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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185503277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-03
- Tag1855-03-27
- Monat1855-03
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1855
- Autor
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und A n zeige». -IS 88. Dienstag den 27. März. 1855. Erneuerte Bitte für die Notleidenden im Erzgebirge und Voigtlande. Unter Bezugnahme auf den im heutigen Tageblatts (Nr. 78) enthaltenen Artikel: „Die Noth im Erzgebirge und Voigtlande", erklären wir mit dem Bemerken, daß auch unS über den in den genannten Landestheilen herrschenden Nothstand sowohl, alS über die wahrhaft segensreiche Wirksamkeit der Frauenvereine den Inhalt dieses Artikels bestätigende Nachrichten zugegangen sind, uns hier durch zur Annahme weiterer Beiträge gern bereit. Leipzig, den 19. März 1855. Kramermeister Gdmurrd Becker, Firma Becker L Comp. Prof. vr. O. L. Grdma««, d. Z. Rector der Universität, an der Bürgerschule Nr. 3. Stadtrath Fleischer, Grimma'sche Straße. Adv. Julius Fraucke, Vorsteher dSr Stadtverordneten, Hain straße Nr. 27. Leipjig-Dresdner Eisenbahn. Leipzig, dm 24. März. Die heutige Generalversammlung der Leipzig-Dresdner Eisenbahncompagnie »öffnete in Anwesenheit des könlgl. Eommiffars, Herrn Regierunasrath v. Pflugk, der Vor sitzende, Herr Harkort, mit einleitenden Wort«, in denen er zuvörderst des preß» Verlustes,' 4eu die Compagnie durch ihre» erhndeue» Beschützer, dm hochfttigen König Friedrich August erlitten, und der frohen Hoffnungen, die für die Zukunft durch die ausgezeichneten Eigenschaften Sr. Maj. des Königs Johann ge währt find, gedachte. Dann zum geschäftlichen Bericht übergehend, vemahm man nur Günstiges in Bezug auf die Zukunft der Bahn und insbesondere auf den vor einigen Tagen ausgegebenen Rech nungsabschluß vom Jahre 1854. Es wurden in demselben nämlich eingenommen: 1,425,595 Thlr. 7 Ngr. 1 Pf. und zwar: 527,792 Thlr. 7 Ngr. 4 Pf. für Personenfahrt, 790,027 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. all dem Gütertransport, 76,459 Thlr. 8 Ngr. 5 Pf. von der Magde- duM» Bahnstrecke, yMy Thlr. 3 Ngr. 4 Pf. Pachtertrag, 10,650 Thlr. 3 Ngr. Gewinn der Wagenbauaustalt und 13,786 Thlr. 10 Ngr. 6 Pf. Zinsen. Die Betriobsausgabe bat 720,079 Thlr. 19 Ngr. 9 Pf. betragm, als: 25,755 Thlr. 16 Ngr. 9 Pf. Kosten der Haupt verwaltung, 200,294 Thlr. Ä) Ngr. 5 Pf. Bahnunterhaltung, 152,044 Thlr. 24 Ngr. 8 Pf Betriebskosten, 152,870 Thlr. 8 Ngr. 7 Pf. Zugkraft, 60 031 Thlr. 20 Ngr. 7 Pf. Wagenreparatvr, 5VA) Thlr. 6 Ngr. 8 Pf. Wageurmethe, 10,648 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf. Anlage der Gasbeleuchtung im Bahnhofe Riesa, für 4 Lokomotiven 58,760 Thlr., 38 neue Güterwagen 31,203 Thlr., Bekleidungs kosten 7618 Thlr. 7 Ngr. 4 Pf., Gewerbesteuer 9834 Thlr. 5 Ngr. 8 Pf und der Rest in verschiedenen klemm Ausgabe». Hiemach ergiedt sich ein Bruttoüberschuß von 705,515 Thlr. 17 Ngr. 2 Pf., davon nach Abzug von 260,000 Thlr. Actienzinsen, 7500 Thlr. Zinsen und Amortisation der Anleihe vom 1. December 1854 und 15,000 Thlr. Postentschädiauna, über den reinen Ueberschuß von 428,015 Thlr. 17 Ngr. 2 Pf. Bestimmung zu treffen bleibt. Die Versammlung erlheilte dem Direktorium über die Rechnung Decharge und genehmigte auf den Vorschlag desselben die Zahlung einer Di vidende von 6>/, Procent, so