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Neueste Nachrichten : 19.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189901191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18990119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18990119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-01
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- Neueste Nachrichten : 19.01.1899
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111 ... mszsx iJzstsHsskzses » «· - . : »« »» »( sz«..»». «. », «»·»»,»».-. . » «« .s. «. · » z«- »«-ä»-·· - Hpxsz ·» »» »?- «- · · , Nr. is» Donners« Dresden, 19. Januar 18995z 70 000 schwimmt. Yeuesle Yacyrimten 111-II sedscttsnsszkrnsptechek Inst l BUT. Unabhängiges Organ. ckpedlttsusikeatvkecher Ins l Akt. U« 111- te II paid-Ist I« I·Z-«-I«I-.«-"-I«gks so pPWomw zu« Essen-IF Text« ode- » cis-seit· « Ja; ou kraus-sur getan-seit« 00 ff« ü- ksbellens und cskspltelkcen as snsdlap sas UND-umsä- ätafk ges-u eortenslsåststnap s( aussah: · o It O « U m« sssktxs-«ks.,.·..s«ssss«ekå.kss»sssgkssxk-sh»"?mzss.s.....«ss-skg«st·xk Hostkse cllnnmsum Sack«-taub, Ihn-Bartes; Oh« s D, siiidetsbssfse Dosten-U. ohne stieg. Mk· tm Inst. 111. sacosspicossiusssssnsks ad sitt— f« ( Oeissinsssttoslllasekßrasew . sum« is: sum-me»- nad Ja! states-sinnt Its Oktsiuslpreisru tu Anstatt: c. Cis-Leider, ssstplsp D· Butter« Mskieusir. R. I. seist, Ecke Alt-klats- I· KIND- Mkusllche la D. san am, Str- lamftr. U. O. fis·- lsieattstkxee z«- kq D« IV· Grimm· Falken U« ·- Iteustcdtg J. Instit! auf-samt« can-Ich. Is- Seht, Vcnynekstkase O. Eis-aus pkattlassathetctrcss I· Stube·- Ovvellitrcse II und alle stauen-entsinnen. 5944 Gelesenfte Tageszeitnng chapoau claqaY Dse ?kfkspvoji 11. 111 -I I befiudet sich I Selkijstzlptkasso 34 Ecke Wullstrtcjfza senkt; Nimm: umfaßt 10 seiten. Roman flehe Nochngalssx Unsere qmerikauiichen Freunde. Ob Wir haben gestern an dieser Stelle von einer Unterredung Notiz genommen, welche der Berliner Correspondent des »Nein York Herab« mit dem Staatgsecretiir v. Biilow gehabt haben will, tveil das gedachte amerikanische Blatt hier zum ersten Male die ehrliche und freundtvillige Pplitit Deutschlands anerkannte. Immerhin muß bis zur sicheren Bestätigung dahingestellt bleiben, ob jene Unterredung wirklich stattgefunden hat. Ein gleicher Vorbehalt dagegen kann kaum dem Berichte gegenüber erhoben werden, welchen, laut telegraphischen Meldungem amerikanische Blätter soeben iiber die Unterredung eines Vertreters der »Asspciated Wes« mit dem Botschaster der Bereinigten Staaten, Andrew Visite, in serlin verssfentlichem Mr. White erklärte: « ~Die ganze cntriiftungsbeto ung gegen Deutfchland ist dieses-Jahr ebenso grundlos wie im borigendsahry sa no ch grundl o f e r. Sie stammt von der geringen Anzahl derjenigen Leute, welch e itn Trit b e n fistb e n in it ch te n. Deutschland weiß und zeigt, das; es weiß, daf- feine einzig richtige Politik im fernen Often dar n besteht, mit Amerika auf gutem Fuß äu bleiben. · Die paar Deutschen in Hang iong und anderwärts, toelche merila nicht lieben, und die paar Ameri taner, die Deutfchland nicht lieben, dirigiren nicht die Politik der beiden Regierungem Die