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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 20.11.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18981120020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898112002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898112002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-20
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 20.11.1898
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M. ZU. Saume; I Dresden, 20. November 1898. LALVVU 70 000 Weg-Este Yactirsstitsik It III! IF IIU ck Ja. 28 L» curren lau Zu. un er ILI «·"««å’.äk"k'F-k’s’zää·«"· Unabhängiges Organ. Gelefenfte Tageszeitmtg Nei- eiugetrossen Mk großartige Auswahl 2481 »Alle Tit-Magen! Ziälirige streng stell· Garantie! H S. Stuf, Uhrmakhen H « Moritzstraße 10, Ecke König-Johannstraße. Deutschland. »—··» Ueber den Landesverrathsproceß Le Sag, dessen wie bereits in unserer ersten Ausgabe (iin Depefchenibeily Erwähnung gethan ihabety meidet uns ein weiteres Telegramm aus eipz g: Dem Angellagten Le Eva wird zur Las! gelegt, im tlufirage de: franziisischen Regierung nach Metz gekommen zu fein und dort photo graphische Ausnahmen der Festungswerke gemacht und nach Paris ge sandt zu haben. Es sind entsprechende Brief» sowie ein Bleisilfh ein Rothstifh ferner ein photographische: Apparat, ein photographifcher Sucher, eine Blitzrolle bei ihm gefunden worden. Der Angeklagte be streiiet jedoch beharrlich feine Schuld. Er habe den Apparat usw. von einemManneNamensSchrnitz in Paris erhalten, um ihn in Metz einem Manne Namens Abel zu übergeben. Den Abel habe er aber in Metz nicht sinden lönnen. Er glaube, er sei das Opfer einer schtvakzen Baåedy die ihn verderben wolle, weil er ihr kein Geld mehr geben wo e. Major Brand vom Kriegstnintsteriutn bezetchnet die photo graphische Aufnahme der einzelnen Theile der Fortö als Staats geheimniß, da man von ihnen Rückfchlüsse auf die inneren Befestigungh merke, auf die Art der Laufgräben und Wald, in welche: Weise die Festung vertheidigt und angegriffen werden könne, zu ziehen in der Lage sei. Bei der weiteren Vernehmung der rnilitärifchen Sachver ständigen und des Poliseitatheg Zahn tvird auf Antrag des Oberreichk anwalts im Jnteresse der Sicherheit des Staates die Oe ffen t l i ch keit ausgefcksloffem »-«· H, H. Meter f. In Brunett ist der sowohl als Poliiiler »wir als Handelsherr weitbetannde frühere Abgeordnete H. H. Meter gestorben. Hertnann Heinrich Meter war am M. October 1809 geboren nnd er hielt seine Ausbildung auf der Bretner hauptschule und dein Stuttgarter Obergymnasiunn erweiterte sein Wissen in der srantösischen Schweig, in England und Amerika alg Vertreter seines näterlichen dandelghausey bereiste später sast ganz Europa und wurde in seiner engeren deimath einer der Führe: der Bürgerschaft und Vortiinidter der Einigung Deutschlands. Im Jahre 1848 wurde er Mitglied de! deutschen Parlamentez wo er der Erbkaisernartei angehörte; im ronstituirendem wie itn deutschen Reichs tage, in dem er bis 1884 Brenien vertrat, war er Mitglied der national« liberalen Partei und blieb der Handelsfreiheit treu, auch als die Regierung zum Schutzzollshsteni iilterging. Er war Griinder. Mitglied oder Präsident einer Reihe wirthschaftlicher und gemeinnütziger: Gesellschaitem so der Brenier Handels-kommen des deutichen Oandelgtaqeh de; Itoeddeutschen Mond, den er zu hoher Blüthe brachte, der Bretner Bank, der deutschen Ge sellschaft zur Rettung Schiffbriichigey er war einer der Jsnigliehen Kauf leute« die mit weitem Blick und liihnem