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Neueste Nachrichten : 16.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189601165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-16
- Monat1896-01
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- Neueste Nachrichten : 16.01.1896
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M« 44000 Obst-tm. MUMV Wtllliticljten A AND« . H . U If» - » sit so IF» « -.·-...5;-.s«;««z:--.«,2· « W« - wagsgsgspcsgcxsxsspzgissgsxsxsk Gekesenfle nnd verbreitetste Tagegzeikung der Hgc Haupt· und Zkefldenzfladt Dresden und der Yororia Unpavteillelpg unabhängige Zeitung siir Jedermann. - r·- vkkq di. pZsFFIiZkFJZkkIiZ«M. wo. III! »Ist-DIC- Flsegkade Blätter« Mk. l-90. FI- Vciidtnjk Poten- monatlich 50 If.- OEOMHYIYZPZtCYYYOLHp he« Eise» srFitiitu im. Vetters-san. sjkqssq 24 Ckösstc sfchllllscakotllagok pkcstlcvs Pkzgqk sikzssg IS manche: dem non-I de« Fsxstzucsx EFLJII Pit s c IF. » W, »aus Exuxopaischsu not)- Te« sie-ais«- piumiszei entom: 12 Seit-u kki dkjr hseplhofungslcfte Nr. 2 auf Seite 9. Zjiiiflåntag im Yeissjgiqgg « Berlin, 14. Januar. Detzsieichdiagüskätjetnlieittteddie erste åesukcigßder Fuftiznovelle igimg g etnrthe , ern un en siraskwtueturtheity fort. Das Haus war ausnaecttggleiie gut beweist. "Die Herren Bolksvertreter mochten wohl fühlen, pas; eine springe, welcher die weitesten Volkskreise das lebhafteste äsuteresfe entgegenbringen, und derett Erledigung mit gespanntester finertfamkeit im ganzen Rexche verfolgt wird, ihnen die unab weisbare Pflicht aufetlege, sich wieser einmal auf ihren Plätzen sehe» zu lassen, Der« Tagf gehörte natürlich den Juristen; nur gjsjeikltkiger Laie, der Re ortner Werner, wagte sieh an die schwic ge-Matetie, alter eigentlich auFh nur, um als Preßtttenfch seine Klagen· ·vorztibr.ugen. Der fretftnnige Rechtsanwalt Lenz giaan, der sitt) neuerdings durch feine Bertheidigung im Mxianerproeeß bekannt gemacht hat, nahm Gelegenheit, aus das im Volke« gegen die Juftizvflege herrschende Niißtrauen hinzu weisen« er erinnerte kurz an die gehauften zlliajestätsbeleidiguttgas Processe und den mit deut Fall Hancmerftein in Beziehungen stehenden Proreß Rauch in Hannovcr. Es fordert wohl die Kritik heraus, daß der Untersuchunggrichter einen vor isefhnen Zeugen·(Graf« Kante) »zwei Mal habe ruhig gehen ta en, ais er eine Sietse vorschtitztr. Hätte es sich um einen Diana and dem Bürger« oder Bauernstande gehandelt, so hinan solche Rücksicht nicht genommen. Nachdem Graf ernsiorffusaueuditrg die Zustimtnuu der Freiconservativett erklärt wie, hielt der. socialdemokratisse Abg. Stadthagen eine längere RedeUgegcn die Vorlage, die er als einen weiteren Schritt auf« dein ege der Beseitigung des Rechtsstaates und der vollftiindigen Unterordnung der Gerichte unter die Staatsanwalt sag-H bezeichnete. Aus) der socialdeutoiratifche Redner kauc»ge is« tlich Eailihatttntersietn zusprechen· »Der preuszische . ustigtitinistersp ehonstedt ging mit keinem Wort auf diesen l ein, sondern begniigte sich mit einer kurzen allgemeinen E» » viderutrg auf die Ausführungen des socialdemokrsiischen Redners. « Die Vorlage wurdefchlieszlich einer 21er-Cottttnission überwiesen. ; I! . I « IV«- äpym If4. Januar, l« Uhr. i. lsrpedksung einigMPOefr R e UIX gvsftrch e n wird - . «( Justiznovelle . Abg. Riirielen (Centr.) begrüßt die Erweiterung der Privat singen« mit Freude und isi im Allgemeinen princivieu mit der Vorlage eivverstandem vermißt aber, daß es keinerlei Rechisniittel gegen die Berdkcie der Gefchworenen ehe. . sidgspiwnzviiaun Greif. Bp.): Seit 15 Jahren lvird im Reichs tag« gefordert. das; die Berufung in Strassachen und die Entschädigung tnichuldcs Bemrlheiller eingeführt wird. Wir haben uns in der» byalstes Weise im vorigen Jahre deutühh diese Punkte zu regelnJ des« isttvederdieCommission in ihrer Totalitäh noch die Regierung siud vor( dein Vorwurse der Verschlenvung nicht ganz frei zu sprechen. Die Cpmmission hat ihre Zeit mit Kleinigteiten vergeudet und die Regierung dat die Commtssion nicht in Permaneng erklärt. Un« denkest-er. ist das Vol! in den weitesten Schichien von Siliißtrauen gegen die Lischisvfltoe erfüllt. Die Unznsriedenheit ist gewachsen nicht nur mit der formellen Seite der Gerichtsenticheidungety sondern auch in list-r: Zeit mit « deren muterieller Begründung. Es ist ein Zeichen, wenn sich die Satvre und der Humor des Volkes out erniien juristischen. Begriffen beschäftigt wie z. B. mit dem dolus Orest-Lis- Das Bot! versteht es siicht - in dieser sei-a der ssisiestiissßeteidigungsproeesse daß Jemand verurtheilt wird zu I Minuten .Gesöugnis wie der Redactenr Rauch in Hannoven Zed esse-me an, das; .die Staatsanwaltschast nacli der Aussage des » sinnst nnd Wissenschaft. i sitt« de: sUiedeeaufnalsnie von Robert s nmanns in «da«t.:)iepertaire, eorrecter vielleicht aus stärkt, mit dein Versuche dee-Wiederaufnahnie, erwirbt sich unsere Zpeisnleitung ein unleugdar großes tünftlerifches Verdienst, und es ist Aufgabe Cuekwtitistnbios auf das Minuten, sondern auch auf Förderung und » des Fftdtnacks aus Gefchmackdildung bedachten Kritik, der » ,· s « Igen nach Kräften zu unterstützen. Rad. Sei) u - anzns singigeciitrnfchöfpfun muß um ihres Autors tvillen wie csf Gmnddesidretnntuitaliigklien Theil innewohnenden Werthes ist set-Eising- dessPudlitnms warm emdshlen werden. E§ ist jixederzeuqunkr nach geradezu eine flicht jedes wirklichen , des, dieZfelien genug fiel: bietende Gelekjenheid den drum-l « « uch eine« der edelsten Geister und Mc fter unsres Volke« ··- tsf Jedenfalls reinen deutfchereni - auf stch einwiklen zu M. » ers Ichlln uns Eigenart und Wesen nur einigermaßen . Ver itsdasz Svvsindungsleden des zartbefaiteteii ~Miirchen.- . und «.kfintmertkiiumers« eingebüsst, der weiß, daßser nicht Als-II( stniyt war aus dein Dramatiter gefcdniht Fu Wien« Jtpe ptpa die srdillesferie des Werkes zu suchen it. andrer-seidene er auch, das; er in Schumann einen» fein .Mfusflkvv»e2tfn vor sich bat, der ihn, wenn eben nielit s« " kdkasxlatifchzkrn packen und zu fesseln, io doch jedenfalls In ikp«o,et»ks· ·in.e r Reises! unterhalten vermag. Daraufalfo den« " e Empfehlung es Werkes. Jnede andere, meinen « in die unreife, in deren Hände die rnusitalische Erziehung lsctexitisdlande gelegt iß, ihren « Einfluß geltend winden, »· aussetzt dekOver u drei-unten. » as. i ·; » O· »» · qauspielscsittfii Ists der Theaters und-Rebensaft » le. Odrisl. Qpfichau vieler« Dem; senffeEedrgi fand « iitac «Saale des-Date! »Stadt Peter-ebnes· Hatt. « « e ums, elniinfiidieldonfsransWallnenstvelchee skp WHAT-«- Wi P«i·Z-sp"ii« »Sie-IT? Herrn Oherstaalsanwalts Dressder vollstiindig Forrect und dflichtuiäßig gehandelt habeii·mag. Aber dasjenige, wasuber den Fall Das-uner teiu in die Oefienttichteii gedrungen war, ließ eine derartige Thäiizp keit der Staaisanwaltschaft bis zur Vernehmung des Herrn Drescher nicht erkennen. lind wenn Einer sich entsailießh der die Arten nicht gelesen hat nnd nicht weiss, was sich bei der Staatsanwaltschast ah- Dcipieit bat, Kritik zu üben an deren Thätigkeih ohne dabei eine « osioilligkeit zu verrathen, so sollte man ihin Tau! wiifen und ihn uicht niit einer so langeii Gesängnißstrafe belegen. Ist es nicht auf fällig, dafz ein vornehmer Urkundeusälscher und Betrüger so laiige außer Verfolgung ist, weil sich in der That die Strafverfolgungkp behörde erst spst entschlosy mit starker Hand vorzugeheiiii War es denn eorrect, das iuan in deiii Process Rauch nur den Staatsanwalt Trescher als Zeugen vernahm und nicht auch den Grafen Finckem steh? Wenn dieser, statt in der ~.lireuzzeitung« eine Erklärung ab zugeben, iin »Gerichtssaale dein Herrn Dresiher entgegen getreten innre, so wurde wahrscheinlich das Zeugnis; des Herrn Ober staatsaiiwalts in einein anderen Lichte erschienen sein. Warum hat die Vertheidiguiig den Grafen Finckeiisteiii nicht geladen? Nicht uiiiider wäre es die Pflicht der Staaisanivaltsctiaft gewesen, auch den anderen äengen zu hören. Jst das denn nicht der Kritik würdig, dafz der ntersuchungeiicliter einen Karuchinen Zeugen zweimal un vernommeii gehen last, obgleich fe e Aussage wahrfcheiiilich viel fiziiher zu einer Verfolgung des vornehmen Urkundenfiilschers geführt hatte. Wenn ein foeialdeniokratisciiey oder fortsai-riitlictier, oder niederer bürgerlicher oder räuerlicher Zeuge dein »lliitersuchungsrichter sagte; Geehrter Herr, ich kann niehtzkoiiinienz weil ich verreisen muß, so wurde ihm der Fstichter sagen, namentlich in einer Sache, die nach der; Auffassung nicnies Collegen Escheubach eine heil-politische ist, Du hatt Deine Reise aufzugeben, und wenn Dir das· nicht behagt, so werde ich Tich vorfubren lassen. Dei« Zeuge ist Mitglied des Hauses (Widerfbriich) und ich werde niich hüten, sein Aue-bleiben irgendwie anzugreiien (Zurui), er gehört jedenfalls derselben Gefellschaftsktasse an. Jch tadle ihn nicht, aber wohl tadle ich den Richter, der ihni eine solche exeeptionelle Behandlung zu Theil werden ließ. Es« ist dankbar anzuerkennen, das; der vor-jährigen Vorla e die schlimmsten reaetionaren Odiftzahne ausgebrochen. find z. B. die Ziechtik belehrung der Geskhworeiien durch den Präsidenten. Die Vereidiguiig der Zeugen im Vorverfahrem die Einstelluiig des Verfahrens. die Verhorr eirutngsgründe der Richter sind neu in unserem Sinne ge zweit, was da· bar anzuerkennen ist» Aus) »die-Bestimmung, das der kliefcblun der Nichtuereidigung eines sengen einstimmig gefaßt werben muß, ist ein Fortschritt und »i- finden ich» im Ganzen 17 Punkte, wo die Regierung uns Concefiionen gegenuber »der alten Vorlage gemacht hat«. Ein weiteres Enigegenkouimen ware wunschenswertln denn weitere 24 Punkte, auf die sich die Comniisfion festgesetzt hatte, sind nicht berückfichtigi worden. Jch erinnere »ein diepestiininungen über die Preizdelicte in Bezug aus das koriiiu aelicii com-meet. Diefe Frageistsogar ineinerSubeominissioii erörtert worden und doch bat§7seine alte Faffun l .Cbenso verhält es sieh mit dem Zeuguifzzwangsverfahren bei Pres delirteir. Die gesittete Welt verlangt die Aufhebung des Zeugnis;- zwaiigsverfahrens gegen Druckey Verlegen Redaeteure u. s. w., denn dies Verfahren stellt dein Zeugen das Ansinnem eiuen Zudasdienst zu leisten. Wir hatten bei unnnarijchen