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Neueste Nachrichten : 10.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189611102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18961110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18961110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-10
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- Neueste Nachrichten : 10.11.1896
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k.311. IV. Jahrgang. Dienstag dLlll November 1896. 49000 Abonnenteth . -———— - · · Hex-»so Hi: xizixszxzsxgrsiiäsggsskxsxksggkssxzsszekkzzzäzgks Gelesettste Uttd verbreitetste Tugeszettttttg det löltlgl. Haupt sitzt-»st-Zgtkgxtsssgzsitsgsstäsksgksssstzsskxgstt "s««"«7-2.«.Z·«3«23«2L?.2t:--23 b·.täs.3iksz"k"ks«..»«åk.ktg- und Refidenzstadt Dresden und der Vorortr. so« öäkkskäs2xtgikägpsspktkiskstFkEkkTks«??»3’i.. IF; Z,«·««,«.2, we» ei« frei-tin;- ukzs qpkeisikies Evas-et » » » Dcutichc tiszcisiiitcgsittkü sosåxllosstekkikich very-w »«..· »: : . · Wägepmzszsspszstizsitzeszszggzsigk gspsgeeskzeszkwstkiszzszzzzetvte Uttparteelichh emesbhttngzige Zeiten-IF! »Der leitermanusz «DEUVF·F,IF«Z,TL.,,LF; ·2x».x«xl«-J«Z-·.«ZZF7Y« Berliner Redaettouöscuretmx Leipziger-Maße s! Z» Ecke der Frledrcchltrakze, gegenüber dem Eauitable-Gebaude. - und Dameuhqubety seitens, Gratian Dame-redete, Schulter-tragen, gcstkictte Westen, Schürzen und Tafchemilcher offericen ichon bei Einnahme von Z S« o a oo einer Gattung zu den allerniedrigiteii Dutzcndpreifcn 15 o II I I - · I xnarkkiistratzc 5, Crit-Male! s« Kot-neusten, Zntongplatz 5 - Oklck VII! xgsos Wen, Etück .9406 Die heutige stumm« eutliåltiss Seiten. zu den voraus-gegangenen 5 Jahren und der Wesen; wenigstens im Vergleich zum Vorjahre merklich gestiegen. Der fächfische Kohlenbcrgbau 1895. Vorn Braunkohlenbergbau bat insbesondere derjenige im Leipzig er Bezirke eine weitere Vermehrung seiner Fördermeiigen zu verzeichnen, während der im Allgemeinen im Otiickgaitge begriisene Braunioblem bergbnu in der fächsisktien Oberlnnsitz 1895 weninsieiis nicht weniger geliefert bat als 1894· Der Werth der Brnusikohle ist aber im Be richtssabre leider weiter gesunken. Während der Durchschnittdpreis der gesörderten Tonne Stfeinkohie von 9,15 Ost. im Vor-fahre auf 9,22 Mit. gestiegen ist, ist derjenige der Brauntobie von 2,79 Mk. im Vor-fahre aus 2,68 Mk. in Berichte-fahre zuriickgesgakigen Die Ge imiiintsörderung an Sieinkoble hat um Zl2lolTonnen und derE Werth um 3152663 Mk. gegen das Vorfahr zugenommen. Ebenso ist beim Braunkobieiibergbau die Gesainintförderung um 99997 Tonnen und der Gesnmmttverth um 113 751 tust. gegennber dem Vorjabre ge: stiegen. Die Zahl der betriebenen Werke ist beim Steintohlettbrrgbau von 87 auf 85 zurückgegangen, beim Braunkobieiibergbau ist sie da gegen von 108 im Vor-fahre aus 114 gestiegen. Die Zahl der be ichäftigten Arbeiter und Bcainten betrug beim Steinkobtenbergisati 22208 gegen 21672 im Bari-Ihre, beim Brnuntohienbergbau 2299 gegen 2316. · würdiger Alte-sieh, dessen Charakternoblesse und eollegiale Gesinnung ihn! überall in den Kreisen der Berufsaenossen volle Achtttng sichertr. Von ihm durfte man wohl sagen, daß er' keinen Feind besaß. Nun hat dem noch irn rüstigstest Mannesalter stehenden Journalisten der unerbittliche Tod aus der band die Feder ge uonunen, die niemals untauteren Zwecken dienlich war. .Seine von heiszer Liaterlattdeliede durcbgliihten Artit.-l, die sich dureb vornehmen Ton und obseetive Ruhe anozeichnetem haben —— das wissen wir aus zahlreichen, und zugeganaeiten zustimmenden Aeusserttttgen - stets den Beifall unserer Leser gefunden. Ter Tod, der in den Kreis unserer ständigen Viitarbeiter eine schttterzliche Lücke reißt und uns einen treuen Freund geraubt hat, war ihm ein Eribser von einem schwerem Eiflbszlieiszüber ihn getonunenen Krebsleidew Er ruhe sanft in Gottes enden. —·« Colonialaugelegeuheitetn Die Berliner ~Poft« schreibt: Jn de:- letztett Zeit ist verschiedentlich von einer Bethesiigung des Reiches an Eisenbahnbauten in unseren asritaiiischen Schutz: gebieten die Rede gewesen. Wir glauben, daß alle Nachrichten bar: über versriiht find: insbesondere set-eint es uns nach Lage der Sache nicht wahrscheinlich das; von einer Betheiligung des Reiches in SüdweshAfrika überhaupt jetzt schon gesprochen werden kann. Die Vorarbeiten dürften kaum so tveit gefördert sein, daß schon seht das Reichostttakzatttt in eine Prüfung der Sache eintreten kann. Da hingegen tuöatten mir glauben, daß die Frone der Betheitigunsx des zjieitties am Bahnbau iu DeutscipOftasrita in absehbarer »Seit srstere Gestalt annehmen wird. Eine Zinegarantie zu übernehmen, tote dieo neuerdings vielsach angedeutet worden ist, möchten! wir nicht als von vornherein feststeht-nd bezeichnen. Es scheint sehr zweifelhaft, ob sich deutscbes Privatcavital wirklich-für den Babnbau in Deutsch: Ostatrika interessiren wird: wenn aber Privattnittel nur unter der Bedingung zu haben sind, daß das Reich vom ersten Tage an eine Zinsgaratttie iiberninutth so möchten wir annehmen, daß das Reich oorziehen wird, selbst zu bauen, zumal es das auch wird billiger könuetkaljes die Privatindustrie vFrluag. ·· · · · - Die Ergebnisse des Kolslenbergbanes im Königreich Sachsen H» kkach dem atntlichen Bericht des kürzlich zur Ausgabe gelangten z»k,kvucbs für das Bem- und Hüttenwesen itn Kditigrelch sspskws Dank des allgemeinen Ausschtvunges von Bande! und Gewerb: im Jahre 1895 kechl befriedigende nnd zeigen namentlich z» Vergleiche zu denjenigen der Vol-fahre eine wesentliche Besserung. Hi, rege Nacbsragk nach allen Producten der säcbsischen Kohlen: hkkqwerte ergab sast überall einen so slotten Absatz das ganze» Fzqk hindurch daß die sonst üblichen Klagen übe! die ausländische Eoncurrenz von wenigen Brauntoblengruben abgesehen, für dieomall verstummten. - · Die anhaltende strenge Kälte im ersten Quariale belebte M Gcschäsi von vornherein in außergewöhnlicher Weise. T» Bedarf an dausbrandkohle war ein fo bedeutende« das; H, großen Vokräthy tvelche die meisten Werke noch aus 1894 qui Lager besten, qleich in den ersten Monaten des Berti-sta jiiree schnell zum Versandt kamen und vollständig geräumt wurden. iivek aucio im Sommer trat keine Abschwächung ein, zumal inzwischen iie übrigen lösen-echt, namentlich die sür unseren Koblenloergbau so wichtigen Textil- und Eisenindustriem wieder auslebten und die Wasser: zuflsisie nicht so bedeutende waren, daß deren Ausnutzung als Trieb: kkqft den Kohlenverbrauch hätte beeinträchtigen können. Die Nach theile, welche für den sächsiitlien Kohlenbergbau durch den Wagenmatigel iki der königl. sächs. Staatveiseirdahn im Herbste und durch iie niilde Witterung TM lebten Viertelialire erwachsen, waren» kiicht so störend; daß iie das günstige Gesainmtergedniß des Berichte-l jahres hättest wesentlich herabdrücken können. Politische Ueber-ficht. « Dresden« s. November. Mit dem Schrifisteller Nisus, dessen Wahl im Kreise West: havelland-Brartdetrbttra non uns bereits gemeldet worden ist, sieht der 49. Soeialdettrokrat in den Reietktag ein. Auerdiirgd ist die Plehrheit nur schwach auogeiallekn nach foeialdetrrokratiselusr Berechnrtng beträgt sie 55 Stirn-neu, alter mit Rlietsirlrt darauf; daß die Soeiaidetttotratett diednsal nur einen Zuwachs von 1825 St. zu verzeichnen hatten, während fiir den Ordnnngwlsandidatern Landratlt v. Löbell 3404 St. tuehr als in der ersten Wahl abgegeben! worden sind, ist der Sieg selbst rnitdtesetn geringen Pius ein Erfolg, über den die bürgerlichen Parteien verstitnmt zu sein alle Ursache ha en. Die Betheiligunkh die srhon bei der ersten Wahl einen so hohen Procent oh, wie et« nur in ganz seltenen Fällen erreicht wird, tränilidrl r83,6 aus-trachte, ist bei der Stirhuiahl nur· um 434 Stinuneti gestiegen, von denen die Nicht-Zahl wohl ohne Zweifel den bürgerlichen Parteien arme-hört, denn die Erfahrung lehrt, dafz die straffe iocialdetnotratische Discivlin schon bei den hartuttdahlrtt ein fast vollziihligeo Eintreten des focialdetrtokratischen Ylufnebotd in den Wahltarnpf bewirkt. Immerhin verdankt die Soeinldelrtatratie auch diedttral ihren Sieg nicht sowohl der eigenen numerisclsen Ueberlesrertheity als der Lässigteit ihrer Gegner, von denen tiicht weniger als 3266 die Llbgave der Stimme unterlassen haben. » ——’« Diftkictscomsstiffar v. Caritas. Aus Pofen wird ge: meidet, daß die von politischen Blätter« auögegangene Nachricht über die Atntgentsetzung des Distiictsscossimifsard v. Carnav verfrüht sei. Von anderer Snslle wird gemeldet, v. Carnav habe fein Ab schiedkszefjtch «ei·ttge»re·i«cht- ·· « · «« · »» -—«· Ueber die spätere Verwendung des LRniorS b. Wiß manu im deutschen Coloniaidieciiy and) wenn er als Gouverneur zur Disposition gestellt ist, bestehen dem Verirehiiien nach ganz be stimmte Pläiir. Man giebt sich d r Hoffnung bin, daß der :U«"ajvr. wenn erst der Kaiser seine Verfügung über diese Angeiegesibeit ge: troffeit hat, der Colonialvcrwaltiiiig Zuge-theilt wird, so daß man stets in der Lage sei, bei den einzelnen Fragen seinen Ratt) ein: zahmen. - Die Gesellschaft für Erdkunde wählte einstimmig Major v. Wißznaniz znin ersten Lsorfitzeiisptiknz « · «· « « ·« Y "-—"·· Wlit"Bez-tiiz-«du"f« iifsåkljiicner Spiouageassaire fchkeibt uns gtztiqr Lgxvzigek uu».-C·orr«eivgt3d»en·t: » » Die in diesen Tagen durch einen Theil der Ptesse gegangene Nachrichh das; der erste Strsfsenat des Neicinjgerichts in der Thorner Evionageaiiaire das Verfahren gegen den Schachtuieister Frau« Fadiin eingestellt habe, beruht auf einer Verivechfelusig mit der Thatiachy das; eine Beichwerde der Ebeirau und der Kinder des Fahrinauf Herausgabe befchtagnahmter Gelder kostenpflichtig ab· gewiesen wurde. » » · Deutschland. · Jn Folge des Sincens des landesüblichen Zinsfußes haben mehrere Steinkohlenwcrke den Zinsfuß ihrer Anleihe-n wesentlich lernt-gesiegt, was indes; ihrer Bilanz für 1895 noch uicht zu Gute bannen konnte. Wenn aber im Uebrigen die Verkauiswerthe all gemein gestiegen und die Productionekoften fast nirgends gewachsen, ja los-n auf manchen Werken gefallen sind, so darf bei dem geschilderte« slottkn Betriebe wohl behauptet werden, das; sieh die wirthichafn lideLage des Koblenbergbaues im Jahre 1895 wesentlich gehoben hat. Jn Folge dessen ergaben die Abichlüsstz von wenigen Ausnahmen, die durch besondere Gründe hervorgerufen werden, ab gesehen, allenthalben Betriebsüberschüsse und von diesen Ueberschüfsen waren die meisten größer als in den Vorfahren. Der Auifchwurtg dar bei dem Stcinkohlesiibergbau stärker als beitn Brauniohlertbergbau rndbei ersteren! am aufliilligsten beim Zwickauer Revier. Jtn lsuqamOelsnitzer Revier störte namentlich der erwähnte Wagen: reiniget, wie denn auch hier der häufige Mangel an genügende-n Arbeitskräften und die im Bcrichtsiahre erforderlich gewordenen grösseren Umhanten einiger Hauvtsörderschächte daran hindertem die qüeeseige Conjunctur ganz audzienützem Jtn Ganzen ist aber im« Jahre 1895 beim Steinkohlenbergbau die Fördermenqe ien Vergleich ——·’ Einen tief beklagenswerthen Verlust bat unser Berliner Burean erlitten; mit ihn! gemeinsam betranern wir den gestern Abend nach kurzen! aber schwerem Leiden erfolgten Heini gang des politischen Letters unserer Berliner Reduktion, des tsierrn Dr. Ro6tofmny. Dei: Bei-blieben» ein in weiteren wissenfchasv lichen Kreisen auch dnrch feine voitreffticheit Reisesdiitderungeii and Russland und Kteinafien bekannt gewordener Pubticisn verftigte über ebenso vielfeitige als gründliche Bitdunkp Er war ein liebend: Ausland. Oefterreiekpllugarm Pe st ,7. November. Das Duell zwiickmt den Dir-geordneten Ugron und Franz Koffutb fand heute Vor nkittag 10 Uhr statt. Ugron erhielt eine leichte Schrammiounde auf der Hand, Kossnth einen fchcocrens hieb aus den rechtect Arm, worauf die Aerzke Schluß erklärten. Tie Gegner versöbnten fuh- Kunst und Wissenschaft. ·Gedeuktafel. Dienstag den M. November. VIII. Martin Luther, geb. in Eiölebekp - 1697. Will. Dogge-fis, Schattfulelen geb. in London. 1728. Oliver Goldfsnitlh englischen· Schrift: euer, geb. ln Palme, 111-land- 17ö9. Friede« Schiller, T3chter, geb. in Pfui-both. 1807. Nov. Blum, Polltikeez geb. in Kein. 1810. M. E. v. Simf on, Recht-Achter, geb. in Königs: W »i. Pr. - 1819. Adolf Wut« e, Theolog und Cultukhistoritetz seh. m Bteslaw - - ’Jm Residenztheater nalks am Sonnabend ein über-volles Haus und eine seltene Beisallssreridigkeid War es, weil Wildw lrurhs neues, in Berlin mit glänzendem Erfolge gegebenes Schauspiel »Wie Heinrich« zum ersten Mal m Dresden in Oeene ging? Dao txt-its hat seme Schöcrheiten und verdient auch feinen Beifall; aher Itxvauvttlzeil des Besitalls ging wohl auch ans das Conto des« ge seiekten Gottes Adalhert Piatkowøtrn der hier in Dresden seine ersten inneren geerntet. Svrechen wir zuerst vom ~neuesten WildendrtrchC Ernlt v. Wildenhruch hat den Ehrgeiz, eine Art dentscher Sbelesneare M sein oder dort) zu werden. Unsere an louchtigs ikessiatisetpen onieteten gewiß reicher ais die britische ausgestattete ksltische Geschichte harrt« in der That noch der dichterischen Behand- W Uelser einzelne Anliiuse zu draniatischer Gestaltung ist es llsgknde hinaus-stimmen; das untsassendn srhassenssrohe und Offens- Wllt Genie seiilt noch. Wtldenhruch ist dieser kommende Mann Mk« Schafienssroh ist er allerdings, aber nicht schassenskriistig Ziehen dem gigarrtischen Vorzestsloif nimmt sieh ein Ernst v. Wildens luch aus wie ein varfünnrter Salonheld in Frach Glaess nnd cltzdenr clnepesaslaqne tm Arm. Er wird von seinem Snjet er- M