrebungen heut· noch am Maße und set Aussicht auf Erfolg vorhanden. Der M Redner beantwortete diese Frage mit Ja, vorausgesetzt, daß man «auo andeäen Pigzllenueetøleläjitetslle zu mais-ten«- sasnnwürde »aus anderen let-en e e zu tno n. n . muss-heissen·- tiu Staatskasse-Was
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite