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Neueste Nachrichten : 18.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189601180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-01
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- Neueste Nachrichten : 18.01.1896
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III; Hl7. Sonnabend, den IS. Januar 1896. Yeukfke YaMiajfckfi 44000 Abonneutcti eins-Urth- Die rings-Lüge Petitzeile 20 Pf» im Reclametlktil 50 Pf. HanktOeschäft-stelle: Mlluiäcrftrafke its. ers-spreche:- Umt T, r. sey. G» endsn nicht bestellte! Manuskripts immt die Tgedaetion keine Verbindlichkeit. Gekesenste und verbreitetste Fageszeitung der Legt. Haupt— und giesidenzstadi Dresden und der Yororte "Uitpavteilkche, unetblxöingige Zeitung fiir Jedermann. lowa-spie«- Vukch dir Post vtertcljähklich Mk. 1,50, mit »Du-due- Fliegende Blätter« ARE. 1,90. Für Dresden a. Vorokte monatlich 50 Pf» mit Lvitzblatt 60 Pf. Si: Oest.-Ung. vie-ich. It. 1,80 kesp. 1,62 eutftise Preislistn Nr. »Aus, Oefterr.YßL ,- ————————«-E lak Last-Satans» g; Ha 0 vol-act: S« Zut- Ball-Cahors k «- . .. - ZOUIIIIIIIIP äFcIåEFb3I:Z-ta?o?f. pro Paar an. : g s Z ZsllstklllttpikciäsihaflzkaFåkligkåPf. pw Pqqr an. Chor« wie Vater-Knopf« in fakblq für alle Arten Institute, S P« Hofkiefenmts ««····7"·· «· Ober- tvie Vateksktstcota in farbi für alle Axten costtnue ssskstsawts satt-umges- aasnusnsk satt-u t- ts n «« »O«- WMI Es« DIE-««- 8 T« ’ - · - - » O sksv l« s· g» Zum At Eck S , 1»« Ball-shawls, Ball-Kragen, Ball-Tücher, Ball-Uotles·sohuhe. B7OB Die heutige Nummer enthält 12 Seiten. Die ftandesamtlichen Nachrichten befinden Hei) auf Seite 9. wenn in den Jahren nach dem großen Kriege Norddeutsche und Süddentsche bei festlichen Gelegenheiten zusammen waren, dann brachten wohl die Norddeutschen ein Hoch auf die wackeren süd deutschen Brüder und die siiddeutscheii eins auf die tvackeren nord deutschen Brüder aus, als müßten sie sich’s immer wieder sagen, daß sie Brüder und daß sie einig seien, um sich zu vergewisserm daß nicht ein wundervoller Traum sie befangen halte, sondern daß sie in einer beglückenden Wirklichkeit lebten. Und lag darin etwas Rührendes, so war es doch auch ein Zeichen eines Restes von Schwäche, die durch die langen Leiden der vergangenen Zeit wohl hatte entstehen müssen. Für das Geschlecht aber, das da mais heranwuchs und für das, das seitdem herangewachsen ist, ist der Begriff des einigen Deutschen Reiches zu einer frohen Selbstverständlichteit geworden. Und das ist der ungeheure Fort schritt, auf dem wir heute, 25 Jahre nach der Begründung des Reiches, mit Freude hinweisen können: daß es eben keine Frage imehr ist, ob das Neid) bestehen wird oder nicht, sondern daß das Vorhandensein dieses unseres Deutschen Reiches für unser nationales Leben eine ebenso selbstverständliche Voraussetzung ist, wie fiir unser körperliches Leben das Vorhandensein der Luft, die unsere Lung«en·eina»thlnen. ·« » sZwischenruse aus der rechten Seite des Hauses unterbrochen. Die vom Grafen Kanitz ausgesprochene Hoffnung, daß ein namhafter Theil des Centrutns für feinen Antrag stinmtett werde, erwies sich als eitel. Graf Guten erklärte, daß diese Partei nach wie vor einstimmig gegen den Antrag Kanitz stimmen werde. Damit ist das Schicksal des Antrages Kanitz entschieden. Der Kampf der Agrarier gegen die Regierung wird nun mit aller Heftigkeit entbrennen. Wir gehen bewegten Zeiten entgegen. »» VerfailleQ 18· Januar. Am 17. erneuerter Versuch Bourbakis ge en den General Werber, der feine vetschanste und mit schwerem Gefchütze verftärtte Position siegrecch behauptete und alle Angriffe til-wies. Diesseitige Verluste in den dteitägigen Kämpfen werden auf etwa IZOOPMHIFY ?esc;);itzt· v. o e s . 