wie einen Beitrag zu dem Unter stützungsfonds von 5000 Thlr., welcher dadurch auf die Höhe von 48,261 Thlr. gebracht werden wird. Nachdem noch der Antrag der Direktion, den Geschäftsbericht künftig 14 Lage statt wie bisher 4 Woche» vor der Generalversammlung auszngebe«, genehmigt, auch auf Antrag des Herrn Advocat Dimon: den Reservefonds bei der erlangten Höhe desselben von gegen 400,000 Lhkr. künftig hin nicht mehr so stark anwachsen zu lassen, vom Vorsitzende» die Kammerrath Frage, Comptoir von Fr ege L Comp. Stadtrath Harck, bei Harck «L Nolte abzugeben. Bürgermeister Koch, Rathhaus, StiftungSduchhalterei. Tischlerobermeister F. I. Skörpel, neue Straße Nr. 7. Herma«» Samson, alte Waage. Stadtrath De. Bollsack, Rathhau-, Sttftuagsbuchhalterei. Versicherung ertheilt worden war, den Gegenstand mit dem Gesell- schaftsausschuffe nochmal- in Berathung zu nehmen, wurde zu den Wahlen der austretenden GesellschaftSausschußmitglleder geschritten und dir Versammlung geschloffen. (L. A.) Stadttheater. Ais neueinstubirt ward am 25. d. M. das Drama „Drei Tage au- de«, -eben eines Spielers" von Victor Duc an ge, deutsch von Angely, gegeben. Go sehr wie sich in allen Theilen dieses Glückes die Absichtlichkeit des Haschen- nach den stärksten Effecten zeigt, so viel Unmotivirtes und Unwahrschein liche- eS enthält, so lose oft der Zusammenhang — seinen Zweck erreicht der Verfasser: das Stück macht Effect und läßt den Zu schauer, selbst wenn er eS schon kennt, nicht au- der Spannung kommen; auch ist nicht zu verkennen, daß in der Verfolgung des Hauptzweckes des Drama - — zu zeigen, wie tief der Mensch durch das zur Leidenschaft gewordene Spiel sinken kann — der Dichter sich konsequent geblieben ist und keineswegs übertreibt. Allerdings ist es auch kaum möglich da zu übertreiben, wo es darauf an kommt, die Folgen dieses LasteM in ihrer ganzen Größe zu schil dern. — Die beiden Hauptrollen de- Drama'- find stir die Dar steller äußerst dankbar und können so leicht nicht vergriffen werden. Herr Leuchert als George von Germauy und Herr Gerstel als Dalville führten beide ihre Rollen sehr brav durch und wußten sich, namentlich auch im letzten Acte, vor zu starkem Aufträgen zu hüten, ohne damit ihre scharf gezeichneten Genrebilder abjuschwächen. Vorzüglich war Herr Gerstel in den Scenett des zweiten Acte-, eben so wie auch Herr Leuchert in den Scenen Georges mit seinem Vater im ersten und mit seiner Gattin im zweiten Act den richtigen Ton traf und bei aller Rohheit und Verdorbenheit des Spielers immer noch den vornehmen Mann dmchdlWen ließ. Die Rolle der Amelie ist eine schwierige Anßgabe, theils der Pas sivität de- Charakters wegen, theils auch, weil es zu unwahr scheinlich ist, daß ein edles weibliches Wese« «inen Mensche», der schon am Hochzeitstage sich in seiner ganzen Verworfenheit und Rohheit zeigt, wirklich liebe« und ihr Schicksal «»bedingt in feine Hände geben sollte. Dennoch gab Frl. Door di- Amelie sehr lodeaswerth wieder und wußte selbst für diese verfehlte Figur z» interessiren. Nicht weniger entsprechende Leistungen waren die betz interessiren. Nicht weniger entsprechende Leistungen Herr v Termany und des Herrn Laddey Herrn Stürmer als als Dennont. Einen kürzen Lichtblick in diesem echt franzöfischen Gemälde der Nachtseiten der modernen Gesellschaft bildeten die
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