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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 11.09.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18980911027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898091102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898091102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-11
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 11.09.1898
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zu. 252. Saume; Dresden, 11. September 1898. EIN-Abg) 60 000 Momenten. THIS; ZTEIZ"ZIFP««F»"H-ZL«MU"RT IF« z» z, z w «· s! c E s v« - ICIIGUI - kssssisk«««»f·"sk.««äsgssfkz ssskxzsktxwpsssschssss Mit-«? »?-?«s’;ä?.«ch« llnabhaitgrges Organ Essssdsssssssssssssssschss gis-is«- is?ETTZITLZZIJTIFZMLFEIITEMLT »was- Dukszza next siegt-nährt«- lu. iksx wou- « Am« 1M« «« B«Z"II"«MFJI,F,"Z9A«3««F9I,g,· IHZYFZJFHFJVOPFKQF IMMEN- TUUMV VVWM EIN« ckl Ug- G g Piknxlläse la . Faun; atte St: hie-e 19 »du-wem nkosakkk.-ukis· stecken. Je. i . i S- WWHMTZI s« « « « ««- -O— I«- Ænnumzzkz MHMY »M- » me» U·- zsw e a e S« R st :Z. e äzlsserftr.b Eh. Grimm, Falkenstr. U. .- Ywfzzfszoestekretchmhm Ell-»sc- 2652 wurde-sc 2057 g z g - guc Drei-tagen! 2iäspkigp ji«-·» »An· G«,.««kz·z » - ei s y platten-not· Zimmer-Uhren. W« - M - Uhrmuchcu -——————-«», «« « Mokitzstrasze to, Eckc KduikkJptpkmskxmkzh « »« --" " "- pip sie-me Its-une- iisufafit Es Seiten. Raum« siehe l» g·jk«ge, IWaareubericht der» ftadtifchen Wiartthalle zu »Hm; gut) »Hm-I und Herd « L. Ist-Hase, Fahr-platt der «z«jsi. Savios. Staatseifenbahnecy der Streits-Armut. Dann-f -zzsssfqhcts-Gesellschuft« der Drahtfciibavn Lofchwtipdxbeifkcr psksch Seite C, ftandesamtlichc Nachrichteu Seite it. im Finsteren schleichenden Rotte jener verrückten »politischen«Nkeuchel- Mörder cin freundliches Asyl geboten war, hat Oesterreichs Kaiserin das blutige Verhängnis; erreicht, dessen Kunde die Welt in tiefe Trauer seht. die wahren Patrioten wünschen würden. Der Widerspruch, in welchen sich unser Kaiser, bewußt oder unbewußt, zum Zaren geseßt hat, indem er das als bestes Mittel zum Dienste des Friedens bezeichnete, was jener als eine G e s a h r des Friedens hingestellt hatte, muß im Auslande Aussehen erregen und den Glauben an einen prinzipiellen Gegensatz oder gar an eine Berstimmung zwischen beiden »Herrschern hervor-rufen, die thatsächlich nicht besteht. Jn ganz gleicher IWeise müssen die sich lreuzenden Meldungen über die mhsteriösen englisch-deutschen Abmachungen ebenfalls in allen politischen Kreisen die Jdee erwecken, als ob wir uns in der That zu einer Schwenkung vorbereiten, welche uns von der Seite Nuß lands an die Seite Englands führen soll, ein Experiment, welches be« tanntlich schon einmal zum Unglücke Deutschlands versucht wurde. Wir können nicht glauben, daß maßgebende Stellen in Deutschland wirklich derartige Jntentionen hegen, aber schon die Thatsachkdaß in die zukünftige Haltung unserer auswärtigen Politik Mißtrauen gesetzt werden kann, ist ein Beweis dafür, daß sich etwas ge ändert hat. Gerade jetzt aber brauchen wir die Freundschaft Rußlands mehr als je, gerade jetzt könnte uns ein gutes und klares Verhältniß zu unserem östlichen Nachbar unzweifelhaft große Sorgen ersparen . . . . Die Kaiserin von Ocstcrrcich ern-order! Wir können heute, bei vorgeschrittener Stunde und Drängender Zeit, nur wenig kurze Daten aus dem Leben der dahingemordeten Fürstin anführen, nrd iniissen uns eine ausfiihrliche Würdigung ihre-S tsebenssganges für· die nächste Nuininer vorbehalten. Die öster reichische Kaiserin, geboren am 27. December 1887, ist eine Tochter des Herzog-Z Maximilian in Bayern, vermählt war sie mit Kaiser Franz Josef I. seit dem 24. April 1854. Aus der Ehe gingen hervor l. die Erzherzogin Gisela Louise Marie, geboren am 12. Juli 1856, verheirathet seit 1878 mit Leopold, Prinz von Bayern, 2. Erzherzog Rudolf, Kronprinz, geboren am, 21. August 1856, gestorben am 80. Januar 1889 und Z. die Erz herzogtn Marie Valeritz geboren am 22. April 1868, vermählt seit 1890 mit Franz Salvator, Erzherzog von Bayern. Unser sächsisches Königshaus wird von der er schiitternden Kunde ganz besonders schwer betroffen werden, da eZ be kanntlich mit dem österreichischen Kaiserhause sehr eng verwandt ist, denn der Nefse der ermordeten Kaiserin, Erzherzog Otto Franz Joses (geboren am 22. April 1865) ist verheirathet seit dem Z. October 1886 mit Maria Josepha Prinzessin von Sachsen (geb. am 31 Mai 1867).« Greif« U)- Septcllibcki (Meldtttig der Schtveizcriichen zgkgrapheu-Aqentur·) Die Kaiserin von Oesierreicih »He heute Mittag gegen skl Uhr das Hoiel Veaurivage Musik, nuc sich zur Landungsstätte der Dampser zu begeben, pueve in roher Weise von einen: Menschen angefallen und »kkpfzku, so das; sie niederfiel. Sie erhob sich alsbald wieder »« gelangte bis zum Schiff, wo sie das Bewußtsein verlor. Der Capiiiin enischlosk sich, aus das Drangen der« personen des Gesetzes, das Absahrtszeichen zu geben. Kurz mqqs siodnte das Schiss nnd kehrte zur Landnnqssiiiite zischt. Da die Kaiserin noch immer ohne Bewusstsein W, schasste man sie aus einer isnprovisirten Trag: til-rein das Hotel zurück, wo sie einige Anqeublicke isiiter verschied. Man sieliie fest. dask die Kaiserin dnrtii einen Stileisiich in die Gegend des Herzens verwundet rorden war. Der wide-der wurde verlmsier. Es ist ein italienischer Mantis-ist«· » » Die letzte Zeit brachte uns ja bekanntlich nicht nur die P e te rs - burger Frcedeusbotschaft die fich als ein Danaets gesehen! erwies, indem sie die fast vergessene, elsaß-loth ringische Frage in Frankreich abermals in Fluß brachte —- sondern auch die Zufpitzung der Dreyfuzkrisig in Fr anlre i eh, welche, wie immer sie jetzt auch enden möge, fiir uns jedenfallö äußerst unangenehme Consequenzen im Gefolge haben kann. Regierung und Voll von Frankreich beharren in ihrer iiberwiegenden Majorität bei dem Glauben an die Schuld des Dreyfug und werden zur Revision nur widerwillig durch die Umstände gezwungen. Wird Drehfus diesmal freigesprochen, werden die Franzosen in ihrer Empfindlichkeit unheilbar getroffen, wird vor ihren Augen ihr größter Stolz, die Armee und die Generalität, sowie Obrigkeit und Justiz in den Schmutz gezogen und besudelt, so könnte die furchtbare Wirth über diese öffentliche Demiithigung und iiber die eingerissene Corruption das Vol! in eine derartige Erregung versehen, daß jede Minorität im Stande wäre, unberechenbare Entschlüsse hervorzurufen. Das franzö sische Heer könnte sich nur in einem siegreichen Kriege rehabilitirem und dieser Krieg könnte nur gegen D e u tf chla n d geführt werden, dessen Presse ja durch ihre fortgesetzte Parteinahme und durch ihre theilweise gereizteSprache schon lange Hask und Rachegefiihle bei den Führern der Chauoiniften erweckt hat. Auf die, aus diesem nationalen Taumel herauswachsende Kriegggefahr weist jetzt in einem offenbar inspirirten »Artilel die ~Köln. Ztg.« hin. Wir haben gleich zu Beginn der Dreyfuscampagne auf diese drohende Gefahr auf merksam gemacht, eine Gefahr, bei welcher von unseren beiden Ver biindetem Oesterreich und Jtalien, - wenn überhaupt nur geringe Unterstützung heute zu erwarten stände. Wir warnten damals davor, sich in fremde Händel einzumischen und politische Dinge da, wo das Jnterefse eines ganzen Volkes und Landes auf dem Spiele steht, nicht mit dem Gefühle zu betreiben, sondern vorsichtig zuriicks haltend und liihl zu beurtheilen. Die Mehrzahl der deutschen Blätter Es« ist eine qrauenvolle Kunde, tvelche uns der Telegrapb soeben iibertnitteltl Sie wird in der ganzen cultivirten Welt einen lauten Schrei der Einvörung wetten. Das Stilet eines elenden Mordbuden senkt sich in die Brust einer kranken, tvehrloseir Frau, einer Frau, die .- trotzdeiti sie ans der Ntetrschheit Höhen stand— Elend und Knmtnen gnkug in ihren! Leben hatte ertragen müssen. Der Dolch— durchbohrt die Brust einer gekrönten Ditlderiit ein von herbe-n Leid um: düstertcö Leben endigt von der Hand eines feigen Mordbiiben ans jener Kaste der tvahnwitzigcit Vertvorseneiy tuelche mit Bonn-e nnd Dolch ihre schändliche Existenz von Zeit zu Zeit der schauderndeii Mit welt in das Gedächtiiiß zuriickrttfein . . . Eine ereigniszreiche Woche. (Von unserem Berliner BureauJ D Berlin, s. September. Eine bewegte, wenn auch bedauerlicherweise keineswegs erquickliche Woche liegt hinter uns! Es ist seltsam: Wir leben im tiefsten Frieden« all— die scharfen Auseistsxnderseßungen der Großmächte in fernen Welttheilen, all die erregten Differenzen, all das Säbelgerassel der letzten Zeit hat nicht oermochh die feste Ueberzeugung an die Fort dauer dieses Friedens zu erschüttern. Und doch will es seit Kurzem nicht mehr gelingen, jenes bellemmenden Gefühls sich zu entledigen, welches, ohne scch eigentlich auf greifbare Motive zu stät-en, doch ein Gewitter am politischen Horizont vorausahnh Wir wollen hier gleich erlliiren, daß wir keineswegs zu jenen Schwarzsehern gehören, welche aus der augenblicklichen Zuspitzung der internationalen Situa tion bereits heute eine lriegerische Berwickelung herauslesen wollen; aber daß die allgemeine Weltlage sich seit einiger Zeit verdüstert hat, das ist kaum noch in Abrede zu stellen. Es hat ganz im Stillen eine Verschiebung stattgefunden, deren Ursprung und Ziel weiteren Kreisen bis jetzt zwar noch völlig unbekannt geblieben ist, die aber immer größere Blasen an die Ober fläche zu werfen beginnt, und die daher der ösfentlichen Beachtung unterbreiiet werden muß. Es ist zwischen Berlin und Petersburg einerseits und Berlin und London andererseits nicht Alles so, wie es Fürwahr, es