Das Hindert nicht, daß ihm Dinge im Einzelnen sehe« ge- Wtn sein l unen- Das Vorspiel psiind Deinrich« ist eine solche skluuxtene Einzelheih diclsterisch betrachtet, obwohl der Autor mit der Ulvstschen Wahrheit niillkürlich genug Urteil-ringt. Das ist allerdings W) Ltssmg kein Fehler, der vor Allem die historischen Charattere käm-ehrt wissen will. Ader auch mit diesen ist Wildenhruch nicht »Es« ganz eorrect verfahren. Das ist nun wieder nach unserer Ilsttsnn ein Fehlers« Distorische Cbaratterhilder schwanken stets, IN« Parteien Gunst und Das; verwirrt. Pistorische Thatsachen r» es immer in erster Linie aus denen wir uns geschieht- W Cbaraktere extrahi . Wo die Geschichte Liicken läßt, pvt der Geichichtssrhrelizxr im Finstern und der Dichter· I« eher besähsat sein, ein Essarakierhild Fu ergänzen, »als Historikers. Damm soiitespder Dichter Tha acheu als gesehen— undeeriickdar festhielten, »die Bären; d« vhistoriselten Her , neu« die Rede fein kann) ergiebt sich daraus fchou von selbst. Jnt weiteres! Grunde liegt iin Verlassen der historischer! Wahrheit ein illufionæ störeudeo Moment, das der Drantatiketz wenn er nicht ein Titane ift, trittst außer Acht lassen darf. Tieser auf diese interessante riska terie einzugehen, verbietet und hier der Raum. Dem dicbteriscb sehr gelungenen Vorspiel reibt sich der erste Art; der in Worum spielt, zntn größten Theil würdig an. Jm zweiten und dritten Aet sinkt die voetiiche Conrcvtiost bedenklich von ihrer Höhe herab, um in der Canoisascene sich wieder zu hoher Kraft zu. entfalten. Der vierte Act verzettelt sieh; ganz gegen die Antündigung des Autors tritt del· Pavst Gregor in den Vordergrund nnd führt das Dratna zu einen( allerdings vackendett Sctslttß. Tiefe Lieeuz ist aber eine Sünde wider die drauitttifelse Einheit. Heinrich mit der Kaiser-Frone muß: den Ausgang bilden, nicht der Tod Papst Gregor-S. Die Haupt: handlung spielt sitt) hier hinter der Sceue ab, noch dazu auf die nannte, untünstleriscltfte Weise angedeutet durch eilten dreimal sorg fältig execntittett Voltdruh »Dort) Kaiser HeintichC Wildenbruche iiberrafchende Schwentutig in »Die Hauhenlerche" und »Meister« Bauer« hat etwas sehr Gutes für ihn gezeitigt - die Abwendung von detn Phrasetttlingtlany ~Köttig Heinridss zeigt ein tuohlthuendes Vermeiden iibersitissiuer ihetorib wenn auch immerhin noch ein kleiner Rest verblieb. Seine Comvositiott enttvirft er mit dem Auge des fardenfrohen Mal-ro. Nicht die Idee ist es, die ihn vackt und die er meniatlich zu verthrvetsn sucht, fondern die· Bilder· fordern ihn zum Gestalten heraus. Jeder Akt ist ein historische-H Gentäldtz ins Dratnatiithe iiberseyd feinen Sinn für Farben- und Gruvkenttzirtttng bekundend. · - - Die Ltorstellung war erst gegen V412 Übr zu Ende. Das ist eine Dass; ungebeucrliche Stunde des Tbeatcrschlussed War denn kein austiitzur StclleD Es wäre durchaus teine Verbungung des Dichtertvertes zu Stande gekommen: denn es verträgt sebr gut eine Kürzung. Die ersten Scenen des s. Arztes, sowie etlirbe de« s. Acteo sind desn Fluß der Handlung durchaus nicht förderlich: im Gegen weil, sie balten aus. Das Stiick würde trotzdem noch lanä genug sein. Alles in Allem - ~Kdnig Heinrich« ist eine Sei: ufung von Gebetnstunsttoertb und vor Allem von zstndendetx erdedender Kraft» Die FeblerdesWerteo dürfen un« nicht en der Anerkennung hindern. - Die Darstellung war ttit Ganzen