Beziehungen zwischen beiden Staaten find voll kommen bartnonifay Die deutfche Regierung sah von vornherein, toie der itriegsinitsbanien enden würde, und arceptirte diese Situation aus richtig. Sie ist Inehr und mehr geneigt, mit uns zusammen zu arbeiten zur Ausdehnung des Handels und der Civilifatiotn Erst vor einer Woche telegraphirte sie hrem Vertreter in Jlo-Jlo, er solle keinesfalls Maßregeln ur Befestigung der Spanier treffen, sondern die gesammte Angelegenheit den ilnierilanern überlassen.- Bei der vorjiihrigen (ztveiten) Berufung des Herrn White auf seinen jehigen dtplomaiischen Posten haben wir Anlaß genommen,»den aufrichtigensund deutschfreundlichen Sinn disk! Gelehrten» »nehen. seinen anderen« hervorragenden Eigenschasten zu rühmen. Die Be· stätigung liegt seht in der lebhaften Energie vor; mit welcher der Botschaster seinen Landsleuten gegenüber die Ehrlichkeit der deuischen Politik kennzeichnet. Die Lauterkeit des Charakters Whites ist so an erkannt, daß feine Worte driihen in der Utiion schwer wiegen und nicht ungehört verhailen werden. Es steht zu hoffen, das; sie dazu beitragen werden, die durch die Londoner Brunnenvergifter einander beinahe entfremdeten, durch ihre natiirlichen Beziehungen dagegen auf ein ander angewiesenen großen Nationen wieder zusammenzusiihren Lippe im Reichstag« Oe« unteren PsrlamentsdlzerichterftatterJ F. Berlin, 17. Januar. c! Inst vpvantznfehen und ja auch ausdrücklich angetündigh daß im Reichstage die ippefchen Hände! zur Sprache ge racht werden würden. Des ist fest anläßltch de: zweiten Etasberathung beim Etat des Neichskanzlers geschehen. Der bekannte fcharfsinnige Advoeat Lenzmann war es, welcher die Frage anfchnitt und den Bundesrathsbefchluß vom S. d. M. kennzeichnen. Fürst Haken ldhe antwortete, wie auf eine Fiiterpellaiiom in der ihm eigen häm likhen diploniatifchen Form, we che sich dadurch auszeichnet, daß der Hörer nach aller aufgewendeten Aufmerksamkeit genau so klug ist wie zuvor. Der Reichskanzler regiftrirt einfach die Thatfachr. Die Kanzlerantwort war in diesem Falle nur leerer Scliall und wird fo aiich wohl allgemein aufgefaßt werden, Jhre nächfte Fuge war eine Rede des Centrumsfuhrers Dr. Lieber, welcher dem unbes rathe direct die Fähigkeit absprach, seine: Aufgabe gewachsen u fein und— wie er es als Haupt der »ausfchlaggebenden« Partei durfte - Namens des Reichsiages Protest einlegte. Es sieh! also Tanz so aus. als ob in de: That eine parlament arische Wacht dasbek errichtet wird, daß auch in der Lippefchen Frage das Recht gewahrt bleibt. , U. Sisung von: U. Januar. l Uhr. Am Bundesrathgtischei GrafPosadotiis!h, v. Thielemanm Zuniichst wird in Z. Lesung debattelos die Uebereiniunft mit den Nieder landen angenommen, betreffend die gegens e i t i g e Zulas s u n g der Thiertirzie in den Grenzbegirietd - Jn l. und L. Lesung wird sodann das iniernationale Zusatziibereinioinnien tiber den Eisenbahnfrachtveriehr erledigt. «- ES folgt die zweite Berathnng des Etats pro 1899 und zwar des Sveeialetatg des Reichgtagz Auf Antrag des Abg. v. Frege (cons.) wird dieser Etat für heute von der Tagesordnung abgesetzn ·Beiin Etat des Reichslanzlers berührt Abg. Lenzinann (freif. Bin) die L i pve sche Fr age, welche einineiit wiehtig sei. Das Fuiidatnent Deutschlands fei und miisse bleiben: Das Recht! Trotz der »Kleinheit« der Frage habe sie doch eine gewisse Aufregung in Deutsch land hervorgerufem Er, Redner, wolle nicht iiber die bekannte Depefche sprechen, in tveleher gleichsani eine Art Censur itber einen Fürsten ang gesproehen wurde; er toolle sieh nur der»kechtsfrage zuwenden. Es sei »t·ticht»schiin« gewesen, das; von dem Tode d Ftiriten Woldeniar dem Volke viele Stunden lang nichts mitgetheilt worden sei, so lange, bis als Regen: der Sihauniburger erschienen sei. Te: Sa)tedgrichtek »slltttck»l—.des.,ikönigs von Sachien zii.Giiiisten,zcr. Linie Lippe-Btesterfeld halte übersehen, auch gleich aiisdritellieb die Ei« folge zu Gunsten auch der Sohne des jetzigen Regenten festgulegem Daher komme der Zwist. Der ain Z. Januar vom Buiidesrath gefaszte Beseht-us; habe das Kopfschiitieln aller» Juristen hervorgerufem Jn dem Ftirftenthum dauerten nun aneh :die inneren Wirken fort; das sei ein unerträglieher Zustand. Das; die Lipvesche Frage überhaupt vor den Bundegrath gebracht worden sei, liber steige alle Begriffe von Recht und Gerechtigkeit. E; sei Pflicht des Reichs iagegsp sich in irgend einer Form dahin auszusprechen, das; die Thronfolge in einein Staate Sache der Ltandesgesetzgebiing sei und den Bundegrath gar nichts angehr. Der Bundedrathgbeschlusz iei ein Nichts; inan ittnnte ihn eigentlich voin Standpunkte der Verächtlichkeit vollsiändig ignoriren. (Prafident Graf Balleftrem erklärt, ein solcher Ausdruck gegenüber einem Bundesrathsbesehlusse sei unzulässig) Redner fortfahrend: Aber der Reichstag muß aueh seinerseits vroiestiren gegen dieses Vorgehen des Pundesraths und dadurch den Bewohnern Livves wieder etwas Vertrauen einfltisze»n. Jchxgofftz daß auch die Vertreter der Minderheit des Bundes raths hier das ort nehmen werden weiter-leid. Ja, es ist weit gekommen ini Deutschen Meiste, wenn diese Erwartung einfach bctacht wird. Die Bertreterder Minderheit sollten inir doch Tau! wissen, das; ich ihnen die Pforte eroffnet habe. (·Unruhe rechts) Wir werden dann wohl auch er fahren, welehe Staaten ini Biuidesrathe gegen den Beschluß gewesen sind; (3. Art) als Sieger zuriicklehrt und als Lohn ihre Hand empfängt. Dieser Schluß nun mag den modernen Anschauungen nicht entsprechen. Der Cid ist und bleibt der ElJiörder des Vaters Chimenesl Gelegent lich der Wiener Ausführung der Massenetschen Oper machte die geniale Lucca den Schluß zu einem tragifchem indem sie sieh, ihre Liebe zum Cid bekennend, erdolchte, aber freilich in diesem Werte, wie in dem unseren, war dieses Ende in der Anlage nicht motivirt und es wäre also nur die Frage auszuwerfen, ob der Stoff nicht besser als tragischer zu behandeln gewesen wäre. Wenn diese Gestalt unserem Empfinden zusagcnder wäre, so wiirde diese poetische Licenz wohl zu gewähren sein. Der Sage nach waren freilich der Cid und Chimene ein tindergesegnetes Ehepaar! Das Massenetsche Libretto macht uns den glücklichen Ausgang insofern noch begreiflicher oder erträglichey als Cid und Ehimene schon am Anfang der Oper einander erkläriermaszen in Liebe zugethan sind. Mit den sonstigen Mängeln des Cornelia-Es schen Textes, der allzuflüchtigen Zeichnung der Nebenfigurem wollen wir nicht zu streng ins Gericht gehen, weil hier auch der kräftigen Hand-» habung des Rothstists Manches fiir die Klarheit der Handlung kaum« zu Gntbehrende zum Opfer fiel. Jm Uebrigen wollen wir das Walten dieses Unholdes in diesem Falle aber nicht perhorrescirem Coneeniration des Inhalts gab Coneentration der Wirkung. Cornelius ist Lvriker und Lhrilern wie Epitern ist die Knapps heit der Diction nichts Selbstverständliches, wie den echten Dramas Ufern. Leider ist ihm aber von den Qualitäten der Lesxteren doch etwas zu wenig eigen, selbst fiir ein »lhrisches Drama«. Energie des Ausdrucks fehlt fast ans. Feinfiihlig folgt seine Musik in Orchester und Gesang ·eder Wenduna des Textes, niemals tritt ie in Gegensah zu den tåhorden der Empfindung, die dieser an chliigt, aber niemals kommen diese u vollem Austlingen und fast immer tönt das Pathos seiner Wortszprache intensiver a s das seiner »Tonsprache. Am iibelsten in dieser Beziehung kommt natürlich der Geld weg, der eines ~Sängers«, d. h. Componistem bedurft hätte, idem breit ausstrbmenden Weisen zur Verfügung standen. Sein Ritter-thun sein leidensehaftliches Lieben heischen schwungvolle Accorde und wäre nicht unser S cheide meinte! mit seiner Recken gestalt und seiner sieghaften Prachtstimme in die Brefche getreten, hätte die Oper kaum den Erfolg, den sie hatte, zu verzeichnen gehabt. Chimene liegt natiirlich To r n e li u s ungleich giinstigetn Die keusche Jnnerlichkeit vergiltener Liebesgluih kommt, wenn man nicht gerade auf das Wort luth den Accent legt, stellenweise mit zwingender Gewalt zum Ansdruch Wir denken an die Abschiedsfcene am Schlusse des zweiten Actes, an das wundersame Duett »Es ist ein Traum« sdtitter Art) wahre Perlen edelster musitalifcher Optik. Unveraletehliar wie Fräulein Matten sich in diese Rolle etngelebtl Herzlichere Töne haben wir von dieser Kiinsklerin nie vernommen. Die stimme entsaltete eine lhrische Weichherh jeden Gedanken daran ve Wie« daß wir unsere Jsoldy Brunbrlde vor uns hatten» seaensdie den star- teaten diesmal die miser-Sterne« ans-re- Oder ich heische, das; diese hier vortreten und ihre Griinde entwickeln (Große Heiterkeit rechwz halten sie es nicht siir richtig, so wird das Vol! verstehen, aus welchen Gründen sie hier nicht spreehen und in seinem Respect vor der Institution des Bundegraths nicht wachsen. Die erste Grundlage auch des Deutschen Reichs wird immer sein und bleiben der uaerschiitterliche Rechts: hatt-est, an den Niemand fasten dars im Reiche, nnd sei er noch so hatt) ge e r. Retchstauztee De. Fasse z« hohe-cui»-Galatag-niest- Aus die Ausführungen des Herrn Vorredners habe ich Folgendes zu er klären: Obwohl ich mit dem ergangenen Beschlusse völlig einverstanden bin, vermag ich im Hinblick aus die staatsrechtliche Stellung des Bundegraehes doch nicht in eine Diskussion einzutreten; denn Urtheile kiinnen natur gemäß nicht tvie Gesetzenttviirse oder Aete der vollziehender! Gewalt den egenstand einer nachtriigliehen ztveiseitigen Verhandlung bilden. Jndeß scheint mir auch zu dem Beschlusse iiber die Zuständigkeit kein ausklarendeg Wort nöthig. Denn es ist in dem