Unternehmungsgeist Deutschlandz Handel überall augzubreiten verstehen. Von dem Kaiser ging dem »Notdd. Lloyd« an! Anlaß de! Ablebens Meiers aus Messina folgendes Telegramm zu: »Deine Einlaufen in Msefsina erteickite Mich soeben die Ttauerbotschqfi von dem Hinscheiden des Confuls H. H. Mein, des Begründers des ~Nordd. Lloyd«. Ein warmes Herz, beseelt für das Emporblühen «· 111-· «« --—-------- d» -----... »» »··» ·. fürs-Obst« U Weis: tecta-thei- io . END-Zep- LIOMUUII Ja Hishi-Geisen Stück: «""ZT-·F««oa-iz« « dies« III? avZksFYYkspmH HEXE-lind. It dieses« und Boten« IsoaEtMlo· «: WEBER-»k- EJTIT MERMITHE "·å""·p?.««·ä «« ZFskk-«ks2-s- denen-ico- ooia »Hu-a. It« ed? is? am«- am' ssss«zi.s.sgs.ss,kxs.gxissss- Sachfens. schritt( Ist sssfbsefctsiistsu sltstseisiktst it. stinkt« fsr Ist-armen» nnd ssletstenstlnasbse bn Originals-elfri- In Aus: adn c. Schneider. Beim-is. D« usw» Platte-ißt. W. K. Weißt, Ecke Atti-nackt. A. Ziel-seid, Pttaslschetxlqk s. sann-satte, Strehlenekftr. M. O. Weise, Wteaekstrs e ( C« Frager-Mo. Ich. Grimm, Fackensun is. sie» stude- J. Du mit, Kaufmann, Dank-ists. E. M. Weder, Ocasnetsttaße O, Eingang Martinslkutherstcaßg N. Wut-her, Ovvellftcafse l? und alle Annoncenssareaua platt-erster zimjtndrslllsrctis Die heutige stumm Roman siehe l. Bellqsidhumgßt 36 Seite« m« 4 Be« s»- Uqareubericht der stijzzzsd M« und Am» 2 B Auen. s. Beilage, Zsphnuqsllsie v en» Mkwmnlle zu. Teil-Ase, c - 8--« L:Y"««« fliegen und die Wunde, die durch Otto v. B i s m a rck s hinscheiden uns geschlagen ward, fängt wieder zu bluien an. Da will kein Trost uns helfen und keine menschliche Erkenntniß. Denn wie seine Größe weit hinausragte iiber irdisches Maß, so ist auch der Schmerz um ihn und das Gefühl des entsetzlichen Verlustes riesengroß und nun, da wir ihn nicht mehr haben, da seine Weisheit nicht über uns mehr vorschauend walten kann, nun ist auch feinen Feinden und Widersachern seine Größe zum Bewußtsein gekommen und sie miissenss wenn auch widerstrebenden Herzens, anerkennen: Wir werden Seines gleichen nicht wieder sehen. Ein Fürst im Reiche der Geister ist dahin, und wenn auch nicht Krone und Sceptetz nicht Purpur und Hermelin ihn schmückte, im Herzen des deutschen Volkes wird der eiserne Kanzler ewig herrschen als König. Zwei gekrönte Häupter sind es noch, die im Zuge des Todes dahin schreiten: Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, die an den blumenreichen Ufern des Genfer Sees den schrecklich jähen Tod durch Miirderhand gefunden, und Königin Luise von Diineinarh die nach einem ereignißvollem intriguenreichen Leben hochbetagt im Schlosse Bernsiorff friedvoll entschlummerkk zwei eigenartige weib liche Charakterg zwei Gegensätze, wie sie schroffe: kaum gedacht wer den können. War die Erstere der Typus der Weiblichieit mit all ihren glänzenden Vorzügen und Eigenartem so ist dagegen die Letztere die Berkörperung der ~Unterrockpolitik«, und lebte die Kaiserin Eli ssabeth nur ihrer Trauer, so gab es für die Königin Luise bis ans Ende ihrer-Tage nur eine Freude: die Politik, in der sie ihr nicht immer glückliches s— Lebenselement gefunden. Der Tod, der Alles gleich macht, der alle Gegensätze verwischt und versöhnt, hat auch diese beiden heterogenen Charakters vereinigt und auch sie ruhen nun aus von ihren so verschieden gearteten Erdenmiihem Todtensonntag ist«-s, der theueren Lieben gedenken wir, die jetzt ruhen in kühle: Erde und des Dichters Wort wird lebendig: »Und mich ergreift ein längst entwöhntes Sehnen Nach jenem stillen, ernsten Geisterreich, Es schwebet nun in unbestimmten Tönen