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Neueste Nachrichten : 27.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189605277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-27
- Monat1896-05
- Jahr1896
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- Neueste Nachrichten : 27.05.1896
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It— f« yet-Este ycimJmtel «. IN WH- Gelesenste und verbreitetste Tageszeitung der königl. Haupt- und Residenzstadt Dresden und der Vorm-te. unparteiische, unabhängige Zeitung für Jedermann. ss z Hi· s · sis s : Dis-«- ssszskgxzsksgskzsgzkiskkszzsssw Für Dresden undwäszrtgtrketsztoknfsllch - 0 If» M« I - , I ICLO MFZ EZMTFHHFPJFM .;. -—..T—--———----———————— Itlsclkuiietsstrasse 24 Wieucr Schuhmaarcnlagcr Emilkttsolt PFIYHPMKJJSZO» mggtztxülzesk Eotel de Fäsancex Qllrinigk xlirdrrlagr von Otto setz E Co. in Frankfurt sc. sit. 8788 Hi« yet-stig- Nmumer euthäli 12 Seiten. hätte diese Sprache dieselbe Wirkung gehabt? Herr - Olnets deutete in seinem ersten Schreiben an den deutschen Ge sandten, wenn auch in sehr verbliiniter Form, Repressalien an. Das war natiirlich nur eine Phrafe, eine leere Drohung. Wäre sie das aber vor 350 Jahren auch Bayern gegenüber gewesen? Die amerikanische Regierung hätte die nach Amerika einwandern den Beiyern - und deren Zahl ist nicht gering —— nach Herzenslust chicaniren können; sie hätte den bayerischen Export in jeder Weise maltriitiren können, und Niemand« hätte sie daran hindern können. Das ~Bayrifche Vaterland«, nndl wie immer die varticularistisclsen Hetzblätter heißen, hätten denn wacker auf die Yanteeg geschimpfh aber damit wäre den tdackeren Bayern in Amerika und den bayerischeii Csxporteuren wenig ge holfen gewesen. Jetzt aber wagt keine amerikanische Regierung nngerecht gegen die Bayern zu sein, weil sie eben nicht nur Bayern, sondern auch Deutsche sind, weil sie nicht nur von der blau-weißen, sondern von der schwarzdveiskrothen Flagge geschützt werden, und weil hinter dieser Flagge nicht nur die beiden bayerischen Armeecorps stehen, sondern die schlagfertigste Armee der Welt und eine nicht zu verachtende Flotte. Es liegt uns wahrlich ferne, Bayerns Ansehen nnd Kraft I verkleinern zu wollen. Was die Bayern für die Einigung Deutfchlands geleistet haben, soll ihnen nnverggseii bleiben. Daß die Neutralität oder gar die Feindschaft ayerns den z Kampf gegen Frankreich unsäglich erschwert hätte, musz jeder objektiv Dentende ohne Weiteres zugeben. Aber die Bayern sollen nie vergessen, daß sie doch nur ein Glied in der Kette der deutschen Stämme waren, und daß das, was errungen worden ist, nicht nur mit von ihnen, sondern auch mit für sie er rungen worden ist. Sobald sie sich aus dieser Kette losläsen, falleu sie in die politische und wirthschaftliche Ohnmacht dem Auslande gegeniiber zurück. Welche Schmaclx welche wirthschaftlichen Gefahren eine solche Ohnmacht bedeutet, das haben wir gerade an dem Falle Stern dar-gethan. Es innsz ohne Weiteres zugegeben werden, das; die Zu gehörigkeit zum Deutfchen Reiche, die Aufrechterhaltung und Stärkung "del·"d·eutsckseir-Wehrniacht « große Opfer-erheischt. Da möchten wir-aber den niexikanischen Kaiser Monteznma eitireiy der gleichzeitig mit einem seiner Großen von den Spaniern der Folter unterworfen wird, nnd als der Große ihm zurieft »Oh, s"kaiser, was musz ich erdulden« ihn: erwidert ~Glaubst Du, daß ich ein warmes Bad nehme?« Erinnern wir uns an das prophetische Wort Moltkes im Jahre 1871 bei Be endigung des siegreichen Krieges: »Wir Deutschen müssen ein» shalbes Jahrhundert bis an die Zähne bewaffnet die Errungen ifchaften des Fseldzuges vertheidigen!« Leider nur zu wahr! Freund nnd Feind konnten und können sich noch immer nicht mit Deutschlands Hegenlonie, mit diesem einigen »Volk iu Waffen«, mitten im Herzen Europas, absinden. Alle deutschen Staaten müssen unter den schweren Opfern, die die Erhaltung der Macht des Reiches fordert, leiden, aber der Gedanke daran, daß die Opfer sehr viel größer würden: und der Erfolg trotzdem sehr viel unficherer wäre, wenn das Reich nicht bestünde, schützt sie vor partienlariftischen Narreteien, die unser An sehen im Auslande nur schädigen und darum zu neuen Opfern zwingen können. Zier bayercsclie Yartccukartsmus und der Stall Hterm Die »Münchener Neuestren Nachrichten« haben die eigen etiimlichen Regungen des Partieularistttiis die sich in der letzten Zeit in Bayern gezeigt haben, in einer so entschiedenen Weise zukiickgewiesem daß es einer weiterer: Auseinattdersetzung iiber iie Angelegenheit ikaum bedürfte. Durch eine eigenartigen Zu- IHII aber wird jetzt ein dipiotnatisches Naclkspiel zu dem im vorigen Sommer so lebhaft commentirtett ~Fall Stern« be samt, das einen handgreiflichen Beweis für die Unsinnigkeit nktieularistischer Bestrebungen liefert, weil es gerade iicßahern von Wichtigkeit und Interesse ist. Der Amerilaner Stern hatte bekanntlich im vorigen Sommer Kissittger Badecommissar in einer emviirendetr Weise be- Ilzigt und war dafür gebiihrenderncaßen zu einigen Wochen Iksiingniß verurtheilt worden· Unbegreiflicherweise richtete der aeritanische Staatsseeretär des Aeußerem Olney, eine unver itsänete Note an den deutscher: Botschaftetz in der er sich über tat villtiirliche Verfahren, die ungerechte und grausame Ver ntheilsng beschwerte. Der deutsche Botschafter fertigte ihn in lcharser und würdiger Weise ab, Herr Olney gab eine unpassende Antwort, erhielt wiederum eine griindliche Abfertigung und damit var die Sache erledigt. Damit war die Sache erledigt, können wir mit Befriedigung sagen. Sie war es, weil die Vereinigten Staaten sich natürlich dreimal bedenken werden, wegen des Herrn Stern in ein unfreund liches Verhältnis; zu Deutfchland zu kommen. So blieb also der teutsche Gesandte Sieger, als er den Angrisf auf einen iayerischen Gerichtshof zuriiekwies Denken wir uns · aber utn dreißig Jahre zurück, also in einer Zeit, in der der von s »den bayerischen Particularisten so ersehnte Zustand noch bestand, 1 meine Zeit, in der Bayern eine größere ~Selbstst·cindigkeit« s keins, als gegenwärtig. Gefetzy der Csjiall wäre damals vor- z get-nennen. Hätte der bay eris ch e esandte dieselbe Sprache »unter: können, wie jetzt der deutsche? Und vor allen Dingen: . "" Zenit-Island. die ZarimWittwe Nllen voran » deii berühmten ~Usgenskys obor" betreten, deii Dom, in deiti die heilige cserenioiiie stattfinden: sie wird Kaiserinantel iind Krone tragen, toälinsiid der Rai« wie die junge Zariti erst sväter diese Attribute der höchsten Elliaittt anlegen wer eti. Damit freilich endet die erste Rolle der hohen Wittwe. Mai! sagt sogar, daß sie ain selben Abend noch Moskau verlassen wird, denn das Her; der armen Miitter T— die sür das Leben des zweiten Sohnes besorgt ist steht nicht nach Festen und Willen. —- Und doch muß sie liicheln und sich mitten nnd die Erinnerung einer Zeit verbergen, too sie in demselben Gold-wagen denselben WM ge: sabren ist an der Seite eines geliebteti Gatten» . . Die enge begriff wohl. was ini Herzen der bohen Frau vorgehen mußte, denn sie jubelte ostentativ der kaisleglichen Wittwe ent egen, die immer noeb srisch und jugendlich auo ein, obgleich ibr beriignites sibbnes dunkles Haar an den Schlaseii bereits stark ergraut ist . . . Die junge Zarin ist eine echt kaiserl. Erscheinung, Troß. icdlaiik und schön. te bat einen blendenden Teint, so srisch uii rosi daß selbst le. en Schleier« ibr nist schaden konnten. äxbr Geist ist ebr regektnä ig mit graublauen agent. Wie eine F! nsende Vision verschwand er lange Zug in dem dunklen Morgens· lbel Das erste Bild der Feerie war vorbei! Die Zuschauer« strbniteii auseinander. habe schon— inancdes imdosante Schaiisviel gesehen, aber der Vlies-dieses unabsehbaren Oceans von 2Uienxchenkdvsen, der Straßen, der, Wanst-then, Minute Laternen. arg, Alles überslutbete wirkte ans inicd am allersiiirtsietil Selbst die hebe Ringmauer. cckie diealte Moskauburg ~.t?rentl« unigiebt, war von Lliiensiben über: i! Und dabei gab es keine Unrat-en, kein Skandah keinsllnsalll Ibrend des« unten Tages tout-de nur eine »pi-iltltit-sohania«, be- Mtdere Begeebenszbeih der Polizei gemeldet: einem Bauer ist das Pferd ei Kosa n ans den Fuß getreten, sodaß er nach deiii Sdital ge- Iracbt werden solltet Und da( ist Alles, trogdeiii ie Voltotnenge dieselbeNaebt die Straßen füllte, um die erste »Der« silluniination« seh-wundern. glaube kaum, daß in ir end einer Oroßstadt def lt ein solibes ignis so ~ordniingsgeinüg« vor slili sieben könnte Einktsi in Moskau uktsnatneånu das— sind die nie en Fee, ds Alles la in legen! Man tragt si erstaunt, wenn dann h di Arbeiten« smacht werden. Oesiern tourd an deii elektrischen Werkes tagsiiber niebsearbeitey und sogar die Hast seiest· jeden s» 4. Tag. Um stiese n dein Auslande ab4usenden, niiis nian aus die sit« lauern, »aber« selbst darin berrschtxdta seltsainste Jlnordnu . —- saninie up gener-U. V. äiliiii 10 ltlivbsiig mit diesem Bis» und de koiiinie die nierttoiirdige nennst, da der Zu »iniegefalleii" is: ··- toaruno Ist-Ida? z einmästiilszis Dis; est cis-Zentner« di; n! ein Icdeliisen : Mannes-ritt« Die fremd-n EorresvondenteiyW «« --s Aus dem Zarenrelche. ißon unsereni SpecialcorrespondenienJ Eindruck verboten) —·—— Mpsktllh 22. Mai 189s. dchtslilllbeselben båer in eigeis endlolsxn Feerie! Panz Mxsäxfiiu Echeindt Yzu un· zu a en, a zu proineiireii un un un lIAAF aujzuiverren in der Bewunderung all der täglich neu gebotenen Hkktxtchkectein z Heute wolleiids wurde Alles übertroffen, was die Will« Phantasie fxch traumen konnte. Wer den Einzug des Zaren litme »roite Residenz mit ansehen durfte, der wird das prachtvolle fiiiuusviel niemals vergessen. Da ist vor Allein die Menschenmengq »"«I"»lkliEhbare, geduldige, enthusiastische russiscbe Wienschenmengq n deren Stimmung, Llussehen und Eigenartigkeit nian in West-» slåtvds keinen Begriff» bat. Seit frühmorgens schon süllte das Volk «· Straßen und Plage, welche der Fug« passiven oder wenigstens Fuhren: iollte. Mit einer sröylichen eduld warteten diese ~Piiiscl)ik« Fig-nein) und diese ,Babo'· (so nennt inaii die Weiber« » m» G·serkscxpaitgnafsen) vie 3 up: Nachmittag, ohne von Nteroderten Plagen Fu weichenl Mit einer erstaunt eben Geschicks sit« tdmgzierten sie s Oh« verschiedene ~Tribiinen« ans leeren Fiisserm »f«kkt·l7x, Studien, selbst Kindertoagen Die Polizei blickte nachsichtig widest: Aineisenarbeit und ließ« das Volk gewähren! - Die zltlschstt »Gordoivo« Gelingt-nie) sind überhaupt gan geniüthlicbe M« Mc Frezndensiiid am meisten erstaunt über dieie Tlzatsaklpei »; tkwairteten tnrchtbare Strenge, Abspeirungem Militiirausgedot - Yxllisheni nun ein Meer« don Menschenköpsem in dessen dunkeln »in die rothen Piützen der paar Hundert Sebuhiruvvekosaken » Ilsch verschwanden! Wie sollte man anch die Straßen ab- IWI Ell-i« dem ganzen Weg des »Hnges,. der nicht weniger als »Es-tandem dauert und unter Anderem durch ein offenes Feld gebt, Wvgentitiiite Jkrodinsky PoleC der« Platz, aus. dem alle Volksseste sznnndletjkhkd Liiåenii sie kxusfgjtztixttä sitze. ihres Volkrs nicht sicher . - e· nen .a en r n en. III« Anblick der 24 goldenen Wagen ist iiberwiiitigendi Sie find »F »gs!d»c«; dem: qu- Hpcztoeice iuctusive Rede: nur keico ver« Hsåslelxessgeitlkiiiizxk wiiårend tdag ln« Wagen. såwkihe bdise . Jan. ro iein anini o er Eisen n . u a IN« VFF Viurde ist mit tausend goldenen chiiallen bedeckt, und wsssxsidvscskz wehe» ask-c. Vinchec weiße: Strauß-anders« Die wtjlttvoflataieiisgLlvreeii verschwindet: sast unter goldenen Essa » M« qui nxelcden der zweikbiisige schwarzå Adler hundert a! UND« itch nn«ederdolt. s—- Beson ers ortg ell aber wirken die Mk: isltigziien lliieiisormen und Kleider asiatisilier Denutirter und Hos- IHZJ D« Stiel-eint. Its. die- kaiserl. Zog-d in alten Bosbareni m- Grün qui« Go «» die Siinaer der o aoelle in rothsei enen -—’« Dei: Kaiser und die WestOMP«-UGXIKIIIIIH- Mit« schreibt der ~B. 8.-«Ztg.«: »Der Kaiser« hat der nach seit« ad gehenden VerstiiriungivTrupve ein besonderes Interesse entgegen· gebracht, das sich n eineni bemerkenswerthen Detail betdcitigtr. Major Leiittoein hatte iim einige Feldgeschiitze mit Granaten älterer Construction gebeten. Auf des Monarcheii Geheiß aber gehen eben sowohl Schnellfeuergeschütze sallerdings nicht der neuesten Constructioid wie Geschütze uiit Granaten nach Westafrila, die überaus brisant sind. Jn Folge dessen gehen auch Artilleristen init, welche mit der Be dieniing der neuen Gesehütze Bescheid wissen. Die entsprechend aus gerüsteie Truvpe von 400 Mann und die ftattliche Artillerie wird ausreichen» um in unserem toestafrilanifchen Gebiet Ordnung und Ruhe herzustellenN —’- Schöne Verwendung einer fürstlichen Stiftung. Meiningem 22. Mai. Gestein ist dem Landtag das Dan - schreiben des Perzogs für die Glitckwunschadresje zum 70. Geburtstag und die damit verbundene Stiftung von 50009 Mk. erei gegangen Ueber die Verwendung dieser Summe bestimmt r Herzog, daß sie zur Errichtung eines Lehågebaudes fpr das Lehrer feminar in hildburghausen dienen soll. drtlich heißt es hierin: »Ich will damit bekunden, welch hohen Werth ich den Veranstaltungen beilege, die auf gediegene Bildung unserer Vollssihiils lehret abzielen« f J« Das Stistniigsfest des Lehr-Jiifanterie-Vatailloiiis. Poisdam, 2ö. Mai. Vom fchbnsten Wetter begünstigt, fand heute Vormittag 11 Uhr das Stiftuiigsfest des Lehr-Jnfat»iterie- Bataillons statt. Den liturgisehen Gottesdienst hielt der Divisions vfarrer Keßler ab: die Musik führte die Cavelle des 1. Gardi- Re iincuts z. F» den Gesang der Garnisoiktiirchenchor aus. »An wekend waren: Dei« Kaiser und die Kaiserin mit sämmtlichen Prinzen un der Priiizessiii Victoria Luise, Prinz nnd Prinsefsin Friedrich Leopold von Preußen, Herzog Johann Albrecht von Mecklenbiirk Schwerin mit Gemahlin, der Erbpriiiz von Hohenzollei·»ii, die Prinzen Ernst nnd Bernhard von Sachsen-Weimar, die Generalität von Berlin und Potsdaiii iind sämmtliche frenidherrlichen Officin-e. Nach dein Gottesdienst stellte sieh das Bataillon iii Linie auf; der Kaiser Jchrttt ·die Front ab und nahm alsdann auf dem Platz vor dem Neuen alais den Varadeinaixh des Bataillons ab. Zieraiif fand unter den Colonaden die veisung der Mannschaften att. Der Kaiser iind die Kaiserin begaben sich mit sämmtlichen Aiuoesenden vom Neuenjiialaie is« Fuß nach den Colonaden Hier hatten siiinmtiiche Muukeorps er Potsdainer Garnison Aufstellung genommen iind begrüßten Ihre Majeftäteii init der Nationalhymnr. Der Kaiser brachte sodann ein Hoch auf die Arnieq der eonimandireiide Genera! des Gardecorvz General der Jnsaiiterie v. Winterfeld ein Hort) aiis Sie. Maiestiit den Kaiser aus, in welches die Trupven mit dretfacheni zpurrah ein stimmten, worauf die Miisik wiederum die Nntionalhhmne spielte. Nach kurzem Verweilen begab sieh das Kaiseruaar nach dein Neuen Palais zurück, wo alsdann im Muschelsaaie eine Mittagstafel zu etwa 120 Gedecken stattfand. · ——’«« Deutsche Interessen in China. Vicekdnig Liihiingg Tschang wird bekanntliih während seines bevorstehenden Anfenthaltes in Berlin mit der deutschen Regierung in Verhandlungen eintreten über eine Erhöhung der chiiiesischeii Einfiihrzölle in den EVertragshäfen. Die chinesisehe Regierung beabsichtigt, so viel bisher darüber verlautey eiiie Erhöhung der «! verloren-stille von siinf auf asht Procent bei den Vertragsmächteii zu erreichen. Was die Stellung der deutschen Regieruu zur ««rage der Erhöhung dei- Einsiihrzölle betrifft, so wird man unseres Wissens, schreibt das »Es. T.«, hier nicht abgeneigt sein, deu chinesischen Wiiiisihen entgegeuzukoiiiinem sofern die chinesisebe Regierung das Bedürfnis für eine solche Erhöhung ausreichend nachzuweisen vermag. Man wird in dieser Beziehung iiatürlich erst die genaiie Forniulirnng des chinesischeii Verlangens abwarten. -- Hemden über blauen Sammtpluderhosem die »Schnellliiuser« in mauritaniscber Tracht (daranter wurden viel bewundert vier wirkliche Mauren richtiger Indien die der Zarewitseb von seiner Weltrei e iniigebracbt at) und die Vertreter der gahlioseu »asiatischen« Unter: thaneii des aren,· die in den seltsamsten schlasrockartigen ~Kastaiis« aus Gold- o er Silberbrocay in buntesten Seidendamastwestem mit ~Tnrban« oder Pelfmützen uuglaublichster Diinensioneiy aus den vracl)tvollsten, halbw lden Pferden dicht vor dem Kaiser uaradirtem Der Kaiser selbst war der Einsachste unter seinem glänzenden folge. Er trug einen dunkelgrünen Rock als Oberst eines der santerieniiegimenter der Garde - (ich glaube die rothen Umsthliige des ~Prooboogenskv« erkannt su haben) und ritt ein ivunderbares weißes Pferd - ein Svecialgescbenk des neuen ueixschen Derrsebes Der zarigebautn schlanke Jüngling, der ein Paar thritte vor dem goldstroszenden Gefolge langsam und ruhig den Arm sur schwarsen Pelzniütze hob - machte einen beinahe riihrenden Eindruck. Nitolay 11. sieht so jugendlich aus -- man könnte gm kaum 20 ahre geben —- und seinen Bildern gar nicht iihnlickn ein Oesitht i sehr lebhaft und wechselt oft Farbe und Llusdrucki Der kleine dunkeldlonde Vollbart verdeckt nicht den scharf eschnittenen Mund. Die dunkeln Augen blicken ernst und träume-dirs. Jch konnte mit meinem Obern slas ganz genau seinGesicht sehen, da der Fug sehr langsam sieh erregte, bevor er gerade deen Fenster gegen der, andeni Saß i« m ~oeicizs Crassus«- (Ekni·k-) To« einst-s« spare. p iap ieb ihn auch l cheln - als uldhlied aus der Mi der nieendeaden »Hurrab"-Ricfe irgend eine toetbliehe Stimme stark mischte. Es tvar kein offieieiles Lächeln, sondern ein wirkliche« dergniigbes Lachen, das sein ernstes Gesicht möglich derkliirtr. - Er lachte noeh immer, als er mit einer graeiiisen ewegung die Mühe vorn Kopfe nahm - trie das beim Durchgancks dureh dieses besonders heilige Thorgetvdlbe Sitte ist. - Alles in til em ists der jun e Zar eine seh; angenehme En scheinung Er ist kein Recke stvie sein Vater, da r betvezt er sieh aber mit lebhafter Unßettoungenheit und craeid und ma t einen überaus günstigen Ein ruck- . . . » Hinter dem Haken-Gefolge erschienen die Welgen der beiden Kaiser-innen! ie Eeremonienmeister sollen vie Mühe gehabt haben, um die ctikettenfragen zur· Zufriedenheit der beiden Zarinnen zu lösen. - Beim Eins-R - berhaubt bis Miit-sinnig - hat die kaiserliche Wittwe den e en Plat- Der go e Wagen, indem sie saß - von sechs milchtveiszeir Pferden Mgen tvar der ewige, der mit der Laiserirone geziert war. junge Zarin folgte der Schwiegermutter. Beide waren weis gekleidet und hatten gen« Leide Perlendiadems an, die sogenannten »Kokostdnik« s— den Nat al tovfpssil der russischen Frauen - der am Hofe obltkatoriied ist sitt alle besonders sestliihe Gelegenheiten. - Um Kr nungstage wird Orten« ishr. Liefen tax» und l hochiiim ist! uction iit Yetfcsj . Bank» , Mk. 4-«)- crantir. I - und Nil en. lklsss ieumytikrels , »F tout-cui! ihr zart« käm« . kalt« Auggiebiq ialitätetk ssterei, M: Pragerstn 3renlen). d« Kind? Mittwoch den 27. MatlB96 44000 l«- ir das H c Einfls as Wär! is Auofc )ie gerim Je, wies( jPomal era küstx in( list-di MS fbundstt it« cis. ( mitvaan Ibriknkel tnmq »F»
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