17.·Sitzu«ng du«-II« »I’s.«3anuar- 1 ·Übr. » --»..»» . », ,- Auf der Tagesordnung steht der Antrag Kanik Zur Begründung ergreift das Wort Abg. Graf Kaniy (cons.): Die Getreidevreise befinden sieh in einer Periode dauernden Sintens: sie sind so niedrig Hervor-den, daß sie geradezu ruinös für die Landwirthsdsaft find. as wiastigste Product Deutschlands, das Getreidtz kann nur mit Verlust hergestellt werden. Die deutsche Landwirtbschaft hat sich dem Antrag einmiithig angeschlossen. Das deutsche Vol! in seiner ungeheueren Mehrheit ist nicht entschlossen, die Landwirthschast zu Grunde gehen zu lassen. Jch hätte es vorgezogen, wenn unser Antrag unverändert geblieben wäre. Die Aenderung desselben ist von anderer Seite angeregt worden. Der Antrag wird Mittel und Wege finden, den Ansprüchen sowohl der Consumenten wie der Produeenten gerecht zu werden. Das Gespenst der Brodvertheuerung das man in dem Antrag erblickt, ist nicht vorhanden. Der Einspruch, daß der Antrag den Handels: Verträgen zuwiderlause, ist durch die neue Fassung beseitigt. Die Einsuhr von Getreide aus Oesterreich hat in den letzten Jahren abgenommen, dagegen hat die Einfuhr aus Ländern, mit denen wir seine Verträge abgeschlossen haben, mit denen wir im Verhältniß der Meistbegünstigung stehen, z. B. Argentinieiy in ungeheuren Mengen zugenommen. Ganz entschieden ist zu be streiten, daß in unseren: Antrag eine soeialistische Tendenz liegt. Die Socialdemotraten haben gegen unseren Antrag gestimmt und werden immer egen denselben stimmen, weil sie wissen, daß es Feige anti sociolistischere Maßregel giebt, als diesen Antrag. Jch Hutte, daß auch das Centrum unseren Antrag annehmen wird· Das gsietreide ist für den Landwtrth wichtiger, als die Margariny die Getreideszsge ist für den Landwirth eine Lebensfrage. Mögen die Herren von er Regierung sich im Lande umsehen, welche Verheerungen die letzten Zahre im Lande an ericbtet haben. Nicht Worte werden helfen sondern haten wollen wir sehen. Eine Regierung, die sich dieser Erkenntnis; verschließt, übernimmt eine Verantwortung, die sie nicht tragen kann. Eebbgster Beifall rechts-J » » VerfailleQ 18. Januar. Die Armee des Genera« Bourbaki ist nach dem durch die drei tägigen Kämpfe des Generals v. Wer-der veteitelten Entfatzdbersuche von Belfort in vollen: Rückzuge. v. P odbielsti. » - Zur Zubekseter des deutschen Reiches. · . . Ein boch dem Deutschen Reich! An Kühnheit reich, dem Adler gleich, Mög’s täglich neu sich stärken! Joseph Victor v. SchesseL Wenn das Verhalten der Engländer uns in den letzten Zeiten auch wenig Freude machen konnte, in einem haben sie doch unseren Dank verdient: sie haben es bewirkt, daß gerade in dieser Zeit, die der dankbaren Erinnerung» an jenen Tag gehört, da das neue Deutsche Reich entstand, das freudige Bewußtsein uns erfiillen durfte, daß unser deutsches Volk nicht nur äußerlich, sondern durch die mächtige Kraft gemeinsamer sittlicher Auffassungen geeinigt ist. Und diese gemeinsame Basis sichert den Bau, mag auch sonst in ihm nicht jeder Stein zum andern passen. Wir können das ruhig zugeben, denn wir meinen, daß ein erhabener Gedenktag nicht dadurck würdig gefeiert wird, daß man unter einem Schwall tönender P rasen das, was unerfreulich ist, zu verdecken suchtU Es sei also gesagt, daß die Fehde der Parteien manchmal in eine Heftigkeit ausartet, die wohl besorgt fragen lassen könnte, ob wir denn ein einig Volk von Brüdern sind oder je sein werden. Aber darum braucht der Vaterlandsfreund nicht zu verzweifeln Denn einmal rufen jene gewaltigen wirthschaftlichen Fragen, die im leisten Vierteljahrhundert immer wuchtiger sich geltend gemacht haben, den heißen Streit der Meinungen nicht nur bei uns, sondern bei allen Völkern hervor, und dann müssen wir dem großen Mit begründer des Reiches, dem Fürsten Bismarh tausendfach Recht ge en, wenn er wiederholt halb mit Laune, halb mit Wehmuth gesagt hat, wir Deutsche müßten nun einmal miteinander streiten, wir möchten wollen oder nicht, unser Charakter zwinge uns dazu. Birgt nun dieser unausrottbare deutsche Jndividualismus man ches Moment der Schwäche in sich, so sichern doch andere ebenso unausrottbare Eisenchaftem Zähigteit und Treue, das Festhalten dessen, was die äter nach schweren Leiden und heißen Käinpfen errungen haben. Als das Deutsche Reich geschaffen war, da war man freilich glücklich und stolz über das geleistete, aber würde der Bau auch halten? Würde er den Feinden ringsum widerstehen? » Würden nicht Stammesverschiedenheiten und Eiferslichteleien zer- - stören, was im gemeinsamen Kampfe geschaffen war? Darum s forgten wohl patriotische Männer, deren Herz, durch die schreckliche 1 Zerrissenheit und Ohnmacht des Deutschlands ihrer Jugend ver- s wundet und ermattet, an die Gewißheit und Stetigkeit des ach so l lange vergeblich erharrten Glückes kaum zu glauben wagte. Und i Und wie wir Deutsche uns daran gewöhnt haben, unser einiges Vaterland als eine Selbstverständlichteit anzusehen, so hat sich auch das Ausland damit abgefnndetr. Und es hat nicht nur das Deutsche Reich als eins und untrennbar anzusehen gelernt, es hat auch den deutschen Namen und die deutsche Art« respectiren gelernt. Die gewaltigen Siege der deutschen Waffen in dem großen Kriege riefen theils Neid hervor, theils die Be sorgniß, daß der junge Riese, der erst jetzt seine Kraft kennen gelernt hatte, unliebsatnen Gebrauch davon machen könnte. Statt dessen ist die deutsche äußere Politik stets von einer Maßhaltig seit, von einem strengen Gerechtigkeitssinne erfiillt gewesen, die selbst oon alten Gegnern voller Respect anerkannt werden mußten. »Das Kaiserreich ist der Friede« sagte einst ein unglücklich« Mann, der an dem Widerspruch zwischen diesem Worte und den Thatsachen zu Grunde ging. Es ist nicht deutsche Art, voll tönende Stichworte zu brauchen, sonst hätten wir wohl ein gutes Rechh dieses Wort, das für Frankreich so wenig zutraß für unser deutsches Reich in Anspruch zu nehmen. 25 ahre hin durch hat das deutsche Reich der Wahrung des Friedens treulich gedient. Möge es unserem geliebten Vaterlande auch fernerhin vergönnt fein, in ruhigem Frieden Gesittung und Cultur fördern zu önnen Der Antrag samt; tm gtetcijsiaga Berlin, IS. Januar. Vor einem stark besetzten Hause, tvie es bisher noch nicht gesehen war, begann heute der Reichstag die Berathung des abgeänderten Antrages Kanitz. Nach einigen geschäftlichen Mittheiluiigen besteigt Gras Kanitz die Rednertribüne und vertheidigt in lebhaftester lWeise das geliebte Kind seines Geistes, ohne wesentlich Neues vor "zubringen. Hierauf nahm Staatssecretär v. Marschall das Wort, mn sieh Namens der Regierung gegen den Antrag ansznsprechem Der Antrag Kanitz sei bandelspolitisch und tvirthschastspolitisch un« durchsührbar und würde schwere socialpolitische Mißstände herbei führen. Der von den Agrariern bestgehaßte Minister legte Ins besondere dar, daß der Antrag Kanitz nur den größeren Grund besitzern Vortheile bringen werde. Er wurde wiederholt durch laute Dem Deuts Zur Feier seines sünfnndm Tinte i T is Zonstax · l t, Wir ZEIT-111 Jistliszäjeär Jäckkrs un e Da warhder Michel nein Sehlakerwaiht Und rieb die Augen verwun ert. Was er erträumh was er ersehnt Furt: Leben ist es erstanden, nd »Hei! dein deutschen Kaiser« drdhnt Gs machtig tn allen Landen. Jm Sturm entteinite der Freiheits baut-i, Der Stamm der deuHYen Einheit, Erfüllt ward unsrer ter Traum Durth welsche List und Feinheit Nun steht der Bann; im Sonnenstrahl ki"k,cfü"k"""2«å’,s"«"is- WITH« s» c « o a er n ma a Des äturmeå Wnth erfahren! Ihn beugt kein Sturm, kein Wetter vermag Die Rieseneiche zu beugen! Dpih höher selYLxch von Tag Fu Tag Die winzigen arger steigen. Si l' · d Siä klsskskksikHiåkkAsfkk 111-III? Sie zehren am Mark, von Kraft und Das sind gefährliche Gäste! sSast DXS l i· S,d Stb · H« HEXE-T? Wiss» Im. XZHZTITTM Der ecstderGenußsuchtschleichtdahim Ein inaszloiz ziellos Begehren. . schen Reich« aäanzigitäklsrigen Bestehens. un e. Der Egoigmug hebt sein Haupt, Verleugnung von allem Hoheit, Unglaulstz der uns den Himmel raubt, Un Lotis Flammen drohen! O Herr, bewahre die Hänge Saat Vor ihren heimlichen iirgernl D fes-its herab die erlgende That zDes heiligen Reiches ärgern! Und Hin, xeicåt uns die Bruderhanh åhr L« tte im iiden und Norden: o, wie wir ein mächtiges Vaterland Nach heißem Kampfe geworden, So laßt uns werden nach heißem Streit Ein Reich, wo die Treue thronen· Ein Volk, das fiel; der Herr geweiht, Bei dem die Wahrheit wohnen W l D un es deutsches Reich EkZFuTFft istuvie Zeuesche »Es-get« « Frischarks schwinge Dein chwert o e . Jetzt giitTs vie deutsche Reinheit. Zu Schanden tritt die Lokidijuh Tag sie auch zischesi und sure-den, Nur so» iannuns in schtiner Gluth Ein Boltersriihling etc-luden! Und Du, Jung-Deutschlands Helden« estalt · Dich rufen wir auf zum Weiser! Der Sturmwind braust und es rauscht der Wald —- Fiihrsff uns, o Herr und Kaiser! zskszxxust Ynud Milfensåifw « Die Wiederaufnahme von Schnur-ums Geschehn wurde erfreulicherweise vom Publikum mit warmer Sympathie begrüßt. Da« Werk, das, irren wir nicht, im Jabrelsss zum lebten Male in Scene sing und seltiamerweife auf dem Zettel nicht als n. e. (neu eknstudlryi Staatssecretär des Auswartigen Freiherr v. Mars chall: Jch warne davor, zu große Hoffnungen und Erwartungen von der Wirkung des Antrags zu hegen, die: Anlaß zur Unruhe und selbst zu Ptißtrauen geben. (Unruhe rechts) Die Regierung ist vollkommen durchdrungen von der Notwendigkeit. daß der Landwirthichast ge holfen werden muß· Bei den Vorschliigem die sie zum Hei! der Land wirthschast macht, wird sie alle berechtigten: Wütrsche berücksichtigen. Der Vorwurf, daß die Regierung nur Worte und keine Thaten für die Landwirthschaft hat, ist nicht derechtikp Die Ursache der Noth lage ist in vielen Fällen übermäßige Verichuldung des Grundbesitzeck Jch erkenne an, daß die niedrigen Getreidepreise ein großer Uebel stand für die Landwirthschast sind und auch andere Erwerbszweige in Mitleidenschaft ziehen. Die Auffassung, daß durch gesetzgeberische: «Maßregeln die Getreidevreise gehoben wer en könntest, halte ich nicht für niitzlich für die Landwirthschafn Die Roggeiieinfuhr ist sogar seit dein Inkrafttreten der Handelsverträge zunächst etwas gesunken. 1894 wurde erst wieder annähernd so viel eingeführt wie 1889. Ganz falsch sei es, daß, wenn die Pandelsverträge nichi abgeschlossen worden seien, heute die Getreidevrei e höher sein würden. Gerade die rechte Seite habe immer die Ansicht vertreten, das Ausland trüge den Zoll. cbeiterkeit links.) Graf Kanitz vertrete aber heute die Anschauung, daß der Getreidevreis gleich sei dem Marktpreise plus Zoll. Die schen Geniussz so wie sie ist, auf sich einwirken lassen, die Augen verschließen vor dem seltsamen Nicht- Erkennen! dessen, worauf sich die Wirkung der dramatischen Musik gründet: Plastik der Melodie, unmittelbar überzeugende Ausdrucksfähigteit derselben, wirt sames Abschliesen (nicht das lonlose Abbrecheii auf tieferen Roten, oft auf dem Dominantaccord), rhhtbmische Mannigfaltigkeit, charakteri sirende Orchesterverwendung te. Thut man dies, dann hat man des Genusses genug. Die Musik bietet in köstlich-tu Details wie in wirksamen Einzelnummern besten Schumann m Niengr. Da» wäre gleich die Ouverture zu nennen , weiterhin das gweistimmige ·Voltslied »Wenn ich ein Vöglein wär-«, ie Ar«ie»Siegfrieds, der Kreuzsahrerchorz Theile der Hexenstein er. te. »Die Arntuhrung anlangend, so zeichneteti sich vor Allem die Damen Matten (G»enoveva) und v. Chavanne (.c)exe) und Herr Scheide mantel (Stegfried) aus, die siimmtlikh darstelleriich und gesanglich hervorragender- leisteten. Weniger am Platze war ilerr Krug, dem die schwierige und undankbare Rolle des Gold zugefallen war, der aber derselben stimmlich und gesanglich wie im Spiel nur annähernd gezeugt werdeenf kontåtk ifFieDLeitung des Ganzen ruhte in den Händen e Herrn o cave me er agen. Se. Majestät der König wohnte der Vorstellung von Anfang bis Ende bei. Otto Schlnid. «« MiilleriGuttenbrunu, der bisherige Director des Wiener filigicnundtbemers ist in der Zliacht vom Wiittwoch zum Donnerstag lplotzlich von seinem Amte skisvendirt worden. Wir kommen in der nächsxelfldiszllngadtigaxxlltiiffiihtdfiikgegldsit Sizii-ärger« »Gutes-untre« im Residenztzeater wurde von Jhrer Maseftäi der Königin mit Ihrem Besuche breitet. Die hohe Frau verblieb bis zum Schluß in Ihrer· Loge. Irauleiw Bozena Br ad Akt) spielte die Sängerin (bisher von Franlein Piräg dargestellt) mit all der Grazie und Pikanteriy der Lebhaftigkeit »und Sicherheiy mit der diese Rolle einzig gespielt werden Faun. · Eine