Veerurtheilungein wie sie ein gefczhrt werden sollen, verlangt, das ein V rtbeidi er zugeordnet werden ums. Die Regierung hat wahrscheinlich aus fgscaiischen Interessen diesem Verlangen niilit Folge gegeben, eben so wenig der von der Coniutission beaiitragteii Neuregelun des Wiederaufnabmeverfahrens und der Bestimmungen über die Erösnung des Hauptderfahrens Ich bin im Allgemeinen mit der Berufung, wie fie vorgeschlagen ist, ein verstanden. Auch die Untersuchungshast muß zum Gegenstand der Entschädigung geinacht werden, denn die Gefahr unschuldig oerhastet zu»werden, it großer, als unschuldig verurtheilt zu werden. Ferner mußte die »Frage der Strafvollstrecluiig und der bedingten Ver urtheilung in dieser Vorlage erledigt werden. Unsere Stellung zur Vorlage ist unabhängig vom bürgerlichen Gesetzbuch. Wie wir uns dazu stellen werden, hangt von dem· Inhalte desselben ab, jedenfalls werden wir dein neuen löiefetzbuche nicht so bedingungslos zustimmen, wie die Freunde des Herrn v. Buehka (Beifall lints.) Abg. Graf v. Bern stotsf (Lauenbiirg, Rvxgiebt der o un Ausdruck, daß der Entwurf in» dieser Session Gesetz wergffnsdig Partei des Redners werde dasur stimmen und sei in den Haupt: punkten mit der Vorlage völlig einverstanden, namentlich mt der Einführung des Nacheides Abg. S i adtha gen Eva) erblickt in derVorlage einen weiteren Schritt zur Aufhebung des Rechtsstaats Die Richter würden dadurth zu Subalternbeatnten der Staatsanwaltschact gesund-i. Wenn Jeder, wie es das Geietz wolle, erst seine Unschuld umständlich beweisen solle, zwürden die tkderichte schon dafür sorgen, daß es keine unschuldig Vetv urtheilten mehr gäbe. Redner führt einen Fall an, wo eine Frau unschuldig in Untersuchung-Mast gehalten wurde wegen Pieineidy obgleich ssrh nachher herausstellte, daß sie einen Cid garnicht geleistet hatte. De( Herr Staatssecretär svracb davon, daß den unschuldigen Entichädiguna gewährt würde; ich möchte wissen, ob die Frau jemals einen Pfennig Entsätädigung bekommen hat. Warum soll sichtdek Freigesorochene mit seinem Rechtsanspruch an die Verwaltung wenden? Und warum soll für unschuldiyg erlittene Untersuchungs-haft keine Entschädigung gewährt weiden Redner führt eine ganze Reihe von Fällen an, in denen in einem Monat Personen unschuldig verhaftet und verurtheilt und nachher glänzend freigesprochen sind, ohne daß sie einen heller Entschädigung erhalten hätten; Der dringende Verdacht, tvelcher g« Verhaftung führt, beruht set-ließ lich nur in der Meinung des taatsanwalts, daß der Verhaftet« vielleicht schuldig sein könnte. Den Fluchtoerdacht sollte man nicht immer annehmen, wenn Jemand Socialdemosrat ist. Ein Maurer wurde angetlagh er wurde verhaften weil der Staatsanwalt es für verdächtig hielt, daß derselbe ein Notizbuch besaß, aus welchem alle Blätter heraus-gerissen und ein anderes, in welchem noch einige Blätter enthalten waren; nach sechsmonatiger Unterfuchungshafis ergab sich, daß der Staatsanwalt die Bezeichnung out. als Socialdemokrat ent rätbsette, während es Cubitmcter hieß. (.Heiterkeit.) Herr Leuen-ans berührte den Fsall Hatnntersteim Die Sache ist mir zu gleichgiltih als daß ich es für nothwendig hielte, ein Urtheil dariiber abzugeben, ob der Staatsanwalt Drei-her richtig gehandelt hat, oder nieht." E« wird immer gesagt, Schnelligkeit des gerichtlichen Verfahrens hätten wir in Deutschland. Jn der Hatnmersteinichett Sache aber, meine ist, wird