liegt eine erschiitternde Tragik in dieser blutigen Episodn die der Tclegraph heute Abend in alle Winde trägt, eine Tkagitj deren Tiefe sich gegenwärtig, wo die Welt noch unter dem ersten gleichsam lähin e n den Eindrnck der Schreclensbotschaft steht, noch nicht voll erfassen, nicht in richtige Worte kleiden läßt. .. Aus dem idyllischen hessischen Badestädtchen Nauheim, wo sie Erholung und Kräftigung gesucht und gefunden hatte, wo noch vor wenigen Tagen das deu t s ch e K a ise r p a at sie ansgesucht hatte, war die hohe Frau zur Schtveiz gereist. Hier, wo von jeher der HX per, Jud, lllig kaufen ussnn TO, 1. kuzugh pl· Pskdctt 5700 Isssvksxs »und Eile! Elistel neun, lftrafse s. 4273 Rund um«-seh Kreuzthurm Guter Mond, Du gehst so stille . . . Nun ist sie bald da, die Zeit des fallenden Laubes und der steigenden Drachen. Die Natur geht allmälig zur Ruhs und das lustige Saisonleben mit seinen Theater- und Bariöt6-Vorstellungen, nit seinen philharmonischen und imharmonischen Concerten, großen und kleinen Biillen, Stiftungsfesten und unzähligen neuen Vereins giündiingen beginnt zu erwachen. Den sonnigen, heißen Hochfommers tagen wird der Herbst mit seinen unliebenswürdigen Launen folgen. Frau Nachtigall, die im ~Großen Garten« des Abends ihre Frei ioncerte gab, hat sich reisefertig gemacht unt kshickt sich an, gen Süden l» fAhML eh’ Sturm und Regen sie über-raschen. Dafür kommen andere Wanderviigel in unsereßesidenzstadt gezogen, leichtes, fröhliches« Kiinstlervolh das die Drezdner an den langen, kalten Winterabenden unterhalten nnd zerstreuen soll. . Ein exotischer Singvogel hat bereits den Anfang gemacht. Das ist die indische Nachtigall, die Prinzessin VVMHUMOQ die im VictoriOSalon ihre wohlklingenden italienischen Melodien und schlichten deutschen Weisen jetzt allabendlich vernehmen Est- lliid ihr wird bald eine große, bunte Schaar anderer Wander- Wtel aus aller Herren Länder folgen. Der Dresdner wird es schon verstehen, sich über die trüben Herbst- Und Wintertage fibel »k)inwegzuamiisiren«. Der scheidende Sommer still! M: zuletzt noch von seiner besten Seite. Und thut dies auch der luniinende Herbst, dann hat er der Reize genug, die uns Menschen liebe: hinauzlocken können in die ersterbende Natur. Da pilgern sie Kann wie just. an den schönen Sominerabenden hinaus, Männlein M Weiblein, mit und ohne Anhängseh mit und ohne Ehestandk WMPUVO »Wir? irefft!« würde der bekannte kleine Polake sagen. Dteeinen wallfahrten noch den nahegelegenen Biergiirtem mit denen Este-den und seine Umgegend so reich gesegnet ist und wo es neben Mit« btscheidenen ~Debbchen Eefach" ein noch bescheidenereg Frei- WW giebt. Die Anderen schtveifen weiter in die Ferne. Sie THIS« per Elrktrischk Pferdebahn oder Dampfschisf nach den Dörfern wåtdullk Ohne stieß; Da sihen sie dann mit ihrer sprichwortlich ge- NMFII Gemuthlichkeit und zlauschen und plaudernsp Und ganz Eis« in der dunklen Ecke des arteng sitzen die Liebesparchein »Er« Eint ein Glas Lager-» und »sie'« ein Glas 3uckerbier. Ob auch der U« Nszkittvind die Blätter ain Boden dahtnsegh ob es auch ilsptsktlk z Ivje Manche geschmackvoll zu sagen pflegen, in den Herzen III« Glticklichliebenden lacht heller, warmer