Beschlusse durch Ausführung der ein zelnen Thatsachen selbst völlig klargestelly daß bei der allerdings eontraversen Auslegung des Artikel; 76 Absatz l der Reichsversassung der Bundesrath in seiner roßen Mehrheit den Umstand als entscheidend eraehtet hat, daß sthatsächltcs in seiner äußeren Crscheinung siir beide Parteien der Streit »den Charakter einer von ihren Regierungen gesiihrten Staat3angelegen heit angenomemn hat und die Bundeginstanz in dieser Sreitlage ange rufen worden ist. Dag Verhältnis; der Landesgesetzgebung gegenüber dem siirstlichen Haugrechte bildet den Hauptstreitpunkh und da iiber diesen die Entscheidung völlig vorbehalten ist, muß ich eg mir versagen, durch irgend lvelche Erklärungen der künftigen Entscheidung unbesugter Weise vom! reifen. Es entspricht auch nur dem Charakter des Bundesver verltiilfiniiesnicht vorzeitig durch Vereinigung der verschiedenen Proeeßab schnitte die Möglichkeit auszuschließem das; in einem neuen Stadium eine Annciherttng der streitenden Theile, sei eg durch eigene Vereinbarung eines Austragez sei es in der Sache selbst, eintrete. Abg. Dr. Lieber (6cntr.): Ter Bundegtath sieht« aus der In· rufnng den Schluß, es handele fis) um einen Streit zwischen zwei Staaten. Der Beschluß läßt nicht erkennen, wie der Bundesrath dazu gekautmen·ift, den Zwiespalt zwischen zwei. Regierungen als eine« Zxoeispalt zwischen tvei Staaten zu betrachten. Schon hierüber xnxxiz man erstaunt sein. Ja) stehe ans dem Standpunkte, das; es sieh hier nicht um den Streit zweier Staaten, sondern zweier Fiirstenhitnfer handelt. ssttstimmitng links) Von diesem Standpunkte bestreite ich im Eint-erstünd niß und im Namen aller meiner politischen Freunde die Zuständigkeit des Vitndesrathez aber noch viel mehr die Zuständigkeit des Reichctages in dieser innerlivpifchen Frage. Wir haben über die Thronfolgwßerechtigung nicht zu entscheiden, sondern einzig die Stciatsgcse’gebung. Jch frage nur, ist der Bandes-roth sachlich ZustHndigT Das; es sich um eine Streitigkeit nicht zwischen den beiden Staaten, sondern zwischen den beiden Fürsten: hiiusern handelt, darüber hat unter Mitwirkung des Reichskanzler; der Schiedsvertrag bereits Entscheidung getroffen. Da steht nirgends zu lesen, zdafz die Fürftlich Schaumburgischc Regierung als Vertretung des Lippe- Schaistnburgischeii Staat B mitgewirkt hat. Wäre da; sder Fall, dann wäre der Seliicdssvriich nicl)tig. Jst er giltig, dayn mnfzte der Bnndesrath sofort zur Abweisiitig des— schaumbitrgischkn Ansdrucheg kommen, indem er seine Competenz nach Art. 76 in Anspruch nahm, aber cr erklärte, das; sie zu diesem Falle nicht vorlag- Mit der Darlegung Lenzmannh das; der Bundegrathsbeichliiß in fich nichtig sei. stimmen wir mit ihm überein. Hätte der Artkks dießedeutung, dieSchaumburkLippe ihm beilegt, wieverhiingnisp doll wiirde er sein, wenn sich zwischen zwei Staaten ein Streit iiber die Reichskegentschaft crhöbelt Welche Schlange würde unter diesen Blumen lauern! Gerade auch aus politischen Rücksichten mußte der Bundeprath hier sagen; principiis obstal und jede Niißdcutung dieser Nothbestimmnng über allen Zweifel erhaben stellen. Das hat cr versäumt und darum hat re nach unserer Meinung auch