kein Mensch in Deutschland, der die Erklärung des Grafen Fincketistein und die Aussage des-Herrn Drescher gelesen hat, darüber im Zweifel sein, daß eine Langsatnkeit obgewaltet hat, wie sie seit Jahrzehnten nicht vorgekommen ist und einem Arbeiter ge niiber nie pasfiren würde. (Sehr richtigl bei den SocialdemokratettFes Da fing man langsam an, niätt etwa den Angeschuldigten zu hören, sondern« sdritte Personen; und dann beginnt wieder eine Berständnißloiighik gcfestüher dem, was diese Leute bezwungen, wie sie noch visit-bor- Ige ommen ist. Graf Finckensteinås ralhte doch eine gen« gebildet« Strafanseigr. (Bette«rteit.) Das zeigt, daß wtr Staatsanwülie haben, die ntcht einmal verstehen, was eine Strafanzeige ist. Wenn eine Au» Verständnißlosigkeit bei der Staatsanwalt scbaft obwalt ,- dann fragt es sich doch, ob es nicht wünschens werth sei, daß sie aus dem Reihtsorganismus berstbtoinda Redner verweist dann auf den Fall, daß ein Redacieur behauptete, daß während der Canalfeierlithkeit in kitiel drei Bordelle neu« eis gerichtet seien. Er wurde wegen Verleumdung eingeklagt; eine Vor· Untersuchung fand nicht statt: die Beweisaufnahme ergab die Richtig keit seiner Behauptung, et wurde freigesprochen. Aber ein anderer Redakteur, der die Sache abgeschriehen hatte, wurde mit drei Waisen bestraft, weil er hingewiesen hatte auf die unerhörte Art und Weise, wie man in Kiel mit dem Strafgefetzbuch gespielt habe. Aus) den Richtern gegenüber wachfe im Volke das Misztranem Ueleidigunsi ltagen und Proceßdelicte müßten den Schwurgerichten überwiesen werden. Um die Richter unabhängig zu machen, was sie seht nicht seien, miisse ihre Anstellung »und Beförderung der Berwal uns« ent zogen werden. Die Presse musse streift-et bleiben für währheitsgetrette Berichte jeder Art. Redner spricht sich gegen jedes Comprotniß mit der Regierung aus, tnan dürfe nicht zu Gunsten des Absolutismtts eitäeen Finger breit bon den Rechten des werkthätigen Mannes ans: ge n. · Preußifcher Juftizmlnifier Seh Einsicht: Jch kann unnidglich ans die einzelnen Falle von Verurtheilungen Unfchuldiger eingehen, da fie zum größten Theil angeblich außerhalb Preußen-s vorgekommen find. Vorredner habe verfchiedentlich die Vorlage rnißverstandenjlnd der Znfammenhan der von ihm angeführten Tbatfachen mit den: Paragraphen der äkorlage fei nicht recht crsichtliclk Von einer Ab xbäisgigkcit der Richter von der Staatsanwaltfchaft kdnne nicht die Rede fein. Der· Vorredner habe feine Ausfuhrungen augenitdeitllsch auf den Zukunftsstaat zugeschnitten. k Abg. Werner (Antis.) steht der Vorlage vriiiclpiell znstincnrend gegenüber, docb müffe der Gerichisftand der Presse im Sinne der Urlaub zu seinem Vater, um dort seine Verlobte und Cousine Jennh v. Hergersherg zu sehen. Seit Jahren ist dies nicht der sisall gewesen, und Curt hat vergessen, tvieseine Braut aussieht. Die e will ihren Bräutigam in Bezug auf »Tuaenddoldenhastigkeit« erproben und ver kleivet sich mit Genehmigung ihres Vaters in ein allerliebstes Schwaben mädel, das im Verein mit der Tochter des Gutsinsvectors bemüht ist, dem Lieutenant den Kopf zu verdrehen, was ihr auch vortrefslich gelingt. Dann ersolgt ein Cisersuchtsausbrutlh Aufklärung und Ver söhnung. Für Dilettantenbiihnen ist das Werkchen außerordentlich geeignet. esvielt wurde sehr gut. Herr Päßler als Gutsbesitzer v. cholden war ein recht würdiger alter Herr. Herrn Biebach war es jedoch