Mein lispelnd Lied, der Aeolsharse gleich; Ein Ssqauet faßt mich, Thräne folgt den Thriinem i Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich, Was) ich besitzg seh’ ich "tvie im Weiten, Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten. Der Todten Gcdächtniß. He. Jm Zeichen der Vergänglichkeit steht Mutter Erde, in schweig samen, nebelverfchleierten Wäldern bedeckt tvelkes Laub den Boden mit einem dürren, mvderdufligen Teppich, der bald, vielleicht morgen schon von einem kalten, weißen Leichentuch itberzvgen sein wird. Der munteren Bsgkskn Ssktg kst wer-klungen, der Blitthenduft verhaucht .- aber in der unerschöpflichen Menschenbrust ist das Hoffen nicht pxstorben und übe: Tod und Vergänglichkeit hinaus richtet de: sehn-H zkxde Blick fich in die ledensfrohe Zukunft, in den kommenden, blüh enden Lenz, der neues Leben zaubert aus erstarrten Fluren und die Fiusterniß wandelt in warmes, rosiges Licht. « Der Todten gedenken wir heute, der Großen, die ein unerbitt liches Berhiingniß der Menschheit genommen, und der Lieben all, die zu früh fiir unsern Schmerz ins Reich der Schatten gewandelt, von wo es keine Wiederkehr giebt. »Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Klage - Des Lebens labyrinthisch irren Lauf, - Und nennt die Guten, die, um schöne Stunden - Von Glück getäuscht, vor uns hinweggeschwunden« Aber wenn das Leben nur eine lange Kette von Kämpfen ist, in denen nicht immer Siege die Lichtpunkte bilden, und wenn des Dichters Wort wahr ist, daß Mensch sein heißt, ein Kämpfer sein, so muß iiber die Klage um den herben Verlust dies Erkenntniß trösten, daß Jene, die nicht mehr unter uns weilen und wandeln, ausruhen von den Mühen dieses Erdendaseins und ihr besseres Theil, die Früchte ihres Wirkens uns als bleibendes Bermächk kkiß hinterlassen haben. Nicht Allen ist es beschieden, auf der Mensch heit Höhen zu schreiten und von ihren Erdentagen Spuren zu graben, die in Aeonen nicht untergehen; aber im engeren Kreise ist jeder Mensch eine eigenartige, selbst schafsende Individualität, die im Be reich ihrer Wirksamkeit des dankbaren Andenkens und der theil nehmenden Erinnerung gewiß ist. So weilt, wer auch körperlich von uns gegangen, im Geiste noch in unserer Mitte, er spricht in seinen Thaten zu uns, er mahnt die Lebenden durch sein Beispiel, bis auch toir als müde Kämpfer eingehen zur letzten ewigen Ruhe . . . Aber unter all den tausend Leichenhiigeln ist ein noch frisches Grab, zu dem die Gedanken von Millionen Deutschen heute trauernd Wir gllktlUcikeU W We» Zahlclldc Abllmlciltkll Rund um den Kreuzthurw Nun ist das Jahr zu Ende, und nächsten Sonntag läutet man das neue ein. Bitte, unterbrich mich nicht, lieber Leser, und halte mich nicht gleich sür halb oder ganz toll. Jch spreche ja vom Kirchenjahrr. Und da beginnt mit dem nächsten Sonntage ein neues. Die Klänge der Adventsglocken verkünden es. Nach der letzten Woche, in die der Landesbußtag und der Todtensonntag fällt, kommt die frohe Zeit, in der dje Kinder vom Wseihnachtszauber und vom Tannenbaum sprechen, alte Lieder vom Chrisikindlein singen, Lieder, die schon unsere Groß gtern als Kinde: sangen. Und die ruhen nun längst in ihrenj räbern. Der legte Sonntag im Kirchenjahrq der heutige, gehört ihnen, die in den Gräbern ruhen. Jn den Kirchen und Concertsälen erschallt manches ernste Requiem zu ihrem Gedächtnisz Wie: pilgern nach dem Trinitatisy St. Pauli-, Eliaslirchhof und wie all’ die Gottesacker Dresdens noch beißen und schtniicken mit Blumen die alten und frischen Gräber unserer Lieben. Wir denlen an sie, und der