dem Rechtsbewtisztsein einen schweren Schaden qugefilgt sLebhaste Zustimmung links-«) Da ist es Sache de! Ikeichsiagez seine Pflicht wahrzunehmen und an dieser Stelle dem Worte sehr zurück, - wie ihre Rollen. Herr Anthes als tenorfingender Repräsentationsäkönig stand auf einem Posten, den in anderen Opern unsere Bassisten einzunehmen pflegen. Nu: von Herrn Wachter kann man insofern sagen, er war ganz auf seinem Maß, als Bischof hoher Priester oder dergl, Herr Forchhammer sang die kleine, aber auch stark zufammengestrichene Rolle des Alvar Fanez brav, war aber darstellerisch wenig ritterlich. Die übrigen Mitwirkenden rniissen stch mit einem summarischen Lob begnügen, bis auf zwei: der spjritus reotms des Ganzen, unser« geniale: Generalmusikdirector v. S ch u ch und Sr. Majestät des Königs von Sachsen illustre Capellr. z Ot t o Schln i d. Kiiiiigliches Sehauspcelhaus Fräulein Ellmerireich spielte gestern das Gretchen in Goethes »Yiust«, und sie spielte es mit gutem, ja, mit sehr gutem Erfolge. ir Dresdncr find sicher gerade in Bezug auf diese Rolle sehr verwöhnh denn das Gretchen unserer Salvach tann o leicht ein zweites Theater nicht aufweisen, Und dennoch gefiel Fräulein Ellmenreich und erhielt den ihrer trefflichen Leistung geb« beenden Applaud Die farbenpriichtigen Verse Goethes, in denen warmes, gisches Leben pulsirt, sprachen der Gastin sichtlich mehr zu als die erse in Grillparzers Hem- und Wunder-Tragödie, die schiin ge rneiFeltem Marmor gleichen. Für die riihrende UnsFhuld, das herz inn ge und fromme Wesen, den Schmerz und die Verzweiflung Gretchens fand Fräulein Ellmenreich fast immer den rechten, treff enden» Ausdruit Dabei müssen wir besonders anerkennen, daß sie nicht in einen allzu sentinrentalem in einen larmoyanten Ton ver fiel. Die meisten Gretchen Himmeln· und jammern sich gewöhnlich von der Garten- bis zur Kertersrene hindurch, daß gesiihlvolle Damen das Taschentuch nicht von den Augen bekommen; daß aber elsrliche Bewunderer des gewaltigen Faustgedichteg dieser Tragödie der Mensch: hett, aus Aerger über das unmottvtrte Hammer» einjolcdes Gretel-en Zur: Freunde deoDiz Hetiirtch»Faust. sum wünschen. Fräulein llmenreich vermied jedes unnutze Lainento Sie spielte frisch und natürlich. Einmal allerdings» war sie an unrechter Stelle etwas zu srisch und deshalb -- iiicht natürlich. Ja) zog es Cihr Schwesterchew auf, nnd herzlich liebt’ c! inlch Es war nach meines Vater! Tod geboren; Die Mutter gaben wir verloren, So elend, ioie sie damals lag usw. Diese riilsreiide Geschichte erzählte das Gretchen so sriihlich ihm« Heinrich, als ob sie von den lustigsten Dingen der Welt pla»udere. Roch andere kleine und weniger kleine Mängel könnten wir an ;fiibren. Jin Großen und Ganzen aber war da« Gretchen des set. Cllnienrseich eine recht anertennenswertv Leistiin . Das Gebet vor der Mater« dolorosa war sogar vollendet. Dir uns der Gastiiy derTriiZrin engste-meist, der einst in Dresden ein » goldenen Klang «l)atte. im Sibetden does noch ein cease-klarem nzu Mienen. f « · art stiller. Hiinigliche THE-I;- Es ist nichst genug anzuerkennen, das; fich unser Königl Institut in legte: Zeit einer idealen Kunstpflege zuwendet. Be r