nicht möglich, den Lieutenant so zur Geltung zu dringen, wie ihn der Dichter sich gedacht hatte: so thräneciseucht ist ein Lieutenant der deutschen Armee. Fräulein Desnvel und Fräulein kenne als Jennv und Gretle verdienen alles Loh. wie auch die istungen der ührihgen Mitwirkenden anerkannt werden müssen. Den Schluß der Qlussli rang, bildete die alte gute »Dort-zeitweise« von Roderich Venedig, ie vrächtig Beitrag. Fu. Tachesi als mulus und Herr Keller als ahnensvorn g nzten gnug-besonders. röuleia Zachezi durch ihre köstliche Naivetat und Herr ller durch trockesgten unter. . . ·« Residenztheater. Fräulein Bradskv vom Landestheater in Prag tritt nur rate und morgen Giittwochnnd Donnerstag) is ~Fledekmatcs«« un »Clsansonette auf. Aus Carl Dieses, des husnoristiichen Darstellers am liiesidenetheater Lenesizvorstellunm die am FreitaZqstattsindet, sei nos einma hingewiesen. Zur Ausführung elangt · r Paris 18702 e n Stils aus dem Soldatenleben mit sesang in I ilhtheilungen von Paul Staderolv nnd Emilxkschlr. hierauf» wird die lustige Overette «,Zedn Mädchen und kein ann« m Fom«"«""i«·Si«rYsi ««e«e«s"i"«l Die over-u- ms decken«- m l Paris neulich die neunhuntkertste Ausführung erlebt. Der glückliche comvonistl s ist Qui-rast, der Schöpfer von Miaseottec 1 « see Evas-te Oskeeistsiellet san! Linde-b is vom « Ho« m Institut« tell-m b« sie-inultum« licen tsvavsssssaasgeseitssseioiedep ... . «. «. «l s . « Jin dritten Kaaimermusitishend von Frau-Mars. Stern, , Herren Coiicertnieister Petri und Frist. v. Liliencron am U. d. M, i kielangen zur Ausführung: Trio Bd» ex. U von Beethoven: Sonate - ür Vialine und Clavier Dsmoll up. 1 I von Schumann und ein : Trio up. 24 Gqnoll von liavraviiih Billet; bei H. Bock,iPl:-ei;k;e;str. »« ·· Udelina Patti als Tänzerin. delina Patt «n et · » eaenivärtig auf der Durchreise ans England ngch Monte Earlo in äkariA wo sie als Tänzerin auftreten wird. Fnr eine Wichtige is! dies vielleicht etwas gewagt. obwohl »die Schmeichter versichert; Lldelina sei nocd die naive Jugendlikhkeit selbst. · «« Anton v. Wer-er soll vom Kaiser beauftragt sein, die am is. Januar im königlichen Sei-leise stattsindende Feier in eiyets Gen! lde zu vereinigen« das ein Peiidant zu« dein Bilde der Kaiser; ptoclslWteixhtalrli Zgiiissttlisessatktiiwhstsoivllie aus Wien gemeldet wird Osållpakzzr isliieis in Höhe von 2400 Gulden für sein Drei-a «. nnee er en. · «« Friedrich paasegvar Dienstag ans Anlaß feinesddkäh « Bühnensudiliiuins und feines Bühnenadschieds Gesensiaud « « « guldi iinYew Schon Nioniag Abend nach der Vor-B » · aiauznie haus hatte das Kaiser-paar passe in die » befohlen. Z« Kaiser überreichte ihm hier persdnlick sei« »»· -L lastdarein ahmen mit der Widinunin Vin Erinnerung an« »den U. sanicarcund ists-b. tttaleiihnnt lierzlisden Worten s Das! aus iir das, was Daase der Schaiisvieltunst geleistet. jliu Dienst? ltdersandtes die Zntendans des Weimarischen oitheaters eine kua - volle sit-wiss- eine andere Adresse widmete ihm die Wiss· ichaft Urania. Aus Weimar. aus Wiesbaden und aus anderen Orten. traf-II aiiränse und Blumenfsfenden ein«- ·» Verchrern unduåierehrerinnen wurden ihin Kun schen un) « · arbeiten neu-is - . « « «« . - · « « Fräulein stund 111 besinnt ihr Oastidiec ssssssssssiisssssssssissessiiissssiesssis »Na-M sei; Inwi- LVIIIUIU . . .. .-««(::’- Donnerstag. den- 16. Januar wiss.
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