schweigende Leichenstein, den der große englische Philosoph Hobbes den »Stein der, Weisen« nannte, ruft uns ein lautes memeuto mori zu. Gedenlen tvir des Todes, aber siirchten wir ihn nichtl Führen wir ein gerechtes, dvch auch zugleich ein fröhliches Leben, dann können wir so schön und heiter sterben tvie der Graf Moriz von Sachsen, der seine Seele mit den Worten aushauchtn »Na« fait un beau kövei Jch habe einen; HEXE« Inst-m get-stupid« . ». . «» Es wäre vielleicht gerade heute fiir einen Feuilleionisten der ge eignetste Zeitpunkt, einmal über dag Sterben großer Menschen zu sptechem Jch konnte von Lord Russel erzählen, der auf dem Schasfot seinem Freunde Burnei seine Taschenuhr mit den Worten gab: »Nehmen Sie die Uhr, die die irdische Zeit anzeigt, zum Andenken. Jch gehe jetzt in die Ewigkeit und brauche sie nicht wehrt« Oder ich könnte vom Kaiser Befpasian erzählen, der da im Todeslampfe ironisch ausrief: »Vso, puto dous so! Wehh ich glaube, ich werde ein Gott!«i Oder von Friedrich dem Großen, der als Philosoph im Sterben spksckx »Geh vce biet» la Manto-sue est passöei Es geht gut, der Berg ist überstiegen« Oder von der fidelen, lebensluftigen Wiener Soubrette Therese Atome, die an der Schlvindsucht darnieder-lag und als sie den Tod nahen fühlte, sich ihre besten Theaterileider anziehen HEFT, daß sie tvie eine blühende, weiße Rose ausschautr. Und dann verfiel sie in ein hihiges Fieber und phantasirtex »Schaui nur, schaut, wie groß doch isi Gott und wie tvinzig klein sind die Menschem E: reicht mir freundlich seine Vaterhand und zlirnt mir garnicht, weil ich «« eh verliebies Miidel . soweit« «- borc horch! . Seine Engel begrüßen mich mit Musik! Sie spielen lustig, weil eine fesche Wienerkn kommt! Ja, ich komme, ich komme!« ——- Und dann sang sce aus Raimunds »Von» als Millionär« die Worte der scheidenden Jugend, diese wehmuthsvollen Worte, die sie so oft auf den Brettern gesungen: Scheint die liebe Sonne noch so schön, Am Ende muß sie untekgelfnt Jch könnte vom Grafen Görz erzähxem der auf dem Schassot zu seinein Koche Duval sagte: »Adieu, DuvaL ja ne maugerai plus vos soupest Lebewohh Pudel, ich werde von nun an nicht mehr Deine Suppen essen!« - Jch jöntxtk E Doch nein, wenn ich so fottfahry dann spreche ich ja wirklich von den Todten. Und das wollte ich ja eben nicht thun. Und das kann ich auch nicht, wenn ich an die lebenslustige Soubrette Krones und den berühmten Koch Duval denke. Mit der Kochlunst Duvals wird noch in vielen Restaurants und Hoiels Reclame gemacht. Da versichert man auf der Speisentarte und in der Zeitung, Köche zu haben, die aus der Schule des großen franzö sischen Kiichengeneralfeldmarschalls stammen. Namentlich Berlin leistet in solchen Reclamen Großes. Was aber würde der selige Duval sagen, toenn er in derartigen eleganten Fiiitetungsanstalten speisen» müßte, tvv der Gulasch gewöhnlich bei der Cavallerie gedient hat und, der Hasenbraten in der Nacht vorher als lebendiges, verliebies Katz-I lcin auf dem Dache mit einem Epigonen des Scheffelschen Katers Hiddi- Egeigei einherspaziert ist. Armer Duvali Die Todten sind rechtlos! DE! kannst jene Leuchien der Gastronomie nicht wegen Beleidigung be angen. Derartige Vorwürfe kann man unseren Dresdner Speisetvirthem Gott sei Dank, nicht machen, obwohl gerade jctzt bei uns die Fleiscky noth bis aufs Höchste gestiegen ist. Da ist Alles echtl Und wer? nicht glaubt, zahlt —teinen Thaler. Bei uns dürfen die Pferde eines »natiirlichen Todes sterben, und die Katzen werden in ihren Nacht- Tpronienaden nichi gestört. Die Stammgästq die man