dikante Erscheinung, ein teniveramentvolles Spiel, gute Stimtnznittel und verständnißvolle Verwerthung derselben sind fur »die Gastm der beste Emvfehlungehriei Das Publikum war sicht lich m der besten Stimmung und avdlaudirte lebhaft( Fräuleins Brod-Oh kann mit ihrer Aufnahme hierfelbst zufrieden fein. Oh. W· «· Fredeeie Lamoud gab Donnerstag im Musenhause vor sehr zahle-ei versammelte-n Publikum sein dieijähriges einziges Eonaert und spielte iiimnitiiebe Nunimern des Wonne« mit der von einem Kunstler feines Wange« zu erwarten Meister-scheust. Besondere:- figurirte, hatte das Haus in allen feinen Theilen glänzend efüllt. Die Aufnahme zeugte von der vollen Würdigung des demfelben inne wohnenden voctifchen Werthes; wobei nicht in Abrede zu stellen ist, daß der evifche Zug, der die Signatur der Schumannschen Genovevas Musik bildet, dem heutigen, an das auch mehr zur epifchen Breite denn zur dramatischen Kürze und Schlagkraft neigende Schaffen des letzten Wagner und seiner Epigonen gewöhnten Publikum minder störend empfunden werden mag als in früheren seiten. Doch sei dem wie ihm wolle, wir eonstatiren gern die That ache, daß das Werk gefallen. Ueber dasselbe Neues zu berichten ist kaum noch möglich. Es ist bekannt, daß Schumann durch hebbels ~Genoveva", die er im Jahre 1847 kennen lernte, auf den Gedanken kam, eine Oper ~Gcnoveva« zu schreiben. Es ist be kannt, daß er sicb mit dem Dichter Nod. Reinick Zwecks Er« langung eines Libretto in Verbindung setzte, daß dieser in richtiger Erkenntniß der Sachlage und vor Allem auch des Schumaniifchen Talentes rieth, auf die Legcnde von der heiligen Genovevazurücks zugreifcn, und daß schließlich der Componist sein ei ener icbter wurde und ~nach Lud wig Tieck (Trauerfpiel Genovevak u. heb bei« sich selbst das Buch verfertigtr. liametitlich der Umstand wurde dabei verhängnißvoll, daß er sich mehr an den letzteren als an den ihm un gleich verwandter gearteten Tie ck anschloß, dessen Drama aucb jeden falls mehr musikalisch verwerthbare Elemente enthielt. Jm Uebrigen war gegen die Wahl des GenovevmStoffes sicher nichts einzuwenden. Schumann, der Romantiker pas« oxeellenety fand hier Alles, was nur das Herz eines Romantikers zu begehren vermag: den deutsch miltelalterlichen Hintergrund die cbristlicbe Frömmigkeit, das mystische xWunder und die Ankliinge an das Volkslied Nur vor der Verauickung mit den kräftigen draniatischest Regungen He bbels hätte er sitt, als seiner Eigenart, seinen( ganzen Wesen zuwiderlaufenky strengstens hüten müssen. Die scharfe vfvchologische Cbarakterisirung der Hauvtgestalteii streifte er ab, die widerwärtigen Vorgänge (im Schlafgemach der Heldin tm) behielt er bei. Um so schärfer und unerau cklicher der Contrasr. Sebemenhafte Figuren und realistisch krasse Vorgänär. Mit einem so gearteten Texte hätte ein dramatisch begabterer omponish falls ein solcher ihn hätte wählen können, vergebens ringen müssen, um wie viel mehr mußte es Nod. Schumanm der feinsinnige, fein fühli e Poet, dessen Musik allenthalhen sein vornehmes, keusches Carl-finden athmet. Also will man fich der letzteren erfreuen, so muß man von der Forderung des Dramatischen Abstand nehmen und diefelbe als ecne Emanation des Schumann-
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