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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-21
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1853
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Leipziger Tageblatt Ml- Anzeiger ^ 202. Donnerstag den 21. Juli. >853. ,/ ,e »/ // ,e // // // ,, Bericht über die hiesige Volksbibliothek' auf da- erste Halbjahr (Januar bi< Juni) 1853. I« den ersten sechs Monaten diese- Jahre- wurden überhaupt SÜ1S Bücher au-geliehen, und zwar im Monat Januar 454, Februar 552, März 588, April 435, Mai 456, „ Juni 528. Mithin an jedem Oeffnung-tage durchschnittlich: im Januar 5V, Februar 66, März 73, April 54, Mai 57, „ Juni 66. Die Zahl der in diesem Halbjahr neu hinzugekommenen Leser beträgt 147, wovon -6 durch Bürgschaft-scheine und 51 durch Bürger- oder Schutzverwandtenscheine und sonst fich legitimirt haben. Diese neu einaetretenen Leser classtficire« sich folgendermaßen: 1 Architekt, 1 Beamter, 4 Cigarrenmacher, 1 Conditorgehülfe, 2 Gärtner, 1 Goldarbekter, 3 Gymnasiasten, 2 Handarbeiter, >andlung-commi-, -andlung-lehrlinge, Handwerksmeister, -andwerk-gesellen, »andwerkslehrlinge, )au-mann, lausteute, 13 Laufburschen, 4 Maler, 1 MusikuS, 2 Nährerinnen, 8 Privatgelehrte, Lehrer u. s. w., 1 Rechtscandidat, 1 Schänkwitth, 10 Schreiber, 1 Schriftaießer, 6 Schriftsetzer und Drucker, 1 Student, wozu 22 Leser verschiedener anderer Beruf-- und ErwerbS- stände kommen. Sowohl nach der Zahl, al- nach der Dertheilung auf die ver schiedenen Stände ergiedt diese Uebersicht da- erfreuliche Resultat, daß die Bibliothek fortdauernd lebhaft, und zwar im Allgemeinen immer mehr von den Kreisen der hiesigen Einwohnerschaft benutzt wird, für welche sie zunächst berechnet ist. Die Bücherzahl der Bibliothek hat theilS durch Ankauf, theil- durch Geschenke verehrter hiesiger Gönner und Förderer de- Insti tut-, auch mehrerer unserer Leser — welchen allen wir hierdurch unfern wärmsten Dank aussprechen — sich um die Zahl von 206 Bänden vermehrt, so daß die Gesammt - Bändezahl sich der malen auf 1237 beläuft. Ueber die seit dem Schluffe de- jetzigen Katalog- (welcher gegen einen Beitrag von 1 Ngr. zur Bibliothekcaffe im Locale der Bibliothek zu erhalten ist) hinzugekommenen Bücher wird ein Nach trag gleich nach der, im Laufe der nächsten Monate statutenmäßig vorzunehmenden Revision gedruckt und auSgeqeden werden. Mit diesem Berichte verbinden wir die Bitte an Alle, welche unser Unternehmen theilS schon bisher freundlich unterstützten, theilS sonst demselben geneigt sind, unS durch Beiträge an Geld oder Büchern in den Htand setzen zu wollen, dasselbe auch femer aufrecht zu erhalten, fortzuführen und wo möglich immer mehr zu erweitern. Die Volksbibliothek, lediglich durch vereinte Pcivat- kräfte in'S Laben gerufen und bis jetzt mit immer steigendem Erfolge erhalten, un»ö hn e alle Beihülfe au- öffentlichen Mitteln gelassen, ist, für die Nächste Zukunft wenigsten-, auch nur auf die Mittel angewiesen, die ihr von Freunden und Förderern wahren Volks- wohleS, an denen eS ja in unserer Stadt nicht fehlt noch fehlen wird, gewährt werden. Diesen sei auch fernerhin unser Unter nehme« empfohlen! Leipzig, Anfang Juli 1853. Der Bibliotheks-Vorstand. Leipziger Lehrerverein. E- sind in diesem Blatte bisher halbjährige Referate über die Verhandlungen des Leipziger Lehrerverein- dem Publico übergeben worden, wogegen von jetzt an nach jeder Sitzung, wenn die Ver handlung von allgemeinerem Interesse war, berichtet werden wird, und im Folgenden der erste Bericht dieser Art gegeoen ist. „Was kann und soll die Schule thun, um den während der letzten Jahre so vielfach, vermißten gesetzlichen Sinn schon in der Jugend zu fördern?" Diese Frage bildete am 15. Juni die Unter lage einer länger» Besprechung im Lehrerverein, deren Resultat in der Kürze folgendes war: Traurige Erfahrungen von Ungesetzlichkeit in den letzten Jahren, besond.r- aber auch der Umstand, daß von vielen Seiten auch in dieser Beziehung der Schule der Vorwurf (wenn auch mit Unrecht) gemacht wird, sie bilde nur den Verstand, gaben der Frage ihre Berechtigung für den Verein. Der gesetzliche Sinn ist gegenwärtig geringer al- früher, wa- seine Begründung wohl darin hat, daß im Laufe der Zeit die Betrachtung der ein zelnen Gesetze al- ewige Normen sich dadurch abstumpfte, daß die Gesetze, wenn auch auf gesetzlichem Wege der Reform, geändert weiden, und diese Meinung von den einzelnen G.setzen auch auf da- Gesetz im Ganzen übertragen wurde. Diesem Mangel de- gesetzlichen Sinne- abzuhelfen, bei der Jugend namentlich gesetz lichen Sinn zu fördern, ist eine Pst cht der Schule. Sie kann e- aber durch fotzende Mittel. Zunächst durch die Lehre und zwar einmal bei der Religion-lehre durch Darstellung der Obrigkeit al- von Gott geordnet /US ein Gnadengeschenk Gotte-, ohne w.lche- weder Ordnung, noch Recht, noch wahre Freiheit bestehen kann, wozu sich in der biblischen Geschichte und Katechi-muslehre vielfach Gelegenheit bietet. Stet- muß aber hier die ethische Seite vor herrschend sein, damit nicht zu bloßer Legalität, sondern durch die j Legalität zur Moralität geführt werde, in der Obrigkeit nicht die
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