deshalb so nennt, weil sie allabendlich vor Beginn der nassen Sitzung einen Stamm zu sich nehmen, können ohne Misztrauen ihren Gulasch und ihr Hasenliiuschen essen und echtes oder imitirtes Miincheney Kulm oder Pils dazu trinken. l Und so ein Dresdner Stammgast trinkt ganz etstaunliche Quartier! des edlen GekstensafteL Manch bayriicker Diese! und Berliner Wind beuiel würden über diese Kasseesachsen ehrfurchtsvoll staunen. Die Gefcbichte mit »dem Bliemchenkaifee ist« eitel Vekleumdunp Man gehe nur einmal heute» Abend, wo »nirgends was los ist«, in die Bräus und sehe sich die vielverhöhnten Kaffeesachsen an. Jn Zschertnitp auf dem Russen usw. ist heute lein Tanz, und so drängt sich Allez in die Knetpen der Stadt zusammen, außerdem man geht in eine der ca. hundert ~Theatervorstellungen«, die heute in den Tanz« und Balllocalem wo sonst Weisen von Strauß und Ziehrer des Sonntags ertönen, zu wohlthätigen Zwecken von Vereinen veranstaltet werden. Eine schöne und segenbringende Sitte sind diese Veranstaltungen von Wohlthätig tkeitsvorstellungem eine Sitte, die dem Dresdner so niancher anderer Städte: nachahtnen sollte. Man giebt Stücke ernsten Inhaltes und vetbringt so den Abend des ernsten Sonntags auf das Angenehnscste und zugleich Wiirdigste Alte, längst vergessene Stitcke werden da am Todtensonntage wieder ins Leben zuriictgerusen Und wenn auch oft herzlich schlecht gespielt wird, das Publikum ist mit den Leistungen zufrieden, da es den edlen Zweck kennt. Man will ja den armen Kindern, denen das Schicksal eine Stiefmutter ist, ein fröhliches Weil;- nachtsfest bereiten. Hier ist der Grundsatzt »Der Zweck heiligt das Mittel« wirtlich einmal ein guter . . . l ODu unvergänglicher Weihnachtszauderi Aller Herzen det filngsi Du. Du machst den Ertvachfenen zum Kinde. Wenn die Kinde: während der Adventswochen aus der Schule heimkommen und die neuen Weihnachisliedey die sie da gelernt haben, her-sagen; wenn des Abends die Mutter sich geheixnnißvoll eingeschlossen hat und an allerlei Ueberraschunaen fiir das schöne Weihnachtsfest arbeitet und die Kleinen am Tifcbe sitzen und unter des Vaters Aufsicht Ketten uns Sterne fikr den Chriftbaum fertigen, ja, dann, dann weilt ein Gliick im Haufe. das nur einmal im Jahre zu kommen pflegt, das Glilck de: friiblichem seligen, gnadenbringenden Weihnachtszcih die die Advents glocken verkünden. " Bald wird auf dem Altrnarkt nieder: Bude an Bude sieben. Dann isi der berühmte Sirieeelrnarki. Die Eltern werden dann ihre Kleinen durch die Budenreiben führen. Sie werden mit ihnen durch die Straßen der Stadt spaxieren geben und ihnen die Hellerleuchieten Schanfensier seinen, wo so viele Herrlichkeiten ausgestellt find. Gliicks lieber Vater! Gliieklickse Muiteri Willst Du in Deinem Glück einmal bei Seite Mann? Da sieht an der Seite Deines vor Freude Mahlen den Lieblings dickpi am Fenster ein blasses Kind und blickt iebnsiichticz sund Verlang-end, ioie Dein Kind, nacki den herrlichen, iebönen Sachen da drinnen. Es bat keine Eltern. Sind sie todt? Sind sie verfuhr-lieu? Sieb Dir day Kind aenau an! Wenn nun das Deine so erbarmunab wiirdia daiiiindes Wenn Du nun dort wärst, wo seine Eltern sind? O, denke am ernsten Todtensonniag und in der fröhlichen Advents zeit auch an die Waisen und verlassenen Kinder! c nt i. ist» s mit gest is für zrqes be HEXE» i« Hut· EIN« M» eine: : dski d VI Its« . Vet srkanft s man Exped LM seu- Mpa und reicher sofort AS« Maße. if. EIN« unter 11626 -Mk-, L, 10 ckischp 55, I. VIII, Mys- ON IM- ssszk F l F· c II»
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