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Neueste Nachrichten : 28.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189602285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-28
- Monat1896-02
- Jahr1896
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- Neueste Nachrichten : 28.02.1896
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». s) YHI » . . . s« UFYIMH «R.»«» III· «! U« « "««-:—» H« .. Es. - Nr. 583 11. Jahrgang. Freita- Es dTU 28. 44000 liiukutet pk o« Gekesenfle und verbreitetste Tage-Zeitung der Legt. Haupt· DY «. HMWYYDIHY» M« Y«sidmsstadk. YOU« «» d««3’"«’««· Ebücknimsnt die Zsedacsioit keine verbindlich-Tit. unparteilicheV S sur Jedermann« Kind» Prelgälistn It. YOU. HEXE. lsmussbotäoaåc finden darob das Traaen u. Lamettevllntertleidek m. reinen weißem Schaswallfutter bse denkbar größte Linden-us- E Sicheret Schuh gegen strengste Kälte. Ebenso Its-liess a. khoktaalssoclcoa a. stritt-spli- sls desto« sitt-te! leise-s halt-o Füsse. Nur o echt, wenn jedes Stück mit Schutzmarke und u. Firma beutlich versehen ist. Zahlt-sehe Anetkennungoschreiben liegen zur Einsicht aus. Qllleinige VettaufssteE s— e g Graun-alt! G Kost-stockt, Dresden, Blatt« Ist-assi- 5 —- Eie heutige Nummer enthält 10 Seiten. zu fehlen, dzas iziöjiedkeiiii SomYer sein; Mukgeit bei un; zulzringh zvisze iim ene uge "rg et zum us ru zu ngen. ge ezu a nian nie hätte vergessen dürfen, das; der Enkel der Königin. we«nn er in Cowes seinen! Vergnügen obliegt, dies als private goniloman (als vornehmer Privatmann Reh. d. »N. N.«) thut und dabei nicht Hishi-arti, degiberrsaierßeinez afitidärien Sstaatesfzu feig. Für: Kager s em ni rege inä iger a eun gewe en un me r em e sichtstreise unserer Nation entfernt geblieben, wie etwa der Zar von Rußiaiid oder ein anderer Pionarcky so hätte jenes Telegramm nicht eniicfternt diedßegegaiigchhervorgeäafenå tzie nunstgiiinzsl åizie liest-er ra ung oer n au ung we . uem ge e e i !ien rei mütbig, daß es ein Charatterzug der Englitnder ist, da entgegenzu tpininen, wo man eine gewisse abweichende Reserve vermuthet Wir sind unbedingt friedlich, aber wo wir vitale Interessen angetastet glauben, so niuthig wie nur irgendwer. Und dazu kommt die brat tischä Ssrriiiågiiiigö Bin; etm Krieg nnksddeuttfchlantg ffizir uins tsobgar nichts »Für set· es aen ann wir in jeher, a w r aei weniger kschaskldsiisegleidsi steigt-ei; alsbditeh,,szoakitdziikiachti« Feutsäitland If« .s. M a er iri e ren er e . .inr ier errau, a in der That eine Auffassung, die sich hier fast in allen Kreisen ber hreitet fing-et. Vord Amerika hat Jahr! But( eine· panische Furcht, äkstxMxkuåkXfäkkdkät kiikksEÅksischkzäikåikäl Kkkßszkikki’ä"ä’pä"ykikkäi Daher die tramvfhafteii Peniühiingen in der Venezuetasrage zu com pr·oni·ittiteii, daher anch die Positnr mit deni ~fliegenden Cjeschwader«: täiebncht fast! belineckty derbZwåschenfall iåiit Fentscläaikd takn dem a ine e r ge egen um ie auviiiistis e e dens at au einen anderen Punkt zu richten nnd mit fclgönen Phrasen von den gemein säilinienr Jnteresseistraller Folger« englistgper Fntngfechden Ruckzuglrvorz meri a zu ma treu. ru er pna an a i einen gewa igen Respect verschafft, weil er Englaigmit dem - Rücken ansieht!« s clls I. g Blättern eine Erklärung, daß seine Beanstandung der Annahme der Ordensauszeichnung lediglich aus formellen Grunden erfolgte und, wie er zu ~setnem aufrichtigeit Bedauern« erst nachträglich erfahren habe, auf einer unzutrefsenden Voraussetzung beruhte. Er habe deut zufolge die ~Wiederaushändigung der ihm zu Theil gewordenen Aus zeichnung« erbeten. - Nach dem »Vorwärts« hat sich der Stadt verordnetemßorsteher deshalb eines Bessern besonnen, weil ihm klar gemacht wurde, daß, wenn er eine Altszeichnung des Königs zurück weise, dies eine Edrfurchtsverletzung set, welche ihm ein halbes Jahr· Gefängniß einbringen werde. —·" In der BiirsengeselziCommifsion des Reielsstages erhielt be! Beraihung der Straf- und Schlußbestimmungen aus Antrag des Abgeordneten v. Strombeck (Eentr.) der Paragraph 72 foäsende Fassung: » er in betrugetiieher Absicht auf Tiiuschung berechnete Mitte! anwenden um auf den Bdrszenpreis der Waaren oder Werthoaoiere eisH wirken, wird mit Gesän ni und zugleich tnit Geldstrafe bis zu löst-O bestraft. Auch kann aus Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden«. Auf Antrag des Abgeordneten Gamv (Reichsv.) wurde fol gender Zusaß beschlossen: «DFS slskche Strafe ttksst Denjeni en, welcher« in betrügerixher Abfteht wixsentlich unruhtcge Angaben in tsFrospecten oder ösfentli en Kund ge ungen macht, durch welche die Zeichnung oder der Ankauf von Werth vapceren herdeigefuhrt werden soll·- Aus Antrag des Abgeordneten Dr. Schönlank (Soe.) wurde ein neuer Paragraph 720 angenommen, nach welchem mit Gefängniß bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 20000 Mk. bestraft wird, wer als Schriftsteller die Presse benutzt, um den Kurs in unge höriger Weise u beeinffussen oder das Publikum zum Kauf oder Verkauf von Effekten zu veranlassen. Liegen rnildernde Umstände vor, so kann auf bloße Geldstrafe erkannt werden. Das übliche Schrift· stellerbonorar soll nicht als besondere Bezahlung gelten. Ebenso soll es geahndet werden, wenn Llnzeigen, welche Effekten betreffen, höher als iidlich bezahlt werden. gern« wurde auf Antrag des Abgeordneten v. Stromdeck ( ntr.) ein neuer Paragraph ful genden Wortlauts an enommem »Wer den Vorsehrisften dieses Oefehes zuwider Preise (Eonrse) durg Verbreitung me amskh vervielsiilttgter Preislisten iCourszettclh oder du Frist-«;- Agszss »Da« EIN« esse. Inder-erkunde ur a u me n« ,- »,«w · e a zu Bot) M? oder nlitYnft oder mit Gefiffigniß bis zu s Wochen bestraft-«. --" Process Jskrant-Stengel. Zur Berufungsitistnnz des oft verhandelten Beleidigungsvrocesses des antiseniitischen Reichstags abgeordneten Jskraut gegen den Professor Stengel erseh n Jstraut·versönlich. Auf die Anregung des Vorsitzenden wurde ein Vergleich geschlossen. Jskraut erklärte, er habe eine von Stengel angegrisfene Aeußerung in gutem Glauben gethan, worauf Stengel seine Aeußerung ~grobe Lüge« zurückzog Jn der Verhandlung sei st ierklärten sich beide Gegner» bereit, ihren persönlichen Einfluß auf die Zihncn nahe stehende Partetvresse dahin geltend zu machen, daß dieser Liergleich nicht den Anlaß zu weiteren Verunglimvfungen des Gegners bilde. Hiermit ist diese Angelegenheit, die so viel Staub aufgewitbelt hat, endgiltia erledigt. -—·· Auf dem Parteitage der ehristlielpfoeialen Partei, der von Hofvrediger a. D. Stöcker einberufen, an: Niittwoch in Frank furt a. M. tagte, verbreitete sich der Porsitzendy Graf Salve-Landes)- iiber die Stellung der christliclvfocialen Partei gegenüber den anderm Parteien. Nachdem hierauf Hofvrediger a. D. Stärker einen Vortrag über die Organisation der Partei gehalten hatte, svrach Pfarrer WahlsLondorf über die Stellung der Partei zu der jüngeren Nan mannschen Rührung. Redner veewaef ein snsauunengeben niit der« selben vollständig, während Professor diiveden ausführte, man möge erst eine Klärung in« der Bewegung abwarten und dann Stellungaeu ihr nehmen. Herauf wurde eine Resolution des Pfarrers W l, welche eine klare Abgrenzung der älteren chriftliclvsocinlen Partei von der Nauinannschen Richtung fordert, nahezu einstimmig angenommen. gosvrediger Stöcke: hatte inzwischen zu dem Referat des Grafen olmsLaudaclu betreffend die Stellung» der christlickpsocialen Partei zu den Eonservativem folgende Resolu n eingebracht: Yer Yeutschenhaß der Engkändeu Die brausenden, iiicht eiideiiivollendeii Jubelrufe, mit denen das englische Publituiii,»»daruiiter Herren und Damen der besteii Stände, deii Freibeiitersiihrer Dr. Janiesoii iiiid feiiie Kameraden ani Dienstag bei seineiii Erfcheineii vor deiii Londoner Polizei gericlit begriißtem hat offen gezeigt, wie weit einem großen Theile der britischeii Jntelligeiiz das· Rechtsgefuhl abhanden gekommen ist. Wiederhutt - aber freilich vergeblich - rief der Richter, Sik Jotui Bridga den Demonstranteii zu: »Wollt Jhr Eng land in den Augen Europas verächtlich niachen?« Nur die Drohung, den Saal raumen zu lasseii, ftellte nach geraumer Zeit die Ruhe soweit her, das; der Vertreter der Staatsanwalt schqft die Anklage foriiinlireii konnte, über deren Inhalt wir bereits) gestern berichtetetn Fast alle Londoner Blätter riigeii den, gelinde gesagt, unziemlicheii Vorfall, der sich vor Gericht abspielte, qui strengsten ivohl »Dann Chronicle«, welches sagt, Sir John Bxidge sei nicht nur sur Englands Ehre, sondernfür Englands gesunden Verstand eingetreten. Wenn das Blatt damit nur zu» kiiecizt hat,»so»ist seine weitere Behauptung, Englandverbindei sich nicht mit diesen ~ungliicklicheii Kundgebnngensh jedeiisalls cum gisauo salts aufzufassen. Denn der Haß Englands gegen Deutsch taub, auf den doch der lariiieiide Jubel fiir den Banditeiichef Jauiesoii zuruckzufuhren ist, halt noch immer an, wenn er auch etwas geinilderte Formen angenommen hat. Ein Theil der Presse beharrt dabei, durch Wort und Schrift eine entschiedene Gegner fchaft zum Deutschen Reiche zum Ausdruck zu bringen. Bei dem Illiangel an politischer Einsicgt und Bildung der großen Masse ioird es der Presse ja auch» heraus leicht, die ungehenerlichsten Mären zu ver reitenaiiid Glaubige zu finden. Den ~B. N. N.« wird hierzu, sowie iiber die Entste uiig des Deutschenhasses in England, von ihrem Londoner Corre pondenten geschrieben: ~Jn der Londoner Localpizsse begegnet man täglich den selt samsten Gesrhichtem die Dents ·land atseine Art von Sibirien iin Stile der Kennanschen Anklagen schildern. Es wird auch kaum so bald eine Wandlung eintreten. Denn im Grunde war die anti deutsche Stimmung eit Langeni hier ini Schwange, so lange nämlich, wie die deutsche Concurrenz begonnen hat, den Herren in Cbeapfide ukibegueni zu werden. Die Conservativeii haben wohl schürbterne Versuche gemacht, jene Regungen des brutalen Profitsiniies dann und wann einzuschränken, die Radicalen indefz, die unter der Fahne des Manchefterthums ihre Raubziige niit bombastischer Phrasem begleitnng unternehmen, haben den Haß gegen den nationalen deutschen Staat zu einein System erhoben und es ist denn auch kein Wunder, daß in ihren Organen die Hehe gegen den deutschen Staminesbrnder eine stehende Rubrik bildet. Wer ein zutes Gedächtnis; hat, wird den Beginn dieser Agitation an er Hand der Entwickelung einer nationalen Handels volitit iiii Deutschen Reiche bgenau vergleichen können. Ich habe dieser Tage Gelegenheit geha t, einen Engländer zn sprechen, der schon häufig seine Stimpathien mit Deutschland in der Oeffentlichkeit betaniit hat, der aber sreitich doch zu sehr dem nationalen Jnstinct unterworfen bleibt, um nicht im Parlament je und je vor der Gefahr deutschen Wettbewerbs zu Warnen. Jhn iiiterpellirte ich über seine Ansichten bezüglich der deutschsenglischeii Beziehungen und seine Ant ioort scheiiit inir interessant genug, iini sie iii die Heiinath zu senden. ~Sehen Sie« sagte er mir - ~der Ausgangspunkt der wirklich sehr starken Verstiiiiiiiung gegen Deutschland, jene Depesche an den Präsidenten Ki«iiger, mag vom ethischen oder, wenn Sie wollen, auch ioeltnolitisciieii Standpunkt sehr riihinlich sein. Daß sie aber in England eine leidenschastliche Flamme entzündet« hat eine ganz persön liche Ursache! Man hat sitt) hier daraii gewöhnt, in Ihrem Monat-eben ein Mitglied der royat fnmiizs (der sättigt. Familie - Red. d. ~N. N.«)» Ycntsäilnnlu —«· Der Kaiser bat den Unierftaatsfecretär im Reicbsamt des Innern, Rathe, und den Director im selben Amt, Wodtte, zu einem längeren Vortrage empfangen· Es ist anzunehmen, daß die Audienz den Wodtieichen Vorfchlägen zur Vereinfachung der Arbeiter- Versicherungsgefetze Jst-Zellen hat» Hiernach ioll dahin Be: arbeitet werden, daß das-P umddn dem Ktedegefchiift ganz e freit wird, indem die Versicherunasämter den zu vernchernden Betrag baar entgeaennehtnen und ihrerseits die Marke lediglich als Quittung in die Ouittitngsbiiaxer einklebew Dies Verfagren würde stch nach der Anficht des Director-s im Reichsamt des nnern fchon darum eint-fehlen, weil es seit vielen Jahren in vielen Privatversicheruiigss gtäkxahlteitizk auch in den socialdetnokratischen privaten Krankenkassen u i · --·« Ein ~wahrhast eonstitutioneller Fürst« will König Karl von Württemberg sein, der feine Ehre vor Allem darein seht, die Rechte und die Pflichten des Königs mit gleicher Sorgfalt zu wahren fund bei der eigenen unablässigen Fürsorge für die Wohlfahrt des lLandes auch dem Volke und seiner Vertretun die in der Ver fassung begründete Mitwirkung an den Angelegenlgeilen des Lande-I nngessstniiilkeiittgu lagen. Dieser Pafsusf sinds fiel-»in eiöiem Glück« wun art e es » aa sanzeigers ür ür em erg«zuln Geburtstag des Königs· Ter Stuttgarter »Beobackster«, das Organ der toürtteltibergischen Demokratiq inißt dieser Ausführung eine tiefer gehende Bedeutung zu. Sie enthalte nicht eine bloße Gratulations betrachtung, sondern bedeute ein palitiirbes Programm. Seit dengäfebruarwahlen des Vorjahres entsvreche die politische Entwickelung in ürttemberg in der That diesem Programm. —«· Zum Landesdieeetor der Provinz Brandenburg wurde an Stelle des Herrn v. Levetzow,»der sein »Anlt niedergelegt hat, kkangiriiitckhssreiberr pålkliattteclffel-Croffeii, der Fuhrer der Conservativen m e ag, ewa . ——«· Als lssiajestiitsbeleidignng kann die Ablehnung eines Ordens aufgefaßt werden. So ist wenigstens nach dem ~Vorwörts« dem StadtverordicetemVorsteher von Simon, König. bedeutet worden. Wie· gemeldet, hatte Herr Konig einen Kronenorden vierter Klasse ,uritckgewiefen· Neuerdings aber veröffentlicht er in schlesifchen - Wir cdnftituiresf im; hlerinif Its-Eines·- Tejsftijtsstbigeu Wortes. Wir bekämpfen jede Richtung, wetche den Mittelvgktfeifeu Agtnudictzs xmnst und Wissenschaft. « Die vierte Orchester-Veranstaltung von T. L. siicodö brachte aii erster Stelle das Hauptwerk des Llben s: Hector Berlioz’ Sinfonie siir großes Orchester und Solo bkstfchn »Harold in Jtalien«. Der geniale Frau ose, der kühne Orchestervirtuosq übernimmt es hier, einige inusitalisdcher Be handlung ziigäiigliche liebenseeneii aiis Lord « yron’s ~Childe Varold«, denen er eine feinem romantischen Gescbniacke besonders ällsaäende »Org-ie« als Schluß anhangtx in Tönen zu schildern. Ver: inut lich nun, um ein lräftiges Gewicht gegeii seine eigene niehr am Aeußerlicheiy aii den Vorgängen hasteiide Natur zu gewinnen, um das»Moinent der Sitiiationss und Stiiiiiiiuiiäsiiialerei nicht unbe scbranlte Herrschaft über fich gewinnen gii la en, kam er aus die ebenso sonderbare als niigliickiiche Idee, den Helden selber in einer kdoiobratscheiivarthie zii vertöisverii und ihii, den abseits Stehenden, feine Einpsiiiduiigeiy ja sogar seine Vorgän e, imSchlusse seinen eigenen Tod, in die einzelnen Seinen hineinffidelii zu lasfeii. Dabei cizgralteiisiit er ihn, den düstereiy uiistäteii Wanderer, in der leichten, suxzlicbeii conrertaiiteii Behandlung der Solovarthie so unglücklich tyie nioglickx Auf diesem Wege sein Ziel, eine Verinnerlirhung Ver« tieiniig zu erzielen, war natürlich eine versehlte Idee. Den einzig richtigen Ding. der, fich selbst in das Empfindungsleben seines Helden zu versenken und diese-I danii als Eigeneeh das von ihm Eniviiindeiie als Selbsteiiiiifiiiideiies wiederzugeben, hielt ihn wahrscheinlich sein horror vor allein, was in alter-Form erreschbar war, ab. Die leicht· begreifliihe Folge ist, daß der iii feinem Vorwurf »Scenen der Schwer: inuth, des Glückes, der Lust« zum Hauvtsaki berufene erste Satz. trotz deni er iiii iiiusilalischeii Aufbau der stilisiisch und niateriell der be deutsaniste ist, als Seeleiigeiiiiilde iiicht tiefer zu wirken vermag. Wenn Herr Varo ld, der Solobratscbish iiacb dein in der Stimmung meister ltcheii düsteren Fugato der Streichiiistrunieiite Markte) sein melan sivlisches Adagio beginnt nnd ooiiii ini folgenden llegro iortsiihrn sich seine Empfindungen selber vorgugeigeii so ist es uni unseren Ernst geschehen. Jin zweiten iiiid riiten Sol; versbhnt man sich etwas iiiit derseltsameii Crfcheiiiiiiiip sn diese Stiinniungobilder mag er immer in feine fentinientalem cliniaidtende Einpfindiingen miscbein Da« stbrt weniger« der Bratsrdeiiton ergiebt sogar oft schbne charakteristische Farbenmisidnngein so iiii Mitteitheil des streiten Satzes-so seine leisen Vlrreggien w e Glockeiizeliiiite n das Poesie· asltittiote Nachtbild hineintbnem Iliiih sonst edeiitet do« So« d·- Höhepunkt des Werkes. Das Hauptmann, ein frommes, einfaches Nlarschlied (Allegreito lilsclnr ZU, giebt demselben die Grundstimmuttg Die monotone vlärrende Weise der ihre Litanei hersagenden Wallfabren Schaar in ihrer Realistil stört nicht nur nicht, sondern läßt das Bild nur nocb sarbeneebter erscheinen. Kaum weniger voesievoll ist das nächste Bild: Serenade eines Bergbewobners der Abruszeit an die Geliebte. Das italienische Colorit ist meisterlich getroffen und festgehalten. Die PifserarisWeise von den Piccolo und Odoen geblasen und den Bratschetr nnd Clarinetten in gesallenen Tönen nnd trägen Harmonien! im Dndtelsacitlang grundirt, wie die unbeholsene SerenadeniMelodie der Schalmei iEnglischs Horn) geben den festen Halt. Bis dahin detlief Allcs sehr zahm. Oarold mit der Bratsche scdmacbtete feine rührendsten Weisen. Jetzt ändert sich das Bild. Harold schweigt. Nachdem, man weis; nicbt recht wozu, die Themen der vorangegangenen Sätze an unser Ohr eilungem beginnt die ~Orgie der Banditen«, die Hart-w, der auf keiner Bratsche nur noch das Leben ausbauchen darf, dieses, nämlich, as Leben. kostet. Daß die Oråie Berlioz als Meister des Orchesters zeigt und einzelne hohe chbnbeiten birgt, sei willig ein gestanden, auch das, daß die Orgie unseren an andere Orgien ge-» wbbnten modernen Ohren gar nichi so gefürchtet orgienbast erklang« Dank nicht zum wenigsten auch der vracbtvolleiy bis in die Detailsi ausgearbeiteten und doch es großen eindeiilicben Zuges keineswegs entrathendeu Wiedergabe seitens »Unser-er« wa eten Cbemniyer Stadtcavelle und ihres genialen Dresdner Leiiers erlebte das interessante sWerk eine