Frithlingssonnenscheim m» M! Gliickllchen sihauen sich in die-Augen, so tief und innig, «« Vskssssen dabei ganz die Hauptsache, das Trinken. Und wenn w« VIII! Orihester ein Lied in sanften Molltitnen erklingt, bei dem es z» Mk« Psrchen so,warm und mollig ums Herz wird, dann kann « We Beobachter mit Sicherheit die Wahrnehmung machen, das; Uhlnten an jedem Tische je zwei Schatten stch einander zu« « in einander zusammenklteseir Ein« geworden Lnd und ers - nach geraumer Zeit wieder, was sie waren, zwei Schatten werden. Der Mond, der stille Schleicher, der Freund der Liebenden und stoff armen Poeten, sieht’s. Er ist discret und sagt kein Wort. Was könnte er auch für schöne und unschöneLiebesgeschichten während seiner langen Laufbahn erzählen!- Er sah, wie sich Sulamit aus Salomoö priichtigem Harem schlich und beim Feigenbaum ihren geliebten Hirtenknaben sehnend erwartete. Er hörte, wie sie seufzte: »O, würde mir ein Kuß von den Kiissen Deines Mundest« Da hört sie des Ersehnten Ruf. Er eilt herbei, schließt sce in seine Arme und küßt ihr die Stirn. Jn den duftenden, blühenden Rebenstöcken girren die Turteltaubem Der keusche Mond flieht hinter eine große Wolke. Die Scenerie ist plötz lich dunkel. Arme: reicher König Sakomo! . . . Der Mond sah, wie im Garten Briihls zu August des Starken Zeiten allerhand galante Allotria getrieben wurden; wie der saubere Premierminister. dem Sachsen die Terrassh 100 Millionen Thaler Staatsfchulden und eine respectabke Hungersnoth zu verdanken hatte» der 5300000 Thaler ungestraft unterschlagen hatte, wie dieser saubere Priemerminister all. die schönen, leichten Jtalienerinnety so z. B. die Formen, die sein Herr und Gebieter sich fiir das schwere Geld seiner getreuen Unterthanen kommen ließ, um sie singen zu hören und kiissen u können, nachträglich in seinem Lustgarten auch noch abküßtr. Der slttond sah zu jener Zeit im Dresdner »Großen Garten« manche Orgie, die er einst nur zur Kaiserzeit in den Gärten Roms erblickt hatte. Da wandelten im Dresdner Lustgarten in buntem Durchein ander Castratem italienische Siingerinnem französische und polnische Tiinzerinnem Und die Griisin Orselska, des Polenkönigz schöne Geliebte, ging mit einem jungen Prinzen durch die dunklen Gänge des Gartenh Toll war der arme Prinz vor Liebe. Später sah ihn der Mond wieder, doch nicht unter schönen Frauen und glänzenden Edel leuten in lauer Sommernachh sondern in einer eisig kalten December nacht bet dem Dorfe Leuthen. Da stand, in den Mantel gehüllt, nach heißer Schlacht der Preußenkönig und sein Ohr vernahm den rauhen Gesang seiner Grenadieru »Nun danket Alle Gott!« . . . Kein Wunder, wenn den Mond alle Dichter und Dichterlinge besingen . . . Das schönste Lied hat ihm Jupiter-Goethe gewidmet. Er hatte auch Grund dazu. Wenn ihn der Mond belauschttz so sah er stets einen glitcklich liebenden Dichter. Und Keiner hat dem Mond ein solches Hohngedieht an den Hals geworfen - Pardon, der Mond hat ja nur einen Kopf, aber gar keinen Hals! - kein Dichter hat dem Mond ein solches Pamphlet an den Kopf geworfen, als der angezogene Liebling der Grazien, Alfred de Musset Er hatte auch Grund dazu! « · ·» · . De: Mond sah einst, wie ein ungliicklicher Dichter, der