gelungen. Dis Regiekunst Alex. Rotters bat e ne neue That " vollbracht. Die totrtlich vortreff liebe Lnsrenirung ist-dem hlstdrientnaler Wildenbrucd ersolgreicv zu hilse gekommen. Allen voran »gediibrt Lob dem Darsteller der Titel rolle, Herrn Lldalvert Matten-Otto. Mit stvvlauo wurde er emvianäen nnd tnit Ldrbeeri und Hluntengaden fast erdrückt. Da« ten-on a erdinge unser ilrtdetl sniaii beeinflussen« dennorb sieben wir a spt an«- es stehest-ten. eng« me— vier-natur; spielten-»He· zugez lauge entbehrten Kunstgenuß verschafft hat. Das ist Kunst und Natur· zugleich. Siegessicher reißt er die hörerfcllast uiil sich fort: ihm gelingt dad Schwere, daa Auditoriutti zum vollen Glauben an feine Nolle zu zwingen, gleiasfam im Fluge. Menschlich wahr und tiiiistlerifch verklärt war Allecy was er und wie er sich gab. Diese fonnige Hofsnungsfreudq ia er in War-us die frohe Botfchast von: Papst erwartet, diese niit all-steigenden Zweifeln sämpfeude Ungeduld, da die Boten endlich vor ihm stehen, der »der-letzte Stolz, das zornige Nasen, die wilde trotzige Kampsbegeisteriinzx da er den: Geistlichen die Ahsetzung des Papsteo in die Feder dietirt - es waren Seeneit von hoher künstlerischer Weihe. Jn greisbarer Plastik stand das Bild dixses groß angelegten und innerlich so wenig ge senkten, unglücklichen Kaisers vor unseren Augen. Erschüttetnd war die Scene vor dein Papst in Canossa, in der er seinen Gegentöntg Rudolf aus die Bahn der Vasallentrcue zurückführen will. Der raufchende Beifall, mit dem ihn das Publikum iiherscltüttety war wohl verdient. Gegen eine solche Kraft hatten die übrigen Kräfte schweren Stand, indes treten die anderen Rollen gegen die Hauptrolle so zurück und verschwinden in der Unzahl austretender Personen, daß da nicht viel Schaden angerichtet werden kann. Damit wollen wir nicht etwa sagen, daß nun auch wirklich schlecht gespielt wurde. Bei Leibe nichi· Es gab Jeder sein Bettes, Jeder mühte sich nach Maßgabe seiner Kräfte redlich ab. Gesagt muß aber doch werden, daß Herr But-weiter, als Gegentönikp und seine Freunde einen gar zu salonhastea Eindruck machten. Ekel. Krona, als Königin Bertha, war von riihrender Zartheit nnd Armuth, warm und til-er zeugt un Ton. Auch Marie Bsruckmüller als MsniginsMutter war gut am Platze. J ulius Nafch spielte seinen Otto« v. Nord: heim etwas blaß im Coloritx er schuf keine traitvolle Persönlichsh rlllit der äußeren Erscheinung ist ei; nicht gethan. Den Papst Gregor spielt Den« Gustav Starcke als Gast Iticht minder farblos· Von diesem gewaltigen Geist und der auogepragten Eigen art dieses Mannes verspürte man in der Starcieschen Darbietung itaum einen dauert. Das war ein hohler, sisifterer Triiusner m der Nara, und wo die mächtig pulsirende Energie hervortreten sollte, da fehlte ihm die lleherzeugungdtrait Mann-sachte sich unter anderen Umständen diesen Gregor wohl gefallen lassen; aher der Widersacher eines soichen Königs muß größer fein. Nicht« vergessen soll Fräulein Martha Schneider werden, die tm Vorspiel-den siiihrigen König mit Eise: und Temperament ab» Wildeubrtich hat aus dem. sjah gen auo hegreisliasen Gründen est-I toiährlgen gemacht. Da« gut eures-dachte slotte Spiel der-i It Dame in einer solchen Rolle erfreut tttu so mehr, ils Ho bis. nett her-lieh wenig Gelegenheit hatte, aus dsatsle » « «- - - .«·.·.. . lex-XEN-
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