sehr warme Ausnahme. Die Paribie der Solobratsche spielte Herr Unkenstein vom Leivziger Gewandbans mit vollen! itlnstlerischen Vermögen. Als Sollst des Abends waltete Herr Stenhainntarsstockholin am Elavier seines Amtes. Er spielte ein eigenes Coneert in Bsmoll und siraste in seinem Lllstschlag seinen Namen Lügen, wenn er auch eher zu den Clavieriitatieit als Clavierpeetesr gehört. Großzugizp von znännlicbem Eint-finden, berührt sein Spiel durch Krastbewuytseiit imvonirend, und etwas Nebnlicbes ist es uin sein Wert. Slls der bedeutsamste Sah desselben vrafeniirte sich der erste Cltlolto moaersto e maostosox dem nur ein schärseres Deransarbeiteii der in den Tdemen wohl gegebenen Eontraste von Vdrtbeil gewesen wäre, der aber in seiner sirafsen Arbeit bezeugt, daß der Comoonist mit der sinsonischen Schreibweise vollständig vertraut M. Wirtin-net noch ern) eien sich die Mittelsltsy unter denen- uns iedoch der dritte, langsam» ssied in etwas su red- Wssss Stimmnngsmachen verlierend, vor dem von eedter treibender Kraft erfüllten Seher· o Wisconsin-o) zurückstand. Jm legten Sah Allegro comruocio) ist das Bauvtlhenia von kbvibmischek Schneck, doch kommt es, nicht zum Wenigsten in Folge tnangelnder Gegenszh zu keiner durchgreisenderen Wirkung. Das den Schluß dilde e Anstande- tuoioo nioaorcto erscheint mehr angehängt als organisch mit dem Ganzen verbunden. Wes-ers Eurvanthenscuvertüre veschloß das Concert Otto Sei-mild. - « Die Gesellschaft site Literatur nnd Kann, eine der befien und angesehcnsten Gesellschaften unserer Stadt, hatte gestern Abend im »Niusenhause'« ein Concert veranstaltet und erfreute sich hierbei eines zahlreichen Besuches. Den Glanzvunkt des Conrertes bildete Beethovens Streichauartett Nr. d,4-aar. Die Herren tiammeruiusiker Adolf Elsmanm Scdramm, Svitzner und Nusser führten das hetrliche Werk vollendet durch, sodaß die Schönheiten der vier einzelnen Säse zu voller Geltung kamen. Würdig schloß sich an diese Leistu Fräulein Elisaveth Schulzes Interpretation von Chovins Concert fik- Claviey Bin-all, an. Die junge Künstler-in überwand die mannig fachen iechnischen Schwierigkeiten der Comvosition mit bewundert-s -werther Fertigkeit und aus) des zarten und doch vollslingenden In schlages muß in anerkennendster Weise Erwähnung gethan werden· Begleitet wurde die Dame von Herrn Gustav Schumann, Director der Rollsußfchen Musikakademiy mit weledem sie aiHerdeni das die Einleitung des Concertes bildende Eoncert für zwei laviere Esaus, von Ich. Seh. Vqch»wikv·kg«o. Dur; diese« Franks-»Hier m trefslich war, dafür hurgt der gute Klang des amens churnann in unseren musikalischen Kreisen, sowie das von Frauleinsdäk bereits Gesagte. Außerdem sang die Toncertsöngerin Fest: Elisabeth Schoen v. Steinborn Lieder von Godariy Bord se und Tauderh sowie in Gemeinschast mit Miß Cazalet zwei Duetde von« Hiller. Die Einzelvortriige des FIEUUIISODIU v« teinbotn warst! ganz ansvrechend, währen die Duette leider durch eine Indisposition von Misz Cazalet nicdi so gut gelangen, wie dies die beiden emdpindungss vollen Hillerschen Lieder verdient hätten. - Die aus fgrendsa tiünstley fammtlirh Mitglieder der Gesellschaft, ernteten r ihrs Stiftungs? irädslvsdieniesnsieifålhfmb b U Hist. e . anvesn est er eatersunsedet kunstfclsule von Setsibideorgi fand am Diekrstaw den So. d. M. J åur Ausführung kamen Scenen aus der .Braut von Messinah osen des Herrn von Mnleiäerdesc Seenen aus «Wilheiae ist· nnd die »Scbulreiterin«. Die uffiihrung gelang recht gut.- II ohne Stock-eng· siott und in oräsztiger Stimmung und Laune
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