glühend nnd etgkeifend von der Liebe und Untreue des Weibe« sang, in Ve znedig von Eine: Abschied nahm, die nicht minder ekgreifend die Lieb: und Uuttme n schildern( vermochte. Etst liebtest stch Beide wie M! und« dem: schieden He kalt und pssis von einander. »Sie blieb in der Dogenstadt zurück, und er eilte nach Paris, um dort sein ver lorenes Glück zu vergessen Absynth und Morphium mußten ihm den Trost geben, den er von seiner reichen Poesie nicht erwarten zu können glaubte. Das war ein toller, trauriger Roman zwischen ~I:Jlle et Lui«,’«·) zwischen Alsred de Musset und George Sand. Und doch spielt sich in jeder Großstadt dieser traurigeßoman wohl an die hundertMale im Jahre ab, aber die Helden in diesem Romane sind gervöhnlich unbekannte Größen, und deshalb erregt der Roman »IJlle et Lin« kein Aussehen. Das) «ich bin vom Thema plötzlich abgekommetn Jch sprach von Alfred de Musseh daß er den Mond gar so schlecht lachen-del( hajz , Er hat ihm eine Ballade gewidmet, die zugleich eine Verhöhnung der romantischen Poesie ist. « Den Mond burch Nebel fcheinen Hoch überm Thurme sieh Wie einen Punkt übe: einem i! So beginnt sir. Und nun die drolligen Bilde: und Vergleichek Wie eine dicke Spinne ohne Beine am Himmel hinrollend; wie ein Guckloch fiit irgend einen duckmäusetischen Cherub; wie ein großer Käse, der vom Wurme angeftessea wird um» so erscheint demSpötter Musset de: Mond . . . Das Concert ist aus. Nach Haufe, nach Haufe! Die Sep tembernächte sind schön und gefährlich wie manche Damen, die nurbig 11 Uhr Nachtzeichen von der Polizei erhalten. Man holt sich leicht einen Schnupfem Das Publikum bricht auf, zuerst natiirlich die ver-«- liebten Schattem Sie schlagen sich rechtzeitig in die dunklen Seiten: Wege, wo große Bäume den neugierigen Mond abhalten. Jn der Ferne liegt Dresden. Tausend Lichter erstrahlen da. Und de: breite Elbftrom zieht sich wie ein langes, dunklej Band durch die hellerleuchtete Stadt. Lächelnd spiegelt sich der Mond in seinen Fluthem Was mag der jetzt siir Schnickschnack der verliebten thörichten Menschenkinder sehen! Herrgott, wie lange ist es doch wohl her, als ich denselben Weg einmal mit Einer ging? Der Mond zeigte uns hellstrahlend den Weg. Wir gingen Hand in Hand und seufzten ohne Ende. Jch denle an jene Zeit der thörichtem süßen Liebe. Eine Sentimentali tät überfällt mich, und ich fliistere wie ein frommes Gebet Jupiter- Goethes Lied an den Mond: ~Filllest wieder Busch und Thal still mit Nebelglanz. Lösesi endlich auch einmal meine Seele ganz« Da schaue ich unwillkiirlich auf. Jch sehe in der Ferne den Kreuzthurm emporragem und darüber steht der Mond ~comme un point sur un i·—— wie einjtunkt über einem i«- fJch muß plötzrlickj «laljE·c·lu"f·l·eZZHns Zxnd ich denke an den curiofen Roman »Elle et Lui«, der so lustig beginnt und so traurig enåef X. . ·) «Eu- u tut« seh« m w) u« m sum» m merken-km. no, Eine-Ton, mild) L .t., die Hälfte verkaufen. stillt, Alls- für Inn: Allein- pracht, i, l. lönes Mino, illig ves- Pianisa szsj W? R« . gkns 52545e its Use-l e Kleider: Verm» um, echt luöziess c» Waichs I, ein echt tqedttifchi Verkauf« M, S. Ei. Heim, r seiden, DIWJ
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