di; »Qthello« gehörte so wenig tote Cornelius ~Barbier vor. Bagdad« zu den Werken, die ~goldene Berge« in Aussicht stellen. Jener ist zu tendenziöö geartet, um ~gefallen« zu können; tendenziöin sofern Ver-di in ihn: eine Art Sprechgesang ausarbeiten der seinen principiellen Gegensatz zu Wagners Lehre von der unendlichen Ntelodie und dem breiten pathosschtveren Rccitativsiil vor Augen slihten soll. Dann ist auch das grausige EiferfuchtssDrama zu licht blickloh zu - sit venia verbo widerlyrisch, um wirklich »musik alisch« sein zu können. Der »Vorhin« wieder giebt sich zu wenig draftisch, zu refervirt, zu vornehm im Aus-denkt, um stärker wirken zu kennen; er ist musikalische ~Fetnkost«, kein Gericht fiir jeden Ge schmack. Diesen beiden Werken nun, denen man aber nur immer ~ihr Publikum« wiinfchen mag, ließ nun die Königt Hofoper CorneliuK »Bist« folgen und ihre Leiter wußten sicher so gut, wie wir, daß diefeg Wert kein »Kassenstiick« werden würde. Es walteten also kiinsty lerische Gründe vor und das hat man mit Freude und Dank zu conftatirenl Es bleibt nun nur zu wünschen, das; Diejenigen, die sich »in unserer Stadt kunstsinnig nennen, diesem Dante Augdruck geben und zwar dadurch, daß sie die Oper besuehen Das Haus war am geftrigen PremiärensAbend gut besuchhaber bei Weiten: nicht suksverkauft Zum Werke und seiner Ausführung kommend, so be« lvahrte Cornelius keinen schlechten Gesihmach als er sich gerade He Gestalt des ritterlichen Ruh Diaz da Biene, des Stolzes der· Spanier, des Schreckens der Mauren, zum Helden einer Oper erkor. Auf seinen Bahnen waren schon Dramatiker von Rang gewandelt, von Vereint, Sarchini und Paifiello bis C. M. v. Weber, dein Friedrich Kind, der »Freischiiß«-Dichter, einen »Cid«-Plan vor· nebst! hatte. Nun und neuerdings beschäftigte sich u. A. der zu frith Vstftorbene Bizet mit dem spantschen Naiionalhelden und M as s e - net brachte ihn in der That auf die Bühne. Ein schlechter Stoff sschet»uicht, nach dessen Bewältigung fo Viele Laugen! Aus) lagen die Verhaltnifse insofern günstig, als derselbe auch zum Wort-Drama be reits mehriaeh ausgestaltet worden, am besten vielleicht von dem alten Spanier Guillen de-Tastro, der Corneille die Wege geebnet hatte. Auf diesem Leßteren nun fußt im Wesentlichen auchsdie Dichts Ung von Corneliuh Jbr zu Folge hat der Cid denVaier Chi menet im Zweikampf erschlaaem Leßterer fordert Rache. Alvar FCUSS tft bereit, iiir fte mit Tid zu streiten. Da— kommen die Boten. die der Mauren Raben verkünden. Gefahr ift im Verzug. Des Helden Schtvert darf tin Kampf nicht fehlen. Chimene entsagt ihrer Rache um des Vaterland-es willen. Der zweite set bringt die Begegnunguhts IZVEIOHMTI dem als »Sie-er zuriielgekebkjsk beiden. Ihre inznnfztyen übermachtig gewordene Liebe u ihn: zwingt the die Hebung ferner Horn eben· litt-ihn ne« einmal in den nat-tot sie aus vm ee ital; h IF lständlge I use III«- l von den Fleqantiften prangen. arenLadem te Preise« korattousi wi ges» Instituts« I muss. J nor. r. IV: « 111 Ists-tit- PUW I Fåsägo Ist-M fiel-111 « Wiss lsk klein. starr. Sachsens. I· vormals .I. stets-o) s Neuheit-In In steifen fllzlsiltstk EIN« iszsx ««-
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